2015/2016 (Folge 170⁠–⁠187)

  • Folge 170
    (1): Story: Mike Nichols Rund 40 Jahre lang setzte der Regisseur Mike Nichols in seine Filmen Begierde gekonnt in Szene. Kultstatus erlangte „Die Reifeprüfung“ aus dem Jahr 1967, mit „Carnal Knowledge – Die Kunst zu lieben“ ging es 1971 ins Swingermilieu, und gut 30 Jahre später kam „Hautnah“ in die Kinos. Was bedeutete Begierde für Mike Nichols?
    (2): Garderobe: Der Pfennigabsatz Erotische Schuhe sind eines der bewährtesten Objekte, um Begehren zu erwecken. Die meisten Blicke zieht offenbar das Modell mit Pfennigabsatz auf sich – das bevorzugte Schuhwerk starker Frauen, die es lieben, wenn ihnen die Männer zu Füßen liegen.
    (3): Skandal!: Basic Instinct Eigentlich funktioniert Begierde ganz einfach – das zeigt zumindest „Basic Instinct“. Alles passiert in der 27. Minute des Films. Sharon Stone schlägt während eines Verhörs zweimal die Beine übereinander, und die anwesenden Polizisten bekommen ganz große Augen. Die Szene dauert gerade einmal sechs Sekunden, doch Sharon lässt überhaupt keinen Zweifel daran, dass sie ein absoluter Vamp ist. Skandal!
    (4): Clip ab!: „Kiss“ von Prince Schwingende Hüften und ein bauchfreies Top: Der Clip zu Princes Erfolgshit „Kiss“ führt ins Jahr 1986 zurück. „Kiss“ ist die erste Single-Auskopplung aus dem Album „Parade“ und war eigentlich nur als einminütiges Demoband gedacht.
    (5): Star-System: Begehrenswert im Alter Leider verlieren mit zunehmendem Alter so manche weibliche – und mitunter auch männliche – Stars ihren Reiz. Einigen Schauspielern gelingt es trotzdem, groß im Kinogeschäft zu bleiben, ohne dabei allzu viel Sex-Appeal einzubüßen. „Abgedreht!“ gibt Tipps, wie man auch als Silver Ager die Blicke auf sich ziehen kann.
    (6): Ikone: „Dieses obskure Objekt der Begierde“ Im Jahr 1977 produziert Luis Buñuel „Dieses obskure Objekt der Begierde“ nach der Romanvorlage von „La femme et le pantin“ von Pierre Louÿs, die hiermit bereits zum sechsten Mal verfilmt wurde. Es scheint so, als ob die Regisseure der Geschichte genauso verfallen wären wie die Männer der von Louÿs erdachten Heldin. Ein Happy End hat der Regisseur für seine Protagonisten allerdings nicht in petto.
    (7): Rare Perle: George Lazenby Dank des australischen Schauspielers wird „James Bond 007 – Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ zu einem Erfolg. Lazenby ist das perfekte Sexsymbol. Mit Grübchen, Seitenscheitel und seinem entwaffnenden Lächeln sticht er vier Nebenbuhler um die Rolle des neuen Bond aus und tritt die Nachfolge von Sean Connery an. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 31.01.2016 arte
  • Folge 171
    (1): Story: Schwarzenegger Arnold Schwarzenegger, ehemaliger Gouverneur von Kalifornien, Hollywoodstar, Bodybuilder und „Mr Universe“, wuchs in einem steirischen Nest unter der Obhut äußerst strenger Eltern auf. Rückblick auf eine untypische österreichische Erfolgsgeschichte.
    (2): Garderobe: Der österreichische Lodenjanker Bei österreichischer Garderobe denkt man zunächst an Lederhosen, Tirolerhut und Dirndl. Der größte Exportschlager des Landes ist jedoch ein anderes Kleidungsstück: der Lodenjanker. Eine Typologie.
    (3): Skandal!: Peter Handke Am Wochenende des 18. März 2006 fuhr der österreichische Schriftsteller Peter Handke ins serbische Pozarevac, um der Bestattung Slobodan Milosevics beizuwohnen, wo er für den Diktator eine Rede auf Serbisch hielt. Einem Mann die letzte Ehre erweisen, der in über 60 Punkten angeklagt wurde – auch für Völkermord – Skandal!
    (4): Clip ab!: Falcos „Der Kommissar“ Österreich ist nicht unbedingt für seine Rap-Tradition bekannt. Und doch gilt der Falco-Song „Der Kommissar“, der 1982 erschien, als erster erfolgreicher Rap-Song eines Weißen. Sieben Millionen Platten gingen über die Theke, eine Million davon in Frankreich.
    (5): Star-System: Die Christoph-Waltz-Methode Als Österreicher ist es nicht leicht, Weltruhm zu erlangen. Der sehr erfolgreiche Schauspieler Christoph Waltz hat jedoch bewiesen, dass auch Österreicher in Hollywood eine Chance haben. Hier seine Tipps und Tricks.
    (6): Ikone: „Amadeus“ von Milos Forman In „Amadeus“ (1984) beleuchtet der Filmemacher Milos Forman das Leben und den tragischen Tod des österreichischen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Der Film, der weit mehr ist als eine simple Biografie, wurde ein Publikumserfolg und erhielt acht Oscars. Rückblick auf ein Meisterwerk.
    (7): Rare Perle: Helmut Berger In jungen Jahren verlässt Helmut Berger Österreich und geht nach Italien, wo er auf seinen Lehrmeister Luchino Visconti trifft. Der etwa doppelt so alte Italiener wird später sein Liebhaber. Berger verdankt ihm seine größten Rollen, allen voran den Martin von Essenbeck in „Die Verdammten“. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.02.2016 arte
  • Folge 172
    (1): Story: Bridget Jones Seit Ende der 1990er Jahre trägt die Vorzeige-Junggesellin einen Namen: Bridget Jones. Vor den bekannten Spielfilmen mit Renée Zellweger war diese Figur bereits die Titelheldin einer international erfolgreichen Bestsellerreihe. Wie gelang dem hartgesottenen Single Bridget der Durchbruch zu einer Ikone der Popkultur?
    (2): Garderobe: Der Jogginganzug Als Single hat man beim Kleidungsstil ja bekanntlich die Wahl: Entweder man tritt als großer Zampano im Aufreißer-Look auf oder als bekennender Gammler im Jogginganzug, der die Ravioli direkt aus der Dose isst.
