2021, Folge 154–173

  • Folge 154
    Vor 20 Jahren hat Jürgen Eichinger mit der Kamera ein Porträt der Zugspitze gezeichnet. Jetzt ist er zu dem berühmten Berg zurückgekehrt, um zu erforschen, wie sehr Mensch und Klima ihre Spuren hinterlassen haben. Und es zeigt sich: Schon wenige Jahrzehnte menschlichen Einflusses haben ausgereicht, um das Gesicht des Berges gewaltig zu verändern. Sie ist der höchste und imposanteste Berg Deutschlands: die Zugspitze, ein grandioses Monument aus Fels, Stein und Eis, ein Berg an dem Prozesse in unvorstellbar langen Zeiträumen ablaufen und an dem sich der Wandel dem menschlichen Auge oft gänzlich entzieht.
    Der Autor Jürgen Eichinger erzählt in seinem Film vom Wandel an der Zugspitze und zeigt in opulenten Bildern die Schönheit dieses einzigartigen Bergmassivs. Bereits vor 20 Jahren war Jürgen Eichinger mit einem Kamerateam unterwegs und hat die Zugspitze porträtiert. Jetzt ist er zu dem berühmten Berg zurückgekehrt, um sich auf Spurensuche nach den Veränderungen zu begeben, um zu erforschen, wie sehr Mensch und Klima ihre Spuren hinterlassen haben. Und er findet heraus: Schon wenige Jahrzehnte menschlichen Einflusses haben ausgereicht, um das Gesicht des Berges gewaltig zu verändern.
    In seinem neuen Film wirft Jürgen Eichinger einen Blick auf die Entwicklung im Tal in Garmisch-Partenkirchen. Er fährt mit der spektakulären Eibsee-Seilbahn, die drei Weltrekorde hält, auf den Gipfel. Er geht auch der Frage nach, wie sinnvoll der Neubau der Höllentalangerhütte war. Der Filmautor begegnet den Menschen, die an und auf diesem Berg leben und arbeiten: Der Eibseefischer Andreas Wittig zeigt die zwei Gesichter dieses wunderschönen Bergsees. Vor zwanzig Jahren hat der Bergführer Hans Ettl das BR-Kamerateam auf dem Weg durch die grandiose Höllentalklamm und durchs Höllental auf den Gipfel geführt.
    Mittlerweile ist er 81 Jahre alt, über 400 Mal hat er die Zugspitze bestiegen, im Film spricht er darüber, wie er den Bergsport an der Zugspitze heute sieht. Auch vom touristisch so erschlossenen Gipfel gibt es viele spannende Geschichten zu erzählen, wie etwa die vom Generationswechsel im Münchner Haus, dieser „Hütte über den Wolken“, und von seinem legendären Wirt, dem Hansjörg Barth. Oder über den Wandel der eindrucksvollen Wetterstation hoch oben am Gipfel. Der Meteorologe Norbert Stadler erklärt, warum für ihn die Arbeit hier oben selbst nach mehr als zwanzig Jahren so spannend geblieben ist. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.01.2021BR Fernsehen
  • Folge 155
    Bei allem Fortschritt in der Medizin sehen sich viele Menschen zunehmend als Behandlungsobjekt in einem anonymen medizinischen Betrieb. Fallpauschalen und eine enge Taktung lassen für das Gespräch zwischen Arzt und Patient wenig Raum. Bei der Landärztin Bärbel Christl ist das anders. „Bei mir bekommt jeder die Zeit, die er braucht“, gesteht sie lächelnd. Landärztin Bärbel Christl nimmt sich Zeit für ihre Patientinnen und Patienten. Dieser Mehraufwand hat seinen Preis. Es ist oft spät, wenn sie die Praxis im niederbayerischen Wegscheid an der österreichischen Grenze verlässt. Doch auch in ihrem Zuhause, einem abgelegenen ehemaligen Bauernhaus, empfängt sie Patienten, wenn sie der Schmerz plagt.
    Für Bärbel, wie sie ihre Patienten liebevoll duzen, ist die Heilkunst kein Job, sondern eine Berufung. Ihr geht es nicht nur um eine umfassende medizinische Betreuung, sondern um Lebensbegleitung. Weil sie immer wieder feststellt, dass viele Beschwerden Ausdruck sozialer Probleme sind, interessiert sie sich auch für die Lebensumstände ihrer Patienten. Die ländliche Umgebung, wo jeder noch jeden kennt, kommt ihr da zugute. Vor allem die älteren Patienten schätzen an ihr, dass sie ihre Sprache spricht. Bärbel Christl will möglichst nah am Puls ihrer Patienten sein.
    Leid hat sie oft genug am eigenen Leib erfahren. Als nach dem Verlust von zwei Brüdern ihr erster Mann an Leukämie starb, war ihr Vertrauen in die Medizin zunächst erschüttert. Erst langsam erholte sie sich von diesen Schicksalsschlägen. „Heute ist es vielen ein Trost““, gesteht sie „wenn sie erfahren, dass auch ich all das überstanden habe.“ Überzeugt, dass auch Humor eine Medizin ist, bemüht sich Bärbel Christl, ihren Patienten eine positive Lebenseinstellung zu vermitteln. Ihr Optimismus steckt an. Als Filmemacher Max Kronawitter sie bei Hausbesuchen begleitet, kommt bei ihm Wehmut auf: Wo gibt es noch Hausärzte von ihrem Schlag? (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.01.2021BR Fernsehen
  • Folge 156 (45 Min.)
