73 Folgen, Folge 26–50

  • Folge 26
    Denise Schindler ist eines der jungen Talente bei den Paralympics in Rio 2016 – und gleichzeitig auch eines der neuen Gesichter der diesjährigen Aktion-Mensch-Kampagne. Als Kind geriet sie unter eine Straßenbahn, ihr linker Unterschenkel musste amputiert werden. Seit 2010 ist sie als Leistungsradsportlerin aktiv, wurde Weltmeisterin und gewann bei den Paralympics Silber. Die 31-Jährige setzt sich mit ihrem Verein für Kinder mit Behinderung im Breitensport ein. Die Schwimmerin Maike Schnittger ist sehbehindert, ihre Sehfähigkeit liegt bei etwa zwei Prozent. Sie hat sich ebenfalls erfolgreich für die Paralympics in Rio qualifiziert. Bei der EM in Portugal gewann sie in diesem Jahr Silber im 400-Meter-Freistil und Bronze im 50-Meter-Freistil. Die 24-Jährige trainiert jeden Tag fünf Stunden im Olympiazentrum in Potsdam. Mit auf dem Programm stehen Schwimmen im Kanal und Krafttraining. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.08.20163sat
  • Folge 27
    Zum Wattwandern in Ostfriesland, einer Tour durchs Elbsandsteingebirge mit dem Rollstuhl, zum Niederrhein, der mit römischer Geschichte und viel Action aufwartet, bis zum Bodensee. Neben den schönsten Sommererlebnissen stellen die Reisenden einen „Geheimtipp“ vor, den man in keinem Reiseführer findet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.09.20163sat
  • Folge 28
    Der siebenjährige Finn wird seit seiner Geburt künstlich beatmet. Rund um die Uhr muss er medizinisch versorgt werden. Er lebt zuhause bei der Familie und in der Arche Intensivkinder. Andreas und Johanna Bohrmann haben beide Mukoviszidose, Andreas zudem eine transplantierte Lunge. Er nimmt viele Medikamente und muss regelmäßig in die Klinik. Das berufstätige Ehepaar engagiert sich für die Organspende. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.10.20163sat
  • Folge 29
    Nico, 27, wurde durch eine Muskelkrankheit fast bewegungslos. Betreut wird er von Freunden. „Besonders normal“ zeigt in zwei Teilen, wie sich ihre Freundschaft im Lauf der Jahre entwickelte. Schon in der Schulzeit übernahmen die Freunde pflegerische Aufgaben. Seit Nico ins Studentenwohnheim nach Frankfurt gezogen ist, arbeiten sie über einen Pflegedienst für ihn. Nico ist der Kopf. Er managt seinen Betreuer-Stab, organisiert Partys und sogar Reisen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.11.20163sat
  • Folge 30
    Nico sitzt im Rollstuhl, kann sich kaum bewegen. „Muskeldystrophie Duchenne“ heißt die Krankheit, die langsam seine Muskeln zerstört. Und doch: Nico lebt ein fast normales Studentenleben. Er wohnt in einer WG, schließt demnächst sein zweites Studium ab, geht am Wochenende in Clubs. Es sind größtenteils Freunde, die ihn betreuen: ihn duschen, anziehen, mit ihm Vorlesungen besuchen, den Rolli die Treppen der Clubs hochtragen und Drinks reichen. „Wir sind da reingewachsen, das ist für uns normal“, sagt Robin. Die jungen Männer haben eine integrative Schule besucht.
    Früher spielten sie zusammen Fußball und Hockey, aber seit Nico 9 Jahre alt ist, bewegt er sich nur noch im Rollstuhl fort. Schon damals haben die Freunde mit angepackt, wenn Nico Hilfe brauchte. „Wir wollten unsere Freizeit ungestört von Eltern oder Betreuern verbringen. Darum haben wir das lieber selbst gemacht,“ sagt Robin. Max erinnert sich auch an schwierige Momente: „Natürlich war es traurig, wenn Nico auf einmal nicht mehr mit Hockey spielen konnte. Und manchmal ist man schon eingeschränkt, wenn der Freund im Rollstuhl sitzt. Aber so lernt man, anders zu planen, entdeckt neue Möglichkeiten.“ Die Freundschaft ist, wie jede gute, ein Geben und Nehmen.
