Vor den Toren der Stadt Cottbus ist aus einer ehemaligen Braunkohlegrube der größte See Brandenburgs entstanden. Drei Mal so groß ist wie der Berliner Müggelsee. Ein Projekt der Superlative. Und obwohl der Cottbuser Ostsee 2025 nun gefüllt ist, häufen sich die Probleme am See. Vor allem Sicherheitsbedenken machen den Experten zu schaffen. Schwimmen und sogar das Betreten der Ufer sind weiterhin nicht erlaubt. Auch die Nutzung des Sees verläuft nicht wie geplant. Die größte schwimmende Solaranlage Deutschlands, die das Energieunternehmen LEAG 2024 auf dem See gebaut hat, wurde durch Wellengang stark beschädigt.
Die Reparaturarbeiten gestalten sich mühsam. Und die Frage steht im Raum, ob so eine riesige Solaranlage überhaupt den Naturgewalten auf dem Cottbuser Ostsee standhalten kann? Und über allem schwebt das Problem: Hat das private Energieunternehmen LEAG langfristig die nötigen Ressourcen für das Bergbausanierungsprojekt am Cottbuser Ostsee – oder muss auf lange Sicht der Staat einspringen? Die Natur allerdings erobert diesen See erfolgreich.
Erstmals wurde eine artenreiche Unterwasserwelt nachgewiesen. Von Rotaugen bis zum Hecht haben Fische aus der Spree den neuen See erobert. Und die große Zahl seltener Vögel übertrifft alle Erwartungen. Auch, weil an den Ufern wertvolle Lebensräume entstanden sind. Muss diese „Natur auf Zeit“ einer planmäßigen Ufersanierung noch einmal weichen? Dieser Film ist der 7. Teil einer rbb-Langzeitdokumentation, die das Entstehen des Sees von Anfang an mit exklusiven Bildern und Hintergründen begleitet. (Text: rbb)