Staffel 1, Folge 1–20

Staffel 1 von „Begegnung mit den Meeresvölkern“ startete am 01.10.2018 bei arte.
  • Staffel 1, Folge 1 (26 Min.)
    An der Westküste von Madagaskar lebt eines der letzten nomadischen Meeresvölker: die Vezo. Der Stammesname bedeutet übersetzt „die Menschen, die mit dem Meer kämpfen“ und zeugt von der Kraft und Durchhaltefähigkeit dieser unerschrockenen Seefahrer. Marc Thiercelin begibt sich gemeinsam mit ihnen auf eine gefährliche Reise im Indischen Ozean und erfährt dabei mehr über ihren Alltag, ihr Leben im Rhythmus der Jahreszeiten und ihren Umgang mit den Launen des Meeres. Jedes Jahr verlässt die Gemeinschaft ihr Dorf Betania, um 180 Seemeilen nach Norden zu segeln; die Menschen folgen den Fischschwärmen, die sich in den ausgiebigen Korallenriffen der dort gelegenen Barren Islands besonders wohlfühlen.
    Die acht Monate lange Reise bestreiten sie mit ihren traditionellen Laka, Fischerbooten, die durch einen Ausleger besonders stabil im Wasser liegen. Der 30-jährige Mam nimmt Frau, Kinder und rund 15 andere Männer mit auf den monatelangen Fischzug. Damit die Unternehmung gelingen kann, sind umfangreiche Vorbereitungen, Willenskraft und körperliche Ausdauer notwendig. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 2 (26 Min.)
    Der Aborigine-Stamm der Bardi lebt auf der Dampier-Halbinsel, einem 3.000 Quadratkilometer großen Gebiet im Nordwesten Australiens am Indischen Ozean. Nur ein paar Hundert Personen bevölkern diese abgelegene Gegend, in der das Blau des Meeres auf das Ocker der Halbwüste trifft. Für die Bardi sind Land und Meer eine Einheit – ein grenzenloser Raum, in dem eine spirituelle Verbindung zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen besteht. Der Aborigine-Stamm verehrt die Natur als eine nährende Wohltäterin, weshalb sie versuchen, sie mit allen Kräften zu schützen. Die Bardi sind die Wächter an der Grenze zur letzten Wildnis Australiens.
    Kevin, einer der Bardi-Ranger der Region Kimberley, zeigt dem Schiffbauer und Segler Marc Thiercelin die Flora und Fauna, zu der Meeresschildkröten und vom Aussterben bedrohte Meeressäuger, die Dugongs, gehören. Außerdem erzählt die Dokumentation die Geschichte von Jawi. Der 23-fache Großvater möchte die Lebensweise, die Kultur und Gebräuche seiner Vorfahren bewahren, in der die Familie und der Clan im Zentrum stehen. Jahrhundertelang hat die australische Regierung den Aborigines so gut wie keine Rechte zugestanden. Aber nach langen Kämpfen hat sie ihnen das Land ihrer Ahnen zurückgegeben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 3 (26 Min.)
    Entlang der windgepeitschten Küste im Nordosten Brasiliens reist der passionierte Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin zu einem Fischervolk. Die Männer fahren jeden Tag mit Jangadas aufs Meer hinaus, dem für diesen Teil Brasiliens üblichen Bootstyp. Der portugiesische Name bedeutet so viel wie „Floß“. Die bis zu fünf Meter langen hochseetauglichen Jangadas bieten Platz für bis zu vier Passagiere und werden für mehrtägige Segeltörns eingesetzt. Vor der Küste weht ständig eine starke Brise, das Meer ist gefährlich, wer sich hier hinauswagt, muss ein guter Seemann sein und sein Boot perfekt beherrschen. Diese Kunst stellen die Männer auch bei regelmäßig ausgetragenen Regatten zur Schau.