    „Nico hat mir schon oft geholfen. Früher bei den Schulaufgaben. Später, wenn ich Liebeskummer hatte,“ sagt Max. Für Robin ist Nico ein Vorbild: „Er hat uns immer wieder gezeigt, dass man sich nicht hängen lassen darf, wenn man selbstbestimmt durchs Leben gehen will.“ Nico ist als erster von Zuhause ausgezogen, hat als erster ein Studium abgeschlossen. Mit 1,0 im Fach Digitale Medien. Schon früh war Nico der Kopf der Clique, der den Freundeskreis zusammengehalten hat.
    Mit dem Abnehmen seiner Kräfte wurden die Freunde immer mehr zu seinem ausführenden Körper, erzählt Robin. Obwohl er sich kaum mehr rühren kann und häufig krank ist, plant Nico eine gemeinsame Reise nach Portugal mit seinen zehn besten Freunden. Seine Eltern machen sich wegen seiner schwachen Gesundheit Sorgen: kann er die Reise überhaupt antreten? „Wirklich beste Freunde“ zeigt: Ein schönes Leben ist auch trotz großer Einschränkungen möglich. Durch die Gabe, sich nicht hängen zu lassen. Und durch gute Freundschaften, die entstehen, wenn Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen aufwachsen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.12.20163sat
  • Folge 31
    Die Ice Bucket Challenge machte ALS weltweit bekannt. Sabine Niese hat einen langsamen Verlauf der Nervenkrankheit, aber sie ist lebensmutig, gibt der Krankheit ein „Gesicht“. Die Hamburgerin, dreifache Mutter und Ehefrau, ist unheilbar krank. Sie sitzt seit Jahren im Rollstuhl und lässt sich dennoch nicht unterkriegen: Nachdem sie 2015 mit einem Comedy-Auftritt über ihre Krankheit für Aufsehen sorgte, plant sie weitere Projekte. So möchte Sabine Niese zusammen mit ihrer Freundin Nicole Eskes und einem speziellen Rollstuhlfahrrad den Jakobsweg abfahren.
    Außerdem hat die 42-Jährige gerade einen eigenen YouTube-Kanal gestartet, auf dem sie regelmäßig über ihr Leben und ihre Projekte berichten wird. Sabine Nieses Pläne zeigen: Trotz ihrer schweren Krankheit geht ihr Lebenswille nicht verloren: Sie hilft anderen Betroffenen im Verein, klärt auf, organisiert juristischen und psychologischen Rat. Seit nun sieben Jahren hat sie die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose, kurz ALS, die den gesamten Körper nach und nach lähmt und schließlich unweigerlich zum Tod führt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.01.20173sat
  • Folge 32
    Ein Faustschlag an die Schläfe hat sein Leben verändert damals vor neun Jahren. Christoph Rickels wird vor einer Diskothek in Aurich, Ostfriesland, niedergeschlagen. Mit dem Kopf fällt er auf den Steinboden. Vier Monate liegt er im Koma. Als er erwacht hat sich sein Leben komplett verändert, denn von nun an muss er fast alles neu lernen. Das Essen, Laufen und auch das Sprechen. Heute ist er zu 80 Prozent schwerbehindert. Er leidet unter den spastischen Lähmungen seiner rechten Körperhälfte eine Folge von Hirnblutungen. Doch er möchte kein Opfer sein, versucht sich nicht unterkriegen zu lassen.
    Seit einigen Jahren gibt er deshalb in Gefängnissen und Schulen Anti-Gewalt-Seminare. Er gründet die Initiative „First together“ ein Werben für ein gewaltfreies Miteinander, das von Prominenten publikumswirksam unterstützt wird. Und dennoch, wenn Christoph Rickels keine Anti-Gewalt-Seminare abhält, fühlt er sich einsam: „Ich habe nur wenige Freunde, keinen festen Job und die Forderungen gegenüber dem Täter klage ich seit Jahren gerichtlich ein“, erzählt der heute 29-Jährige.
