bisher 272 Folgen, Folge 176–200

  • Folge 176
    Gemeinsame investigative Recherchen des ARD-Politikmagazins report München und der Redaktion rbb24 Recherche (rbb) enthüllen eine völlig neue Dimension des massenhaften Telefonbetrugs. Danach haben riesige kriminelle Strukturen mit engen Bezugspunkten zu arabisch-türkischen Clanstrukturen ahnungslose, meist ältere Menschen auch in Bayern um viele Millionen Euro betrogen. Die Masche der skrupellosen Täter: Sie geben sich am Telefon als Polizisten aus und nutzen das Vertrauen ihrer meist älteren Opfer in den Rechtsstaat schamlos aus. Den Menschen wird vorgegaukelt, die „Polizei“ müsse ihr Vermögen in Sicherheit bringen.
    In Wirklichkeit gehören die Abholer zur Bande. Die „falschen Polizisten“ sitzen laut polizeilichen Ermittlungen oft in der Türkei am Telefon. Einer besonderen Einheit der Münchner Polizei ist es in Kooperation mit ihren türkischen Kollegen nun gelungen, eine Bande auszuheben. Die türkische Justiz beschlagnahmte Vermögenswerte in Höhe von 105 Millionen Euro. Mehrere Dutzend Angeklagte stehen zur Zeit in einem Mammutverfahren in Izmir vor Gericht. Viele Geschädigte in Bayern hoffen, dass sie nach einem Urteil entschädigt werden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.03.2022 BR
  • Folge 177
    Keine Altersgruppe in Deutschland ist so von Armut bedroht wie die 18- bis 24-Jährigen: Rund ein Viertel der jungen Erwachsenen ist betroffen und die Pandemie hat ihre Lebens- und Ausbildungssituation noch verschärft. Dabei ist der Übergang ins Erwachsenenalter die Phase im Leben, in der die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Aicha, Laura, Johannes und Ceyda kämpfen für sich und andere um einen Weg raus aus der Armut. Eine unbeschwerte Kindheit und Jugend hatte Aicha, 21, nicht. Als Älteste von sechs Geschwistern musste sie früh Verantwortung für ihre Geschwister und im Haushalt übernehmen, weil ihre Eltern krank sind und von Hartz IV leben.
    Bei dem schweren Weg ins selbstbestimmte Berufsleben hilft ihr der „Lichtblick Hasenbergl“. Auch bei Konflikten mit Behörden oder Familie steht er Aicha und ihren Freunden bei. Alle geben etwas zurück, engagieren sich in der Sozialeinrichtung, wollen anderen helfen. Denn sie wissen, was Geldnot und mehrere Nebenjobs bedeuten. Laura ist „Careleaverin“. Ihr Zuhause war fünf Jahre lang ein Kinder- und Jugendheim in Nordhessen. Von dort ist sie mit 18 Jahren, gleich nach dem Abitur, auszogen. Von einem Tag auf den anderen ist sie auf sich alleine gestellt, erhält kaum Unterstützung, sei es bei der Beantragung staatlicher Hilfen oder – noch wichtiger – emotional.
    Doch Laura kämpft sich durch den Alltag, steht kurz vor dem Bachelor und jobbt nebenher in einem Supermarkt. Sie hat hohe Erwartungen an die neue Bundesregierung, die sich die Entbürokratisierung auf die Fahnen geschrieben hat und mit Kindergrundsicherung, Bürgergeld und Bafög-Reform auch die Härten der Sozialgesetzgebung abmildern will. In „DokThema“ wird gezeigt, wie wichtig es für junge Menschen aus armen Familien ist, nicht allein gelassen werden zu werden und vom Elternhaus unabhängige, unbürokratische Hilfen zu bekommen. Nur so können sie den Weg aus der Armut schaffen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.03.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 08.03.2022 ARD Mediathek
    ursprünglich für den 16.02.2022 angekündigt
  • Folge 178
    Sultan Aksu ist Ortsvorsteherin im historischen Viertel Kadiköy. Wenn wegen Wasserrohrbrüchen mal wieder das Wasser abgestellt wird, laufen bei ihr im Büro die Drähte heiß. Wenn der Wasserversorger die Bürger vorab informiert, legen sie sich Reserven in Eimern an. Das Leitungswasser verwenden die meisten nur zum Blumengießen und Duschen. Trinkwasser wird in Kanistern nach Hause geliefert. Durch die maroden Leitungen versickert rund ein Fünftel des Wassers im Boden, und auch sonst ist der Wasserverbrauch der Istanbuler enorm.
    Aksu will das ändern. Sie verteilt Wasserfilter und bringt sie manchmal sogar selbst vor Ort an, damit die Bewohner ihres Viertels mehr Wasser sparen. Auch Selahattin Beyaz will seine Mitmenschen wachrütteln. Regelmäßig überprüft der Umweltingenieur die Wasserqualität und die Wasserstände der Trinkwasserreservoirs rund um Istanbul. Viele der Staudämme waren im Dezember 2020 nur noch zu 20 Prozent gefüllt. Zwar gab es in den beiden folgenden Wintern einige Niederschläge, doch nicht genug, meint Beyaz.
    Er sieht auch die Pläne für den neuen „Kanal Istanbul“ kritisch, der das Marmarameer mit dem Schwarzen Meer verbinden soll. Denn ein bestehender Süßwasser-Stausee müsste dafür geopfert werden und die Gefahr ist groß, dass der Grundwasserspiegel durch die weitere Versiegelung von Flächen sinkt. Darüber klärt er die Anwohner entlang des geplanten Kanals auf. Denn von Seiten der Politik kommen in dem autoritär geführten Land wenig Informationen über die Auswirkungen des Mega-Projekts. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.03.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 15.03.2022 ARD Mediathek
  • Folge 179
    In wenigen Tagen ist er zu einem globalen Helden aufgestiegen: der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Wer ist dieser Mann – und wofür steht er? Der Film porträtiert den Politiker, der Putins Gegenspieler wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hätte es sich einfach machen können, doch das Angebot der USA, ihn aus Kiew auszufliegen, lehnte er ab. Er soll mit dem filmreifen Satz geantwortet haben „Der Kampf ist hier. Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“. In nur wenigen Tagen hat er mit seinen Reden die Herzen und Köpfe der Menschen auf der ganzen Welt gewonnen. Fast vier Millionen Menschen folgen ihm auf Twitter, seine Videos werden auf Facebook oder Youtube ebenfalls millionenfach geschaut.
    Er verteidigt seine Heimat in einem Krieg, von dem viele Beobachter sagen, dass die Ukraine ihn nicht gewinnen kann. Wird er den Krieg überleben? Der Film fragt, was Selenskyj und seine Mitstreiter, z. B. den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko, antreibt. Der Film analysiert Selenskyjs Rolle im Krieg und erzählt seine Lebensgeschichte. Wie ein junger Mann, dessen einzige politische Erfahrung darin bestand, in einer amüsanten Fernsehserie einen Präsidenten zu spielen, an die Spitze des Landes gewählt wurde.
