alpha-retro Folge 342: 1955 – Der Zeit Gewinn: Die Ruhrfestspiele Recklinghausen 1955: Der Zeit Gewinn
Folge 342
1955 – Der Zeit Gewinn: Die Ruhrfestspiele Recklinghausen 1955: Der Zeit Gewinn
Folge 342
Jürgen Roland (1925–2007), ein wahres Urgestein des deutschen Fernsehens vom „Stahlnetz“ in den 50er-Jahren bis zum heute noch existierenden „Großstadtrevier“, drehte diesen Dokumentarbericht über das Ruhrgebiet und seine Festspiele im Jahr 1955. Er machte diesen Film noch für den NWDR, aus dem erst zum Jahreswechsel 1955/56 der NDR und der WDR erwuchsen. Im damaligen Pressetext hieß es: „Die 9. Ruhrfestspiele (20. Juni bis 15. Juli 1955), getragen von der Stadt Recklinghausen und dem DGB, bilden mit ihren Theaterinszenierungen und Ausstellungen den aktuellen Rahmen zu diesem Film. Im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte, der Zielsetzung und dem kulturellen Anspruch der Festspiele (dazu auch Otto Burrmeister, künstlerischer Leiter) werden die Entwicklung des
Ruhrgebiets zum gewaltigen Industriegebiet thematisiert, der wirtschaftliche Aufschwung und auch die Selbstverständlichkeit, mit der technische Annehmlichkeiten im Alltag hingenommen werden. Die Frage nach ‚der Zeit Gewinn‘ wird gestellt, nach dem sinnvollen Umgang mit der zunehmend freien Zeit eines jeden einzelnen, und nach der Aufgabe, die Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft erfüllen sollten. Dazu auch ein Ausschnitt aus der Eröffnungsrede von Ernst Schnabel, Autor und Intendant des NWDR. Ein Schausteller, ehemaliger Bergmann (Invalide), trägt in dramatischer Erzählweise vor, wie es vor 100 Jahren im Erzbergbau zuging. Henry Moore, Bildhauer, spricht über seine Plastik: ‚Mann mit Helm‘. Martin Neumann, Mitarbeiter der Ruhrfestspiele, erklärt das Drama ‚Hamlet‘.“ (Text: ARD-alpha)