    Cerveza, Pivo – oder einfach nur: Bier, ein Resultat bayerischer Braukultur. Ein Film über die Kunst des Brauens und das Drumherum – Bierkrüge, Bierkriege, Bier und Gaudi. Geschichten vom 0,9-Liter-Maßkrug, von einer Braumeisterin, die ihren Hopfen noch persönlich vom Bauern abholt – und vieles mehr. In Franken gibt es die höchste Dichte von selbstständigen Brauereien in ganz Europa. Mit teils ganz skurril klingenden Biernamen wie etwa dem „Karpfenlüstling“. Dieter Förster kennt sie alle, Hunderte von fränkischen Biersorten. Und er holt sie sogar selbst ab, bei den Brauereien, in den Dörfern für seinen Getränkeladen, der „Fränkischen Bierbotschaft“ in Nürnberg.
    Nach einem Ausflug in das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt, geht es ans Eingemachte – quasi. Mareike Hasenbeck kennt sie alle, die Biersorten, die Brauprozesse, das Craft Beer und was es vom normalen Pils unterscheidet. Die junge Frau aus Aying ist so was wie ein wandelndes Bierlexikon und eine sehr renommierte Bierbloggerin. Zurück in Franken trifft das Filmteam eine Braumeisterin in einer Kleinbrauerei, die weiß, von was sie spricht: Sabine Wiethaler-Dorn.
    Seit vielen Jahrzehnten im Beruf, sucht sie sogar die Gerste für ihr Bier persönlich beim Bauern aus. Bier ohne Gaudi – das gibt es nicht in Bayern. Lieder übers Bier gibt es unter anderem bei der Musikkabarettgruppe Da Huawa, da Meier und I. Christian Meier ist einer der drei, er weiß viel übers Brauen, aber auch über den bayerischen Humor, das bayerische Lebensgefühl. Weiter ins Hofbräuhaus, jenen Münchner Biertempel von Weltruf mit seinen privaten Bierkrugfächern. Im Bierkrugmuseum im unterfränkischen Gerolzhofen erzählt Sammler Norbert Rumpel alles, was man je über Bierkrüge wissen wollte.
    Bier und Erfolg – wenn es ein einstiger Kleinbrauer wie Oettinger in der 5.000-Einwohner-Ortschaft Oettingen in Bayern schafft, zum Global Player aufzusteigen, dann ist das ganz sicher schon ein Grund, hierüber in diesem Film von von Steffi Illinger, Frieder Käsmann und Reinhard Kungel über bayerische Braukultur zu erzählen. Und mit einer Geschichte über den Dorfener Bierkrieg endet der Film. Wo vor gar nicht so langer Zeit (es mag so hundert Jahre her sein) ganze Brauereigebäude angezündet wurden – weil es den Plan gab, den Bierpreis um zwei Pfennige pro Liter zu erhöhen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 31.01.2021BR Fernsehen
    ursprünglich für den 25.01.2021 angekündigt
  • Folge 157 (45 Min.)
    Tourismus und Landwirtschaft hängen in Waging eng zusammen: Die Gemeinde ist, besonders bei Familien, für Kurzurlaube und Erholungswochenenden sehr beliebt. Das Tourismuskonzept soll die bestehenden Ansätze für Naturtourismus mit Angeboten aus der Ökomodellregion verbinden, das heißt, in Waging wird verstärkt auf die Nutzung heimischer Bioprodukte und auf die Einbindung von Bio-Direktvermarktern gesetzt. Viele Hofläden, Wochen- und Bauernmärkte beweisen das eindrucksvoll. Mit seiner sanft geschwungenen Hügellandschaft vor Alpenpanorama ist Waging am See traumhaft schön.
    Die rund 7.000 Seelen-Gemeinde liegt im oberbayerischen Landkreis Traunstein und betreibt aktiv Natur- und Landschaftsschutz. Waging am See ist Teil der ersten Ökomodellregion Bayerns. Hier zeigt sich, dass nachhaltiges Wirtschaften und Tourismus sich nicht ausschließen. Der Anteil der ökologischen Betriebe ist in nur wenigen Jahren von sieben auf dreizehn Prozent gestiegen – ein Modell für die Zukunft! Biopionierin Anneliese Gebhard-Kecht hat der bisherigen Entwicklung mutig den Weg bereitet.
    Seit 1990 führt sie mit ihrem Mann Sepp und den drei Töchtern den Joklmohof, eine kleine Biolandwirtschaft. Außerdem sichern zwei Ferienwohnungen und „Urlaub auf dem Bauernhof“ das Auskommen der Familie. Wenn rund um Waging gebaut wird, und wenn es etwas Besonderes werden soll, dann ist Anton Gröll gefragt. Er beherrscht ein seltenes Handwerk: den Gewölbebau. Mit seiner Handwerkskunst lockt er inzwischen sogar internationale Kundschaft aus Schweden und Spanien an.
    Das Baumaterial stammt oft aus Abbrüchen, denn der Gewölbebauer möchte nachhaltig wirken; also Altes erhalten und Neues langlebig erschaffen. Seit 2018 darf sich Waging wegen seiner Kulinarik „Genussort“ nennen. Yvonne Liebl ist Ernährungsberaterin und bietet daher erfolgreich „Genussradltouren“ und Kräuterwanderungen für Einheimische und Touristen an – Yvonne will Brücken bauen zwischen heimischen Biobauern und Verbrauchern.