    (3): Skandal!: Der erste „Playboy“ Im Jahr 1953 veröffentlichte Hugh Hefner den ersten „Playboy“. Schon bei der Erstausgabe fuhr er schwere Geschütze auf: Vor ihrem großen Ruhm hatte sich Marilyn Monroe nackt ablichten lassen, um ihre Miete zu bezahlen. Für weniger als 1.000 Dollar kaufte Hefner diese Fotos und brachte sie auf die Titelseite seines „Playboys“.
    (4): Clip ab!: „Single Ladies“ von Beyoncé „Single Ladies“ von Beyoncé ist eine Hymne des 21. Jahrhunderts. Der Clip besteht beinahe ausschließlich aus einer Sequenz in Schwarz-Weiß, und die Tanzschritte sind an den Choreographen Bob Fosse und einen zuvor vollkommen unbekannten Tanz aus der Underground-Schwulenszene angelehnt. Ein Clip, der sich über die Regeln des R ‚n‘ B hinwegsetzt.
    (5): Star-System: die Single-Strategie Es ist schon lange kein Geheimnis mehr: Zur Imagepflege inszenieren die Promis ihr Leben in Zweisamkeit, ihre Hochzeit und ihre Trennung. Als Berühmtheit scheint es undenkbar, allein zu sein. Berühmt werden oder bleiben – mit der Single-Strategie der Stars.
    (6): Ikone: James Bond, der ewige Junggeselle James Bond ist der typische Single mit Bindungsängsten. Wie kein anderer verkörpert er den Mythos des unwiderstehlichen Serienverführers. Doch selbst 007 hatte über die Jahre mit Herzschmerz zu kämpfen und ließ sich einst einen Ring an den Finger stecken.
    (7): Rare Perle: Warren Beatty 1976 kommt es in Australien zum Aufeinandertreffen der beiden Schauspieler Warren Beatty und Garry McDonald alias Norman Gunston. Gerüchten zufolge hat Warren Beatty mit mindestens 12.775 Frauen geschlafen. Da bleibt nicht viel Zeit allein übrig. Kann man da überhaupt noch von einem Single sprechen? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.02.2016 arte
  • Folge 173
    (1): Story: Céline Dion 39 Studioalben, 200 Millionen verkaufte Platten, etliche Konzertreisen und ausverkaufte Stadien in der ganzen Welt – scheint fast, als hätte Céline Dion alles richtig gemacht. Ein Rückblick auf das ungewöhnliche Leben der kanadischen Diva.
    (2): Garderobe: Das Glitzerkleid Was wäre eine Diva ohne ihr Glitzerkleid, das im Scheinwerferlicht funkelt! Wer sich einen Abend lang als echter Star fühlen will, greift zu diesem Kleidungsstück, das garantiert nie seine Wirkung verfehlt. So geht’s.
    (3): Skandal!: „Love To Love You“ von Donna Summer 1975 schrieben Pete Bellotte und Giorgio Moroder eine amerikanische Version von „Je t’aime moi non plus“ für die junge Donna Summer, die unbedingt eine Motown-Diva werden wollte. Schnurrend, fauchend und miauend machte sie „LoveTto Love You Baby“ sofort zum Hit – und verursachte einen Skandal!
    (4): Clip ab!: „I Will Always Love You“ von Whitney Houston 1992 wurde Bill Clinton zum amerikanischen Präsidenten gewählt, und Whitney Houston sang ihren größten Hit: „I Will Always Love You“ war der Titelsong von „Bodyguard“, in dem die Sängerin an der Seite von Kevin Costner ihr Schauspieldebüt gab. Remember.
    (5): Star System: Die Adele-Strategie In den 90er Jahren standen Sängerinnen hoch im Kurs. 10 Jahre später wurde die Welle von einem Hype um Popstars aller Art abgelöst. Und plötzlich ließ die englische Adele den Divenkult wieder aufleben! Berühmt werden oder bleiben – mit der Adele-Strategie.
    (6): Story: Maria Callas Maria Callas war die erste Diva der Welt. Die Legende besagt, dass sie auch 40 Jahre nach ihrem Tod noch Goldstatus behält! Wie hat die Tochter armer griechischer Einwanderer die Opernwelt revolutioniert?
    (7): Rare Perle: Diana Ross Im Dezember 1996 besuchte Diana Ross den sehr gesprächsfreudigen britischen Journalisten Clive Anderson. Die Sängerin war nicht nur die Frontfrau der Supremes und eine Galionsfigur des Motown, sondern auch eine echte Diva! Ein Rückblick auf ihre 30-jährige Karriere. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.02.2016 arte
  • Folge 174
    (1): Story: „The Misfits – Nicht gesellschaftsfähig“ Marilyn Monroe kennt man als blonden Engel und naives Fräulein in idiotischen Posen. Ein Image, das sie 1961 mit ihrem letzten Leinwandauftritt zu revidieren schien: In „The Misfits – Nicht gesellschaftsfähig“ spielt sie eine geschiedene Frau in den Fängen einer finsteren Cowboybande.
    (2): Garderobe: Der Büstenhalter Marylin hatte nicht nur Talent, sondern auch zwei gewichtige Argumente, die sie mit raffinierten Büstenhaltern in Szene setzte. Rückblick auf ein Kleidungsstück, das heute in den Kleiderschrank jeder Frau gehört.
    (3): Skandal!: Der Madison Square Garden Am 19. Mai 1962 feierte John F. Kennedy im Madison Square Garden seinen 45. Geburtstag. Marilyn Monroe sang ihm in einem Atemzug ein hübsches Geburtstagsständchen, das den ganzen Raum mit erotischem Knistern erfüllte. Und das Gerücht zu stützen schien, nach dem JFK seine Frau Jackie mit dem blonden Starlet betrog. Skandal!
    (4): Clip ab: „Marilyn Monroe“ von Pharrell Williams 2014 wurde Pharrell Williams mit „Happy“ berühmt. Sein nächster Hit hieß „Marilyn Monroe“ und hatte eine simple Botschaft: Man braucht kein blonder Star zu sein, um Pharrell Williams zu gefallen. Der Sänger verliebe sich ausnahmslos in Frauen aller Art, unabhängig von Haarfarbe, Rasse oder Religion. Toll aussehen sollte sie natürlich schon!
    (5): Star System: Die Marilyn-Strategie Marylin Monroe ist eine Ikone der Popkultur und erreichte wohl den höchsten Berühmtheitsstatus, den es gibt: Sie wurde als lizenzfreier Merchandising-Artikel unsterblich. Berühmt werden oder bleiben – mit der Marilyn-Strategie.