    Luis lebt am Strand von Canto Verde, einem der letzten Küstenabschnitte Brasiliens, der noch unberührt vom Tourismus ist. Mit seinen 21 Jahren ist er bereits ein erfahrener Seemann. Seit früher Kindheit fährt Luis mit seinem Vater zum Fischfang mit einer Jangada aufs Meer hinaus und eignete sich so die Grundlagen des Seefahrens an. Luis hat nur einen Traum – „mestre“ zu werden. Diesen Titel tragen nur diejenigen, die als Kapitän einer Mannschaft mehrtägige Fischzüge leiten können. Beim Fischfang und beim Segeln mit seinem wendigen Boot kann Marc Thiercelin Luis über die Schulter schauen. Ein Jangadeiro muss viel können, um Fischgründe zu finden und mit den Kräften des Ozeans umgehen zu können. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 4 (26 Min.)
    Vor der Ostküste Australiens liegt Neukaledonien. Die fünf Hauptinseln des Pazifik-Archipels sind sehr weit voneinander entfernt. Auf diesem entlegenen Flecken Erde trifft der Seefahrer und Schiffbauer Marc Thiercelin das Volk der Kanaken, die seit Jahrtausenden Melanesien bewohnen. Die Familien gehören entweder zu einem Meeres- oder zu einem Land-Clan. Auf der Île des Pins leben acht verschiedene Stämme, doch nur ein einziger – der Stamm der Vao – ist mit den Geheimnissen des Ozeans und des traditionellen Pirogenbaus vertraut. Die auf der Insel wachsenden Säulenkiefern bieten dafür einen unerschöpflichen Rohstoff. Allerdings bedarf jeder Eingriff in die Natur der Zustimmung des Clanchefs. Joseph ist seit 40 Jahren mit Leib und Seele Pirogenbauer. Er arbeitet zusammen mit seinem Sohn Mike und achtet darauf, dass die überlieferten Fertigkeiten, die seit Jahrhunderten den Ruhm seines Stammes ausmachen, an die jüngere Generation weitergegeben werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 5 (26 Min.)
    Im Norden Timors, am Westhang der Atauro-Insel, begegnet der Segler und Schiffsbauer Marc Thiercelin einer Gruppe außergewöhnlicher Frauen: den „Wawata Topu“ aus dem kleinen Dorf Adara. Früher lebten die Inselbewohner weiter landeinwärts in den Bergen und ernährten sich von Ackerbau und Viehzucht. Mit der Austrocknung der fruchtbaren Berghänge beschlossen die Frauen, sich im Meer eine neue Nahrungsgrundlage zu erschließen. Die an Land verbliebenen Männer tauften sie „Wawata Topu“ – „Fisch-Frauen“. Angelita und Sarah sind 20 Jahre alt. Mit ihren Harpunen jagen sie in einer wunderschönen, sehr artenreichen Lagune nach Fischen, Tintenfischen und Schalentieren. Das Tauchen haben sie von klein auf gelernt. Sie können fast zwei Minuten lang unter Wasser bleiben und ihre Beute bis zum Meeresgrund verfolgen. Das Tauchen und Fischen ist für die Frauen nicht nur eine Notwendigkeit, sondern bedeutet für sie auch ein Stück Freiheit. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 6 (26 Min.)
    Die Wüste von La Guajira im Nordosten Kolumbiens ist ein karges Stück Land, das von Wind und Sonne gezeichnet ist. In den ockerfarbenen Landschaften dieser Gegend begegnet der Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin den Apalaanchi – einem Indianervolk, das traditionell von Ziegenhaltung und Fischfang lebt. In der rauen Einöde der Halbinsel ist das Karibische Meer eine wichtige Überlebensgrundlage. So auch für Pepe, der den bezeichnenden Spitznamen „der Biologe“ trägt. Er nutzt sein Wissen über Meer und Küste, um seine Großfamilie zu ernähren.
    In einer Zeit, in der die Ressourcen immer knapper werden, suchen die Apalaanchi Zuflucht in Glaube und Tradition. Angesichts der Naturgewalten, die ihr Leben aus dem Gleichgewicht bringen können, versprechen sich die Apalaanchi Schutz bei den Göttern. Auch Träume spielen in ihrer Kultur eine große Rolle: Mittels ihrer Träume nehmen sie eine Verbindung zu ihren Vorfahren auf. Marc Thiercelin taucht ein in eine Kultur, deren Glaube vom Meer bestimmt wird; er lernt ein Volk kennen, das hofft, dass die Schätze des Meeres für die nachfolgenden Generationen bewahrt werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 7 (26 Min.)