    Mit seinem riesigen Campingplatz und dem Strandkurhaus gehört Andreas Barmbichler zu den Machern im Ort. Während der Hauptsaison beschäftigt Andreas rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört damit zu den größten Arbeitgebern im Ort. Seit 20 Jahren verkauft Jürgen Schmid Zoo- und Angelbedarf im Ortskern von Waging. Privat lockt es ihn jede freie Sekunde auf den Waginger See. Jürgen angelt aber nur für den Eigenbedarf. Für ihn muss es nicht der Lachs aus Alaska sein, er möchte lieber die Ressourcen vor der Haustür nutzen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.03.2021BR Fernsehen
  • Folge 158
    Im niederbayerischen Ruderting wird Engagement für andere großgeschrieben. Unzählige Bürger bringen sich in vielfältiger Art und Weise ein und gestalten so aktiv ihre Zukunft mit. Ob beim Fußballklub Ruderting, beim Chor oder bei der Nachbarschaftshilfe. Ruderting liegt im Süden des Bayerischen Waldes, westlich der Ilz, in der Nähe von Passau. Knapp 3.200 Menschen leben hier verteilt auf 22 Ortsteile. Das Dorf wird auch beim Umwelt- und Artenschutz immer mehr zum Vorreiter bayerischer Gemeinden. Es gibt viele Blühflächen für Insekten. Zudem hat Ruderting einen hohen Ökostrom-Anteil, die Schule und andere Einrichtungen werden nach und nach energetisch saniert.
    Am Rathaus stehen eigene Ladestationen für E-Autos bereit, außerdem gibt es im Ort einen bayernweit bekannten E-Tankstellen-Testpark mit vielen Ladepunkten. Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren eine bewundernswerte Entwicklung vollzogen. Mit einer sehr guten Verkehrsanbindung, einer gelungenen Ortssanierung, einer ungewöhnlich guten Nahversorgung und Infrastruktur, der Förderung von Wirtschaft und Gewerbe zeigt sich Ruderting modern und zukunftsorientiert. Mit Johanna Maier als Spielführerin gelang dem FC Ruderting 2018 erstmals der Aufstieg in die Bayernliga.
    Unglaublich, aber wahr: Der kleine Dorfverein spielt besser als der 1. FC Passau. „Einer für alle, alle für einen!“ – das gilt besonders für Familie Schätzl. Die umtriebige Familie betreibt seit 27 Jahren einen Hotelgasthof mit gehobener Küche. Die Spezialität sind Rotwild-Gerichte – und das ganzjährig. Direkt am Hof liegen zwei große Rotwildgehege mit knapp 200 Tieren. Ein weiteres wichtiges Standbein ist die Brennerei von Großvater Josef Schätzl. Danka Plewnia, gebürtige Polin, ist 1996 nach Ruderting gekommen. Damals sprach sie kein Wort Deutsch.
    Heute ist die quirlige und liebenswerte Danka nicht mehr aus dem Dorfleben wegzudenken. Sie singt im Rudertinger Gospelchor Lichtstrom als Solistin. Der andere, genauso wichtige Teil ihres Lebens spielt sich in der Bio-Bäckerei Wagner ab. 1993 fanden die Brüder Jürgen und Christian Kobler am westlichen Ortsrand von Ruderting ein Steinbeil und eine Pfeilspitze. Sie entdeckten damit einen jungsteinzeitlichen Siedlungsplatz – eine Sensation für die Heimatgeschichte Rudertings. Seitdem betreiben sie ehrenamtlich Hobbyarchäologie – auch für Kinder – und drehen unermüdlich ihre Runden auf den Äckern im ganzen Landkreis. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.03.2021BR FernsehenDeutsche Online-PremiereDo 25.02.2021BR Mediathek
  • Folge 159
    Kein anderer Prachtbau Münchens wird von so vielen Menschen besichtigt: Schloss Nymphenburg gehört zu den außergewöhnlichsten touristischen Highlights in Bayern. Filmautor Bernhard Graf öffnet die Türen, die sonst verschlossen sind. Und er begegnet den Menschen, die das Schloss und seine Schätze am Leben halten. Der Filmautor bietet einen Blick hinter die Kulissen der prachtvollen Anlage und die spannenden Geheimnisse dieser atemberaubenden Schlossanlage werden offenbart. Schloss Nymphenburg gehört zu den touristischen Highlights in Bayern. Dennoch bleibt dem normalen Touristen so manches Geheimnis verborgen.
    Filmautor Bernhard Graf öffnet die Türen, die sonst verschlossen sind. Und er begegnet den Menschen, die das Schloss und seine Schätze am Leben halten: Er begleitet ganz früh am Morgen die jungen Gärtner Gustav Pachtner und Luca Ertl wenn sie hoch in den Baumwipfeln des Parks brüchige Äste entfernen, damit die Besucher sicher auf den herrlichen Alleen flanieren können. Er begibt sich mit der Fotografin Gredel Warbeck auf die Pirsch nach den besonderen Augenblicken im Park. Er begleitet die Kuratorin Brigitte Langer zu den königlichen Räumen, die kein Besucher je zu Gesicht bekommt.
    Er lässt sich von Herzog Franz von Bayern, dem Oberhaupt der Wittelsbacher, seine Koi-Zucht zeigen. Und er besucht andere Menschen, die das Glück haben, auch in der Schlossanlage leben zu dürfen wie den Holzbildhauer Martin Kutzer oder den Chauffeur Gerhard Naar. Er begibt sich mit Doris Fuchsberger und dem langjährigen Kastellan Albrecht Vorherr in die verborgenen Bunkeranlagen aus der NS-Zeit Und er lernt Maja Högner kennen, die, der Vorname verrät es, die Imkerin von Schloss Nymphenburg ist. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.04.2021BR Fernsehen
  • Folge 160
    Mehr als 6.000 Straßen gibt es in München. Einige der bemerkenswertesten stehen im Fokus des Films von Wolfgang Binder und Dr. Michael Zehetmair. Prachtstraßen wie die Nymphenburger Straße oder die Ludwigstraße. Ebenso Straßen des Alltags, wie die Dachauer Straße und die Rosenheimer Straße. Und Straßen der Vielfalt – wie die Schillerstraße und die Theatinerstraße. Lebensgefühle, Geschichten, Menschen, Bewegung – Münchens große Straßen. Fürstenweg hieß die Nymphenburger Straße – eine prachtvolle Verbindung von der Stadtresidenz zum Schloss Nymphenburg. Die Ludwigstraße – eine städtebauliche Komposition aus einem Guss – ein Kilometer exakt, zwischen Feldherrnhalle und Siegestor, die Bayerische Staatsbibliothek, die Universität München oder die Ludwigskirche säumen ihren Weg.