    Der Film aus der Reihe „Besonders normal“ fragt: Wie geht Christoph Rickels mit seinem Schicksal um? Welche Möglichkeiten sieht er für sich den Weg in ein normales Alltagsleben zu schaffen? 2008 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland in Kraft getreten. Menschen mit Behinderung haben seither das Recht auf Teilhabe in allen Lebensbereichen. Auch dadurch hat sich vieles verändert. Inklusion ist zu einer der großen gesellschaftlichen Herausforderungen geworden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.02.20173sat
  • Folge 33
    Die Bonner Bundeskunsthalle präsentiert eine Forschungsreise durch die Geschichte des Downsyndroms vom frühen Mittelalter bis heute. Was wissen wir über Menschen mit Trisomie 21? Wie lebten, leben sie, wie wollen sie in Zukunft leben? In der kulturhistorischen Ausstellung zu sehen sind archäologische Funde genauso wie moderne Kunst Zeugnisse aus verschiedenen Kulturen und Zeiten. Menschen mit und ohne Downsyndrom machen Führungen als Tandems. Angebunden: ein partizipatives Forschungsprojekt. Auf dem Portal www.touchdown21.info berichten Menschen mit Trisomie21 über ihre Lebenswelt. Dort auch zu finden: Informationen über Forschung, Genetik und Geschichte des Downsyndroms. Weiter in der Sendung werden Menschen mit Downsyndrom und ihre Familien portraitiert. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.03.20173sat
  • Folge 34
    Blindenhund Bruno trainiert hart, um mit seinem Frauchen Hannelore Hohenester perfekt zu kommunizieren. Er muss sie sicher an allen Hindernissen vorbeiführen, wenn sie unterwegs ist. Die kleinwüchsige Marlen König und ihr Hund Flocke gehören zu den Gewinnern des Bundeswettbewerbs „Das Goldene Team“. Und: Der Verein Vita ist darauf spezialisiert, Assistenzhunde auszubilden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.04.20173sat
  • Folge 35
    Dr. Rüdiger Rupp, Leiter der Experimentellen Paraplegiologie und Neurorehabilitation der Universität Heidelberg, hat einige Entwicklungen für Menschen mit Behinderung auf den Weg gebracht. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Bereiche Lokomotionsrobotik, Neuroprothetik, Elektrostimulation und die Entwicklung von Mensch-Maschine-Schnittstellen. Unter den vielen Individual-Lösungen haben es einige seiner Erfindungen in den Alltag geschafft. Seit Kurzem läuft ein neues Projekt am Querschnittzentrum des Universitätsklinikums Heidelberg: „MoreGrasp“ wird von der Europäischen Union mit insgesamt 3,5 Millionen Euro gefördert. Ziel des internationalen MoreGrasp-Konsortiums ist es, die bisherigen Einschränkungen der Greifneuroprothese zu überwinden.
    Hierzu sollen neue Komponenten zugefügt werden. „Bisher werden die Prothesen mittels Schulterbewegungen gesteuert, das Ganze soll künftig intuitiver funktionieren“, erklärt Dr. Rupp. Das Besondere an dieser neuen Neuroprothese wäre, dass die Patienten erstmals beide Hände gleichzeitig kontrollieren könnten. Auch Menschen mit einer sehr hohen Querschnittlähmung – bei denen neben der Handfunktion auch die Ellenbogen- und Schulterfunktion beeinträchtigt ist – könnten von dem neuen MoreGrasp-System profitieren, da keine Schulterbewegungen mehr zur Steuerung benötigt werden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.06.20173sat
  • Folge 36
    Michel Arriens ist 26 und lebt mit Kleinwuchs, Roller und Freundin in Hamburg. Er studiert Medien- und Kommunikationswissenschaften, ist ein „starker Kommunikator.“ Als Fotograf und Blogger twittert er, macht Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ist Inklusionsbotschafter der ISL e.V. und reist mit Roller ständig durch die Welt. Er setzt sich mit Workshops und Vorträgen für ein besseres Miteinander ein. Saliya Kahawatte wurde 1969 als Sohn einer Deutschen und eines Senegalesen in Freiberg/​Sachsen geboren. Nach der Flucht der Familie 1973 aus der DDR wuchs er bei Osnabrück auf. Mit 15 Jahren erkrankt er an einer irreparablen Netzhautablösung, verliert beinahe sein gesamtes Sehvermögen.
