Prof. Dr. Julia Seifert hat Dienst in der Notaufnahme. Die Chirurgin ist in den vergangenen Jahren viel mit dem Rettungswagen unterwegs gewesen, um Unfall-Daten zu sammeln. Das hilft jetzt, die Verletzten zielgerichtet und schnell zu behandeln. Der querschnittgelähmte Günter Müller, der eine Schluckprothese bekommen hat, schreibt eine E-Mail an seinen Arzt, der sein Lebensbegleiter geworden ist. Prof. Julia Seifert entscheidet sich schnell, auch bei der Frage, welcher Patient sofort operiert werden muss und bei wem man etwas mehr Zeit für Voruntersuchungen hat. Engagiert war sie selbst mit den Rettungsteams auf Berlins Straßen unterwegs und hat dabei erfahren, welche Verletzungen durch Verkehrsunfälle entstehen können. Die Auswertung ihrer Datensammlung ist heute ein Segen für die schnelle Diagnose bei
Unfallpatienten. Das hat auch Elektromeister Matthias Zwerschke erfahren, dessen Bein nach einem Motorradunfall ziemlich lädiert war. Nun setzt er alles daran, bald wieder arbeiten zu können. Der 18-jährige querschnittgelähmte Philipp Rieck hat die ersten Therapiestunden gut überstanden er stürzt sich geradezu in Aktionen. Er geht Schwimmen und sitzt „aktiv“ im Rollstuhl. Im Krankenhaus Templin haben die Ärzte einen „heißen Draht“ zum UKB, denn sie können bei den Berliner Kollegen über die Teleradiologie Tipps zu einem Schlaganfallpatienten austauschen. Der seit 16 Jahren gelähmte Günter Müller hat von Dr. Seidl eine Schluckprothese bekommen und lernt, selbstständig zu schlucken. Kurz vor seinem Ostsee-Urlaub schreibt er eine Mail an seinen Arzt, der längst für ihn zur Vertrauensperson geworden ist. (Text: rbb)