    Die Dachauer Straße ist Münchens längste Straße, mehr als elf Kilometer: Rangierbahnhof, Sozialkaufhaus, Schrebergärten. Rosenheimer Straße – vom Müllerschen Volksbad geht sie weiter Richtung Süden. Münchens Schillerstraße zeigt pralles Leben und eine Vielfalt der Kulturen. Die Theatinerstraße bietet auch kulturell Prägendes für München auf engstem Raum – vom lateinischen Chorgesang in der Theatinerkirche bis zur Kunsthalle München. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.04.2021BR Fernsehen
  • Folge 161
    Blickt man hinter die Kulissen von Füssen wird deutlich, dass diese Stadt viel mehr bieten kann als zwei Königsschlösser und ein Festspielhaus. Hinter den Kulissen spürt die Schauspielerin Corinna Binzer Geschichte und Geheimnissen, Alltag und Attraktionen dieser historischen Stadt nach. In der zweitgrößten Stadt des Ostallgäus entdeckt sie dabei interessante, aber auch ungewöhnliche Geschichten und begegnet Menschen, die alle zu ihrem ganz persönlichen Bild von Füssen beitragen. Füssen: Zwischen Bergen, Lech und Forggensee treffen sich hier die Romantische Straße und die Via Claudia Augusta.
    In der zweitgrößten Stadt des Ostallgäus entdeckt die Schauspielerin Corinna Binzer interessante, aber auch ungewöhnliche Geschichten und begegnet Menschen, die Füssen prägen: Menschen, die Altes erhalten, Neues etablieren und die Stadt interessanter machen – vom Künstler, der aus Heidelberg hierhergezogen ist über Instrumentenbauer, die noch heute den Lautenbau beherrschen bis hin zum Käser, in dessen Sennerei das Kaasen von Anfang bis Ende mit noch viel echter Handarbeit verbunden ist.
    Ein bisschen Stadtgeschichte muss sein – zumal, wenn sie so schön ist wie in Füssen. Corinna Binzer stattet dem Hohen Schloss, das über der Stadt thront, einen Besuch ab und schaut sich die einzigartigen Illusionsmalereien im Hof an. Sie möchte zeigen, dass dieses Schloss völlig zu Unrecht im Schatten der beiden Königsschlösser steht. Einst Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Augsburg, ist es heute Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen – mit unglaublich gut erhaltenen Bildern, die der Säkularisation nicht zum Opfer gefallen sind.
    Daneben, in der prachtvollen Barockanlage des ehemaligen Benediktinerklosters St. Mang, befindet sich das Museum der Stadt Füssen. Hier nimmt Corinna Binzer die Zuschauer/​innen mit in die Welt des bayerischen Barocks mit seiner überschäumenden Lust an Dekoration und heiterer Farbigkeit. Wie wird aus einem Stück Holz eine Geige, Laute, Mandoline oder Gitarre? Dieser Frage geht Corinna Binzer im ehemaligen Kornspeicher der Stadt nach.
    Hier haben sich zwei Werkstätten unter einem Dach zusammengetan: die des Geigenbaumeisters Pierre Chaubert und die des Zupfinstrumentenbaumeisters Urs Langenbacher. Mit der Stadtführerin Erih-Ingrid Gößler geht Corinna Binzer auf Zeitreise zurück ins Mittelalter und begleitet sie auf dem Weg durch die Altstadt zu den historischen Punkten. Ein paar Kilometer weiter lässt sich die Schauspielerin Sagen und Mythen rund um den Weißensee näherbringen.
    Ulrike Aicher kennt alle Allgäuer Sagen und Geschichten aus der Natur. Zum krönenden Abschluss darf Corinna Binzer im Atelier eines Graffiti-Künstlers ein besonderes Kunstwerk vervollständigen. Robert Wilhelm ist aus Liebe zu den Bergen von Heidelberg nach Füssen gezogen und befasst sich mit zeitgenössischer Kunst. Darüber hinaus gestaltet er Wände und Fassaden von Hotels, Büros und Praxen. Sein Atelier liegt direkt am Lech. Heute sind hier Firmen, Start-ups und Künstler tätig.
    Auch die Band Father hat hier ihren Proberaum und gibt einen Einblick in ihr kreatives Schaffen. Corinna Binzer erkundet bekannte Orte Bayerns. Sie sucht nach spannenden Geschichten und findet dabei interessante Menschen, die sonst nicht im Vordergrund stehen und doch einen unverwechselbaren Einblick geben können in die Einzigartigkeit des Ortes. Bekannt ist Corinna Binzer als Schauspielerin aus dem Komödienstadel und zahlreichen BR-Produktionen, wie beispielsweise Franzi, Der Kaiser von Schexing und München 7. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.04.2021BR FernsehenDeutsche Online-PremiereSa 24.04.2021ARD Mediathek
  • Folge 162
    Wasser, Leben, Frische, Bayern – Geschichten rund um Bayern und das Wasser, Wasser und Bayern. Von einem wunderbaren Bergsee, Wasser als Inspirationsquelle für Künstlerinnen, Wasser als Bedrohung , von tiefen, vom Wasser eingegrabenen Schluchten, von den Untiefen beim Paddeln, und auch von Bayerns wohl imposantestem Brunnen erzählt der Film „Land des Wassers“. Angst kann man schon kriegen, wenn man die Erinnerungen mancher Passauer hört, an das Hochwasser 2013. Innerhalb von 24 Stunden stieg damals der Wasserpegel des Inns um sieben bis acht Meter. Um sieben bis acht Meter!! Rette sich, wer kann.
