520 Folgen erfasst seit 2020, Seite 15
Termiten zum Frühstück – Südamerikas Ameisenbären
Ameisenbären, Faultiere und Gürteltiere zählen zu den erfolgreichsten Säugetieren Süd- und Mittelamerikas. Ein Porträt der liebenswerten Wesen mit ungewöhnlichen Bildern und ein intimer Einblick in das Leben dieser Tiere. Das Filmteam folgt einem Großen Ameisenbären, einem erfahrenen Weibchen. Wie fast alle Vertreter der Familie schlägt es sich durch den Regenwald und die Savanne Südamerikas. Seine Feinde sind auf der Hut, selbst ein Jaguar legt sich nur ungern mit einem Großen Ameisenbären an. Neben den Ameisenbären gehören auch noch Faultiere und Gürteltiere zur Familie. So unterschiedlich sie aussehen, sie haben einen gemeinsamen Vorfahren – das Riesenfaultier: über sechs Meter hoch und mehrere Tonnen schwer. Über zwei Jahre hinweg haben die Tierfilmer Rainer Bergomaz und Marion Pöllmann diese außergewöhnliche Tiergruppe durch die Regen- und Trockenzeit begleitet und dramatische Szenen von Liebe, Kampf und Tod eingefangen. (Text: BR Fernsehen)Thailands geheimnisvolle Raubkatzen
45 Min.Im Nationalpark und Wildschutzgebiet Huai Kha Khaeng haben seltene und bedrohte Raubkatzen wie Tiger, Nebelparder, Leoparden oder Fischkatzen, ihre letzten Rückzugsgebiete. In diesen uralten Regenwäldern gelang es dem Filmteam, die heimlichen Jäger mit ihren Jungen hautnah vor die Kamera zu bekommen. Denn nur in streng geschützten Gebieten besteht die Chance, eines der seltenen Tiere vor die Kamera zu bekommen. Nur in streng geschützten Gebieten wie Huai Kha Khaeng im Südwesten Thailands besteht die Chance, einen der wenigen Nebelparder, Tiger, der nur noch 400 Leoparden und etwa 2.500 Fischkatzen vor die Kamera zu bekommen.
Fischkatzen lieben im Gegensatz zu anderen kleinen Katzenarten das Wasser. Denn ihre Lieblingsnahrung sind Fische und andere kleine Wassertiere. Dem Filmteam gelang es, die Paarung der scheuen Einzelgänger zu filmen und sie bei der Jungenaufzucht zu beobachten. Fischkatzen sind mutige Mütter, die ihren Nachwuchs gegen jeden Eindringling verteidigen. Große Huftiere wie Sambarhirsche und Bantengs haben vor diesen relativ kleinen Raubkatzen nichts zu befürchten, anders ist es bei den Tigern.
Die mächtigen Raubkatzen bevorzugen es, ihre Beute aus dem Hinterhalt zu überfallen. Tigermütter kümmern sich bis zu 18 Monate lang hingebungsvoll um ihre Jungen. Nur ausgewachsene Elefanten sind für die mächtigen Raubkatzen eine Nummer zu groß. Die Rüsseltiere sind Pflanzenfresser und suchen regelmäßig Tongruben auf, um die mineralstoffreiche Erde zu fressen. Damit ergänzen die Elefanten die fehlenden Mineralien aus ihrer Pflanzennahrung und entgiften zugleich schädliche Pflanzeninhaltsstoffe.
Nebelparder leben so versteckt, dass bis heute nur wenige Filmaufnahmen von wild lebenden Tieren existieren. Sie sind von allen Katzenarten die wohl geschicktesten Kletterer, selbst Baumstämme rasen sie kopfüber hinab. Im Nationalpark Huai Kha Khaeng bringen die extrem seltenen Raubkatzen glücklicherweise regelmäßig Nachwuchs zur Welt. Das Filmteam konnte auch eine Leopardenmutter mit zwei Jungtieren filmen.