    (6): Ikone: „Blondinen bevorzugt“ 1953 vereinte Howard Hawks erstmals die wasserstoffblonde Marilyn Monroe und die feurig-braune Jane Russell in „Blondinen bevorzugt“. Jean-Marc Lalanne blickt auf die Komödie zurück, in der Marilyn Monroe ganz klar die Reichen bevorzugt.
    (7): Rare Perle: Die Schauspiellehrerin Natasha Lytess über Marilyn Monroe Natasha Lytess wurde 1948 von Columbia Pictures als Schauspiellehrerin angestellt. Als sie Marilyn Monroe zum ersten Mal sah, fand sie sie „nicht sehr hübsch“. Zehn Jahre lang begleitete sie die fragile Ikone als Coach, Vertraute, Mitbewohnerin und irgendwie auch als Mutter. In der französischen TV-Show „Cinq colonnes à la Une“ erzählt sie von ihrer Zeit mit Marilyn. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 06.03.2016 arte
  • Folge 175
    (1): Story: Die Yéyé-Jahre Richard Antony, Johnny Hallyday, Sylvie Vartan und Sheila gehörten zur Yéyé-Bewegung, einer französischen Variante der Beatmusik. Sie trugen Pony und Rattenschwänze, zeigten Bein, hörten Twist und Rock und waren vor allem eins: jung! Rebellisch oder abgeschmackt? Ein Rückblick auf die Yéyé-Jahre.
    (2): Garderobe: Der Minirock Nichts blieb in den 60er Jahren beim Alten, es war eine Zeit der Rebellion, des Aufbruchs und der Freiheit. Frauen emanzipierten sich, entdeckten dank der Antibabypille die Geburtenplanung und eroberten auch den Arbeitsmarkt für sich. Ein Kleidungsstück wurde hierbei zum Symbol der neuen Unabhängigkeit: der Minirock.
    (3): Skandal!: Die Nonne von Jacques Rivette 1962 schrieb Jacques Rivette ein Drehbuch zu „Die Nonne von Denis Diderot“. Suzanne Simonin, eine junge Atheistin, wird von ihren Eltern in ein Kloster gebracht und dort von zwei Schwestern psychisch und körperlich gequält. Das Filmprojekt sorgte für Empörung bei der Vorzensur-Behörde, und die französischen Priorinnen witterten einen Skandal.
    (4): Clip ab!: „Break On Through“ von The Doors Im Jahr 1967 veröffentlichten die Doors ihre erste Single „Break On Through“. Das Stück, das auch das Debütalbum der Band eröffnet, entstammte einem der frühen Demo-Tapes der Doors, wurde allerdings nicht zu einem großen Hit, da er im Radio keinen Erfolg hatte. „Abgedreht!“ erzählt die Geschichte eines späteren Kultsongs.
    (5): Starsystem: Sixties-Nostalgie In den 60er Jahren entwickelte sich eine eigene Subkultur. Nicht umsonst inspiriert diese Zeit zahlreiche Stars, die sich jugendlich-unbeschwert oder sexy geben wollen: Seit den 80ern machen verschiedenste Künstler immer wieder Anleihen bei der Ästhetik der Sixties. Wer berühmt werden oder es bleiben will, entdeckt in „Abgedreht!“ den Weg zum Sixties-Star.
    (6): Ikone: „Mit Schirm, Charme und Melone“ Wenn klassischer Tweed auf sexy Lederstiefel trifft, dann entsteht daraus die stylischste Fernsehserie der Sixties: „Mit Schirm, Charme und Melone“. In sechs Staffeln brachte es die Reihe um den britischen Geheimagenten John Steed und dessen Partnerinnen zu Kultstatus. Die Journalistin Marie Sauvion versucht, dieses Phänomen zu erklären.
    (7): Rare Perle: Die Beatles in Holland 1964 waren die Beatles auf Europatournee und wurden vom holländischen Fernsehen gebeten, die neugierigen Fragen ihrer jugendlichen Fans zu beantworten. Wer stopft unterwegs ihre Socken? Sind sie verliebt? Treiben sie Sport? Alles, was man die Beatles nie zu fragen gewagt hatte! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.03.2016 arte
  • Folge 176
    (1): Story: Der Chansonnier Jacques Brel In seiner vierzehnjährigen Karriere begeisterte Jacques Brel das gaullistische Frankreich mit seinen scharfzüngigen Texten, seinen intensiven Konzerten und seiner Persönlichkeit. Drei Fans erinnern sich an die Karriere des Belgiers.
    (2): Garderobe: Der Rollkragenpullover Der Rollkragenpullover gehörte zu Jacques Brels Markenzeichen. Die Erfindung des Elasthans ließ den zwischenzeitlich aus der Mode gekommenen Pulli in den 80ern wieder aufleben; in den 2000ern eroberte er sogar die Laufstege. Ein Blick in die Geschichte des zeitlosen Kleidungsstücks.
    (3): Skandal!: Das Ende einer Karriere 1966 war Jacques Brel auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn, als er plötzlich verkündete, sich anderen Dingen widmen zu wollen. Er wolle „Zeit haben, zu lieben und zu schweigen“. Für seine Fans war das natürlich ein Skandal!
    (4): Clip ab!: „Formidable“ von Stromae Ein belgischer Sänger mit kunstvoller Sprache und unnachahmlicher Gestik? Gestern war es Jacques Brel, heute ist es Stromae. Der Vergleich ist gewagt, aber er drängt sich auf – und vielleicht dachte Stromae bei seinem Clip zu „Formidable“ ja an den „Ivrogne“ von Jacques Brel?
    (5): Star-System: Die Brel-Methode Wenige Chansonniers haben die Musikgeschichte so sehr geprägt wie Jacques Brel – und das ganz ohne clowneske Kunstgriffe und mediale Provokation. Wie nimmt man sich den belgischen Sänger zum Vorbild, ohne ihn zu imitieren? Das klappt mit der Brel-Methode.
    (6): Story: Jacques Brel als Schauspieler 1966 gab Jacques Brel vor weinenden Fans ein letztes Konzert im Olympia; ein Jahr später war er schon auf der Leinwand zu sehen. Mit zehn Filmen in sieben Jahren stellte er sein Gesicht, seine Stimme und sein Können fortan in den Dienst des Kinos.