    In Punta Piedra, einem entlegenen Küstendorf von Honduras, trifft Marc Thiercelin Angehörige der Volksgruppe der Garifuna. Die Geschichte der Garifuna begann auf der Karibik-Insel Saint Vincent. Die Sklaven zweier Schiffe aus Westafrika konnten flüchten, bei den Ureinwohnern von Honduras Unterschlupf finden und sich schließlich vor gut 200 Jahren an der Küste niederlassen. „Das Meer hat uns geschaffen“, sagen sie von sich selbst. Die Garifuna haben ihre eigene Sprache und bilden eine Gemeinschaft, die ohne viel Kontakt zum Rest der Welt auskommt. Seit Jahrhunderten halten sie den in der Region dominierenden hispanischen Einflüssen stand.
    Auch Edito und seine Frau Celsa wohnen in Punta Piedra. Edito ist 52 Jahre alt und gilt als erfahrener Kapitän. Er ist mit dem Fischfang groß geworden und das Meer birgt für ihn kaum noch Geheimnisse. Gemeinsam mit seiner Frau führt er ein einfaches Leben. Der Alltag der Garifuna wird bestimmt von Maniok-Anbau, Fischerei und traditionellen Festen. Ihre Kultur zu bewahren ist ihnen wichtig. Sie lieben ihre Freiheit und haben ihre afrikanischen Wurzeln bis heute nicht vergessen. (Text: ARTE)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 8 (26 Min.)
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin begibt sich ins indische Kerala. Für die Malayalis, die Einwohner des südwestlichen Bundesstaats, ist die Grenze zwischen Meer und Land kaum existent. Die unendlichen Weiten des Indischen Ozeans münden in die Wasserstraßen, Seen und Lagunen der Backwaters. Sie erstrecken sich von Nord nach Süd entlang des gesamten Küstengebiets. Nur Sand und Dünen trennen die Backwaters vom Meer. Die Malayalis haben sich im Laufe der Zeit an die Besonderheiten der Umgebung angepasst: Sie schufen Kanal- und Deichsysteme, die den Anbau von Reis und das Errichten von Siedlungen möglich machten.
    Ginoy lebt inmitten dieser bemerkenswerten Landschaft, in der sich Süß- und Salzwasser vermischen. Sein Haus steht auf einer kleinen Anhöhe, nur wenige Zentimeter über dem Wasser. Er hat es mit eigenen Händen gebaut. Um in der Nähe der Backwaters leben zu können, sind Boote unerlässlich. Sie dienen zum Fischfang, werden aber auch dafür genutzt, Waren und Vieh zu transportieren. Auch sportliche Wettbewerbe werden damit ausgetragen. Für die Bevölkerung sind Boote Alltagsgegenstände, prägen aber auch stark ihre Identität. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 10.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 9 (26 Min.)
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin begibt sich auf die vietnamesischen Cham-Inseln. Die hier lebende Bevölkerung gehört zur Volksgruppe der Cham. Der Archipel zählt insgesamt acht Inseln, die allesamt sehr bergig sind und Ackerbau kaum zulassen. So ist das Meer die Hauptnahrungsquelle der Menschen. Sie schützen und verehren es; ihr Glaube ist beeinflusst vom Buddhismus, Hinduismus und Taoismus und schließt auch Naturgeister mit ein. Der 63-jährige Sinh Trahn ist einer der ältesten Fischer der Inselgruppe. Er ist verantwortlich für den Tempel der fünf Elemente, der irdisches Leben und geistliche Welt miteinander in Verbindung bringt.
    Jeden Tag besucht er den Tempel, um die Schutzpatroninnen seiner Gemeinde zu ehren. An Bord eines winzigen Boots lässt er sich von den Wogen des Meers von einer Insel zur nächsten tragen. Die Wetterlage spielt dabei keine Rolle. Die Bewohner der Cham-Inseln fahren täglich hinaus aufs offene Meer. Damit verbundene Gefahren gehören zum Alltag dazu. Die Insulaner zählen auf die Gunst der Götter, mit deren Hilfe sie den traditionellen Lebensstil auch für kommende Generationen bewahren möchten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 10 (26 Min.)