    Wasser als Bedrohung, auch Teil der Kunst am Wittelsbacher Brunnen in München. Aber positiv und zugleich die zweite Figur am Wittelsbacher Brunnen: Wasser als Quelle allen Lebens. Unzählige Wasservögel leben an Mitteleuropas größtem Vogelschutzreservat, am Unteren Inn, bei Ering. Grenzland zwischen Bayern und Österreich. Und: Wasser als Inspirationsquelle für Künstlerinnen, in Kallmünz, Oberpfalz, am Zusammenfluss der Vils in die Naab. Wasser auch als Inspirationsquelle, aber ganz anders als in Kallmünz: Seglerinnen und Segler auf dem Chiemsee.
    Die Weite, der Wind, die unwiderstehliche Bergkulisse, das sind hier die Inspirationsquellen, so begegnen wir sogar Seglerinnen aus Baden-Württemberg, die nicht zum ersten Mal zum „bayerischen Meer“ kommen. Sie spüren einfach die Magie des Chiemsees – und die lässt sie nicht so schnell los. Magisch ist auch eine Paddeltour auf dem Fluss Regen im Bayerischen Wald. Im Film begleiten wir dabei ein Team der Wasserwacht Regen. Und deren Job ist es dann doch auch, „Spielverderber“ zu sein und vor den Gefahren des zunächst harmlosen wirkenden Flusses zu warnen.
    Gefährlich könnte es auch werden auf 2047 Metern über dem Meer, beim Großen Rappensee, einem der höchstgelegenen Seen in Deutschland. Darüber eine Geschichte im Film, die glücklicherweise aber mehr von der Schönheit dort oben in der Natur, hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen (gewissermaßen) handelt. Und atemberaubend schön ist nicht zuletzt auch die Breitachklamm. Und jeden Tag wieder gräbt sich das Wasser einen millionstel Millimeter tiefer in den Fels. Über die Jahrhunderte gesehen kommt da auch was zusammen. Wasser, ein Element mit verschiedensten Facetten.“ (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.05.2021BR Fernsehen
  • Folge 163
    Jedes Jahr wird die Stadt Würzburg Pilgerort für Mozartfans aus aller Welt und das vor beeindruckender Kulisse: Die Würzburger Residenz, UNESCO-Weltkulturerbe, verwandelt sich zur Bühne für international gefeierte Orchester, Ensembles, Solisten und andere Künstler. Wie konnte sich das 1921 als Mutmacher nach dem Ersten Weltkrieg von Hermann Zilcher gegründete Musikfest so fern von Salzburg zu dem renommiertesten Mozartfest Europas entwickeln? Noch dazu in einer Stadt, in der Wolfgang Amadeus Mozart lediglich eine Tasse Kaffee auf einer Durchreise trank? Und was hat die Architektur des Weltkulturerbes durch Balthasar Neumann und der hohen Kunst Giovanni Battista Tiepolos und Antonio Bossis damit zu tun? Auch nach 100 Jahren schafft es das Mozartfest stets aufs Neue, eine Begeisterung für Mozart über alle Genres hinweg zu entfachen. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 21.06.2021BR Fernsehen
  • Folge 164
    Die Landesgartenschau 2021 findet in Lindau statt. Wie immer finden neben einer bunten Blüten-Show mit Publikumsveranstaltungen auch nachhaltige, landschaftsbauliche Maßnahmen statt. So wird die bisher weitgehend brachliegende „Hintere Insel“, der Westzipfel der Insel Lindau, aufgewertet. Mit einem spektakulären Alpen- und Seeblick gehört Lindau zu einem der schönsten Flecken Bayerns. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.07.2021BR Fernsehen
  • Folge 165
    Mit dem Alpaka durch die Weinberge wandern, einsam mitten im Wald übernachten oder einen Spaziergang über die Baumwipfel unternehmen. Der Naturpark Steigerwald liegt im Herzen Frankens zwischen Bamberg und Würzburg. Hier im „Dreiländereck“ der fränkischen Regierungsbezirke verbindet sich, was Franken an Köstlichkeiten zu bieten hat: Fisch und Wurst, Wein und Bier, Keller und Heckenwirtschaft. Mindestens so vielfältig wie die kulinarische Mixtur ist die Landschaft. Wälder, Weinberge, Täler und Teiche locken vor allem Naturliebhaber, die Ruhe und Ursprünglichkeit suchen. Sogar kleine Urwälder gibt es noch zu entdecken: Die Buchen im Steigerwald zählen zu den größten Europas, manche sind über 300 Jahre alt.
