Staffel 2, Folge 1–10

Staffel 2 von „Begegnung mit den Meeresvölkern“ startete am 24.02.2020 auf arte.tv und am 02.03.2020 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (26 Min.)
    Im Norden der Provinz Palawan, im Westen der Philippinen, liegt die Insel Coron mit ihren hohen Kalksteilküsten und ihren üppigen Wäldern. Sie ist das angestammte Gebiet des Tagbanwa-Stammes. Doch erst seit 2002 verfügen die Insel und ihre Küstengewässer über den Status als „staatlich geschütztes Stammland der Ureinwohner“ und werden ausschließlich von den Tagbanwa verwaltet. Da diese Ethnie sowohl ihre natürliche Landschaft als auch ihre Traditionen erhalten will, erlaubt sie Tourismus nur in einigen genau festgelegten Bereichen. Der Tagbanwa-Fischer Roy ist eines der Oberhäupter seiner Stammesgemeinschaft.
    Jedes Jahr, wenn die Jagd auf die Schwalbennester eröffnet wird, klettert er auf die schwindelerregend hohen Klippen der Insel zu den wertvollen Nestern hinauf, die traditionell als Medikamente genutzt werden und heute auf dem asiatischen Markt sehr gefragt sind. Marc Thiercelin begleitet Roy bei der gefährlichen Nestersuche. Die Tagbanwa praktizieren sie seit langem, stets darauf bedacht, die Art nicht in Gefahr zu bringen. An Roys Seite macht Marc die Bekanntschaft von Angehörigen dieser Gemeinschaft, die eine spirituelle Verbindung zur Natur pflegen und ihre natürliche Umwelt seit Jahrhunderten aufs Entschlossenste verteidigen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 02.03.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 24.02.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 2 (26 Min.)
    Die im Süden Brasiliens zwischen São Paulo und Rio de Janeiro gelegene Felseninsel Ilhabela zeichnet sich durch einen ausgedehnten Regenwald und schöne weiße Sandstrände aus. Im Westen der Insel ist die Küste stark vom Tourismus geprägt und entsprechend modern gestaltet. Der östliche Küstenstrich dagegen bietet einen viel wilderen Anblick, und die wenigen Dörfchen sind lediglich nach vier Stunden Wanderung auf abschüssigen Wegen erreichbar. Im Dorf Bonete begegnet Marc Thiercelin dem berühmten Seefahrer- und Tischlervolk der Caiçaras, das aus einer Mischung zwischen indigenen Tupi-Indianern und europäischen Kolonisatoren entstand. Um der Tourismus- und Projektentwicklung zu trotzen, setzen sich die Caiçaras dafür ein, dass ihre Dörfer auch in Zukunft schwer zugänglich bleiben.
    Marcelo ist ein um die Erhaltung seiner Kultur besorgter Caiçara-Fischer und außerdem ein „mestre canoeiro“, wie die Pirogenbaumeister im Portugiesischen genannt werden. Er gehört zu den wenigen Menschen, die noch wissen, wie man eine Caiçara-Piroge baut – jenen traditionellen Schiffstyp, der dem stürmischen Atlantik mit seinen manchmal drei Meter hohen Wellen standhält. Marcelos Lehrling Mateus, ein junger Caiçara-Fischer, brennt darauf, seine eigene Piroge zu bauen und seinerseits „mestre canoeiro“ zu werden. Im Zusammensein mit den beiden lernt Marc ein stolzes Volk kennen, das sich standhaft gegen Massentourismus und Überfremdung zur Wehr setzt, um seine Eigenart zu bewahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 03.03.2020arteDeutsche Online-PremiereDi 25.02.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 3 (26 Min.)
    An der Pazifikküste Kolumbiens, umgeben von einem undurchdringbaren Dschungel und ausschließlich über den Seeweg erreichbar, liegt das Dorf Nabuga. Dort wohnt das indigene Volk der Embera. Noch vor zehn Jahren lebte diese indianische Gemeinschaft im Wald, mehr als zwölf Stunden mit der Piroge von der Küste entfernt. Doch aufgrund der schwelenden bewaffneten Konflikte sahen sich die Embera gezwungen, ans Meeresufer überzusiedeln, in ein für sie völlig unbekanntes Milieu, und sich mit der afrokolumbianischen Bevölkerung des Küstengebietes anzufreunden. Diese unterwies sie nach und nach in die ihnen bis dahin völlig unbekannten Techniken des Fischfangs und der Seeschifffahrt.