    Seine Umgebung nimmt er mit nur noch schemenhaft war. Er soll in eine Blindenschule, aber das will er nicht. Er bleibt auf dem Gymnasium und schafft es, eine Hotellehre im Bayrischen Hof abzuschließen, als Barkeeper zu arbeiten, ein Restaurant zu leiten und Sommelier zu werden. Was seine Augen nicht können, können Finger, Ohren und Nase umso besser. Er riecht und fühlt, ob er eine Limone oder eine Zitrone schneidet. Bevor er das Glas füllt, bringt er es zum Klingen so erkennt sein geschultes Gehör, ob es sauber oder schon benutzt ist. 15 Jahre lang merkt niemand, dass er nahezu blind ist. Aber den Preis, den Saliya zahlt, um als Mensch mit Behinderung nicht aufzufallen, ist hoch. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 14.07.20173sat
  • Folge 37
    Zur Urlaubszeit stellen in „Besonders normal“ Menschen mit Behinderung ihre lieb gewonnene Heimat vor. Sie zeigen eine Region oder Stadt aus einer sehr persönlichen Perspektive. Sie präsentieren bekannte und überraschende Sehenswürdigkeiten, staunenswerte Landschaften, besondere Freizeit- und Kulturangebote, Kulinarisches sowie Sport und Unterhaltung. Dabei haben sie besonders das barrierefreie Reisen im Blick. Der Chiemsee – das bayerische Meer. Mit ihm fühlt sich Michael Schmid bereits von klein auf verbunden. Er zeigt seine ganz persönlichen Lieblingsorte. Da ist die idyllische Fraueninsel, auf der er heiratete, da sind die Ufer des Chiemsees, an denen er gern mit seinem Handbike unterwegs ist, und da ist sein Wunsch, endlich einmal zu segeln.
    Michael Schmid ist 54 Jahre alt und sitzt seit seinem Moped-Unfall im Rollstuhl. Im Schwarzwald – ganz im Südwesten Baden-Württembergs – zeigt die Leistungssportlerin Vivian Hösch ihre Lieblingsorte. Die 26-Jährige ist seit ihrer Kindheit blind. Sie mag die Vielfalt, die der Schwarzwald bietet. Ganz gleich, ob eine Blindenführung im Freiburger Münster, eine rasante Fahrt mit der Drahtseilbahn oder regionale Lokale, deren Speisen auf der Karte in Braille-Schrift geschrieben werden. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.09.20173sat
  • Folge 38
    Mit dem Rollstuhl in die Schweizer Alpen? Die Moderatoren Kübra Sekin und Christian Loß sind in der Bergwelt des Kantons Wallis unterwegs. Außerdem: Wenn Rollstuhlfahrer mit schwerem Gepäck unterwegs sind, dann sind sie auf Aufzüge in Bahnhöfen angewiesen. Doch häufig sind diese wochen- und monatelang außer Betrieb. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.10.20173sat
  • Folge 39
    Von einem Hotel auf Mallorca hatten Tom Gösmann und seine Freundin geträumt. Seine Lebensgefährtin stirbt bei einem Autounfall. Tom überlebt schwer verletzt. Plötzlich behindert: Aufgeben kam für Tom nicht in Frage. Er musste alles neu lernen. Heute leitet der Top-Manager eines der schönsten Hotels in Palma. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 03.11.20173sat
  • Folge 40
    Rainer Schmidt ist Pfarrer, Ex-Sport-Profi – und Kabarettist. Er lebt seit seiner Geburt ohne Arme. Was ihm fehlt, ist für ihn kein großes Thema: „Behindert machen einen die anderen.“ Sein aktuelles Programm heißt „Däumchen drehen“. Auch für Phil Hubbe schließen sich Humor und Behinderung nicht aus. Der Comiczeichner, der seit 30 Jahren mit Multipler Sklerose lebt, nimmt das Thema „Behinderung“ und damit verbundene Missverständnisse auf die Schippe. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.12.20173sat