    Weniger bekannt ist das ausgewiesene Welt- und Kulturerbe im Naturpark. Ein Höhenrücken bei Herbolzheim gehört seit Jahrhunderten vier Dörfern zusammen und ist damit europaweit der größte Gemeinschaftsbesitz an Ackerflächen. Die „Hutzeln“ aus Fatschenbrunn haben es als offizielles Kulturerbe in die Sterneküche geschafft. Dabei waren die gedörrten Birnen in Franken einst ein Arme-Leute-Essen. Der Naturpark Steigerwald – eine Entdeckungstour im Herzen Frankens. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.07.2021BR Fernsehen
  • Folge 166
    Bad Kissingen mit seiner prunkvollen Geschichte als Sommerfrische von Kaisern, Königinnen und Zaren hat sich bis heute etwas vom Flair eines mondänen Kurorts erhalten. Das Bad Kissinger Kur- und Brunnengebäude von Max Littmann von 1911 umfasst die größte und schönste Wandelhalle Europas. Der Aufbau des prächtigen, fast sakral wirkenden Innenraums erinnert bewusst an eine Basilika und greift eine der zentralen gesellschaftlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts auf: Den wachsenden Gesundheits- und Körperkult, der zum Ende des Jahrhunderts im Wellness-Trend kulminieren sollte. Auch heute noch ist Bad Kissingen mit seinen wunderschönen Park- und Kuranlagen gefragt als Ort der Erholung und Entspannung. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.09.2021BR Fernsehen
  • Folge 167
    Doku-Miniserie mit Luise Kinseher und Alfred Dorfer Luise Kinseher und Alfred Dorfer sind zwei beliebte Kabarettisten aus München und Wien. Beide verbindet eine große Liebe zu ihrer Heimat, die sie in der Miniserie „Meine Stadt /​ Deine Stadt“ teilen. Deshalb haben sich Luise und Alfred gegenseitig in ihre Stadt eingeladen. Sie haben sich gegenseitig Aufgaben gestellt, um an ihrem jeweiligen Heimatort „geheime“ Plätze und besondere Menschen zu besuchen und kennenzulernen. Die Orte, die Luise Kinseher und Alfred Dorfer füreinander ausgesucht haben, liegen jenseits der Touristenströme und führen doch hinein in die innerste Seele der Städte München und Wien. Entstanden sind so zwei völlig unterschiedliche Sendungen, in denen die Kabarettistin und der Kabarettist die jeweils andere Stadt allein und völlig unvorbereitet entdecken.
    Sie zeigen ein unbekanntes Wien und ein anderes München, Originale und Schicksale, unverwechselbare Menschen und unbekannte Attraktionen. Ob Alfred Dorfer seine Kollegin an Wiens kleinsten Friedhof schickt (wo sie sich spontan fast ein Grab reserviert) oder Luise für Alfred einen echten „Schwabinger Stenz“ aufgetrieben hat, der weiß, über welche Wiese Thomas Mann mittags zu seiner Mutter ging … ob Luise Kinseher ihrem Kollegen in aller Frühe zum Weißwurstmachen schickt oder Alfred Dorfer Luise zum Obstverkaufen auf den Naschmarkt: Immer sind dabei intensive, menschliche Begegnungen zwischen echten Wiener/​innen und waschechten Bayer/​innen entstanden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.09.2021BR Fernsehen
  • Folge 168
    Luise Kinseher und Alfred Dorfer sind zwei beliebte Kabarettisten aus München und Wien. Beide verbindet eine große Liebe zu ihrer Heimat, die sie in der Miniserie „Meine Stadt /​ Deine Stadt“ teilen. Deshalb haben sich Luise und Alfred gegenseitig in ihre Stadt eingeladen. Sie haben sich gegenseitig Aufgaben gestellt, um an ihrem jeweiligen Heimatort „geheime“ Plätze und besondere Menschen zu besuchen und kennenzulernen. Die Orte, die Luise Kinseher und Alfred Dorfer füreinander ausgesucht haben, liegen jenseits der Touristenströme und führen doch hinein in die innerste Seele der Städte München und Wien. Entstanden sind so zwei völlig unterschiedliche Sendungen, in denen die Kabarettistin und der Kabarettist die jeweils andere Stadt allein und völlig unvorbereitet entdecken.
    Sie zeigen ein unbekanntes Wien und ein anderes München, Originale und Schicksale, unverwechselbare Menschen und unbekannte Attraktionen. Ob Alfred Dorfer seine Kollegin an Wiens kleinsten Friedhof schickt (wo sie sich spontan fast ein Grab reserviert) oder Luise für Alfred einen echten „Schwabinger Stenz“ aufgetrieben hat, der weiß, über welche Wiese Thomas Mann mittags zu seiner Mutter ging … ob Luise Kinseher ihrem Kollegen in aller Frühe zum Weißwurstmachen schickt oder Alfred Dorfer Luise zum Obstverkaufen auf den Naschmarkt: Immer sind dabei intensive, menschliche Begegnungen zwischen echten Wiener/​innen und waschechten Bayer/​innen entstanden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.09.2021BR Fernsehen
  • Folge 169 (45 Min.)
    Aussichts-Pavillon auf dem Herzogstandgipfel. Hier stand einst Ludwigs Original-Belvedere.
    Er ist weltberühmt für seine Traumschlösser. Was jedoch kaum jemand weiß: Ludwig II. liebte seine Schlösser, doch noch viel mehr zog ihn die Schönheit der Berge in ihren Bann. Er verbrachte viel mehr Zeit im Gebirge als allgemein bekannt. Nicht alle seiner einfachen, abgelegenen Berghütten sind bis heute erhalten. Die atemberaubenden Panoramen jedoch sind noch immer direkt erlebbar. Der Film zeigt die Erhabenheit der bayerischen Alpen, so wie sie der Märchenkönig einst selbst erfahren hat. Er ist ein Mythos, der bayerische Märchenkönig. Weltberühmt als Erbauer faszinierender Traumschlösser. Inniglich verehrt von seinen Fans.