    Wie er sich jäh in den Realitäten der ukrainischen Politik wiederfand. Und wie Wolodymyr Selenskyj vom Komiker zur Heldenfigur wurde. Der Film kann auf umfangreiches Archivmaterial zurückgreifen, darunter zwei ausführliche Interviews mit dem ukrainischen Präsidenten. Das eine wurde vor dem Krieg geführt, das andere fand mitten im Krieg statt. Experteninterviews u. a. mit der Osteuropa-Expertin Marieluise Beck, der Politikwissenschaftlerin Orysia Lutsevych vom Chatham House, London, und dem ukrainischen Aktivisten und Juristen Mykhailo Zhernakov beleuchten Selenskyjs Biografie und seine aktuellen Handlungsspielräume. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.03.2022 BR
  • Folge 180
    Laut einer Studie trägt der Luftverkehr rund 3,5 Prozent zur Klimaerwärmung bei. Das Bewusstsein, die Umwelt zu schützen, ist deshalb stark gewachsen. Auch beim DJ Frank Wiedemann, der immer öfter mit der Bahn zu seinen Auftritten reist. Derweil arbeitet der Ingenieur Josef Kallo an der Realisierung seines Traums: dem Einsatz schadstofffreier Brennstoffzellenflugzeuge in der Passagierluftfahrt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.03.2022 BR
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 23.02.2022, dann für den 23.03.2022 angekündigt
  • Folge 181
    Die Klitschko-Brüder sind Weltstars. Der Sport hat sie berühmt und reich gemacht. Ihr Leben fand im Box-Ring, auf roten Teppichen und in den vergangenen Jahren bereits auf der politischen Bühne statt. Seit 24. Februar jedoch ist alles anders. Wladimir und Vitali Klitschko kämpfen. Nicht gegen einen Schwergewichtler, sondern gegen den Präsidenten des scheinbar übermächtigen Russlands, Wladimir Putin. Sie haben die Boxhandschuhe gegen Helme und Waffen getauscht und verteidigen, gemeinsam mit den Männern in ihrer Heimat, die Freiheit der Ukraine. Ein Gefecht „David gegen Goliath“ und zum ersten Mal ein Kampf, in dem die Klitschko-Brüder nicht als Favoriten gelten. Sven Kaulbars und Jonas Freudenhammer zeichnen das Portrait zweier Männer, die zu allem bereit sind und deren Bodenständigkeit und Heimattreue sie nun den schwersten Kampf ihres Lebens bestreiten lässt. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 06.04.2022 BR
  • Folge 182
    „King oft the Road“? Das war einmal. Stau, Zeitdruck, keine Rastplätze – das ist die Realität auf der Autobahn. Kein Wunder, dass in ganz Europa Trucker fehlen. Die Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer werden immer schwieriger, obwohl die EU versucht, mit Gesetzen gegenzusteuern. Doch es mangelt an Kontrollen. Der Wettbewerb um die billigste Fracht spitzt sich zu. Allein in Deutschland spricht man von 60.000 bis 80.000 Trucker, die fehlen. Nicht nur, dass viele in Rente gehen und immer weniger nachkommen.
    Der Beruf ist unattraktiv. Sehr lange Arbeitstage, oftmals Touren über Tage und Wochen, niedrige Bezahlung – und dann noch die fast aussichtslose Suche nach einem Parkplatz. Alois Mühlbauer kennt den Wahnsinn auf der Straße. Seit 28 Jahren ist verheiratet, aber vom Aufwachsen seines Sohnes hat er nicht viel mitbekommen. Von einer 38,5 Stunden-Woche kann er nur träumen. Er kommt im Schnitt auf 65 Stunden. Doch im Vergleich zu vielen Kollegen aus Osteuropa und aus den ärmeren Drittstaaten geht es ihm noch relativ gut.
    Denn diese werden regelmäßig um ihren Mindestlohn betrogen und sehen ihre Familien noch seltener. Die EU hat zwar seit August letzten Jahres ein Mobilitätspaket verabschiedet, mit dem sie für bessere Sozialstandards sorgen will. Doch zu groß ist der Druck der Speditionen, im Preiskampf um die billigsten Frachtkosten mitzuhalten. Und so gibt es genug schwarze Schafe. Das ärgert den belgischen Polizisten Raymond Lausberg schon lange. Er kann nicht bestätigen, dass sich die Situation der Fahrer verbessert habe.
    Im Gegenteil: Die Fahrer würden teils wie Arbeitssklaven gehalten. Diese Ansicht teilt der niederländische Gewerkschaftler Edwin Atema. Fast jedes Wochenende ist er auf Europas Rastplätzen unterwegs, um die Fahrer über ihre Rechte aufzuklären. Augenblicklich hilft er, eine Musterklage vorzubereiten gegen eine in Litauen ansässige Spedition. Doch ihm ist bewusst, eigentlich müsste man ganz woanders ansetzen: beim Kopf der Lieferketten, den Firmen, die den Transport der Güter in Auftrag geben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 13.04.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 12.04.2022 ARD Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 06.04.2022
  • Folge 183
    Es geht um Menschen mit Krebs, Parkinson, Multipler Sklerose, HIV, Tourette, Epilepsie oder chronischen Schmerzen. Warum werden gerade sie, die sehr schwer erkrankten Patientinnen und Patienten – die oft als austherapiert gelten – mit medizinischem Cannabis behandelt? Sollte nicht für sie eine besondere Führsorgepflicht gelten, sind doch neue Medikamente oft ihre letzte Hoffnung, sie deshalb anfälliger für Heilsversprechen?
    Im Film wird die Geschichte erzählt von enttäuschten Patientinnen und Patienten und ernüchterten Ärztinnen und Ärzten, die nach der Freigabe von medizinischem Cannabis in Deutschland große Erwartungen hatten: Von einem Tag auf den anderen gab es im März 2017 Cannabis auf Rezept, bezahlt von der Krankenkasse. Medizinisches Cannabis, auch als medizinisches Marihuana oder Medizinalcannabis bekannt, das sind Cannabis und Cannabinoide, die nun Kranken verschrieben werden konnten. Das Gesetz dazu wurde nach Ansicht der Bundesärztekammer völlig überhastet vom Bundestag verabschiedet.
    Die Politik sah sich unter Druck, da sowohl das Bundesverfassungsgericht als auch das Bundesverwaltungsgericht Patienten den Anbau von Medizinischem Cannabis zum Eigenkonsum erlaubt hatte und man einen Schneeball-Effekt durch unkontrollierte, private Produktion vermeiden wollte. Die Kriterien für die Zulassung als Kassenmedikament wurden auch aufgrund des Zeitdrucks weniger scharf als bei Medikamenten üblich ausgelegt.