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin begibt sich in den Norden des Inselstaats Vanuatu im Südpazifik und trifft auf die Nivans, die in vollkommener Autarkie leben. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Bewohner der nördlichen Vanuatu-Inseln eine Existenz im Einklang mit den natürlichen Ressourcen der Umgebung aufgebaut. Das Meer und die fruchtbaren Böden bieten ihnen alles, was sie zum Leben brauchen. Ackerbau und Fischerei ermöglichen ihnen ein freies und selbstbestimmtes Dasein. Vor allem aber haben sie es verstanden, ihre traditionelle Kultur der Solidarität und des Teilens bis heute zu erhalten.
    Der Nivan Basile ist einer von ihnen. Er lebt auf der kleinen Insel Ra, von wo aus er jeden Tag mit dem Boot zur nahe gelegenen, größeren Insel Mota Lava fährt. Dort besorgt er natürliche Ressourcen, die in seinem Dorf für die Zubereitung von Mahlzeiten und den Bau von Häusern benötigt werden. Im Einbaum oder auf Taxi-Booten pendeln die Bewohner Ras täglich von einer Insel zur anderen, um das Nötigste zu besorgen. Aus der Abgeschiedenheit vom restlichen Teil des Vanuatu-Archipels haben die Nivans eine Stärke gemacht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 11 (26 Min.)
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin begibt sich auf die Bijagos-Inseln, eine Inselgruppe vor der Küste von Guinea-Bissau. Hier leben, fernab der Zivilisation und ihrer Bedrohungen, die Bijagos. Die Fischer sollen von Piraten abstammen: Wenn in den vergangenen Jahrhunderten Schiffe auf die Sandbänke um den Archipel aufliefen, nutzten die Vorfahren der Bijagos dies aus, um die Verunglückten auszurauben. Dann flüchteten sie in die dichten Wälder, die ihnen auch Schutz vor den portugiesischen Kolonialherren boten. Noch heute verehren die Bijagos diese schützende Natur als heilig. Beto, ein angesehener Fischer, überquert jeden Tag die verschlungenen Wasserwege, die sein Dorf im dichten Wald im Inselinneren mit der hohen See verbinden. Die Bijagos-Inseln bieten Beto und seinem Volk eine Heimat, die es ihnen ermöglicht, mit der Natur zu leben und in die Zukunft zu schauen, ohne dabei ihre kulturellen Traditionen und ihre heiligen Orte aufgeben zu müssen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 12 (26 Min.)
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin begibt sich auf die Bazaruto-Inseln. Auf dem Archipel vor der Küste von Mosambik leben die Vahoka. Vor 200 Jahren haben sich Fischer aus der Küstenregion Mosambiks auf den bis dahin unbewohnten Inseln des Bazaruto-Archipels angesiedelt. In einer von Wind und Wellen, von Dünen und Mangroven geprägten Landschaft ist das Meer die einzige Ressource. Der Fischer Laiwane hat 19 Angehörige zu ernähren, sein Leben ist hart: Jeden Tag muss er mit seinem Boot die Fanggebiete erreichen. Aber er ist nicht allein, die Familie spielt in dieser Ethnie eine tragende Rolle, und den tagtäglichen Kampf ums Überleben gewinnen die Vahoka nur dank ihrer starken Solidarität. Der Gemeinschaftsgedanke ist Basis des Zusammenlebens im Fischerdorf, man ist aufeinander angewiesen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 13 (26 Min.)
    Der Sansibar-Archipel liegt im Indischen Ozean vor der Küste von Tansania. Dieser Schmelztiegel afrikanischer, arabischer und indischer Kulturen ist eine bedeutende Wiege der Suaheli-Kultur. Auf der Insel Pemba, der „grünen Insel“, leben die Wapemba. In dieser Bevölkerungsgruppe muslimischen Glaubens beschränkt sich der traditionelle Platz der Frauen auf Haus und Gewürzgarten. Doch aufgrund der schrumpfenden Fischbestände mussten sich die Wapemba neue Lebensgrundlagen erschließen, und die Frauen wandten sich genau wie ihre Männer dem Meer zu, um Seetang zum Verkauf anzubauen – eine Form der Emanzipation, indem sie zum Unterhalt der Familie beitragen. Die Küstengewässer von Pemba sind heute mit Unterwasserfeldern durchzogen, die an die Ruinen einer versunkenen Zivilisation erinnern.