    Und dennoch ein ewiges Rätsel. Was kaum jemand weiß: Ludwig II. liebte seine prunkvollen Schlösser, doch noch viel mehr zog ihn die Schönheit der bayerischen Berge in ihren Bann. Vom Ammergebirge über das Werdenfelser Land bis hin zu den Allgäuer Alpen: Er unterhielt eine Reihe von abgelegenen und bewusst schlichten Bergrefugien. Der Hofstaat, der ihn begleiten durfte, war meist auf ein Minimum reduziert. Auf ausgedehnten Streifzügen – zu Pferd, im Bergwagen oder zu Fuß, tagsüber oder auch nachts, suchte er in der Einsamkeit der hochalpinen Gebirgswelt Zuflucht vom Regierungsalltag. Hier fand Ludwig II.
    Kraft und Inspiration. Von hier aus schrieb er schmachtende Briefe an sein Idol Richard Wagner. Die Bergliebe des Märchenkönigs war ein Erbe seiner Eltern, König Max II. und Königin Marie von Bayern. Schon zu Ludwigs Kindertagen hielt sich die Familie oft in Hohenschwangau auf und unternahm von dort aus lange und oft anspruchsvolle Bergtouren. Später hat Ludwig II. diese innige Beziehung zur Natur und das Gefühl der Entrückung, das die hochalpine Einsamkeit bot, für sich weiter kultiviert. Bei aller Bescheidenheit erhielten seine zwölf Bergresidenzen im Laufe der Jahre eine eigene Infrastruktur: An spektakulären Aussichtspunkten ließ er Pavillons und Belvederes errichten.
    Unten im Tal gab es eigene Verbindungsstationen nach München, um die Regierungsgeschäfte reibungslos aufrechterhalten zu können. Zudem entwickelte der König bald einen festen Jahresplan, gemäß dem er seine Rückzugsorte nacheinander aufsuchte. Nicht alle königlichen Hütten sind bis heute erhalten, viele Standorte nach wie vor einer breiten Öffentlichkeit unbekannt. Die atemberaubenden Panoramen und der genius loci jedoch sind noch immer direkt erlebbar. Die Erhabenheit der bayerischen Alpen, so wie sie der Märchenkönig einst selbst erfahren hat, wird im Film erlebbar. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 11.10.2021BR Fernsehen
  • Folge 170
    Die Zahl sieben hat in der jüdischen Tradition eine ganz besondere Bedeutung. In der Dokumentation werden sieben Frauen und Männer in den Fokus gestellt, die ihr Jüdischsein ganz unterschiedlich leben. Eine Reise durch ganz Bayern und eine Spurensuche. Die Zahl sieben hat in der jüdischen Tradition eine ganz besondere Bedeutung. Die Tora beginnt mit der Geschichte der Schöpfung in sieben Tagen. Der Sabbat ist der siebte Tag der Woche, im siebten Jahr folgt jeweils das Schmittahjahr, den sieben fetten Jahren folgen in Josefs Deutung des Traums des Pharaos die sieben mageren Jahre, und der heilige Leuchter, die Menora, hat sieben Arme.
    Im Jahr 321 wird in einem römischen Dekret zum ersten Mal eine jüdische Gemeinde auf deutschem Gebiet erwähnt. Anlass, im Jahr 2021 „1.700 Jahre jüdisches Leben in Bayern“ zu feiern. Sieben Frauen und Männer aus ganz Bayern geben Auskunft über ihr Jüdischsein. Für die einen spielt ihre Religion im Alltag kaum eine Rolle, für die anderen ist ihr Glaube ein wichtiger Bezugspunkt. Eine Reise durch ganz Bayern, quer durch die Generationen, und eine Spurensuche: Was wurde aus dem Landjudentum? Wo finden sich Wurzeln jüdischen Lebens in Bayern? Und wie passen bayerisches, fränkisches, schwäbisches und jüdisches Brauchtum und Lebensgefühl zusammen? Robert Spitz aus Straubing sagt: „I bin a Jud und a boarischer Bua“.
    Er ist in der damals kleinsten jüdischen Gemeinde aufgewachsen und erinnert sich gerne an seine Kindheit und Jugend in Niederbayern – die von zwei Jahren in Israel unterbrochen wurde. Heute leitet er ein Theater in Straubing.
    Doris Maugg aus München: Sie ist seit Langem auf der Suche nach ihren Wurzeln und nach Vorfahren. Das Tagebuch einer israelischen Verwandten hilft ihr dabei, und Doris erfährt: In Tel Aviv lebt ein großer, „neuer“ Teil ihrer Familie. Josef und Aron Schuster aus Würzburg: Der Präsident des Zentralrats der Juden und sein Sohn Aron sind unterwegs in Bad Brückenau, dem Ort, wo Großvater Julius ein Hotel baute, in dem sich vor vielen Jahrzehnten jüdische Familien einen Kururlaub gönnten. Nachdem die Nationalsozialisten an die Macht kamen, musste der Großvater das Hotel an sie überschreiben und konnte nach Palästina ausreisen.