    Fehlende fundierte klinische Studien zu Wirkung und vor allem unberechenbare Nebenwirkungen von Cannabis als Medikament machen das Problem deutlich. Immer mehr Medizinerinnen und Mediziner kritisieren den breiten Einsatz von Cannabis als eine Art von „experimentellem Menschenversuch“ an den Schwächsten, den unheilbar Kranken. Wie konnte es dazu kommen, dass ein Medikament ohne arzneimittelrechtliche Zulassung eingesetzt wird, ohne Überwachung der Nebenwirkungen, ohne klinische Studien zur nachgewiesene Wirksamkeit – und das alles bezahlt von der Krankenkasse? Was brachte Politik und Medizin dazu ohne wissenschaftliche Belege den weitreichenden Einsatz einer jahrhundertealten Droge zu erlauben?
    Der Film bietet einen Blick nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach Frankreich und Israel, wo die Situation ganz anders ist: Frankreich ist strenger, hat nun ein erstes landesweites Pilotprojekt zum Einsatz von medizinischem Cannabis gestartet. Israel dagegen setzt medizinisches Cannabis schon länger großflächig mit guten Erfahrungen ein.
    Der Autor Till Rüger drehte mit seinem Team unter anderem in Tel Aviv, Paris, München und Berlin. Er traf Patienten und Ärzte und besuchte eine Cannabis-Plantage in Dänemark, um Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln, denn die Meinungen zu Wirkung von Cannabis könnten gegensätzlicher nicht sein. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 04.05.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 26.04.2022 ARD Mediathek
  • Folge 184
    Während die „Speckgürtel“ um die Großstädte immer breiter werden, ist der ländliche Raum unverändert von Abwanderung betroffen. Basis der Dokumentation ist eine datenjournalistische Analyse, die Zusammenhänge und Widersprüche zeigt, begleitet von Geschichten aus betroffenen Regionen. Laut einer aktuellen Umfrage will jeder dritte Deutsche gerne auf einem Dorf leben, nur jeder siebte in einer Großstadt. Die Realität ist aber genau umgekehrt: Jeder dritte Deutsche lebt aktuell in einer Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern. Und nur jeder siebte auf einem Dorf mit weniger als 5.000 Einwohnern.
    Während die „Speckgürtel“ um die Großstädte immer breiter werden, ist der ländliche Raum unverändert von Abwanderung betroffen, werden Schulklassen kleiner, Infrastruktur und ärztliche Versorgung schlechter. Die Politik ist der Entwicklung lange Zeit hinterhergerannt, sagt Felix Rösel vom Ifo-Institut Dresden. Sie habe aktiv die Spirale aus Abwanderung, schwacher Wirtschaftskraft und weiterer Abwanderung unterstützt und versucht, sie durch Verwaltungs- und Gemeindereformen schönzurechnen. So hat die Kleinstadt Wolgast an der Ostsee zum Beispiel zwischen 2010 und 2015 knapp 400 Einwohner dazubekommen, allerdings nicht durch Zuwanderung, sondern durch eine Gebietsreform.
    Mit unangenehmen Konsequenzen für die Einwohnerinnen und Einwohner: Sie leben nun in einem Landkreis, der 1,5-mal so groß ist wie das Saarland. Die Fahrt zum nächsten Amt und wieder zurück kann in Vorpommern-Greifswald jetzt schon einmal mehrere Stunden dauern. Die Folge laut Felix Rösel: Die Politik ist nicht mehr präsent, die dort Lebenden werden entmündigt, haben keine Entscheidungsgewalt. Dort, wo Kreise oder Gemeinden fusionieren, sinkt das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, es sinkt die Wahlbeteiligung – und es profitieren Populisten.
    Können wir uns Dörfer in Zukunft überhaupt noch leisten? Nein, sagt Prof. Reint Gropp, Präsident des IWH – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Zumindest nicht alle. Von ihm stammen Sätze wie: „Es ist eine sehr deutsche Eigenschaft zu glauben, man müsse dafür sorgen, dass überall im Land Menschen leben.“ Er plädiert stattdessen dafür, Steuergelder nur dort zu investieren, wo es auch Menschen gibt, die davon profitieren. Und tatsächlich kann man rein ökonomisch die Rechnung aufmachen: Kosten vs.
    Nutzen. Steuereinnahmen pro Person vs. Kosten für Straßen oder Abwasser. „Wir dürfen auf gar keinen Fall Dörfer aufgeben!“, sagt dagegen die Bundesregierung. Die Begründung leitet sich aus dem Grundgesetz ab: ein Anspruch auf „gleichwertige Lebensverhältnisse“ in ganz Deutschland. Deshalb hat die Bundesregierung im Juli 2018 unter Vorsitz des Innenministeriums eine Kommission für eben diese gleichwertigen Lebensverhältnisse ins Leben gerufen. Das Leben auf dem Land soll noch mehr gefördert werden.
    Gegenwärtig zeichnet sich ein Wandel ab. Leben im ländlichen Raum wird mancherorts attraktiver: Zwar ziehen nach wie vor deutlich mehr junge Menschen unter 30 Jahre in die Großstädte. Aber die Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen zieht es verstärkt aufs Land. Basis der Dokumentation ist eine datenjournalistische Analyse, die Zusammenhänge und Widersprüche zeigt. Welche Themen sind auf der politischen Agenda, und wen betreffen sie? Wie haben sich Infrastruktur und Einkommen entwickelt? Die faktische Bestandsaufnahme wird begleitet von Geschichten aus Regionen, die am stärksten von den Phänomenen betroffen sind und sich aktiv dazu verhalten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 18.05.2022 BR
    ursprünglich für den 12.01., dann für den 09.03.2022, dann für den 30.03.2022 angekündigt
  • Folge 185
    Sandstrand, Meer und Wellen … besonders in diesem Jahr ist die Sehnsucht nach Urlaub groß. Viele werden ihre Ferien auf Sylt verbringen – die Insel ist vor allem berühmt für ihre kilometerlangen Strände. Doch die sind hochgefährdet. Jahr für Jahr müssen die Sylter dort neuen Sand aufschütten. Eine Sisyphusarbeit, denn Wind und Wellen tragen den Sand anschließend Meter für Meter wieder ab. ARD-Reporter Tobias Lickes begibt sich auf die Spuren des Sandes. Der Sand für die Strände Sylts kommt vom Meeresboden weit draußen in der Nordsee und verschlingt Jahr für Jahr Millionen von Euro. Es sei eine wichtige Küstenschutzmaßnahme – auch für das Festland dahinter – rechtfertigt das zuständige Ministerium in Schleswig-Holstein die hohen Kosten.