    Ali ist trotz seiner 32 Jahre der angesehenste Fischer in seinem Dorf. Unweit der Küste begeht er zwischen den Korallenriffen minutenlange Tauchgänge auf der Suche nach einer ganz besonderen Delikatesse: Tintenfisch. Jeden Tag taucht und fischt er vor der Küste, um seine 15-köpfige Familie zu ernähren. Damit das Überleben der Gemeinschaft gesichert ist, musste sich Ali seinen Prinzipien zum Trotz damit abfinden, dass seine Frau und seine Mutter arbeiten. Doch für die Frauen ist das Meer nicht nur ein Mittel, den Lebensunterhalt zu verdienen: Es gibt ihnen die Möglichkeit, ihren Wunsch nach Freiheit auszuleben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 17.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 14 (26 Min.)
    Im berühmten Naturschutzgebiet der Arguin-Sandbank, einem weitläufigen Gebiet aus Küstengewässern, Sümpfen und Sandbänken im Norden Mauretaniens, leben die Imraguen. Diese Nachfahren beduinischer Nomaden wurden hier am Atlantik sesshaft, um überleben zu können. Die sedimentreichen Gewässer der Arguin-Sandbank locken mit ihrem Reichtum an Fischen und liefern den Imraguen ihre Lebensgrundlage. An Bord seines kleinen Segelbootes navigiert der Küstenfischer Ahmed geschickt auf den Kanälen, die sich durch die Wattböden ziehen. Wer in diesem Meeresabschnitt segeln möchte, muss sich mit dem Verlauf der Fahrrinnen und deren Veränderung während der Gezeiten gut auskennen.
    Jeden Morgen hissen Ahmed und seine Mannschaft bereits bei Sonnenaufgang die Segel. Ihr Boot erinnert zwar an die traditionellen Segelboote der Kanarischen Inseln, kann aber bis zu sieben Tonnen Fisch aufnehmen. Mit fachmännischem Blick beobachtet ihn dabei Noor, Ahmeds Onkel und Ältester des Dorfes Iwik. Während er Ahmed die Küstenfischerei lehrt, bereitet er sich in Gedanken schon darauf vor, seinen Lebensabend in den Dünen zu beschließen, denn die Identität der Imraguen ist von Wüste und Meer gleichermaßen geprägt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 15 (26 Min.)
    Im Süden von Myanmar leben die Dawei seit Jahrhunderten in enger Symbiose mit dem Meer. Ihre Dörfer liegen an einem mehrere Hundert Kilometer langen, unzugänglichen und felsigen Küstenstreifen der Andamanensee. Vor der Halbinsel gibt es ergiebige Fischgründe – die Lebensgrundlage der Dawei. In der Abgeschiedenheit hat das Fischervolk seine eigene Kultur entwickelt. In ihrer Mythologie spielen Meeresgeister eine wichtige Rolle, von ihnen verhoffen sie sich Schutz. Sie werden durch den Meeresgott U Shing Gyi verkörpert, den sie mit täglichen Opfergaben milde stimmen. Ganz besonders verehren sie den Mond, der über Ebbe und Flut bestimmt und ihnen nachts wie ein treuer Wächter zur Seite steht.
    Im Fischerdorf San Lan, auf einer schmalen Landzunge zwischen Meer und Flussdelta, trifft der begeisterte Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin Ko Aung Moe. Dieser ist seit seinem 12. Lebensjahr Fischer und versorgt zusammen mit seinem 13-jährigen Sohn und seinem Schwager eine zwölfköpfige Familie mit seinem Fang. Da sie in bescheidenen Verhältnissen leben, sind sie aufeinander angewiesen. Kurz vor Vollmond erschwert der damit einhergehende stärkere Tidenhub Ko Aung Moes Arbeit. Doch Marc unterstützt ihn bei seinen Vorbereitungen und lernt dabei viel über die Dawei, deren Leben von Ebbe und Flut bestimmt wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 19.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 16 (26 Min.)