    (7): Rare Perle: Jacques Brel Jacques Brel hatte keine Angst vor großen Gefühlen! Er hat sie ausgiebig empfunden, besungen und gespielt. Mit 40 Jahren gab er dem belgischen Staatsfernsehen ein Interview, das lange in den Archiven liegenblieb und erst einige Jahre nach seinem Tod ausgestrahlt wurde. Ein Überbleibsel aus der Zeit, als man im Fernsehen noch über Leben und Tod, Liebe und Träume plauderte. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.03.2016 arte
  • Folge 177
    (1): Story: Die CIA Er trägt meist Hut und langen Mantel und gehört zum festen Personal in fast allen Hollywoodfilmen: der CIA-Agent. Doch welche Verbindung besteht zwischen dem amerikanischen Geheimdienst und seiner Darstellung durch die Filmindustrie? Die geheimnisvolle Geschichte zweier mächtiger Institutionen mit ein und demselben Ziel: Image und Einfluss der USA im Ausland.
    (2): Garderobe: Die Schapka Von 1947 bis 1991 standen sich die USA und die UdSSR im Kalten Krieg gegenüber. Es galt: Liberalismus gegen Kommunismus, Coca-Cola gegen Wodka und Cowboyhut gegen … Schapka! Heute ist die traditionelle russische Pelzmütze ein gefragtes Modeaccessoire.
    (3): Skandal!: Die Kravchenko-Affäre Während des Kalten Krieges suchte der hohe Sowjetbeamte Victor Kravchenko die USA um Asyl an. Als er in seinem Buch „Ich wählte die Freiheit“ das sowjetische System anprangerte, geriet er unter Verdacht, ein amerikanischer Spion zu sein – mit dem Auftrag, Russland zu verleumden. Ein Skandal!
    (4): Clip ab!: „Russians“ von Sting Nach seiner Trennung von The Police brachte Gordon Matthew Thomas Sumner alias Sting 1985 sein erstes Soloalbum heraus: „The Dream of the Blue Turtles“. Nach drei Liebesliedern war „Russians“ die vierte Single-Auskopplung des Albums. In dem politischen Song, der im November 1985 erschien, prangert Sting das „Gleichgewicht des Schreckens“ an – und landete einen Hit.
    (5): Star-System: Der böse Russe Während des Kalten Krieges geisterten unzählige „böse Russen“ durch diverse Kinofilme. Allerdings wurden sie nicht von russischen Schauspielern verkörpert, denn die saßen ja hinter dem Eisernen Vorhang. „Abgedreht!“ zeigt, wie und wo man einen russischen Bösewicht herzaubert.
    (6): Story: „Das Leben der Anderen“ Der ocargekrönte Film „Das Leben der Anderen“ erzählt die Geschichte von Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler, der auf den erfolgreichen Theaterautor Georg Dreyman und dessen Lebensgefährtin angesetzt wird. Er soll belastendes Material sammeln, um Dreymans kritische Haltung gegenüber dem Honecker-Regime zu beweisen. Doch während der Abhöraktion gerät Wiesler zunehmend in den Bann des Künstlerpaares. Rückblick auf einen Film, der 2006 die ganze Welt bewegte.
    (7): Rare Perle: Rudolf Nurejew im BBC-Interview 1961 gelang es dem russischen Choreographen und Tänzer Rudolf Nurejew bei einer Europa-Tournee, seinen „Leibwächtern“ vom KGB zu entwischen und politisches Asyl in Frankreich zu beantragen. 15 Jahre später war er in einer BBC-Talkshow bei Sir Michael Parkinson zu Gast. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 03.04.2016 arte
  • Folge 178
    (1): Story: Spielberg und die Außerirdischen Steven Spielberg ist in den 50er Jahren mit Science-Fiction-Filmen groß geworden und hat die Faszination für die Geheimnisse des Universums sozusagen in die Wiege gelegt bekommen. Später variierte er das Thema Außerirdische dann in seinen Filmklassikern „Unheimliche Begegnung der dritten Art“, „E.T.- Der Außerirdische“ und „Krieg der Welten“. Was sind Aliens bei Spielberg?
    (2): Garderobe: Schulterpolster Einen Schauspieler als Außerirdischen zu verkleiden, ist nicht schwer. Man braucht vor allem eines: Schulterpolster. In der Mode hatten durch Polster verbreiterte Schultern beim sogenannten Power Dressing der 80er Jahre ihren großen Auftritt. „Abgedreht!“ untersucht, wo Schulterpolster als Power-Accessoire sonst noch kursieren.
    (3): Skandal!: „Der Krieg der Welten“ von Orson Welles Orson Welles ist gerade einmal 23 Jahre alt, als er im Jahr 1938 beim Radiosender CBS Hörspiele nach Vorlage berühmter Romane kreiert. Als „Der Krieg der Welten“, ein Hörspiel, das Orson Welles nach dem gleichnamigen Science-Fiction-Klassiker von H. G. Wells schuf, über den Äther geht, denken Millionen von Amerikanern, dass es sich um einen echten Angriff von Außerirdischen handelt. Am Morgen danach berichten die Zeitungen über angebliche Panikszenen und Aufstände. Was für ein Skandal!
    (4): Clipologie: „Men in Black“ von Will Smith Millionen von Discogängern tanzen 1997 zu „Men in Black“. Der weltweite Hit ist der Titelsong des gleichnamigen Films, in dem Agenten einer hochgeheimen Regierungsorganisation damit betraut sind, das Leben der Außerirdischen auf der Erde zu überwachen.
    (5): Star-System: Wie mimt man einen Außerirdischen? Außerirdische sind dankbare Rollen für Schauspieler, denn sie stehen damit oft im Rampenlicht der Aufmerksamkeit. Heikel ist nur, dass ihr Kostüm sie meistens unkenntlich macht. Deshalb sollte man sich lieber für einen humanoiden Alien entscheiden, bei dem schon ein kleiner bizarrer Touch ausreicht, damit er glaubwürdig ist. Allen, die berühmt werden oder bleiben wollen, verrät „Abgedreht!“ die Methode der Stars der Sterne.
    (6): Ikone: „Mars Attacks!“ 1987 überschwemmte eine Armee kleiner grüner und noch dazu bösartiger Wesen mit dem Schlachtruf „Mars Attacks!“ die Welt und die Kinoleinwände. Entsprungen waren die Marsmenschen der verrückten Fantasie des Filmemachers Tim Burton, den ein Kartenspiel der 60er Jahre zu den eroberungswütigen Außerirdischen inspiriert hatte. Rückschau auf einen Marsianerfilm mit außergewöhnlicher Botschaft.