    Franklin, das Oberhaupt der Gemeinschaft, macht Marc Thiercelin mit seinen Leuten bekannt: einem in vollem Umbruch befindlichen Volk, in dem sich die neuen Traditionen mit den alten vermischen. Jetzt haben die Embera den von ihnen so gefürchteten Ozean bezwungen. Die Jüngeren segeln unbekümmert inmitten von Delfinen und betreiben Fischfang an Bord ihres traditionellen Einbaums namens „chingo“. Dieser Pirogentyp wird aus dem Stamm eines Baumes vom Heimatwald der Embera geschnitzt. Zusammen mit Franklin und dessen Vertrauten entdeckt Marc ein Volk, das sich eingelebt und das Meer gebändigt hat, um einer besseren Zukunft entgegenzusehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.03.2020arteDeutsche Online-PremiereMi 26.02.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 4 (26 Min.)
    Das indigene Volk der Tau lebt seit fast 800 Jahren auf der südöstlich von Taiwan gelegenen Vulkaninsel Lan Yu, auch „Orchideeninsel“ genannt. Die 3.000 Bewohner der kleinen Insel haben eine besondere Beziehung zum Meer aufgebaut: Sie betrachten die See insbesondere als achtunggebietende Erweiterung ihrer selbst, nicht nur als Nahrungsquelle. Alle Interaktionen der Tau mit dem Meer unterliegen strengen Verboten und Ritualen. Jedes Jahr zwischen Februar und Mai bringt eine Meeresströmung, der Kuroshio, Schwärme Fliegender Fische an die Küsten der Insel. Die Fischfangsaison wird geprägt von zahlreichen Riten und Feierlichkeiten.
    Syaman ist ein Fischer des Dorfes Dongqing. Sein Großvater vermittelte ihm den Respekt vor den Traditionen und lehrte ihn alles, was ein Tau-Mann können muss: die Beherrschung der Fischfangkunst und den Bau traditioneller Boote. Als Marc Thiercelin Syaman begegnet, ist er ganz verwirrt von den zahlreichen Riten, Verboten und Verpflichtungen im Zusammenhang mit der Fangsaison für Fliegende Fische. Während Marc ihn in allen Phasen dieser wichtigen Periode begleitet, entdeckt er ein Volk, das sich der Tradition verpflichtet fühlt und auf diese Weise seine Identität im Wandel der Zeiten bewahrt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.03.2020arteDeutsche Online-PremiereDo 27.02.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 5 (26 Min.)
    Auf dem Teil der Insel Borneo, der an die Sulawesisee grenzt, leben in dem kleinen Küstendorf Talisayan die Bugis, ein ehemaliges Piratenvolk mit unheilvollem Ruf. Für die Bugis war das Meer von jeher die Möglichkeit, sich selbst zu verwirklichen und Erfolg anzustreben, wie sie es bei ihrem Übergangsritus Merantau versprechen. Noch heute fahren die Bugis zur See, um Glück und Unabhängigkeit zu finden. Viele von ihnen verbringen mehr Zeit auf dem Meer als zu Lande. Sie leben auf beleuchteten Fischfangplattformen namens Bagans, dank derer die Fische an die Oberfläche gelockt werden.
    Der Bagan-Kapitän Davit nimmt Marc Thiercelin mit an Bord und eröffnet ihm Einblicke in seinen Alltag auf dem Ozean. Bei seiner unermüdlichen Arbeit – in der Nacht filetiert er den Fisch, und am Tag trocknet er ihn – hofft Davit nur auf eines: den Besuch der Walhaie. Allein schon das Auftreten dieser Meeresriesen gilt als Vorzeichen für einen guten Fang. Auf dem Bagan entdeckt Marc ein zutiefst mit dem Meer verbundenes Volk, das eine symbiotische Beziehung zu einem der imposantesten Meerestiere aufgebaut hat. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 06.03.2020arteDeutsche Online-PremiereFr 28.02.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 6 (26 Min.)