    Wie nachhaltig sind diese Maßnahmen wirklich? Reporter Tobias Lickes begleitet Forscher des Alfred-Wegener-Instituts auf ihrem Schiff. An Bord der Mya II betreiben die Forschenden Grundlagenforschung: Sie vermessen erstmals die Abbaugebiete des Sandes unter Wasser. Die Aufnahmen zeigen: Auch Jahrzehnte nach der ersten Sandentnahme vor Sylt sind die Krater im Meeresboden noch immer deutlich zu erkennen. Wo früher hochwertiger Sand lag, sind nun Gruben mit Schlick entstanden, die nicht erneut abgebaut werden können.
    Überall an den deutschen Küsten verschwinden Sandstrände. Mit Pfählen aus Holz oder Beton – den sogenannten Buhnen – versuchen Gemeinden, den Sand zu erhalten. Ihr Einsatz gleicht einem Kampf gegen Windmühlen. Der Sand bleibt einfach nicht dort, wo er soll. Tobias Lickes trifft die Bürgermeister aus Börgerende-Rethwisch und Nienhagen, Uwe Karl und Horst Hagemeister sind wütend. In ihren Augen wird Sylt im Küstenschutz bevorzugt behandelt und die Strände vor ihrer Haustür nicht ausreichend vor dem Abbruch geschützt. Zu dem Rohstoff Sand gibt es wenig Alternativen: Denn nicht nur der Küstenschutz ist bislang auf Sand angewiesen.
    Egal ob Beton, Autos, Computerchips, Reinigungsmittel oder Handys: Sand ist überall drin. Berechnungen zeigen: Wenn weiter so viel Sand verbraucht wird wie bisher, wird der begehrte Rohstoff knapp. Reporter Tobias Lickes trifft die Professorin Andrea Kustermann von der Hochschule München. Die Wissenschaftlerin und ihr Team haben in einem Pilotprojekt erforscht, wie Sand in der Baubranche nachhaltiger verwendet werden könnte. Kustermann schlägt vor, viel mehr Sand zu recyceln. In einem eindrucksvollen Experiment zeigt sie, wie das funktionieren kann. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.05.2022 BR
  • Folge 186
    Deutsche TV-Premiere Mi. 08.06.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 07.06.2022 ARD Mediathek
  • Folge 187
    Zusammen in eine Wohnung ziehen – das bleibt für die meisten Menschen mit Down-Syndrom ein unerfüllter Traum. Nicht so für Annika und Viktor. Zusammen mit 25 anderen jungen Menschen ziehen die beiden in ein Haus, das ihre Eltern für sie gebaut haben. Und proben das Zusammenleben im eigenen Apartment – als Liebespaar.
    Die wenigsten Einrichtungen für Menschen mit Behinderung erlauben, dass sich zwei Bewohner als Paar zusammentun und beides, Tisch und Bett, teilen. Das Thema Verhütung stellt sich. Und sie müssen ihre Klientinnen und Klienten vor Missbrauch schützen.
    Die Wohnstätte des Heilpädagogischen Centrum Augustinum in Höhenkirchen-Siegetsbrunn gehört zu den ganz wenigen Ausnahmen, die sich dem Bedürfnis nach Nähe und Intimität ihrer Schützlinge nicht verschließen und neue Wege gehen.
    Annika und Viktor sind schon länger ein Liebespaar, bald wollen sie heiraten. Für sie gehört zu ihrem Glück auch eine gemeinsame Wohnung. Ihre Eltern unterstützen sie dabei und haben zusammen mit den Eltern der anderen Bewohner den Hausbau finanziert. Auch Ludwig, ihr Zimmernachbar, träumt von der großen Liebe. Er hat eine junge Frau kennengelernt, die er sehr anziehend findet. Nun möchte er ihr einen Heiratsantrag machen.
    Wie gelingt es Viktor, Annika und Ludwig, mit der neuen Freiheit umzugehen? Wie ihren Eltern loszulassen? Und was, wenn die Liebebeziehungen scheitern, wenn sich also Liebeskummer und erste Enttäuschungen einstellen?
    BR-Autorin Claudia Wörner begleitet die jungen Bewohner und Bewohnerinnen bei ihrem Wohn-Experiment. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 15.06.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 08.06.2022 BR Mediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 08.06.2022
  • Folge 188 (31 Min.)
    Seit dem 24. Februar 2022 geht ein Riss durch die russlanddeutsche Community. Beispiel Würzburg Heuchelhof, ein Stadtteil, in dem viele Russlanddeutsche wohnen: Hier wurde eine Kirche mit fünf teils riesigen „Z“-Symbolen beschmiert. Ein Schock – und zugleich ein Weckruf. Engagierte Bewohnerinnen und Bewohner wollen sich nun verstärkt für den Frieden in ihrem Viertel einsetzen. Der Heuchelhof in Würzburg steht seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine unter großem Druck. Im Viertel leben Migrantinnen und Migranten aus ganz unterschiedlichen Staaten der ehemaligen Sowjetunion.
    Allen gemeinsam ist: Sie sind gegen den Krieg. Doch viele fühlen sich auch ihrem Herkunftsland verpflichtet. Das führt zu Verunsicherung und Spannungen. Wie kann die Nachbarschaft trotzdem gelingen? Denis Bartuschkin gehört zu denen, die deeskalieren wollen: Er stammt aus Kasachstan und trainiert mit Kindern. Er will ihnen durch Sport ein positives Selbstbild vermitteln. Sein Credo: Wir waren immer Nachbarn – und sind es auch in Zukunft!
    In Nürnberg leben im Stadtteil Langwasser viele Russlanddeutsche. Hier engagiert sich die Historikerin und evangelische Seelsorgerin Sabine Arnold. Auch sie beobachtet eine Zunahme an Ängsten und Konflikten durch den Ukrainekrieg, die teils bis tief in die einzelnen Familien reichen. Die größte Herausforderung: Putins Propaganda in den sozialen Netzwerken und den prorussischen Medien, deren spaltende Wirkung sich auch in Deutschland entfaltet.
    Zusammenhalten statt sich spalten lassen, dafür will Julia Steba, die sowohl kasachische als auch ukrainische als auch deutsche Wurzeln hat, ein Zeichen setzen. Sie unterstützt Frauen, die mit ihren Kindern aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Und fühlt sich dabei an ihre eigene Familiengeschichte erinnert. Eine Geschichte der Vertreibung und Deportation – wie bei so vielen Aussiedlerinnen und Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion.