    (7): Rare Perle: Jean-Claude Ladrat und seine fliegende Untertasse Jean-Claude Ladrat ist ein ganz normaler Erdenbewohner. Doch weil er sich nichts sehnlicher wünscht, als Außerirdischen zu begegnen, baut er in seinem Garten eine Flugmaschine, die ihn zu ihnen bringen soll. 1981 besuchte der französische Regionalsender France 3 Jean-Claude, um über seine Startvorbereitungen zu berichten … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 17.04.2016 arte
  • Folge 179
    (1): Story: Orson Welles und Shakespeare Orson Welles war ein großer Bewunderer von Shakespeare. Bereits in jungen Jahren inszenierte er seine Stücke, erst fürs Theater, dann fürs Kino, als Regisseur, Produzent und Schauspieler. Letztlich ist der Einfluss Shakespeares, den Welles als größten Dichter aller Zeiten betrachtete, in seinem gesamten Werk spürbar. Welles, Shakespeare und das Kino – volles Programm in „Abgedreht!“.
    (2): Garderobe: Die Strumpfhose Was würden wir ohne die Strumpfhose machen? Sie ist aus dem Shakespeare-Theater nicht wegzudenken und war damals üblicherweise Bestandteil der männlichen Garderobe; inzwischen hat sie außergewöhnliche Beliebtheit bei beiden Geschlechtern erlangt. Fokus auf ein Kleidungsstück, das die Jahrhunderte mit Stil überdauert.
    (3): Skandal!: Hat Shakespeare existiert? Wie jedes wahre Genie hat Shakespeare auch Kritiker. Als der Dramatiker Mitte des 19. Jahrhunderts zum Idol erhoben wurde, entstand gleichzeitig eine Gegenbewegung von Skeptikern. Die virulentesten dieser „Shakespeare-Haters“ sprachen das eigentlich Unaussprechliche aus: War es wirklich Shakespeare, der all diese Werke geschrieben hat? Ist überhaupt sicher, dass es ihn gab? Skandal!
    (4): Clip ab!: „Kissing You“ – Des’ree Der Song „Kissing You“ aus dem Album „Supernatural“ der britischen Sängerin Des’ree ist auf dem Soundtrack von Baz Luhrmanns Film „William Shakespeares Romeo + Julia“ (1996) zu hören, einer modernen Umsetzung von Shakespeares Tragödie. Erinnerung an diesen wichtigen Titel, der im Film die erste Begegnung von Romeo und Julia beim Ball der Capulets begleitet.
    (5): Star-System: Shakespeare-Darsteller werden Ein Star gewinnt durch nichts so sehr an Glaubwürdigkeit und Konsistenz wie durch eine Rolle in einem Shakespeare-Stück. Denn dessen Werke gelten wegen ihrer komplizierten Dialoge als schauspielerische Herausforderung. „Abgedreht!“ zeigt, wie man dank Shakespeare berühmt werden oder bleiben kann.
    (6): Ikone: „Shakespeare in Love“ 1998 ist es mit „Shakespeare in Love“ endlich offiziell: Der berühmte englische Dramatiker, im Film dargestellt von Joseph Fiennes, war ein Sexsymbol. Wie gelang es Regisseur John Madden, William Shakespeare hollywoodtauglich zu machen und auch die Kritiker zu begeistern? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 24.04.2016 arte
  • Folge 180
    (1): Story: Madonna Ein Rückblick auf die 35-jährige Karriere der Popkönigin.
    (2): Garderobe: Das Korsett Zu Madonnas bekanntesten Outfits gehört das spitzbusige Raketen-Korsett, das Jean Paul Gaultier in den 90ern für die Sängerin entwarf. Ein Lieblingsstück für Fetischisten aller Art!
    (3): Skandal!: Das Buch SEX Madonna stieg ab 1982 auf einer endlosen Hitleiter in den Pophimmel auf. Dann brauchte sie etwas Abwechslung – und machte einen Bildband, in dem sie sich nackt, in Leder, an der Leine oder mit Perücke in allen möglichen Posen zeigt. Erotik oder Porno? Jedenfalls ein Skandal!
    (4): Clip ab!: Vogue Im Jahr 1990 drehte Madonna, als sie gerade einmal 31 Jahre alt war, einen ihrer besten Clips. „Vogue“ machte einen neuen, eleganten Tanzstil bekannt: das „Voguing“, bei dem Model-Posen aus den Illustrierten nachgeahmt werden, etwa auf High Heels.
    (5): Star-System: Die Madonna-Methode Seit ihren ersten Erfolgen in den 80ern ist Madonna für viele junge Frauen auch Stil-Ikone. Für die einen ist Madonna einfach ein Vorbild, für die anderen fast schon eine Göttin auf Erden. Allen, die berühmt werden oder bleiben wollen, erklärt „Abgedreht!“ die Madonna-Methode.
    (6): Ikone: „Susan … verzweifelt gesucht“ In der Screwball-Comedy „Susan … verzweifelt gesucht“ (1985) spielte Madonna ihre erste große Kinorolle. Madonna wurde mit ihren Pop-Hits „Like a Virgin“ und „Material Girl“ erst nach Drehbeginn zum Shootingstar. Der Film erzählt die Geschichte von Roberta, der frustrierten Ehefrau eines Badewannenhändlers, die nach einem Unfall und darauffolgendem Gedächtnisschwund eine neue Identität verpasst bekommt: und zwar die von Susan alias Madonna, in deren Klamotten und Leben sie eines Tages schlüpft …
    (7): Rare Perle: Madonna, 1984 Im April 1984 kam Madonna als junge Sängerin von gerade einmal 26 Jahren zu Ian „Molly“ Meldrum in die Musiksendung „Countdown“ auf ABC. Mit dem australischen Moderator sprach sie über Paris, über Patrick Hernandez sowie über ihre Single „Holiday“. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 01.05.2016 arte
  • Folge 181
    (1): Story: Bardot und Vadim Der charismatische Roger Vadim war die erste große Liebe Brigitte Bardots, die er 1952 heiratete. Gemeinsam drehten sie neben „ … und ewig lockt das Weib“ (1956) rund 15 weitere Filme. Rückblick auf eine legendäre Liebesgeschichte.
    (2): Garderobe: Das Vichy-Kleid Bardot kämpfte nicht nur für Tier- und Umweltschutz, sondern mischte auch die Modewelt auf: Ballerinas, Stirnband, Matrosenshirt und Dutt trug sie mit gleichbleibender Eleganz. Und ihr Vichy-Kleid sorgte für einen ganz besonderen Kleidungstrend.