  • Folge 41
    Im Mittelpunkt dieses Films stehen „Schattenkinder“: Kinder, die aus diversen Gründen weniger Aufmerksamkeit bekommen. Zum Beispiel, weil sie Geschwister mit einer Behinderung haben. Lange Zeit lebt Familie Bader im Eltern-Wohnbereich der Uni-Kinderklinik Heidelberg. Wegen Sohn Henry: Er ist schwer krank. Seine älteren Brüder Louis und Emil sind tagsüber im Kinderplanet. Eine Art KITA für „Schattenkinder“ mit todkranken Geschwistern. Louis, Emil und die Eltern erzählen, wie Henrys Krankheit ihr Leben bis heute beeinflusst hat. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.02.20183sat
  • Folge 42
    Stephanie und Steven Olma haben eine fünfjährige Tochter. Vor drei Jahren erfuhren sie, dass sie das Rett-Syndrom hat. Erste Auffälligkeiten gab es, als Elisabeth ein Jahr wurde. Sie war sehr still, irgendwie anders als andere Kinder, machte seltsame Handbewegungen. Dann begann der Kampf um eine Diagnose. Denn der Gendefekt ist so selten, dass kaum ein Arzt ihn sofort erkennt. Mit dem Rett-Syndrom Geborene entwickeln sich anfangs unauffällig. Ab dem siebten Monat, spätestens nach zwei Jahren, verlernen sie aber bereits erworbene Fähigkeiten. Autismus, Parkinson, Epilepsie, Skoliose, zerebrale Lähmung: Symptome all dieser Krankheiten treten auf. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.03.20183sat
  • Folge 43
    Eine starke Frau vertritt ihre Meinung vehement, sie setzt sich mit ihrer Meinung ein, um die Welt ein bisschen zum Positiven zu verändern, so lautet das Credo von Ninia LaGrande. Die kleinwüchsige Frau ist Autorin, Bloggerin und Slam Poetin. Mit Biss und Humor schreibt sie über Politik, Gender und – übers Muttersein. Sie steht mutig und selbstbewusst in der Öffentlichkeit und ist Vorbild. Nicht nur für Frauen. Gee Vero ist Autistin mit Asperger-Syndrom. Das weiß sie lange nicht. Die Diagnose kommt spät, erst im Alter von 37 Jahren. Von ihrem Umfeld wird sie als sonderbar wahrgenommen, sie selbst fühlt sich missverstanden.
    Sie hegt immer wieder den Verdacht, Autistin zu sein, verdrängt aber den Gedanken. Durch das Heranwachsen ihrer Kinder, vor allem ihres Sohnes Elijah, ändert sich das. Gee Vero ist Autorin und Malerin. Evelyn Glennie ist ein Weltstar am Schlagzeug. Aber sie will mehr: die Menschen aufmerksam machen für die Töne des Lebens. Obwohl sie fast taub ist. Eine faszinierende Persönlichkeit, die sich trotz ihrer Behinderung den Weg an die Spitze der Musikszene erarbeitet hat und vor philosophischen Gedanken, Unternehmensfreude und unstillbarer Neugier auf Geräusche aller Art nur so sprüht. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.04.20183sat
  • Folge 44
    In Deutschland wird über die Abschaffung von Förderschulen diskutiert. Italien hat das seit mehr als 30 Jahren hinter sich: Seitdem muss jedes Kind mit Behinderung in eine Regelschule. Eine Wahlfreiheit gibt es nicht. Wer will, dass Menschen mit Behinderung Teil der Gesellschaft sind, kann sie nicht bereits in der Schule aussortieren. Bleibt in einer „Schule für Alle“ nicht zwangsläufig die spezielle Förderung des Einzelnen auf der Strecke? Das Wort „Sonderpädagoge“ gilt in Italien als Schimpfwort. Mittel für Personal stehen den inklusiven Schulen in einem ganz anderen Rahmen zur Verfügung: Integrationslehrpersonen übernehmen bei Bedarf die didaktischen und pädagogischen Aufgaben im Team zusammen mit der Klassenleitung.