    Die Filmautorinnen Kathrin Denk und Ulrike Lefherz begleiten Protagonistinnen und Protagonisten ganz unterschiedlicher Herkunft von Ende März 2022 an bis zum 9. Mai, dem Tag des Siegs über Hitler-Deutschland. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 22.06.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 21.06.2022 ARD Mediathek
  • Folge 189
    Deutsche TV-Premiere Mi. 29.06.2022 BR
  • Folge 190
    Immer wieder verüben Jugendliche grausame Anschläge mit vielen Toten. Ausgehend vom OEZ-Anschlag 2016, bei dem ein 18-Jähriger in München 9 Menschen erschoss, begeben sich Luca Zug und Alexander Spöri, beide 20, in eine verborgene Online-Welt des Hasses. Sie sprechen mit potenziellen jungen Gefährdern, die in internationalen Netzwerken Anschläge planen, und Geheimdiensten, die ihnen auf die Schliche kommen wollen. Getrieben werden Spöri und Zug von der Frage: Wie werden Jugendliche zu Mördern?
    William, 21 Jahre, erschießt in den USA zwei Mitschüler an seiner Highschool.
    David, 18 Jahre, ermordet in München neun Menschen an einem Einkaufszentrum.
    Paul (Name geändert), 15 Jahre, will in Deutschland seine Schule in die Luft jagen.
    In der Doku „Liken. Hassen. Töten.“ geht es nicht nur um diese drei Jugendlichen mit gefährlichen Mordfantasien. Es geht darum, zu verstehen, warum viele grauenvolle Anschläge auf der ganzen Welt ausgerechnet auf das Konto Heranwachsender gehen und wie ihre skrupellosen Anschlagsfantasien überhaupt entstehen.
    Auf den Spiele- und Chat-Plattformen Steam und Discord gibt es hunderte Games zum Download. Jeden Tag spielen dort bis zu 50 Millionen Menschen. Nebenbei schreiben sie miteinander. Oft sind ihre Nachrichten harmlos, doch in manchen Gruppen radikalisieren sie sich gegenseitig mit: Hass gegenüber Ausländern und Juden. Vereint in ihrer Faszination für Gewalt. Darin 2016: Der Münchner Attentäter, der in München am Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) neun Menschen ermordete. Heute darin: Jugendliche mit gefährlichen Anschlagsfantasien.
    Alexander Spöri und Luca Zug, beide 20, sind die Autoren des Films, die sich schon seit dem OEZ-Anschlag 2016 mit dem Thema beschäftigen. Bis heute verstehen sie nicht: Wie geraten junge Menschen, so alt wie die Filmemacher selbst, in diese Spirale der Gewalt? Spöri und Zug schleusen sich mit einem Undercover-Account ein – in diese dunkle Welt der Gewalt. Sie stoßen auf Amok- und Terror-Gruppen, in denen Jugendliche noch heute radikales Gedankengut verbreiten und Anschläge planen. Sie treffen u. a. einen jungen Mann, der 2016 mit dem OEZ-Attentäter in Kontakt steht und damals plant, seine eigene Schule in die Luft zu sprengen.
    Mit ihrer Doku „Liken. Hassen. Töten.“ wollen die jungen Journalisten das Bewusstsein für diese neue Art der jugendlichen Radikalisierung stärken. Nur, wenn man die Gefahr anerkennt, kann man möglicherweise künftige Anschläge verhindern. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 20.07.2022 BR
  • Folge 191
    Der Ukraine-Krieg hat die deutsche Abhängigkeit von russischer Energie in den Fokus gerückt. Schnellstmöglich will die Bundesregierung auf Kohle, Öl und Gas aus Russland verzichten. Gleichzeitig sollen regenerative Energien ausgebaut und signifikant Energie eingespart werden. Unternehmen und Bürgerinnen und Bürger fürchten Engpässe und steigende Preise. Wie kann ein sicherer Energiemix gelingen? Seit Jahrzehnten tragen russische Kohle, Erdöl und vor allem Gas wesentlich zum deutschen Energiemix bei. Jetzt die radikale Kehrtwende – Deutschland will sich aus der Abhängigkeit lösen.
    Doch woher soll der Strom aus der Steckdose kommen, wenn russische Energieträger ausbleiben? Wie will die Politik weitere Preisexplosionen verhindern? Wie kann der Industriehunger nach Energie gestillt werden? Welche Rolle spielen dabei erneuerbare Energien? Reporter von BR, NDR, rbb, SWR und WDR waren in ganz Deutschland unterwegs, um nachzuspüren, wo die Herausforderungen liegen, und wie eine sichere Versorgung gelingen kann. Das kleine Dorf Etzel in Ostfriesland ist für die Energieversorgung Deutschlands von großer Bedeutung.
    800 Meter unter der Erde lagern bis zu 4,3 Kubikmeter Gas sowie ein Teil der Rohölreserven der Bundesrepublik. Als Speicher dienen 75 sogenannte Kavernen – Hohlräume in einem Salzstock – jede Einzelne ist doppelt so hoch wie der Kölner Dom. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat gerade alle Hände voll zu tun, um die Energiesicherheit auch für die Zukunft gewährleisten zu können. Krisen- statt Klimapolitik dominiert das Tagesgeschäft.
    In Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal kämpft Frank Schnabel schon seit mehr als zehn Jahren für ein sogenanntes LNG-Terminal. Sein Unternehmen stieß jahrelang mit Plänen für Flüssiggas bei der Politik auf taube Ohren. Jetzt könnte sich das Blatt wenden. Doch bis die Anlage steht, können noch Jahre vergehen. Ob sie dann wirklich Sinn macht, ist umstritten. Die Lage der oberfränkischen Glasindustrie eskaliert. „Wir wissen nicht, was morgen passiert, und was übermorgen passiert. Dieser Zustand ist nicht tragbar“, sagt Murat Agac von der Heinz-Glas Gruppe.
    Niemand kann mehr ausschließen, dass dem energieintensiven Betrieb im Ernstfall der Gashahn abgedreht wird. Seit Jahren schon versucht das Unternehmen auf Energie aus Windkraft umzusteigen und setzt sich für einen Windpark ein. Das größte Hindernis ist bisher die sogenannte 10H-Regel, die es nur in Bayern gibt. Marita Dresen lebt mit ihrer Familie in Kuckum. Das Dorf bei Erkelenz in NRW könnte demnächst abgebaggert werden. Denn inzwischen wird wieder laut über die Braunkohle als Alternative zu russischem Gas diskutiert.
    Unter Kuckum und Umgebung gibt es große Kohlevorkommen. „Wir könnten hier die Stromerzeugung in wenigen Wochen wieder voll hochfahren“ meint Friedhelm Latajka und zeigt auf den Block A des Kohlekraftwerks Neurath. Der wurde gerade im Rahmen des Kohleausstiegs in den Stand-by-Modus versetzt. Latajka hat 46 Jahre lang für RWE in der Braunkohleförderung gearbeitet. Die Raffinerie PCK im brandenburgischen Schwedt versorgt fast alle Fahrzeuge in Ostdeutschland mit Kraftstoff.