    (3): Skandal!: Die Robbenbabys 1977 galt Brigitte Bardot als internationales Sexsymbol, als sie plötzlich in der kanadischen Arktis auftauchte, um die mediale Aufmerksamkeit auf das Schicksal der armen „Weißmäntelchen“ zu lenken. Denn Robbenfänger zertrümmerten mit Knüppeln die Schädel der treu dreinblickenden Knuddeltiere – und das war natürlich ein Skandal!
    (4): Clip ab!: Bardot als Sängerin Brigitte Bardot war Schauspielerin und Sexsymbol – warum sollte sie nicht auch Sängerin werden? Jean-Max Rivière und Serge Gainsbourg ließen sich von ihr zu Liedern inspirieren, die sie dann selbst interpretieren durfte. „La Madrague“, „Bonnie & Clyde“ und „Comic Strip“ hießen ihre größten Hits.
    (5): Star-System: Die Schauspielerin, die auch singt Um von einer einfachen Schauspielerin zur zeitlosen Ikone zu werden, greift man am besten zum Mikrofon. Aber ein bisschen singen können sollte man schon! Berühmt werden oder bleiben? Als Schauspielerin, die auch singt!
    (6): Ikone: „Die Verachtung“ 1963 dokumentierte Jean-Luc Godard in „Die Verachtung“ das langsame Auseinanderbrechen eines Traumpaars. Brigitte Bardot, die sinnlichste Ikone der Sixties, filmte er wie kein anderer vor der blauen Meereskulisse von Capri.
    (7): Rare Perle: Bardot bei der BBC 1968 wurde Miss Bardot auf Englisch von der BBC interviewt, als sie gerade – ebenfalls auf Englisch – den Western „Shalako“ von Edward Dmytryk mit Sean Connery drehte. Ihr französischer Akzent ist … nun ja, Geschmackssache. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 15.05.2016 arte
  • Folge 182
    (1): Story: Pacino in „Der Pate“ Es war im Jahr 1972, als Coppola dem jungen Schauspieler Al Pacino zum Durchbruch verhalf, indem er ihn über einen Zeitraum von 18 Jahren die Rolle des legendären Mafiosos Michael Corleone aus Mario Puzos Roman anvertraute. Ein Rückblick auf die Trilogie, mit der die Karriere Al Pacinos begann, der mit seinem faszinierenden und exaltierten Spiel ein typischer Absolvent des Actors Studio ist.
    (2): Garderobe: Der weiße Smoking In seinem weißen Anzug schrieb Tony Montana Kinogeschichte. Dabei scheint es, als stamme dieses legendäre Kleidungsstück – der Inbegriff für Kitsch, Sex und Egozentrik – aus einem Kostümverleih.
    (3): Skandal!: „Cruising“ von Friedkin 1980 spielte Al Pacino die Hauptrolle in „Cruising“. Die Geschichte der Verfilmung des gleichnamigen Romans von 1970 basiert auf einer Mordserie, die in den 60er Jahren im SM-Gay-Milieu verübt wurde. Ein Film, der das Thema Homosexualität behandelt – und auf eine trashige Subkultur samt Serienmördern reduziert. Ein Skandal für die Gay-Community!
    (4): Story: Pacino & De Palma 1983 spielte Al Pacino im Remake von Howard Hawks’ „Scarface“ die berühmte Rolle des Tony Montana. Das Drehbuch stammte von Oliver Stone, Regie führte Brian De Palma. Zehn Jahre später stand Pacino als Carlito Brigante in „Carlito’s Way“ nochmals für De Palma vor der Kamera. Ein Rückblick auf die Zusammenarbeit zweier Legenden.
    (5): Star-System: Die Al-Pacino-Methode Niemand bestreitet, dass Al Pacino einer der bedeutendsten US-Schauspieler ist. Er beeinflusste mit seinen Rollen maßgeblich die US-amerikanische Popkultur und damit Generationen von Schauspielern und Musikern. Berühmt werden oder bleiben – mit der Al-Pacino-Methode.
    (6): Ikone: „Heat“ Al Pacino trifft 1995 im Film „Heat“ von Michael Mann endlich auf einen ebenbürtigen Gegner: Robert De Niro, sein Kino-Alter-Ego, mit dem er bis dahin nie gemeinsam vor der Kamera gestanden hatte. Jean-Baptiste Thoret analysiert dieses hochgradig stilisierte Duell.
    (7): Rare Perle: Al Pacino und Daniel Bilalian Nachdem er die berühmtesten Kino-Gangster verkörpert hatte, wechselte Al Pacino mit seiner Rolle des Lieutenant Vincent Hanna in „Heat“ auf die Seite der Guten. Am 6. Januar 1996 trafen sich Al Pacino und Regisseur Michael Mann im Rahmen der Promotion-Tour mit dem französischen Journalisten Daniel Bilalian. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 22.05.2016 arte
  • Folge 183
    (1): Story: Columbo Zerknautschter Regenmantel, Zigarre, Dickkopf: Columbo ist der berühmteste Inspektor der Mordkommission von Los Angeles und einer der beliebtesten Fernsehermittler überhaupt. Zwischen 1968 und 2003 legte er in 69 Folgen den cleversten Verbrechern das Handwerk; zwei Milliarden Zuschauer folgten ihm dabei gebannt. Pierre Serisier (Journalist) und Lilian Mathieu (Soziologe) erinnern sich an Columbo.
    (2): Garderobe: Der Borsalino Egal, ob als Jäger oder Gejagter – um eine heiße Spur, einen dreifachen Mord oder eine beginnende Glatze zu vertuschen, eignet sich nichts besser als ein Borsalino. Ein Streifzug in die Geschichte des einzigartigen Filzhuts aus Italien.
    (3): Skandal!: Die Boulin-Affäre Im Oktober 1979 meldete die Presse den Selbstmord von Robert Boulin: Die Leiche des französischen Arbeitsministers trieb in einem Teich im Wald von Rambouillet. Krimi-Leser fragten sich natürlich, ob er einem Mord zum Opfer fiel. War Robert Boulin im Machtkampf der politischen Rechten der „Mann, der zu viel wusste“? Skandal!
