Basel – eine überaus spannende Stadt, die scheinbar mühelos den Spagat zwischen mittelalterlicher Idylle und boomendem High-Tech-Standort zu bewältigen scheint. Menschen aus über 150 Ländern leben hier, 50000 Arbeitskräfte aus Deutschland und Frankreich pendeln Tag für Tag in das Zentrum der Nordschweiz am Rheinknie. Wo früher Fabrikschlote rauchten, schaffen Stararchitekten futuristische Bauten mit neuartigen Arbeitswelten. Es vollzieht sich der Wandel der chemischen Industrie hin zur Wissensindustrie. Basel mit zwei der weltweit größten Pharmakonzerne ist führend in den Life-Sciences, den Biowissenschaften. Basel ist auch eine Kulturmetropole von internationalem Rang – so findet man hier an die 40 Museen. Unter ihnen das Naturhistorische Museum, das mit originellen Sonderschauen begeistert. Berühmt: die Fondation Beyeler mit ausgesuchten Werken der Moderne – in 60 Jahren zusammengetragen von dem Basler Galeristen, Kunstsammler und Museumsgründer Ernst Beyeler. In seinem Auftrag hat der italienische Architekt Renzo Piano einen nahezu magischen Ort der Begegnung mit Kunst geschaffen. Die Fondation Beyeler gilt als eines der schönsten Museen der Welt. Eine Basler Institution ist auch der Zolli. Rund eine Million Menschen besuchen jedes Jahr den Stadtzoo. Damit ist er eine der meistbesuchten Attraktionen der Schweiz. Der Zolli – auch ein Ort der Wissenschaft. Seit über 30
Jahren beobachtet der Zoologe, Verhaltensforscher und Fotograf Jörg Hess die Gorillafamilie im Primatenhaus. Seinen Gorillas hat er mit einfühlsamen Bildern ein Denkmal gesetzt – und wer diese kennenlernt, beginnt die Riesen hinter den Glaswänden mit ganz anderen Augen zu sehen. Tiere sind auch die Stars des Circus Maus. Direktor Heini Guggelmann ist diplomierter Tierpfleger, daneben noch Künstler, Spaßvogel und Dompteur. Ein Unfall im Raubtierkäfig brachte ihn für lange Zeit ins Krankenhaus. Dort kam er auf die Idee, Haustiere zu dressieren – die fressen weniger und sind vor allem nicht so gefährlich. Der Straßenzirkus Maus – eine Basler Legende. Übrigens rühmt sich die Stadt, die einzige protestantische Fasnacht der Welt zu zelebrieren: immer dann, wenn in Deutschland die Fasnacht schon zu Grabe getragen wurde. Höhepunkt: der Morgenstraich. Auf die Sekunde genau frühmorgens vier Uhr ein Defilee höchst skurriler Masken im Marsch, immer 90 Schritte pro Minute. „Bilderbuch“ erkundet Basel an der Seite des Stimmvirtuosen Christian Zehnder. Zusammen mit seinem Musikerfreund Balthasar Streiff, einem Meister auf dem Alphorn, ist er unterwegs in der Stadt, um sich von ungewöhnlichen Orten inspirieren zu lassen. Zum Schluss feiert Basel sich und die Schweiz – und lässt es so richtig krachen. Am Vorabend des Schweizer Nationalfeiertags mit einem grandiosen Feuerwerk über dem Rhein. (Text: ARD)