    Das gesamte Rohöl kommt aus Russland über die Pipeline „Druschba“. Jetzt stellt sich die Frage, wie lange es noch fließt. Am Standort wird fieberhaft über Alternativen nachgedacht. Ein Unternehmen für Kraftstoffe aus Biomasse hat bereits Hunderte Millionen Euro investiert und will in großem Stil russisches Öl ersetzen. Landwirt Florian Reyer baut am Bodensee Getreide unter Photovoltaikanlagen an, die kostbaren Flächen werden so doppelt genutzt. Die Sonnenenergie soll für Reyer ein zweites Standbein werden, Ertragsausfälle abfangen helfen. Ein zukunftsträchtiges Win-Win-Modell? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.07.2022 BR
  • Folge 192
    Katar am Persischen Golf gehört zu den kleinsten Staaten der Welt. Seit der Entdeckung gigantischer Erdgasvorkommen verwandelte sich das Emirat, das in etwa so groß wie Niederbayern ist, zu einem Global Player. Auch für Bayern wird es immer wichtiger. Egal ob Fußball-WM, Politik oder Wirtschaft: Die Kontakte des Freistaats sind eng. Gleichzeitig steht Katar im Verdacht, islamistische Organisationen zu finanzieren und Menschenrechte zu missachten. Welche Strategie verfolgt Katar? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 05.10.2022 BRDeutsche Streaming-Premiere Di. 04.10.2022 ARD Mediathek
  • Folge 193
    Touristen überschwemmen das Weltnaturerbe Dolomiten und belasten die Region für die Einheimischen so sehr, dass die Diskussion um eine Begrenzung entfacht ist. Auf rund 500.000 Einwohner, zumeist in kleinen Dörfern, kommen 33 Millionen Übernachtungen im Jahr – aber auch unzählige Tagestouristen. Ein Bergführer und eine Architektin kämpfen gegen den Ausverkauf an. Der Tourismus im Südtirol läuft aus dem Ruder. Gerade in der Hochsaison sind die Dolomitenpässe und Dörfer völlig verstopft. So endet für viele der Traum von den Drei Zinnen bereits unten an der Straße, wenn die Zufahrt zum Berg wegen Überfüllung von der Polizei gesperrt wird.
    Reguliert ist mittlerweile auch die Zufahrt zu einer weiteren Attraktion, dem Pragser Wildsee. Seit auf den sozialen Medien Postkartenfotos davon um die Welt gehen und der See vor gut zehn Jahren als Filmkulisse für die italienische Fernsehserie „Un passo dal cielo“ (Die Bergpolizei) mit Terence Hill in der Hauptrolle diente, ist der See zum Hotspot geworden. Der Bergführer Erwin Steiner setzt sich in der Verkehrskommission dafür ein, den Autoverkehr zu reduzieren und die Natur zu erhalten, von der auch er lebt. Pläne zum weiteren Ausbau der touristischen Infrastruktur gibt es auch im Hinblick auf Olympia 2026 in Cortina. Naturschützerinnen und Naturschützer wie die Architektin Marlene Roner kämpfen um den Erhalt des Weltnaturerbes.
    Auf der Kölner Hütte unter dem Rosengarten verabschieden sie zusammen mit Vertretern von Alpenverein und Heimatpflege ein Manifest zum Schutz der Berge. Mit dem Tourismusentwicklungskonzept 2030+ der Südtiroler Landesregierung ist jetzt die Debatte um den Umgang mit dem Naturerbe voll entbrannt. Vor allem der Plan einer Bettenobergrenze stößt auf Widerstand von Hotel- und Gastronomiebranche. Immer geht es dabei auch um die Frage, was der Welterbe-Titel eigentlich wert ist: Hilft er tatsächlich, eine einzigartige Landschaft zu schützen – oder dient er doch wieder nur ihrer Vermarktung? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 26.10.2022 BR
  • Folge 194
    Dieser Sommer hatte es in sich: Dürren, Waldbrände, Ernteausfälle in ganz Europa. Der Klimawandel ist da – wie kann man die Folgen abmildern? Immer mehr Bauern sehen in der Agroforstwirtschaft eine Lösung: Baumreihen auf Feldern und Wiesen, in deren Schatten Getreide besser gedeiht, Tiere sich wohlfühlen und der Boden vor Austrocknung und Erosion geschützt ist. Kann sich diese Bewirtschaftungsart durchsetzen und so auch wieder mehr Artenvielfalt entstehen? In Frankreich weiß man dank der Arbeit des Agrarwissenschaftlers Christian Dupraz bereits sehr viel über Agroforstwirtschaft. Auf seinem Versuchsfeld in Südfrankreich werden inzwischen bessere Ernten eingefahren als auf Vergleichsfeldern ohne Bäume.
    Rundherum im Languedoc, dem größten Weinanbaugebiet Frankreichs, setzen manche Winzer bereits schützende Bäume zwischen die Rebstöcke. Auch in Deutschland erkennen immer mehr Landwirte die Vorteile dieser Bewirtschaftungsweise, sogar der Wert der lange vernachlässigten, alten Streuobstwiesen und Hutewälder wird wiederentdeckt. Im Wald fühlen sich Mast-Schweine wohl und er liefert mit Eicheln Futter, das nicht als Nahrungskonkurrenz zum Menschen entsteht. Allerdings tut sich die deutsche Landwirtschafts-Politik bei Förderungen für den Agroforst noch schwer: Er passt in kein Schema! Filmautorin Andrea Koeppler begleitet eine Gruppe schwäbischer Bauern zum Ortstermin bei Agroforst-Pionier Dupraz.
    Zusammen mit ihrem Verpächter wollen sie die Umwandlung ihrer Äcker in klimaresistente Agroforstsysteme planen. Mit den neuesten Erkenntnissen im Gepäck und wissenschaftlicher Begleitung machen sie sich auf, die Vorteile der Bäume mit den Anforderungen moderner Landwirtschaft zu kombinieren, um gegen die dramatischen Folgen das Klimawandels besser gerüstet zu sein. Ihr erklärtes Ziel: die Versöhnung von Landwirtschaft und Naturschutz. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 02.11.2022 BR
  • Folge 195
    Fast 9.000 Menschen stehen in Deutschland momentan auf der Warteliste für Organverpflanzungen. Bei etwa 20 Prozent kommt es nicht mehr zu einer Transplantation. Sie sterben, während sie warten. Es gibt hierzulande einfach nicht genügend Spenderinnen und Spender. In der Dokumentation werden Menschen begleitet bei ihrem Kampf ums Überleben und die in Deutschland geltende Zustimmungslösung hinterfragt. Den Begriff „Triage“ kennen sie nicht nur durch Corona: Menschen, die auf ein Spenderorgan warten.
