HG Butzko ist der „Hirnschrittmacher des deutschen Kabaretts“: Wenn der Gelsenkirchener zu allem und jedem seine ganz spezielle Meinung äußert und dabei die großen Zusammenhänge so beleuchtet, als würden sie „umme Ecke“ stattfinden, dann gelingt ihm ein großes Kunststück. Er spricht seinem Publikum damit aus dem Herzen. Ein Meister des investigativen Kabaretts, wie er besonders in seiner satirischen Interpretation der Finanzkrise unter Beweis stellt. Axel Pätz kam spät zum
Kabarett, wurde aber schon für seine ersten beiden Soloprogramme mit Kleinkunstpreisen geradezu überschüttet. Das dritte heißt nun „Chill mal!“ und behandelt etwa traumatisierte Bakterien unter dem Latexhandschuh einer Fleischfachverkäuferin oder das moderne Freizeitverhalten der Generation Ü-80. Pätz betrachtet die Welt aus seinem eigenen skurrilen Blickwinkel: unterlegt mit viel bösartigem Witz, gekonnt makabren Liedern und virtuosem Tastenspiel auf Klavier und Akkordeon. (Text: 3sat)