    Die Radama sind eine Inselkette am Rande der Straße von Mosambik vor der Westküste Madagaskars. Herrscher über diesen Archipel sind die Sakalava, die das Meer von Insel zu Insel durchpflügen. Diese Volksgruppe ist der letzte Hüter eines uralten Wissens und Könnens: Immerhin existieren die Daus, so die arabische Bezeichnung des lokalen Segelschiffstyps, bereits seit dem 16. Jahrhundert! Tina, seit mehr als zehn Jahren Dau-Kapitänin, durchquert unermüdlich den Sakalava-Archipel. Sie hat Marc Thiercelin zu einer Überfahrt auf ihrem Segelboot „Noah“ eingeladen, bei der Wind, Wellen und Sterne den Rhythmus vorgeben. Bei den Zwischenstopps lernen die Matrosen der Crew Leute kennen, entdecken unbekannte Gebiete und haben mit den Unwägbarkeiten der traditionellen Navigation zu kämpfen. Das Know-how dieser begabten Seeleute beeindruckt Marc Thiercelin zutiefst, ebenso wie die Einfachheit des Lebens auf dem Meer, das für ihn die Freiheit symbolisiert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 09.03.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 02.03.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 7 (26 Min.)
    Die Sonora-Wüste im Nordwesten Mexikos erstreckt sich als glühend heißer Landstrich entlang des ertragreichen Golfes von Kalifornien. In dieser riesigen Region mit ihrem scharfen Kontrast zwischen dem Blau des Meeres mit dem Ocker der Wüste lebt seit mehr als 2.000 Jahren der Indianerstamm der Comca’ac. Das weder Viehzucht noch Landwirtschaft betreibende Volk ernährt sich in dem Trockengebiet von jeher von den Früchten des Meeres und der Wüste. Die Comca’ac sind Fischer und Sammler zugleich, daher betrachten sie Meer und Wüste als untrennbare heilige Einheit. Früher waren sie Nomaden und folgten der Fischwanderung. Doch im 20. Jahrhundert wurden sie sesshaft gemacht und leben nun in zwei kleinen Dörfern am Canal del Infiernillo (deutsch: Kanal der kleinen Hölle), dessen Strömungen und Strudel ihn zu einer der gefährlichsten Meeresengen der Welt machen.
    Marc Thiercelin macht die Bekanntschaft von Gil, Mitglied der berühmten Familie Barnett, eines Geschlechts traditioneller Comca’ac-Oberhäupter. Jedes Jahr errichten die Barnetts zum Gedenken an ihre nomadischen Vorfahren ein Zeltlager auf der ihnen heiligen Insel Tiburón. Durch seine Teilnahme an dieser Familienpilgerfahrt entdeckt Marc ein Volk, das sehr an seinem Naturraum hängt und dem es trotz der erzwungenen Sesshaftigkeit gelang, die Comca’ac-Tradition lebendig zu halten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 10.03.2020arteDeutsche Online-PremiereDi 03.03.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 8 (26 Min.)
    Die vor der Ostküste Australiens gelegenen Salomoninseln bestehen aus einer Vielzahl kleiner Inseln inmitten des Südpazifiks. Auf der Insel Malaita wohnt in der Langa-Langa-Lagune seit 5.000 Jahren ein Volk gleichen Namens. Wie die Legende berichtet, flohen die Langa-Langa einst vom Festland, um nicht von ihren kannibalischen Nachbarn verspeist zu werden. Auf der Insel mussten sie ganz von vorn anfangen: ihre Identität neu definieren, ihre Sprache verändern und ihren neuen Lebensmittelpunkt gestalten. Im Laufe der Generationen lernten die Langa-Langa, wie man künstliche Inseln anlegt: Mit bloßen Händen schichteten sie unzählige Korallenbrocken aufeinander, die sie eigens dafür aus dem Riff vom Grund der Lagune brachen.