Eines davon ist schwarz. In den schattigen Regenwäldern Thailands leben mehr schwarze Leoparden als anderswo auf der Welt. Wissenschaftler vermuten, dass die dunkle Fellfärbung ihnen dort einen Vorteil bei der Jagd verschafft. Zwar sind die ersten Jagdversuche der beiden Jungen noch ziemlich ungeschickt, aber nach 18 Monaten sind sie zu Jägern herangewachsen, die andere Tiere töten. Die Dokumentation zeigt eindringlich, dass all diese Tiere nur in der landschaftlichen Vielfalt eines intakten Regenwaldes eine Überlebenschance haben. (Text: BR Fernsehen)Thunfische – Jäger der Meere
45 Min.Meeresbiologe und Tierfilmer Rick Rosenthal begibt sich auf eine spektakuläre Mission, um den Thunfischen auf ihrer Reise durch den Atlantik zu folgen. Dabei gelingen ihm seltene Aufnahmen der Tiere in freier Wildbahn. Der Blauflossenthunfisch wird bis zu drei Meter lang, kann bis zu 680 Kilogramm wiegen und erreicht im Wasser eine Geschwindigkeit von etwa 75 km/h. Damit ist er einer der größten, schnellsten und stärksten Fische auf der Welt und er ist der einzige warmblütige Fisch. Das und seine erstaunliche Größe ermöglichen es ihm, auf seiner Suche nach Futter weit nach Norden vorzudringen und dabei gewaltige Entfernungen zurückzulegen.
Rick Rosenthals Faszination für den Thunfisch begann vor vielen Jahren, als er während eines Tauchgangs vor den Azoren Zeuge eines außergewöhnlichen Ereignisses wurde: Delfine, Seevögel und Blauflossenthunfische machten gemeinsam Jagd auf einen Fischschwarm. Der Blauflossenthunfisch kämpft inzwischen weltweit ums Überleben. Sein Bestand ist innerhalb der letzten 50 Jahre auf ein Viertel seiner ursprünglichen Größe geschrumpft.
Über diesen Unterwasserjäger und sein Verhalten ist nur wenig bekannt. Dem Meeresbiologen Rick Rosenthal gelingt es, einige der Geheimnisse des legendären Blauflossenthunfischs zu lüften. Dabei zeigt er in spektakulären Bildern, was der Naturwelt verloren ginge, wenn es nicht gelänge, dieses einzigartige Lebewesen zu schützen. Die Suche nach dem Thunfisch wird bald zu einer Suche nach einer letzten Zuflucht für diesen Giganten der Meere. (Text: BR Fernsehen)Tiere an den Grenzen
45 Min.Gibt es für Tiere noch ausreichend große Lücken in den Zäunen an Grenzen? Dieser Frage gehen in dem Film „Tiere an den Grenzen“ Wissenschaftler und Naturschützer in Kroatien, Slowenien und Bulgarien nach – und in Mexiko. Denn auch hier zeigen sich erste Folgen der wachsenden Mauer zwischen Arizona und dem gegenüberliegenden Hochland von Sonora. Luchse sind Wanderer. Nur so können sie eigene Reviere und Partner finden. Doch jetzt stoßen sie an neue Grenzen. Diese gefährden die Erfolgsaussichten aktueller Auswilderungen in Kroatien und Slowenien: Doru und Goru werden in die Freiheit entlassen und sollen den Gen-Pool der Dinariden-Luchse auffrischen.
Auch Europas größte Landraubtiere, die Braunbären, müssen neue Wege suchen. Und im bulgarisch-türkischen Strandscha-Gebirge bedrohen alte und neue Barrieren die Existenz urzeitlicher Landschildkröten. 1989 wurde der „Eiserne Vorhang“ zwischen Ost und West niedergerissen und es eröffneten sich auch für die Tierwelt neue Freiräume und Ausbreitungsmöglichkeiten in Deutschland und in ganz Europa.
