Kommentare 21–23 von 23

  • (geb. 1956) am

    Meine Erinnerungen an die Beat Club Sendungen sind noch sehr wach und lebhaft. Durch meinen Bruder, der ein paar Jaehrchen mehr "auf dem Buckel" hat wie der meinige, hatte ich das Riesenglueck auf diese Sendung aufmerksam zu werden und diese auch von Anfang an mitzuverfolgen. Hautnah konnte man seine musikalischen Idole auch mal im TV anschauen und sich die "scharfe Maus" Uschi reinziehen. :-)))) Schmerzlich erinnert mich diese Sendung auch immer daran, dass ich damals fast eine lueckenlose Single-Sammlung der Beatles, Stones, Who, Kinks etc besass, welche sich im Lauf der Jahre anscheinend in Luft aufgeloest hat. :-(((
    • (geb. 1960) am

      Die ersten Sendungen, die ich vom Beat-Club gesehen habe, waren 1972 Specials über die Osmonds und Johnny Cash. Wenn man sich heute einmal die alten Aufzeichnungen aus den 60er Jahren anschaut kommt man zu der Feststellung, daß diese Popsendung wohl die beste ihrer Art in der Welt gewesen sein muß. Denn hier trat fast alles auf, was in der internationalen Rock- und Popszene Rang und Namen hatte. Dazu gab es Go-Go Girl, die der Sendung einen leicht frivolen Touch gaben, sowie Kamereinstellung, die für die damalige zeit geradezu revoluzinonär waren. Heute könnte man solche Shows nicht mehr inszenieren, weil die Gagen der einzelnen Gruppen und Solisten jedlichen Rahmen sprengen würden. Außerdem wäre von den Topstars von heute keiner in der Lage, live vor der Kamera zu singen bzw. sein Instrument zu spielen.
      • (geb. 1958) am

        Die Erstausstrahlungen des Beat Clubs habe ich erst ab etwa 1971/72 gesehen, also zum Ende der Serie hin. Vorher war ich noch zu jung. Bei späteren Wiederholungen war ich aber stets dabei und habe inzwischen auch 'ne ganze Menge auf Video zusammengeschnitten. Es ist schon toll, nochmal nacherleben zu können, wie sich die Sendung von Jahr zu Jahr weiterentwickelt hat. Dem entsprach eine sicher noch rasantere Entwicklung von Teilen der Jugend insgesamt und zwar just zur selben Zeit. Von Teilen wohlgemerkt - wir sollten diese Flower-Power-Zeit nicht romantisieren oder gar mystifizieren. Manches von dieser Aufbruchstimmung spiegelt sich auch in den Beat-Club-Sendungen wider: die heute vollkommen brav und artig wirkenden Anfänge 1965/66, dann die Hochzeit der Hippies und die ersten nicht mehr ganz so smarten Typen ca. 1967/68, vermehrte Blues-Einflüsse und stärkere Politisierung (Vietnamkrieg) der Musik ca. 1969/70 und schließlich die "Akademisierung" der Rockmusik durch diverse Supergroups, in denen bereits das Ende dieser Hochphase der Rockmusik angelegt war. Diesbezüglich war der Beat-Club einzigartig in der deutschen TV-Landschaft (und ich denke, er ist es bis heute geblieben). Heutige Betrachter werden sicherlich nichts Anstößiges mehr in den Sendungen finden - das sah aber seinerzeit ganz anders aus! Wilhelm Wieben als Fernsehansager bat vor der ersten Sendung "die, die Sie Beat-Musik vielleicht nicht mögen" um Nachsicht und Geduld. In einer Folge etwa von 1966 verlas Uschi Nerke Briefe von jungen Zuschauern, deren Namen aber auf keinen Fall genannt werden sollten, weil sie ansonsten Ärger zu Hause, an der Schule oder bei der Arbeit befürchteten! So war's - auch noch ein paar Jahre später, als meine Haare ebenfalls länger und länger wurden. - Dank des Beat-Clubs und des frühen Musikladens hatten auch hierzulande die rockbegeisterten Jugendlichen die Chance, ihre Idole mal in Aktion zu sehen. Ohne diese Sendungen wären etwa Beatles, Stones, Who, Kinks, Clapton, Santana, Deep Purple, Ike+Tina Turner, Roxy Music usw., usw. im TV der 60er bis Mitte 70er praktisch nicht vorhanden gewesen! Ein riesengroßes Dankeschön an Radio Bremen, an Mike und Uschi und alle anderen, die das gegen alle Widerstände zustandegebracht haben - Ihr habt Euch große Verdienste erworben!

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