    Bei einer HU-Listung (high urgency, hohe Dringlichkeit) beträgt die Wartezeit derzeit bis zu einem Jahr. Wer diese hohe Priorität nicht bekommt, gleichwohl aber eine Transplantation benötigt, wartet unter Umständen viele Jahre. So geht es Thomas Krauß. Nach einer verschleppten Erkältung hatte er plötzlich Herzprobleme. Zweimal musste er wiederbelebt werden. Da es schnell gehen musste, bekam der 45-jährige Familienvater aus dem Allgäu ein Kunstherz. Seit drei Jahren überlebt er nur dank einer implantierten Pumpe, die von außen mit Strom versorgt wird.
    In einer Langzeitbeobachtung begleiten die BR-Autorin Eva Frisch und BR-Autor Alf Meier den zweifachen Familienvater bei seinem Kampf um eine Transplantation und für eine bessere Gesetzeslage. Denn in anderen europäischen Ländern gilt zumeist die Widerspruchslösung. Dort ist die Organentnahme an Verstorbenen zulässig, wenn diese nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widersprochen haben. In Österreich, wo diese Widerspruchslösung z.B. gilt, ist die Wartezeit auf ein Spenderorgan deutlich kürzer.
    In Deutschland dagegen brauchen auch Patienten, die auf der HU-Liste stehen, viel Geduld. Die Wartezeit müssen sie stationär im Krankenhaus verbringen. Ein Umstand, der weder der körperlichen Verfassung zuträglich ist, noch einfach ist für die Angehörigen. Wie schwer das sein kann, zeigt das Beispiel einer alleinerziehenden Mutter, die ihren vierzehnjährigen Sohn zurücklassen muss. Das Team begleitet die beiden vor, während und nach der Transplantation. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 09.11.2022 BR
  • Folge 196
    Der Schweizer Pilzexperte Patrik Mürner setzt auf die Kraft der Pilze: Mit ihrer Hilfe will er belastete Böden sanieren. Die Wunderwesen aus der Erde könnten auch Kunststoffe ersetzen: Wissenschaftler forschen an nachhaltigen Werkstoffen wie Styroporersatz, Pilzleder und sogar Baustoffen! Und längst gelangen auch Speisepilze in neuer Form als Fleisch-Alternative auf unsere Teller. Sind Pilze der Schlüssel für die Kreislaufwirtschaft? Patrik Mürner aus Luzern ist Pilzfan von Kindesbeinen an. Der studierte Produktdesigner befasst sich seit Jahren intensiv mit Mycel und Fruchtkörpern und hat seinen erlernten Beruf dafür inzwischen an den Nagel gehängt.
    Eines seiner Haupt-Forschungsgebiete: die Sanierung belasteter Böden mithilfe von Pilzen. Demnächst möchte er auf diese Weise eine Zink-belastete Industriebrache vor seiner Haustür sanieren: Biologisch reinigen, statt den belasteten Aushub wegzupacken und zu lagern. Auf einem Bio-Weingut hilft Patrik Mürner außerdem die Weinreben mit flüssigem Pilz-Mycel zu stärken. Und er tüftelt an biologischem Verpackungsmaterial aus Pilzen, das eine Schweizer Studentengruppe auf den Markt bringen will. Auch Bastian Schubert aus Berlin ist fasziniert von den Superhelden aus der Erde.
    Der Student arbeitet an einem Fahrradhelm, dessen Innenschale nicht aus Styropor, sondern aus pilzbasiertem Material besteht. Demnächst möchte er damit ein Start-up gründen. In Potsdam am Fraunhofer IAP lässt man Leder-Ersatz wachsen und in Freising bei München haben es Jungunternehmer geschafft, einen Baumpilz zu züchten, der nach Hähnchenfleisch schmeckt. Weiches Pilzleder, Fleisch-Alternativen und stabile Dämm- und Baustoffe: Das Material hat viele Facetten. Doch lassen sich die biologischen nachwachsenden Rohstoffe auch im großen Stil und industriell reproduzierbar nutzen? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 16.11.2022 BR
  • Folge 197
    Immer mehr Fleischalternativen füllen die Regale der Supermärkte. Doch taugen die pflanzlichen Ersatzprodukte wirklich dazu, den Klimawandel aufzuhalten? Und wie nachhaltig und gesund sind sie? Ein Blick hinter die Kulissen von Produktion und Vertrieb und ein Filmteam spricht mit Befürwortern und Kritikern. Die Produktion von Fleisch und Milchprodukten gilt als Klimasünde. Sie verbraucht Unmengen an Fläche und Wasser und jagt dazu gehörige Mengen an Treibhausgasen in die Luft. Um dem entgegenzusteuern, wurde im Koalitionsvertrag die Ernährungsstrategie vereinbart.
    Die Deutschen sollen in Zukunft weniger tierische Produkte essen. Eine Schlüsselrolle wird dabei den sogenannten alternativen Proteinen zugeschrieben. Pflanzlicher Fleisch-, Milch- oder Käseersatz, wie er zunehmend die Supermarktregale füllt. Alleine im letzten Jahr wurden nach Angaben vom amerikanischen Wirtschaftsinformationsdienst Crunchbase 5,8 Milliarden Dollar in die weitere Entwicklung investiert. Die Unternehmensberatung Kearney prophezeit bereits „das Ende der Fleischproduktion, wie wir sie kennen“.
    Doch was bedeutet diese Entwicklung für unsere Gesellschaft? Und ist das die Ernährungswende, die wir brauchen? Marlene Berger-Stöckl ist Projektleiterin der Ökomodellregion Waging und sieht die Entwicklung kritisch. Ihre Sorge: Der Hype könnte zu Lasten der ökologischen Wende in der Landwirtschaft gehen und so mit dem Ziel kollidieren, 30 Prozent Bio bis 2030 zu erreichen. Das Problem: Die wenigsten pflanzlichen Alternativen sind nachhaltig erzeugt – aus Preisgründen. Auch sei die Kuh nicht per se ein Klimakiller und stehe zu Unrecht am Pranger.
    Tierhaltung habe in vielen Regionen ihre Berechtigung- vorausgesetzt, es handele sich um extensive Weidehaltung. Diese erhalte die Artenvielfalt auf Wiesen und Almen, benötige kein zusätzliches Kraftfutter und mache mineralische Dünger überflüssig. Die Forderung der Agraringenieurin: mehr Differenzierung in der gegenwärtigen Debatte! „DokThema“-Autorin Susanne Roser macht sich selbst ein Bild und taucht ein in die Zukunftslabore, wo an neuen Protein-Ersatzprodukten getüftelt wird.