Seit der Flüchtlingskrise sind Mauern und Zäune wieder da, riegeln jetzt den Norden gegen den Süden ab und zerschneiden dabei viele der ohnehin kleinen, zersplitterten Lebensräume bedrohter Tierarten. Gibt es für Tiere noch ausreichend große Lücken in den Zäunen an Grenzen? Dieser Frage gehen in dem Film „Tiere an den Grenzen“ Wissenschaftler und Naturschützer in Kroatien, Slowenien und Bulgarien nach – und in Mexiko. Denn auch hier zeigen sich erste Folgen der wachsenden Mauer zwischen Arizona und dem gegenüberliegenden Hochland von Sonora. (Text: BR)Tiere in den Flegeljahren
45 Min.Gestern waren die Kleinen noch lieb, kuschelig und folgsam – einfach zum Knuddeln. Und plötzlich ist alles ganz anders: Der Nachwuchs schmollt, ist bockig, nörgelt den ganzen Tag und auf den elterlichen Rat wird gepfiffen! In der Pubertät wird manchmal der Alltag zum Chaos. Und das ist bei den Tieren genauso. Jens-Uwe Heins gibt in dieser Dokumentation Einblicke in die Zeit der Pubertät in der Tierwelt. Der Übergang vom Kind sein ins Erwachsenenleben ist voller Umbrüche. Dabei ist die Pubertät nicht nur ein Zustand. Es ist ein Entwicklungsprozess der physischen und sexuellen Reife, des Lernens zum Überleben.
Tiere unterscheiden sich in ihrem Verhalten dabei oft gar nicht so sehr von menschlichen Teenagern. Ob Elefanten, Hunde, Schneeaffen oder Rothirsche – auch Tiere haben ihren Kampf mit der Pubertät. Gut rüberzukommen ist dann genauso wichtig, wie der soziale Rang in der Gruppe. Männchen verhalten sich dabei häufig wie klassische Halbstarke. Ganz nach dem Motto: no risk, no fun. Mit überschüssiger Energie, einer gehörigen Portion Leichtsinn, manchmal auch mit zügelloser Freude und immer mit einem satten Schuss Adrenalin.
Mal richtig ausflippen, schlechte Laune haben oder ein sehr dünnes Nervenkostüm – all das kommt auch bei Tieren vor. Für diese Dokumentation begleitet Jens-Uwe Heins über mehrere Jahre den Münchner Elefanten Ludwig vom pubertären Zögling bis zum erwachsenen Leitbullen. Der Filmautor zeigt auch, was man in der Hundeerziehung falsch machen kann, wie Rothirsch-Jünglinge sich Paarungen erschleichen oder warum in der Pubertät geschlossene Freundschaften auch im Erwachsenenalter noch wichtig sind. (Text: BR Fernsehen)Tierische Heimkehrer – Zurück in der Natur
45 Min.Luchse nutzen erhöhte Standorte, um nach Beute Ausschau zu halten.Bild: NDR/DocLights GmbH/Alexander Sommer/Alexander SommerSie zählen zu den seltensten Tieren der Welt: Luchse, Europäische Nerze, Sumpfschildkröten und Ziesel. Sie alle sind einst aus Deutschland verschwunden. Durch die Hilfe engagierter Tierschützer kehren sie nun wieder zurück. Der Film folgt spannenden Projekten vom Steinhuder Meer bis in die Rheinauen, vom Osterzgebirge bis zum Pfälzer Wald. Für diejenigen, die nun ihren alten Lebensraum zurückerobern, ist es ein langer und gefährlicher Weg. Eine der vielen Herausforderungen für die Tierfilmer: Einmal in die Natur entlassen, bekommt man die tierischen Heimkehrer kaum noch zu Gesicht.
Das Filmteam spürt ihnen nach. Dabei kommen modernste Kamerafallen zum Einsatz und enthüllen Erstaunliches. Die Reise des Luchses Lucky beginnt im slowakischen Teil der Karpaten. Hier, im Herzen Europas, gibt es bis heute Luchse in freier Wildbahn. Dass seine neue Heimat gut 1.000 Kilometer weiter westlich liegt, ahnt der Kater da noch nicht. Ausgestattet mit einem GPS-Sender ist Lucky der erste Luchs, der nach 200 Jahren den Pfälzer Wald betritt. Mit ihm werden zwei Weibchen ausgewildert. Werden sie sich einleben und Nachwuchs bekommen? In den Rheinauen kehrt ebenfalls ein Wesen zurück, das vor gut 200 Jahren bis auf Restbestände in Brandenburg aus Deutschland verschwand: die Europäische Sumpfschildkröte.