    Bei schwerwiegenden Diagnosen kommt ein „Insegnante di sostegno“ – vom Sozialamt beantragt – zum Einsatz. Er erstellt einen individuellen Erziehungsplan, indem er die Stärken des Kindes bestimmt und die Ziele festlegt. Die „Insegnante di sostegno“ können der Schule auf Antrag auch ohne besonderen Förderbedarf zugewiesen werden. Es gibt auch die Möglichkeit, Förderstunden in Anspruch zu nehmen. Inklusion bedeutet in Italien, den Kindern und Jugendlichen ein Miteinander zu ermöglichen, dass sie in getrennten Schulen so nie erleben. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 04.05.20183sat
  • Folge 45
    Raus aus dem Alltag, etwas erleben und mehr Selbstvertrauen gewinnen: Sportlehrer Jürgen Weis reist mit fünf emotional-sozial eingeschränkten Jugendlichen nach Portugal ins Surfcamp. Mit dabei sind Jan, Tim, Dimitri, Justin und Rene, Schüler der Martin-Luther-King-Förderschule Traben-Trarbach. Im portugiesischen Surfer-Mekka „Peniche“ erfahren sie Erfolgserlebnis, Anerkennung und vor allem etwas über sich selbst. In einer Regelschule kamen sie nicht zurecht. Ein schwieriges soziales Umfeld oder Autismus haben die Kindheit und Jugend der Jungs geprägt. Sie verloren ihr Selbstvertrauen, wurden von anderen ausgegrenzt und manchmal wurden sie auch gewalttätig. Mit jedem Versuch, bei dem sie es schaffen, auf dem Surfboard zu stehen und die Welle mitzunehmen, werden sie selbstbewusster und trauen sich mehr.
    Stolz erzählen sie ihren Eltern, was sie geschafft haben. Auch die Jungs untereinander lernen sich besser kennen, und Freundschaften entstehen. Die Reise, das Camp, der Sport sollen zum sogenannten Empowerment beitragen. Die Jugendlichen sollen etwas lernen außerhalb der üblichen Lebenszusammenhänge zuhause. Von ihrem Sportlehrer Jürgen Weis und seinem Kollegen Eduard Dietz werden sie vom ersten Tag an sensibel gefordert, aber auch unterstützt. Die beiden Lehrer haben die Erfahrung gemacht, dass nach dieser Reise bei den Schülern, zuhause und in der Förderschule in Traben-Trarbach, ein verändertes Verhalten sichtbar war. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.06.20183sat
  • Folge 46
    Kübra Sekin engagiert sich im Internet für Gleichberechtigung – von Menschen mit und ohne Behinderung. Für die „Aktion Mensch“ hat die 28-Jährige einen eigenen Videoblog auf YouTube. Kübra hat die Glasknochenkrankheit, sitzt im Rollstuhl. Sie zeigt in ihren witzigen Videos aus ihrem Alltag, wo es hakt, und möchte die Leute unterhalten, nie anklagen. Nun hat die Schauspielerin auch eine Rolle in der ZDF-Serie „Notruf Hafenkante“ – als Aktivistin. Auch Michel Arriens wird nicht müde, sich auf Social Media und in seinem Blog für die Rechte behinderter Menschen einzusetzen. Seit über einem Jahr arbeitet der 28-Jährige für die Petitionsplattform „Change.org“. Auf dieser weltweit agierenden Online-Aktivismus-Plattform möchte der kleinwüchsige Mann Menschen für die gute Sache zusammenbringen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.07.20183sat
  • Folge 47
    Grenzenlos spielen – wie inklusiv sind Freizeitangebote für Familien?
    Die elfjährige Juli Reinshagen sitzt im Rollstuhl. Wie viel Spaß kann sie mit ihren vier Geschwistern erleben? Juli hat die Glasknochenkrankheit. Sie liebt es, mit ihren Schwestern herumzutoben.