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin lernt eines der letzten echten Nomadenvölker kennen. Die Moken kreuzten auf ihren Hausbooten jahrhundertelang zwischen den Inseln vor der Küste Myanmars und Thailands – im Mergui-Archipel – hin und her. Sie ernährten sich von den Früchten des Landes und der Meere. Viele von ihnen sind inzwischen sesshaft geworden, doch noch immer gehen sie mit ihrem Hausboot auf Reisen, die mehrere Wochen dauern können. Diese Lebensweise hat ihre Kultur und ihre Identität geprägt: Ihre ausgezeichnete Tauchfähigkeit und ihre genaue Kenntnis der Inseln und der dortigen Vegetation ermöglichen ihnen ein Leben in völliger Autarkie.Der 35-jährige Noi lebt während der Regenzeit in einem Haus auf Pfählen, wie die meisten Moken.
    Noi will die nomadische Tradition bewahren: Sobald es das Wetter erlaubt, geht er mit seiner Familie auf Reisen. Sie leben weiterhin auf einem Kabang, einem traditionellen Hausboot. Auf engstem Raum miteinander wohnen, essen, schlafen und fischen: Das Kabang ist der Lebensraum der Moken, alles Notwendige ist vorhanden. Noi jagt mit seiner Harpune in den fischreichen Korallenriffen des Archipels, wie es die Moken seit jeher tun: Sie fischen nicht mit Netzen, sie gehen auf die Jagd …Die sesshaften Mitglieder seines Volkes sieht er nur selten – ein Preis, den er gerne für seine Freiheit zahlt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 17 (26 Min.)
    Der Nokoué-See im Süden Benins ist eine Lagune, die vor den Wellen des Atlantik geschützt ist, da er über einen vier Kilometer langen Kanal mit dem Atlantischen Ozean verbunden ist. Im Laufe der Jahreszeiten sammelt sich mal mehr, mal weniger Meerwasser in der Lagune. Der Salzgehalt hängt zudem von der Tatsache ab, ob gerade Regenzeit herrscht oder nicht. In diesen Gewässern südlich von Benin suchten die Tofinu einst Schutz vor der Versklavung und gründeten das Pfahlbautendorf Ganvié, was „gerettet sein“ bedeutet.
    Sie waren keine Fischer, sondern Bauern. Aber in Ganvié mussten sie eine neue Lebensform entwickeln. Diese gilt es, von Generation zu Generation weiterzugeben. Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin trifft sie im Klein-Venedig Afrikas, das im Rhythmus der Pirogen, des schwimmenden Marktes und der Fischzucht lebt. Anstelle von Feldern, wurden Parzellen im Meer angelegt. Der 35-jährige Abel, Fischer von klein auf, begleitet ihn bei der Erkundung der Acadja, einer im Wasser künstlich angelegten Parzelle, in der die Tofinu Fische ködern.
    Die Acadja ist eine Art Fischfalle. Sie dient nicht nur der Existenzsicherung: Hier werden junge Fischer in die Kunst ihres Handwerks eingeführt. Abels Sohn Hubert darf als Initiationsritus seine erste eigene Acadja anlegen. Sobald es hell wird, beenden die Fischer ihre Arbeit. Die Pfahlbautensiedlung Ganvié ist mit über 35.000 Einwohnern die größte ihrer Art auf dem afrikanischen Kontinent: Aus der Luft betrachtet, scheinen die Häuser auf dem Wasser zu schwimmen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 18 (26 Min.)
    Das Überseedépartement Französisch-Guayana liegt direkt über dem Äquator. Hier herrscht ein tropisches Klima: heiß und feucht. Im Mündungsdelta der Flüsse Maroni und Mana, hinter dem sich die endlosen Weiten des tropischen Regenwalds erstrecken, lebt eine Volksgruppe der Kariben, die Kali’na. Der Maroni bildet die Grenze zwischen Französisch-Guayana und Suriname und mündet in den Atlantik. Auf beiden Seiten des Flusses leben die Kali’na, ein Indianervolk, das an der ganzen südamerikanischen Ostküste heimisch ist und vom Fischfang und der Landwirtschaft lebt. Die Kali’na haben einen starken Familiensinn und teilen sich brüderlich die vorhandenen Ressourcen.