Geschlüpft und aufgewachsen ist sie in einer Zuchtstation. Als eine von über 500 Exemplaren soll „Nummer 8“ die Auenlandschaft entlang des Rheins für ihre Art zurückerobern. Die Dritte im Bunde ist Lotta, ein Europäischer Nerz. Fast 100 Jahre lang gab es auch diese Tiere in Deutschland nicht mehr, zumindest nicht in freier Wildbahn. Ihnen wurde ihr Fell zum Verhängnis. Zusätzlich machte sich der aus Pelzfarmen befreite Mink (Amerikanischer Nerz) in ihrem Lebensraum breit.
Die Europäischen Nerze zählen heute zu den am stärksten gefährdeten Säugetieren der Welt. Zuchtprogramme versuchen nun, die Art in letzter Minute vorm Aussterben zu retten. Lotta wird ihre neue Heimat am Steinhuder Meer in Niedersachsen finden. Doch sie hat noch nie in der Natur gelebt. An den Hängen des Osterzgebirges schließlich lebt das seltenste Tier Deutschlands: ein Ziesel. Die Erdhörnchen wurden als Kulturschädlinge erbarmungslos gejagt. Sie bildeten einst große Kolonien und fraßen ganze Äcker kahl. Nun versucht man mühevoll, die kleinen Nager wieder anzusiedeln. (Text: BR Fernsehen)Tierisches Hamburg – Natur in der Millionenstadt
45 Min.Möwen auf dem Fischmarkt, brütende Gänse auf dem Balkon, Füchse auf dem Flughafen: In keiner anderen deutschen Großstadt gibt es so viele Tier- und Pflanzenarten wie in Hamburg. Allein 160 Brutvogel- und mehr als 50 Säugetierarten gehören zum natürlichen Inventar der Hansestadt. Filmautor Holger Vogt zeigt die ungewöhnlichsten Plätze der Stadt, wo Hamburg tierisch wird. Natur ist befindet sich auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft und sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Städte, in denen wir leben. Mit gut 1,8 Millionen Einwohnern ist Hamburg zwar die zweitgrößte Stadt Deutschlands, gehört aufgrund ihrer Fläche von etwa 750 Quadratkilometern jedoch zu den am dünnsten besiedelten Metropolen der Welt.
Hamburgs Tierwelt hat weit mehr zu bieten als die bekannten Alsterschwäne, das „tierische Aushängeschild“ der Stadt, und die Rothirsche im Duvenstedter Brook. Fast überall leben Tiere. Manche sind schwer zu entdecken, wie etwa Kreuzottern oder Zauneidechsen. Andere dagegen, die weniger empfindlich sind und sich leichter an die Bedingungen der Hansestadt anpassen können, suchen sich manchmal recht ungewöhnliche Lebensräume.
So brüten einige Graugänse Jahr für Jahr auf Balkonen und einer Dachterrasse mit Aussicht auf einen Alsterkanal. Und auf dem Gelände des Flughafens haben sich Füchse einen Bau gegraben. Dort sind sie gern gesehen, halten sie doch Vögel vom Flugbetrieb fern. In der Dokumentation „Tierisches Hamburg – Natur in der Millionenstadt“ zeigt Holger Vogt die ungewöhnlichsten Plätze der Stadt, wo Uhus brüten, Robben auf Sandbänken rasten und Biber im Gezeitenstrom der Elbe surfen. (Text: BR Fernsehen)Tierische Wohngemeinschaften
45 Min.In der afrikanischen Savanne leben drei der größten Baukünstler der Tierwelt: Webervögel, Erdferkel und Termiten. In ihren spektakulären Bauwerken über, auf und unter der Erde leben sie allerdings nicht allein! Jede Menge artfremder Untermieter finden sich in ihren Wohnungen ein, vom kleinen Insekt über Reptilien und Vögel bis hin zu großen Säugetieren. Besitzer und Untermieter leben nicht nur gemeinsam, sie ziehen auch Vorteile aus ihrem Zusammenleben. In der afrikanischen Savanne leben Siedelweber-Vögel in Kolonien. Zu Hunderten bauen sie ein tonnenschweres Nest, in dem alle ihre eigene Wohnung haben.
