alpha-retro Folge 734: Der Lapplandpfeil: Eine Eisenbahnreise
Folge 734
Der Lapplandpfeil: Eine Eisenbahnreise
Folge 734
Der Lapplandpfeil wird begleitet auf seiner Fahrt von Malmö nach Narvik. Der Zug verlässt am Abend um 18:10 Uhr den Hauptbahnhof von Malmö an der Südspitze Schwedens und erreicht am darauffolgenden Tag um 22:00 Uhr die Hafenstadt Narvik in Nordnorwegen. Er legt mit fünf sich ablösenden Lokomotivführern in 28 Stunden eine Strecke von etwas mehr als 2000 Kilometern zurück, und die Strecke ist größtenteils ein perfektes skandinavisches Bilderbuch: Seen, Flüsse, Wälder, zum Schluss auch noch Schneeberge. Der Film zeigt nicht nur Landschaft und Naturschönheiten, sondern bietet auch Einblick in Ereignisse und Verhältnisse am Rand einer Strecke: Was haben die Menschen mit der Eisenbahn gewollt und was haben sie mit ihr gemacht, und vielleicht auch: was hat die Eisenbahn mit den Menschen gemacht? Und:
Wie sieht es in Nordschweden und seinen Erzstädten nach Jahren der Stahlkrise aus? Antwort: Am Polarkreis sterben Städte. Zu sehen sind Gemälde von Bahnarbeitern, verschiedene Fotos vom Bau dieser Strecke am Ende des 19. Jahrhunderts und auch eines von Anne Hofstad der „schwarze Bärin“, der berühmtesten weiblichen Bahnarbeiterin damals. Jedes Jahr werden dort im hohen Norden in Erinnerung an Anne Hofstad neue „schwarze Bärinnen“ gewählt. Am Ende sieht man Teilnehmer an einem Jubiläumsausflug der Bahnbediensteten, dabei singen „schwarze Bärinnen“ Volkslieder und eine Blaskapelle spielt dazu. Der Bahnarbeiterfriedhof mit vielen weißen Kreuzen hat eine eigene Haltestelle: Am Grab von Anne Hofstad wird eine Rede gehalten und es gibt Kranzniederlegungen. (Text: ARD-alpha)