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin besucht die Menschen des Dorfs Awala-Yalimapo und wird Zeuge ihres kühnen Drahtseilaktes zwischen Moderne und Tradition. Der Fischer Delano ist den Bräuchen seiner Vorfahren sehr verbunden und engagiert sich mit Familie und Freunden für das kulturelle Leben seiner Heimat. Die Kali’na führen die Verschlammung der Küsten auf unzufriedene Geister zurück, die sie für die Vernachlässigung ihrer Traditionen bestrafen wollen. Delano versucht deshalb, uralte Riten wiederzubeleben – mit einer neuen Bank als Symbol für die enge Verbindung der Kali’na mit der Natur. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 24.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 19 (26 Min.)
    Der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin besucht die Badjao, ein Nomadenvolk, das jahrhundertelang auf Hausbooten an den philippinischen Küsten entlang zog, bevor es sich in Stelzendörfern niederließ. Die Siedlung Sampela liegt im Wakatobi-Archipel auf der indonesischen Insel Kaledupa und besteht aus zahlreichen Pfahlbauten, umgeben von riesigen Mangrovenwäldern. Das Dorf Sampela zählt 1.000 Einwohner – alles Badjao. Es liegt einen Kilometer vom Ufer entfernt, bei Ebbe fällt das Land trocken. Hier haben sich die Badjao eine Lebensweise bewahrt, die eng mit dem Meer verbunden ist: Die Kinder lernen eher schwimmen als laufen; die Piroge ist das wichtigste Verkehrsmittel, und die Menschen leben vom Fischen und Freitauchen.
    Sampelas Lebensrhythmus ist vom Fischfang geprägt, der einzigen Einnahmequelle der Badjao. Die Badjao glauben an verschiedene Meeresgottheiten, die über die Qualität der Fischfänge entscheiden. Um sich ihr Wohlwollen zu sichern, wenden sie sich an einen Schamanen – den Vermittler zwischen Menschen und Göttern. Lauda ist einer der besten Freitaucher des Dorfes. Er benutzt diese traditionelle Technik zum Fischen wie bereits sein Vater. Er gibt Einblicke in seinen Alltag und zeigt, wie sich die Badjao trotz der Sesshaftigkeit ihre traditionelle Kultur bewahrt haben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.10.2018arte
  • Staffel 1, Folge 20 (26 Min.)
    Der San-Blas-Archipel ist eine Koralleninselkette im Karibischen Meer vor der Küste Panamas. Jenseits der weißen Strände und des türkisblauen Wassers begegnet der leidenschaftliche Segler und Schiffbauer Marc Thiercelin den Kuna, einem Meeresvolk in gefährdetem Umfeld. Vor 400 Jahren flohen die indianischen Ureinwohner aus den Bergen Kolumbiens vor den Konquistadoren. Im Schutz der Wellen wurde der San-Blas-Archipel zu ihrem Zufluchtsort und verwandelte sie vom Land- zum Meeresvolk. Aber ihre Lebensgewohnheiten und ihre Kultur haben sich die Kuna erhalten. Leo, einer der besten Fischer von Isla Tigre, nimmt Marc auf seinem Ulu mit, der traditionellen Piroge der Kuna.
    Auf dem schwankenden, vier bis fünf Meter langen Einbaum erkunden sie die Schätze des Archipels. In diesen schmalen Booten durch die Wellen zu pflügen, ist ein echter Balanceakt: Die Ulu haben weder Ruder noch Schwert, das Segel ist wie eine Patchwork-Decke aus Stoffstreifen zusammengeflickt und wird nur von einer einfachen Spiere gehalten. Durch das Meer und die Berge isoliert, haben sich die Bewohner von Isla Tigre ihre ursprünglichen Lebensgewohnheiten und Traditionen bewahrt. Die Fischgründe der Bewohner von Isla Tigre liegen direkt vor der Haustür: Im warmen Wasser der Lagune, die geschützt vor den Winden zwischen Insel und Festland liegt, wimmelt es nur so von Fischen.
    Eine Nylonschnur und ein Haken genügen, um ausreichend Fische zu fangen, so dass keiner hungern muss. Die Inseln beherbergen einen der letzten Primärwälder Zentralamerikas, den die Kuna das „Refugium der Geister“ nennen. Doch seit einigen Jahren müssen sie sich einer beunruhigenden Realität stellen: dem steigenden Meeresspiegel. Der Bedrohung ihrer Inseln haben die Kuna nur noch ihre Solidarität und ihr altüberliefertes Wissen entgegenzusetzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.10.2018arte

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