Erdferkel bauen unterirdische Höhlensysteme metertief unter der Erde und Termiten bauen hochhausähnliche Gebäude aus Sand, Speichel und Kot. In ihren spektakulären Bauwerken leben sie alle aber nicht allein! Jede Menge artfremder Untermieter finden sich in ihren Wohnungen ein, vom kleinen Insekt, über Reptilien, Vögel bis hin zu großen Säugetieren. Wie viel sich die Mitbewohner der Gemeinschaft einbringen, ist jedoch unterschiedlich. Zwergfalken, Uhus und Skinke sorgen bei den Webervögeln für Sicherheit und Ordnung und bekommen dafür eine Wohnung. Die Termiten hingegen werden von niemandem beschützt und eigentlich immer nur ausgenutzt.
Ihre Bauwerke werden von Mitbewohnern beschädigt und sie selbst werden gefressen. Sie fallen häufig Mietnomaden zum Opfer. In der Erdferkel-WG lebt jeder nach seinem eigenen Rhythmus. Die vielen Mitbewohner der unterirdischen Gemeinschaft begegnen sich kaum. Sie teilen sich trotzdem sicheren Wohnraum, aber jeder gräbt seine eigenen Seitenwohnungen. Manche Mitbewohner, wie der Erdwolf, bekommen vom Erdferkel jedoch mehr als nur Wohnraum. Im Winter sind sie stark von ihm abhängig, um an ihre Nahrung, besondere Termiten, zu gelangen. So profitieren sie auch außerhalb der Wohnung von den Bauherren. (Text: BR Fernsehen)Tierisch müde – Das Rätsel Schlaf
45 Min.Die Filmautoren lüften die Geheimnisse tierischer Extremschläfer und begleiten Wissenschaftler auf der ganzen Welt dabei, das rätselhafte Schlafverhalten der unterschiedlichsten Tiere zu erforschen. Jeder macht es anders: Die einen bauen sich das perfekt Schlafnest, um gemütlich auszuschlafen, die anderen dösen nur kurz zwischendurch mit nur einer Gehirnhälfte. Schlaf ist ganz schön vielseitig. Das rätselhafte Schlafverhalten der unterschiedlichsten Tiere wird unter die Lupe genommen: Wann schlafen eigentlich Zugvögel, wenn sie tagelang unterwegs sind? Und ist Schlaf für Orang-Utans genauso wichtig wie für uns? Wie können Robben auch im Wasser schlafen, ohne zu ertrinken? Und schlafen eigentlich auch Insekten? Das sind nur einige der Fragen, die in „Tierisch müde – Das Rätsel Schlaf“ beantwortet werden, während die ungewöhnlichsten Tiere beim Schlafen beobachtet werden und das Filmteam Schlafforscher bei Experimenten begleitet.
Mit Nachtsichtkameras, GPS-Trackern und High-Tech-Sensoren versuchen die Wissenschaftler das Rätsel des Schlafs zu lösen – mit verblüffenden Ergebnissen! (Text: BR)Der Tiger und der Mönch
45 Min.Wat Pa Luangta Bua, ein buddhistisches Kloster in Thailand, ist ein Platz für Tiger geworden. Sie waren einmal die Herrscher des Dschungels in Südostasien, heute gehören sie zu den gefährdeten Tierarten der Welt. Zuerst waren es nur zwei verwaiste Tigerbabys, die Platz im Kloster gefunden hatten. Inzwischen sind es zehn. Die Dreharbeiten hatten einen ungewöhnlichen Auftakt: Das Team stand wenige Meter von einem zweihundert Kilogramm schweren Tiger entfernt, und der neben ihm stehende, gut gelaunte Mönch rief ihm zu: „Fremde mag er nicht besonders, wenn er welche sieht, greift er manchmal ohne Vorwarnung an!“ Das fand im legendären Tigertempel Wat Pa Luangta Bua, einem buddhistischen Kloster im Westen Thailands, statt und der Spaßvogel war Phra Acharn, Abt des Klosters und Herr über sechzehn Tiger.
Der Abt wurde unfreiwillig zum Tigerexperten. Die Geschichte der wilden Haustiere begann im Jahr 1999, als der erste kleine Tiger von Dorfbewohnern in den Tempel gebracht wurde. Er war nur wenige Wochen alt, seine Mutter war im nahen Regenwald von Wilderern erschossen worden.