    Als Josef Schuster zwei Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm zurück nach Bayern. Weitere Protagonisten und Protagonistinnen sind: Sacha Pitimson, Gastronom und Inhaber des „Jewish Deli“ in Nürnberg-Gostenhof, Irina Mugermann, die mit anderen jüdischen Frauen in Augsburg die Tanzgruppe Jad de Jad bildet, der Schüler Tim Kurockin aus Amberg und Isaak Schilling aus Kiefersfelden, der sagt: „Das Bayerische und das Jüdische miteinand – das bin ich!“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.10.2021BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 11.10.2021BR Mediathek
  • Folge 171
    In Hallstatt in Oberösterreich befindet sich das wohl älteste Salzbergwerk der Welt. Bereits im 1. Jtsd. v.Chr. wurde dort das Weiße Gold abgebaut. Diese szenische Dokumentation, zeichnet das Leben einer fiktiven Familie nach, die in dieser Zeit gelebt hatte. Im Zentrum steht Soi, die aus einer Glasmacherfamilie von der Oberen Adria stammte und mit einem Hallstätter Salzfürsten verheiratet wurde. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021BR Fernsehen
  • Folge 172
    Krippen gehören zu Weihnachten wie die Lebkuchen. In Bayern haben sich unterschiedlichste Krippentraditionen erhalten, meist sind die Figuren holzgeschnitzt. Im Fichtelgebirgsort Marktredwitz sind sie hingegen aus Ton gebrannt und die Landschaftskrippen sind zimmergroß. Über das Weihnachtsgeschehen hinaus werden dort Szenen aus einer Alltagswelt wie vor 100 Jahren gezeigt, mit teils hunderten von Figuren – Abbilder einer Alltagswelt aus der Vergangenheit. Ein aufwendiges Hobby, das von den „Kripperern“ gepflegt wird – und das lange vor der Weihnachtszeit anfängt: Figuren werden repariert oder neu gebrannt, Moos, Rinden, Steine für die Landschaften gesammelt.
    Albin Artmann beherrscht noch das Handwerk des Figurenherstellens, besitzt teils100 Jahre alte Gussformen, versucht sich aber auch an Neukreationen. Kurt Rodehau hat sich ein kleines Ladengeschäft als Werkraum für seine Krippe gemietet, wo er eigenhändig Figuren reparieren will und Häuser baut. Diesmal besuchen ihn die Enkelkinder (9 und 13), um vom Opa etwas übers Krippenbauen zu erfahren.
    Irmgard Gottfried lebt in einem efeuüberwachsenen „Hexenhäuschen“ – ihre Krippe ist übers Jahr auf dem Dachboden verstaut. Sie sagt, sie hat sich als Erzieherin ein kindliches Gemüt bewahrt – deswegen hängt sie auch an der Krippe, die sie vom Großvater geerbt hat. Nur ein einziges Mal hat er sie nicht aufgebaut, das war im 1. Weltkrieg – was für ihn ein besonderes Unglück war. Museumsleiter Volker Dittmar ist einer der Hüter und Bewahrer dieses kulturellen Erbes, das er in die Zukunft führen will.
    Der Volkskundler, der das Egerlandkulturhaus leitet, hat sich nicht nur für die Sammlung der Marktredwitzer Krippen in seinem Museum eingesetzt, sondern er hat daraus hinaus einen Weihnachtsschwerpunkt im Museum gemacht – der über Marktredwitz hinaus bis nach Tschechien ausstrahlt. Gerade arbeitet er an einer 3D-virtuellen Krippe. Filmautorin Steffi Illinger will in dieser Dokumentation die Faszination dieser so ganz besonderen großen Landschaftskrippen zeigen und davon erzählen, wie die Marktredwitzer diese außergewöhnliche Tradition am Leben erhalten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.12.2021BR Fernsehen
  • Folge 173
    Inmitten der Allgäuer Hochalpen erhält eine Handvoll Menschen die traditionelle Kulturlandschaft des Rappenalptals am Leben. Eine Älpler-Familie, ein Viehhirte und ein Berufsjäger arbeiten hier abseits urbaner Welten und gewähren Einblicke in ein Leben voller Herausforderungen und Besonderheiten. Inmitten der Allgäuer Hochalpen findet man die traditionelle Kulturlandschaft des Rappenalptals. Im Frühling, wenn die Tier- und Pflanzenwelt aus der Kältestarre erwacht, Krokusse sprießen und die typischen Allgäuer Grasberge ergrünen, kehren auch die Menschen ins Rappenalptal zurück. Die Älpler Wolfgang und Verena Dallmeier, die mit ihren drei Kindern die Petersalpe im Rappenalptal bewirtschaften, stehen in diesem Frühjahr vor ganz neuen Herausforderungen: Die Galtalpe wurde zu einer Sennalpe umgebaut, und Wolfi produziert diese Saison zum ersten Mal seinen eigenen Käse.
    Zuerst muss die Familie aber die Hütte aus dem Winterschlaf erwecken. Bald schon stehen die ersten Gäste vor der Tür, die von Wirtin Verena verpflegt werden. Eine der anspruchsvollsten Aufgaben wartet auf Viehhirte Patrick Schuster. Der 35-jährige Oberstdorfer beweidet auf dem Einödsberg auf fast 2.000 Metern Höhe eine der höchstgelegenen Alpen im Allgäu.
    Im Frühling lässt er mit einem Helikopter sein Material zur Alpe fliegen, steckt die Weiden ab und treibt schließlich die 120 Stück Vieh über das steile und unwegsame Gelände den Berg hinauf. Auch Bernhard Striegel hat im Allgäu seine Berufung gefunden. Der gebürtige Garmischer ist der zuständige Berufsjäger im Rappenalptal und verantwortlich für die Hege und Pflege eines rund 2.500 Hektar großen Reviers. Im Gegensatz zu den Älplern hat Bernhard das ganze Jahr über im Tal zu tun. Doch auch für ihn ist der Frühling eine aufregende Jahreszeit. Spätestens wenn die Murmeltiere aus ihrem Bau schlüpfen, weiß er, dass es losgeht: Frühling im Allgäu! (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.12.2021BR Fernsehen

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