    (4): Clip ab!: „Who Are You ?“ – The Who „Who Are You?“ fragten The Who in ihrem Song von 1978. Jüngere Generationen kennen die neue Version des Titels wohl eher aus der TV-Serie „CSI: Crime Scene Investigation“ („CSI: Den Tätern auf der Spur“ und „CSI: Vegas“). Vielleicht kein Zufall, dass er ausgerechnet von einer der straffälligsten Bands ihrer Zeit stammt?
    (5): Ikone: Der Zodiac-Killer Ein perfektes Verbrechen kann nie aufgeklärt werden. Genau ein solches gelang dem berühmt-berüchtigten Zodiac-Killer, der über 20 Jahre lang in und um San Francisco sein Unwesen trieb. Er wurde nie gefasst, und manche seiner verschlüsselten Botschaften sind der Polizei bis heute ein Rätsel. Rückblick auf die Geschichte des mysteriösen Serienmörders, die David Fincher in seinem brillanten Film „Zodiac – Die Spur des Killers“ (2007) aufgriff.
    (6): Star-System: Der Detektiv im Clip In der Popkultur gelten Ordnungskräfte meist als weniger cool. Und wenn ein Popstar schon in einem Videoclip den Detektiv spielen muss, dann bitte nur als Referenz an die ganz Großen! Berühmt werden oder bleiben? – mit der Methode des Detektivs im Videoclip.
    (7): Rare Perle: Simenon über Maigret Kommissar Maigret ist weit gereist: In Kino und Fernsehen fuhr er von Frankreich aus über Italien und England bis nach Japan und wurde dabei von zahlreichen Schauspielern verkörpert. George Simenon plauderte 1963 vor der Kamera von Roger Stéphane über seinen berühmten Kommissar mit Pfeife. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 29.05.2016 arte
  • Folge 184
    (1): Story: Tom Cruise In rund 50 Filmen spielte Tom Cruise in den letzten Jahren, sicherlich auch um die Kinokasse klingeln zu lassen. Der Filmhistoriker Pierre-Simon Gutman und der Journalist Louis Blanchot sehen sich den Schauspieler aus „Top Gun“ und „Mission Impossible“ einmal genauer an. Wer verbirgt sich hinter dem Star mit dem blendenden Lächeln?
    (2): Garderobe: Die Aviator-Brille Weiße Socken, Lederjacke und natürlich die Aviator-Brille aus „Top Gun“ – ein legendäres Accessoire und ein Muss für alle Sunnyboys der Welt.
    (3): Skandal!: Stanley, Tom und Scientology Der Journalist Laurent Vachaud präsentierte 2013 eine neue Lesart des Kubrick-Films „Eyes Wide Shut“: Das Werk stecke voller Anspielungen auf die Scientology-Bewegung. Eine unheimlicher Gedanke – vor allem, wenn man weiß, dass Kubricks Tochter während der Vorbereitungen der Dreharbeiten zu der Sekte überlief und jede Verbindung zu ihrer Familie abbrach – ein Skandal!
    (4): Clip ab!: „Kokomo“ – The Beach Boys „Kokomo“ komponierten die Beach Boys eigens für den Soundtrack zu Roger Donaldsons „Cocktail“. Die Single erschien im Juli 1988 zeitgleich mit dem Film und schnellte sofort an die Spitze der amerikanischen Charts.
    (5): Star-System: Kleiner Mann ganz groß! Mit einer Körpergröße von 1,70 Meter gehört Tom Cruise zu den eher kleineren Schauspielern in Hollywood. Kein Riese zu sein kann im Filmgeschäft auch durchaus seine Vorteile haben. Folgen Sie dem Beispiel kleiner Stars – mit der „Däumling-Methode“!
    (6): Ikone: „Interview mit einem Vampir“ 1994 verfolgten viele Filmfans gebannt, wie sich Tom Cruise und Brad Pitt in „Interview mit einem Vampir“ gegenseitig liebten, bissen und hassten. Tom Cruise spielte Lestat de Lioncourt, einen grausamen Vampir-Dandy aus dem gleichnamigen Roman von Anne Rice. Jean-Marc Lalanne blickt auf den Kultfilm zurück.
    (7): Rare Perle: Tom Cruise im Gespräch mit Rona Barrett 1984, unmittelbar nach dem Erfolg von „Lockere Geschäfte“ („Risky Business“), traf sich Tom Cruise in einem heute ziemlich verstaubt wirkenden TV-Studio mit der berühmten amerikanischen Klatsch-Journalistin Rona Barrett. Er war damals gerade einmal 20 Jahre alt, verglich Frauen mit Schokoladeneis und behauptete, mit Gott im Reinen zu sein. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 05.06.2016 arte
  • Folge 185
    (1):Story: Sam Mendes und die Suburbs Die amerikanischen Vororte geben eine perfekte Filmkulisse ab. Bis in die 60er Jahre wurden sie eher positiv dargestellt; doch ab den 70ern warf die Filmindustrie einen kritischeren Blick auf den amerikanischen Traum. Der britische Regisseur Sam Mendes steht mit „American Beauty“ und „Zeiten des Aufruhrs“ in dieser Tradition.
    (2): Garderobe: Der Kapuzenpulli Jedem Vorort seine Jugendkultur! Jungs hängen lässig in den Straßen herum, Mädchen kauen provokant auf rosa Kaugummis. Eines haben sie alle gemeinsam: den Kapuzenpulli. Für die einen ist er gemütliche Sportkluft, für die anderen politisches Statement.
    (3): Skandal!: Die Vororte von Nanterre Während des Wirtschaftsaufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg wurden rund um Paris große Wohnanlagen gebaut. Als Arbeitskräfte ließ man sogenannte Algerienfranzosen kommen. Doch in der ganzen Euphorie vergaß man: die Arbeiter mussten in Elendsvierteln leben … Skandal!
    (4): Clip ab!: „The Suburbs“ von Arcade Fire In „Suburbs“, dem titelgebenden Stück ihres Albums von 2010, besingen Arcade Fire die Vororte. Die Lieblingsgruppe der Hipster hat diesen typisch nordamerikanischen Wohnvierteln ein ganzes Album gewidmet.
    (5): Star-System: Die Hausfrau im Clip Die Hausfrau in Schürze und High Heels ist ein zeitloses Vorbild für alle Popstars, die sich ganz subversiv modern zeigen wollen. Berühmt werden oder bleiben – mit der Hausfrauen-Methode.