    Für die Sendung besucht Familie Reinshagen ein Spaßbad, einen Freizeitpark und einen Kletterpark und testet die Angebote auf Barrierefreiheit und den gemeinsamen Spaßfaktor. Das Recht auf Inklusion ist in der UN-Behindertenkonvention für alle Menschen festgeschrieben. Auch das Behindertengleichstellungsgesetz soll die gleichberechtige Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft gewährleisten. Zwar wurden der Privatwirtschaft in Deutschland keine bindenden Verpflichtungen auferlegt. Aber inzwischen haben auch viele Freizeiteinrichtungen erkannt, dass Barrierefreiheit und damit Spielen ohne Hindernisse einfach in der heutigen Zeit ein wichtiges Ziel sein muss. Familie Reinshagen testet in „Besonders normal“, ob das grenzenlose Spielen schon Wirklichkeit ist. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.10.20183sat
  • Folge 48
    Den Körper spüren, physisch und psychisch die Grenze ertasten und überwinden: Danach streben die Extremsportler Denise Schindler und David Lebuser – trotz oder gerade wegen Behinderung. Denise Schindler ist Leistungsradsportlerin mit Beinprothese. Als Zweijährige gerät sie unter eine Straßenbahn, der rechte Unterschenkel muss amputiert werden. Die extremen Leistungen, zu denen sie auf Rennrad und Mountainbike fähig ist, geben Denise Kraft. David Lebuser ist Vorreiter einer spektakulären Sportart, die sich WCMX nennt, Wheelchair Motocross. Mit seinem Rollstuhl skatet der 32-Jährige durch die Skateparks. Wie Denise Schindler möchte auch David Lebuser andere motivieren, ihre Komfortzone zu verlassen, und zeigen, was für eine unglaubliche Stärke aus einer vermeintlichen Schwäche erwachsen kann. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.11.20183sat
  • Folge 49
    Woher nehmen Menschen ihren Halt, ihre Kraft in schwierigen Situationen? Eine Schauspielerin, ein Rap-Musiker sowie eine „Peer-Beraterin“ versuchen darauf Antworten zu geben. Julia Wolff spricht von ihrem Badeunfall auf Fuerteventura – damals vor zwei Jahren. Es veränderte ihr Leben grundlegend. Sie brach sich beim Kite-Surfen einen Halswirbel. Von den Ärzten erhielt sie die Prognose, dass sie sich nie wieder ohne Hilfe bewegen kann. Patrick Aspell hat Mukoviszidose – eine unheilbare Krankheit, die zu einem frühzeitigen Tod führt, weil seine Organe immer mehr verschleimen.
    Seine Wut über die Krankheit, seine Angst vor dem Tod, hat er in Rap-Texte formuliert. Seine Musik hilft ihm, seine Krankheit besser zu verarbeiten. Dagmar Marth hat ein Martyrium überlebt, das sich nur wenige Menschen vorstellen können: Vor knapp 30 Jahren wurde sie von einer U-Bahn überrollt, verlor einen Arm und ein Bein. Heute bezeichnet sie sich als glücklichen Menschen, hilft anderen Betroffenen. Als „Peer-Beraterin“ begleitet und berät sie Patienten vor und nach einer Amputation und auf dem schwierigen Weg der Prothesen-Anpassung. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.12.20183sat
  • Folge 50
    Menschen mit Behinderung sind in Film und Fernsehen zu wenig sichtbar. Das zu verändern ist das Ziel der Berliner Agentur Rollenfang, die Schauspieler mit Beeinträchtigung vermittelt. Max Edgar Freitag hat das Asperger-Syndrom. Die Agentur hat ihm mit Wanja Mues einen prominenten Paten zur Seite gestellt. Der Schauspieler bedauert, dass noch kein Mensch mit Behinderung die Aufnahmeprüfung an einer staatlichen Schauspielschule geschafft habe. Davon lässt sich die Mainzerin Coco-Laetitia De Bruycker nicht ausbremsen. Sie hat eine Gehbehinderung und hat sich erfolgreich an einer New Yorker Schauspielschule gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt. Das Ziel von Coco ist es, dass es selbstverständlich wird, Schauspieler mit Beeinträchtigung für alle Rollen in Kino, Fernsehen und auf der Bühne zu engagieren. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereFr 11.01.20193sat

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