alpha-retro Folge 1016: Mord aus Liebe – Interviews mit Mördern und Totschlägern
Folge 1016
Mord aus Liebe – Interviews mit Mördern und Totschlägern
Folge 1016
In „Mord aus Liebe“ werden Menschen porträtiert, die aus Liebe zu Mördern geworden sind. Am Beispiel ausgewählter, ganz unterschiedlicher Fälle, darunter Ingrid van Bergen und Gunnar Moeller, versucht Regisseur Georg Stefan Troller die Ursachen und Motive wie Demütigung, Hass oder Eifersucht aufzuspüren, die Menschen dazu bringen, das zu töten, was sie lieben. Ein Film übers Morden: Dabei geht es um Frauen und Männer, die ihre Ehepartner oder Geliebten aus Leidenschaft getötet haben – oder dies zumindest versucht haben. Sie alle sagen: „Es war aus Liebe.“ Regisseur Georg Stefan Troller geht ohne Sentimentalität und ohne Voyeurismus, ohne zu beschuldigen oder zu beschönigen, der Frage nach: Wäre nicht jeder von uns zu einem solchen Verbrechen fähig? Gibt es nicht auch in den besten Beziehungen diesen Moment, in dem wir, in unserem Tiefsten getroffen,
fähig gewesen wären zu schießen, zu stechen, zu würgen? Und zwar den Menschen, ohne den wir nicht existieren zu können glauben. Ein „Mördertyp“ konnte nicht ausgemacht werden. Es macht keinen Unterschied, ob man jung oder alt ist, unbekannt oder prominent, wie Ingrid van Bergen oder Bubi Scholz. Georg Stefan Troller demonstriert vielmehr, wie gerade das Übermaß an Normalität, an Anpassung und Verdrängung, zur abnormen Tat führen kann. „Mord aus Liebe“ ist ein Dokumentarfilm, der aus Interviews mit Mördern und Totschlägern besteht – unter ihnen so Prominente wie Ingrid van Bergen und Bubi Scholz. Alle haben eines gemeinsam: Sie haben ihre Liebespartner oder Lebensgefährten getötet oder zu töten versucht, wofür sie in deutschen Gefängnissen einsitzen oder saßen. Georg Stefan Troller wurde für seine Filme vielfach ausgezeichnet. (Text: ARD alpha)