    (6): Ikone: „Hass“ 1995 trat ein junger Regisseur auf die französische Filmbühne: Mathieu Kassovitz stammt aus einer bürgerlichen Familie, hörte aber gerne Hip-Hop und war entsetzt über das Geschehen in den französischen Banlieues. In seinem schonungslosen Film „Hass“ schildert er den trostlosen Alltag dreier Kleingangster – und befasst sich mit Frankreichs sozialen Brennpunkten.
    (7): Rare Perle: Der Dreh zu „2 oder 3 Dinge, die ich von ihr weiß“ in La Courneuve – Godard & Vlady „2 oder 3 Dinge, die ich von ihr weiß“ von Jean-Luc Godard spielt in der Hochhaussiedlung „Cité des 4000“ in La Courneuve. Er handelt von einer Hausfrau und Mutter, die tagsüber anschaffen geht, um sich das teure Leben in Paris leisten zu können. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 12.06.2016 arte
  • Folge 186
    (1):Story: Coluche und die Bühne Mit seiner revolutionären One-Man-Show löste der 29-jährige Coluche 1974 beim französischen Publikum solche Begeisterungsstürme aus, dass der Rest der Komikerszene einpacken konnte. Dem außergewöhnlichen Bühnentalent gelang der Spagat zwischen beißendem Humor, ordinärem Witz und schonungsloser Sozialkritik.
    (2): Garderobe: Die Latzhose 1974 zeigte sich Coluche zum ersten Mal in seiner blau-weiß gestreiften Latzhose über einem gelben T-Shirt. Das legendäre Beinkleid – in dem der Normalsterbliche schnell aussieht wie ein Clown oder ein Kleinkind – wurde zu seinem Markenzeichen.
    (3): Skandal!: Coluche for President Als Coluche im Oktober 1980 wenige Monate vor den Präsidentschaftswahlen seine Kandidatur erklärte, lachte ganz Frankreich über die Witzfigur in Latzhose. Doch als Meinungsumfragen ergaben, dass er mit 27 Prozent der Stimmen rechnen konnte, war Schluss mit lustig. Skandal!
    (4): Clip ab!: Der Song der „Restos du Coeur“ 1985 rief Coluche die „Restos du Coeur“ ins Leben, einen Verein, der Bedürftige mit kostenlosem Essen versorgt. Was als private Initiative mit der Ausgabe von 2.000 bis 3.000 Mahlzeiten pro Tag begann, ist heute zu einem karitativen Großunternehmen geworden. Auf Bitten von Coluche steuerte Jean-Jacques Goldman damals den passenden Song bei, der ebenso erfolgreich wurde wie das Projekt.
    (5): Star-System: Der Wechsel ins ernste Fach Berühmt wurde Coluche zunächst durch sein komödiantisches Talent. Dass er nicht nur zum Spaßvogel taugte, bewies er in einer Reihe von ernsten Filmen, in denen er echte schauspielerische Begabung zeigte. Seine Methode empfiehlt sich für alle, die berühmt werden oder es bleiben wollen.
    (6): Ikone: Am Rande der Nacht Gemeinsam mit seinem filmischen Mentor Claude Berri drehte Coluche 1983 „Am Rande der Nacht“. Das düstere Drama lockte drei Millionen Zuschauer in die Kinos und wurde zum vielfach ausgezeichneten Kultfilm. Für seine Darstellung des vereinsamten alten Tankwarts Lambert erhielt Coluche den César in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“. Es war die Rolle seines Lebens.
    (7): Rare Perle: Coluche als Talkshow-Gast 1977 wurde Coluche für eine beliebte französische Unterhaltungsshow interviewt, die Promis porträtierte. Schlagfertig parierte er die einfallslosen Fragen des Journalisten. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 19.06.2016 arte
  • Folge 187
    (1): Story: Abenteuer in Rio In „Abenteuer in Rio“ von Philippe de Broca (1963) düst Jean-Paul Belmondo seiner ebenso schönen wie eigenwilligen Verlobten hinterher, die entführt wurde. Rückblick auf den Kultfilm, bei dem sich nur noch wenige daran erinnern, dass alles in, mit und wegen Brasilien angefangen hat.
    (2): Garderobe: Die Flipflops Was bringt man seinen Freunden aus dem Brasilien-Urlaub mit? Ein paar Bettwanzen natürlich … und wenn man sie gern hat, noch ein paar Flipflops. Diese für Brasilien typischen Sommersandalen stehen für Lebensfreude, Spaziergänge am Strand und im ganzen Auto verteilte Sandkörner.
    (3): Skandal!: Deutschland – Brasilien (7:1) Sommer 2014, Fußball-WM in Brasilien. Das Gastgeberland hat den Pokal bereits fünf Mal gewonnen. Doch im Halbfinale erschüttert die deutsche Nationalmannschaft im wahrsten Sinne des Wortes das Stadion von Belo Horizonte und fegt Brasilien mit 7 zu 1 Toren aus dem Wettbewerb. Der Skandal ist perfekt!
    (4): Clip ab: Lambada In der Geschichte der Sommerhits nimmt der Lambada eine einzigartige Stellung ein, sozusagen als Vorbild und Meister des Genres. Die brasilianische Band Kaoma brachte den Hit 1985 in die Charts, doch eigentlich handelt es sich um eine Cover-Version, die sich französische Produzenten bei der bolivianischen Band Los Kjarkas „ausgeliehen“ hatten.
    (5): Ikone: Pelé Mit drei Weltmeistertiteln und über 1.000 Toren ist Pelé so etwas wie die Blaxploitation-Version des Messias. Als erster dunkelhäutiger Superstar des modernen Brasilien hat Pelé mit seinem coolen Hüftschwung seinen Sport revolutioniert, sich seine eigene Legende gezimmert und sie und den Fußball zu einem Geschäft, einer Popkultur, ja einem Welt-Hit gemacht.
    (6): Starsystem: Die Gisele-Bündchen-Methode Brasilien ist für seine hervorragenden Sportler bekannt, doch die berühmteste Brasilianerin ist ein 35-jähriges Topmodel – Gisele Bündchen. Sie hat bewiesen, dass auch heute noch aus einem Model ein Superstar werden kann. Berühmt werden oder bleiben mit der Gisele-Bündchen-Strategie.
    (7): Rare Perle: Sting & Raoni Im April 1989 empfängt Terry Wogan im BBC-Studio Raoni Metuktire, der international für seinen Einsatz für den Schutz des Amazonas-Regenwalds bekannt ist, sowie die Gründer der Rainforest Foundation, Jean-Pierre Dutilleux und Sting. Das Zeitalter der Öko-Stars hat begonnen! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 26.06.2016 arte

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