Fritz Meingast fuhr 1964 in die Hallertau – die Einheimischen sagen „Holledau“ – um die Arbeit der Hopfenernte fürs Fernsehen zu dokumentieren. Auf einigen Höfen wird der Hopfen noch mit der Hand geerntet, gebrockt, wie die Holledauer Bauern sagen. Dazu braucht es viele Hände. Heerscharen von Erntehelfern, sogenannte „Hopfazupfa“, kamen daher bis in die Sechzigerjahre jedes Jahr Ende August in die Holledau. Spätestens ab Ende der Sechzigerjahre jedoch setzte auch hier die Maschinisierung ein und man brauchte keine Erntehelfer
mehr. Fritz Meingast jedoch zeigt in seinem Film, wie es viele Jahrzehnte über der Brauch gewesen ist: Die Hopfazupfa werden je nach Leistung bezahlt: pro Metzen geerntete Hopfendolden gibt es eine Münze. Nach getaner Arbeit werden diese Münzen dann vom Bauern in bares Geld verwandelt. So wurde von diesen Saisonarbeitern Hof um Hof abgeerntet und wenn auf einem Hof die Ernte eingefahren war, gab es ein sogenanntes Hopfenmahl: je nach Hofgröße und Großzügigkeit des Bauern ein mehr oder weniger üppiges Festessen. (Text: ARD-alpha)