    Das geschieht noch heute, wenn sich die Familien vergrößern. Marc Thiercelin macht die Bekanntschaft von David und seinem Sohn Francis, zwei Langa-Langa-Fischern, die ihren Lebensunterhalt durch Fischfang in der Lagune bestreiten. Francis steht kurz vor der Hochzeit und muss nun seine eigene Insel anlegen, weil er Platz für die zukünftige Familie braucht. Diese mühselige, viel Geschick verlangende Arbeit erfordert die Hilfe des gesamten Familienverbandes. Bei diesem Aufschichten der Insel entdeckt Marc ein Volk von Baumeistern, das eine uralte, letztendlich lebensrettende Tradition fortsetzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.03.2020arteDeutsche Online-PremiereMi 04.03.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 9 (26 Min.)
    Im Norden des Sultanats Oman, geografisch durch die Vereinigten Arabischen Emirate von Oman abgeschnitten, liegt die Halbinsel Musandam. Charakteristisch für die Landschaft dieser Exklave sind die fjordähnlichen Buchten, die sich inmitten der Wüste vom intensiven Blau der Straße von Hormus abheben und Musandam den Spitznamen „Norwegen Arabiens“ eingebracht haben. In eine dieser Buchten geschmiegt liegt das ausschließlich über den Seeweg erreichbare Dorf Kumzar. Es ist das angestammte Siedlungsgebiet der Kumzaren, die einer Mischung von Händlern aus der ganzen Welt entstammen.
    Davon zeugt ihre Sprache, das Kumzari, mit seinen arabischen, persischen, niederländischen und französischen Einflüssen. In Kumzar macht Marc Thiercelin die Bekanntschaft des jungen Kumzaren Hassan, der einen großen Teil des Jahres in Musandams Hauptstadt Chasab verbringt, nur einen Katzensprung von dem Ort entfernt, an dem er als Luftfahrtingenieur arbeitet. Doch Hassan kehrt regelmäßig nach Kumzar zurück, um seine Familie zu besuchen und vor allem um seiner Leidenschaft, dem Fischen, nachzugehen.
    In Begleitung seines Onkels und Mentors Ali nimmt Hassan Marc Thiercelin zum Segeln an Bord eines Baatil mit. Dieses elegante Holzboot ist das Überbleibsel einer jahrtausendealten, mündlich überlieferten Kultur. Gemeinsam brechen die drei zu einer traditionellen Fischfangexpedition auf. So wollen sie an die Tradition der Kumzaren anknüpfen, die nach Ansicht der Älteren von der Moderne überrollt zu werden droht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.03.2020arteDeutsche Online-PremiereDo 05.03.2020arte.tv
  • Staffel 2, Folge 10 (26 Min.)
    Der im Südosten von Bangladesch gelegene Strand des Badeortes Cox’s Bazar erstreckt sich über 120 Kilometer. An dieser Stelle des Golfs von Bengalen gibt es einen spezifischen Riegel von fünf aufeinanderfolgenden Wellen, den sogenannten Ponchodau, der es äußerst schwierig macht, aufs offene Meer zu gelangen. Für die an dieser Küste ansässige Ethnie der Jailla, die ausschließlich vom Fischfang lebt, ist der Meereszugang jedoch von existenzieller Bedeutung. Um die Wellenmauer zu durchbrechen, haben die Vorfahren dieses Volkes ein Boot mit abgerundetem Schiffskörper in Form einer Mondsichel geschaffen, das sich bis zu 45 Grad erheben kann. Wenn ein solches mehr als zwei Tonnen schweres Mondboot zu Wasser gelassen wird, erwarten die Menschen an Bord oft sehr harte und gefährliche Momente.
    Der Fischer Mahmud, ein Mann mit über zwanzigjähriger Berufserfahrung, nimmt als Kapitän eine wichtige Stellung ein, denn auf ihn zählt die Besatzung, um trotz der furchterregenden Strömungen sicher auf das offene Meer zu gelangen. Seit mehr als fünf Jahren spart er auf ein eigenes Mondboot, mit dem er sich endlich seinen Traum vom besseren Leben erfüllen will. An Mahmuds Seite an Bord dieser majestätischen Boote entdeckt Marc Thiercelin ein zähes Volk, für das die Mondboote die Aussicht auf eine gedeihliche Zukunft darstellen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.03.2020arteDeutsche Online-PremiereFr 06.03.2020arte.tv

zurück

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Begegnung mit den Meeresvölkern online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…