    Wie gesund und nachhaltig sind sie? Sie begleitet Tierschützer bei ihren Protesten gegen die Fleischindustrie im Oldenburger Land. Wie stehen sie zu Fleischersatz, der zum Teil von denselben Herstellern – z.B. Tönnies oder der PHW-Gruppe (Wiesenhof) – vertrieben wird? Sie spricht mit Investoren, die mit ihrem Risikokapital die Welt retten wollen, wie sie sagen und mit der Politik. Ist es richtig, künftig Fleisch höher zu besteuern und pflanzliche Produkte geringer – ohne Ansehung ihrer Qualität und Nachhaltigkeit? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 23.11.2022 BR
  • Folge 198
    Etwa 3,6 Millionen Syrerinnen und Syrer sind seit Beginn des Bürgerkriegs in die Türkei geflohen. Kein Land der Welt beherbergt derzeit so viele Flüchtlinge. Viele haben sich inzwischen gut integriert, arbeiten und leben in türkischen Großstädten. Andere verdienen sich ihr Auskommen als Landarbeiter und hausen in Hütten oder Zelten. Präsident Erdogan inszenierte sich jahrelang als Schutzherr der Muslime und nahm syrische Frauen, Kinder und Männer bereitwillig auf. Die türkische Bevölkerung steht jedoch im Zuge der Wirtschaftskrise den Flüchtlingen inzwischen zunehmend skeptisch gegenüber und von Seiten der Bevölkerung kommt es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen. Die Flüchtlinge leben in zunehmender Angst vor Abschiebung.
    Filmautor Oliver Mayer-Rüth begleitet eine in Istanbul arbeitende syrische Krankenschwester und einen an der türkisch-syrischen Grenze lebenden Hilfsarbeiter mehrere Monate bei ihren täglichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen als Flüchtlinge in der Türkei. Gezeigt wird, wie in der türkischen Stadt Bolu der offen rassistische Bürgermeister gegen Syrer hetzt und dabei viel Zustimmung bekommt. Z.B. von einem 68-jährigen Blumenhändler, der die wirtschaftliche Misere hautnah spürt und seinen Bürgermeister unterstützt. Widerstand gegen die Syrer-Feindlichkeit kommt von Menschenrechtsorganisationen. Sie haben in Istanbul den Bürgermeister verklagt und versuchen, in Bolu Syrerinnen und Syrern zu helfen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 30.11.2022 BR
  • Folge 199
    Die russische Invasion in der Ukraine verursacht weltweit Versorgungsrisiken. Wie konnte es so weit kommen, dass Weizen als politisches Druckmittel eingesetzt werden kann? Und wie können wir die Versorgungslage vor allem für die ärmsten Länder verbessern? „Über unseren Kopf rauschen täglich die Raketen, der Alarm hört nicht auf. Aber mehr Sorgen machen wir uns, wenn es still wird, dann kann es sein, dass eine Rakete hier einschlägt.“ Nadja leitet einen 4.000 Hektar großen Betrieb in der Nähe von Mykolajiw, jetzt lenkt sie ihren Traktor durch die Granathülsen, die auf ihrem Acker liegen.
    Für sie und für viele andere Landwirte in der Ukraine bedeutet der Krieg nicht nur tägliche Lebensgefahr, wenn sie ihre Felder bestellen – sie müssen auch den Gedanken ertragen, dass in ihren Silos Getreide vergammelt, während in anderen Teilen der Welt Hunger herrscht. Geschlossene und zerbombte Häfen, zerstörte Brücken und verminte Felder führen dazu, dass die fragile globale Lieferkette zerbricht. Als Folge davon haben immer mehr Menschen in den Ländern des globalen Südens keinen Zugang zu Nahrung.
    „Wir haben Hunger“, sagen uns die jungen Männer auf dem Markt von Nouakchott in Mauretanien. „Wenn sich die Situation mit dem Beginn des Jahres nicht ändert, werden wir alle Salafisten werden.“ Während in Europa die Angst vor Hungersnöten auf dem afrikanischen Kontinent oder gar Migrationsströmen wächst, nutzt Putin die angespannte Situation für das eigene Narrativ. Demnach seien die westlichen Sanktionen Ursache für die drohende Hungersnot.
    Dient diese Erzählung dazu, neue Verbündete gegen den Westen zu gewinnen? An den Börsen erreicht der Weizenpreis ein historisches Hoch von über 500 Dollar je Tonne. Eine fatale Entwicklung, denn aufgrund der hohen Preise können arme Länder sogar das vorhandene Getreide kaum mehr finanzieren. Es droht eine globale Abwärtsspirale. Autorin Tatjana Mitschke besucht Landwirte in der Ukraine, die ihr Getreide nicht mehr verkaufen können, spricht mit Menschen in Afrika, die ihr Brot nicht mehr bezahlen können und diskutiert mit Experten über Ursachen und Lösungen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 07.12.2022 BR
    • Alternativtitel: Chinesen in Serbien - Wer profitiert?
    Folge 200
    China streckt seine Fühler – auch in Form der Neuen Seidenstraße – immer stärker nach Europa aus. Serbien ist eines der Länder, das ein besonders enges Verhältnis zu China pflegt. Seit 2010 haben die Chinesen rund 8,5 Milliarden Dollar im Land investiert. Doch wer sind die Menschen, die diese gigantische Maschinerie am Laufen halten? China streckt seine Fühler immer stärker nach Europa aus, besonders nach Serbien. Seit 2010 haben die Chinesen rund 8,5 Milliarden Dollar im Land investiert. Bei der Umsetzung der Projekte für die „Neue Seidenstraße“ steht Serbien 2022 weltweit an zweiter Stelle. Während chinesische Firmen den Osten des Landes rund um die Kupfermine Bor aufkaufen und dort in großem Stil Rohstoffe fördern, beginnen Chinesinnen und Chinesen in zweiter Generation, ihre Träume zu verwirklichen.
    Die 25-jährige Chinesin Weiya Chen will ihr eigenes Café eröffnen. Die Familie verdiente das erste Geld mit einem Schuhladen in Belgrads Chinatown im bekannten Block 70. Weiya hat den Aufstieg in die Mittelschicht geschafft, ist im Herzen aber dennoch Chinesin geblieben – zumindest was die Politik angeht. Danilo Krivokapic sieht die Ansichten seiner chinesischen Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Sorge. Belgrad ist dabei, in der ganzen Stadt Kameras zu installieren – bis zu 8.000 sollen es werden – die man mit einer chinesischen Gesichtserkennungssoftware aufrüsten kann.
    Während Krivokapic dafür kämpft, dass im Datenschutz europäische Standards erhalten bleiben, stürzt sich die Geschäftswelt auf die attraktiven Angebote chinesischer Firmen. Unterstützt wird sie vom 36-jährigen Goran-Liu, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, zwischen chinesischen und serbischen Geschäften zu vermitteln und die besten Deals anzubieten. Die Filmautorin Anna Tillack porträtiert die Menschen, fragt nach ihren Motivationen und Träumen und wagt einen Blick hinter die Kulissen der sonst so verschlossenen Community. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 11.01.2023 BR

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