Sie haben Chanson und Kabarett einander wieder näher gebracht und dabei auch noch mit neueren Entwicklungen in der populären Musik bekannt gemacht. Und mittlerweile hat Pigor diese Neuerungen auch noch in der deutschen Theaterlandschaft etabliert … Pigor und Eichhorn sind aktuell, nüchtern, bissig oder auch witzig, intelligent und bösartig und dabei immer auch ein klein wenig unverschämt und führen auf der Bühne zur Freude des Publikums einen ständigen Kleinkrieg, in den mittlerweile auch der dritte Mann im Duo mit hineingezogen wird: „Der Ulf“. Er unterstützt Klavierspieler Eichhorn mit Beats, Klangeffekten und Live-Einspielungen. Musikalisch reicht ihr Repertoire von Retroschlager in Vinylästhetik über
das neue Chanson und Old School Rap bis zu Trip Hop. Inhaltlich geht es um Pigors chronisch gespanntes Verhältnis zu Frauen, aber auch um übergewichtige Amerikanerinnen oder die fatale Tendenz hiesiger Politiker, sich mit historischen Vergleichen ins Aus zu katapultieren. Und um die geheimen Zusammenhänge von Pisastudie und Lärmschutzgesetzgebung … Pigor und Eichhorn machen Großstadtsongs voller existenzieller Wehleidigkeit, eleganter Zynismen und schwüler erotischer Phantasien, die zur Sache gehen, aber niemals platt werden. Pigor dengelt die deutsche Sprache so lange, bis sie filigran und elastisch wird, bis sie mitswingt und einen sprachlichen Groove bis zur Resonanzgrenze entwickelt. (Text: ARD)