Das Baby hätte ausgestopft werden sollen, aber die Rettung erfolgte im letzten Augenblick. In Thailand sind die Tiger wie überall in Asien vom Aussterben bedroht. Nicht nur durch Verlust ihres Lebensraums, sondern auch durch die intensive Wilderei, die man in Thailand nicht in den Griff bekommt. Rund 6.000 Dollar zahlt ein Händler für einen erlegten wilden Tiger – mehr als so mancher Bauer in seinem ganzen Leben verdient. (Text: BR Fernsehen)Tintenfische – Acht Arme mit Köpfchen
45 Min.Acht Arme, die aus dem Kopf wachsen, blaues Blut, das durch drei Herzen fließt und menschenähnliche Augen: Tintenfische gehören zu den faszinierendsten und vielseitigsten Geschöpfen der Erde. Ob man sie nun intelligent oder clever nennt, eins steht fest: Sie haben ein einmaliges Repertoire an Überlebenstricks entwickelt. Tintenfische sind Weltmeister der Verwandlung. Kein anderes Tier zu Wasser oder zu Land kann es mit ihren blitzschnellen Tarnungskünsten aufnehmen. Innerhalb von Sekunden wechseln sie Form und Farbe, um wie unsichtbar zwischen Korallen oder Seegras zu verschwinden.
Fühlen sie sich bedroht, entfliehen sie im Nebel ihrer eigenen Tintenwolke. Und wenn es zum Kräftemessen mit Rivalen kommt, setzten sie ihre Verwandlungskünste zum Imponieren ein und trumpfen mit ebenso rasanten wie spektakulären Farbspielen auf. Einmal im Jahr, sobald die Wassertemperatur sinkt, findet an einem kleinen Küstenabschnitt in Südaustralien ein einzigartiges Naturschauspiel statt: Über Nacht kommen Tausende Riesentintenfische (Sepia apama) wie aus dem Nichts zusammen.
Über die folgenden acht Wochen tragen sie hier ihre Paarungssaison aus. Die hoch entwickelten Strategien der Tintenfische und ihr außergewöhnlich großes Gehirn werfen die viel diskutierte Frage auf: Kann man diese Tiere wirklich als intelligent bezeichnen oder sind sie einfach nur außergewöhnlich clever? Gisela Kaufmann und Carsten Orlt bieten eine spannende Entdeckungsreise durch drei Kontinente von Australien über Asien bis nach Amerika und liefern verblüffende Erkenntnisse. (Text: BR Fernsehen)Transpantaneira – Brasiliens wilder Highway
45 Min.Das Team und „Dreibein“, das ist ein Wasserschwein, das wir vor sechs Jahren hier schon einmal gedreht haben. Damals war es ein paar Monate alt und das Beinchen fehlte schon, wahrscheinlich von einem Kaiman abgebissen. Wir haben uns sehr gefreut, dass sie noch am Leben ist. Wohlgemerkt, sie ist nicht zahm, aber an Menschen gewöhnt, da sie in der Nähe einer Lodge wohnt.Bild: BR/Douglas TrentDas Pantanal ist das größte saisonale Schwemmland der Erde. Auf einer Reise zu Wasser und zu Land entdeckt das Filmteam die einzigartige Fauna und Flora. Das südamerikanische Pantanal ist das größte saisonale Schwemmland der Erde. Das artenreiche Feuchtgebiet wurde von der UNESCO im Jahr 2000 zum Weltnaturerbe erklärt. Es wird von einer Anhäufung weiter Ebenen mit Hügeln bestimmt, die nicht höher als 200 Meter sind. Eine einzige Straße durchquert den Norden des Schwemmlands: die Transpantaneira.
Aber auch diese auf Stelzen hochgelegte Schotterstraße ist nur in der Trockenzeit zu befahren. Und selbst dann kann ein Regenfall zum schlammigen Abenteuer werden. Das Pantanal ist reich an Säugetier-, Vogel- und Reptilienarten. Schon auf der ersten Wegstrecke beeindrucken die vielen verschiedenen Vogelarten, deren riesige Nester wie Wachtürme in die höchsten Baumkronen gebaut sind. Ganze Kolonien roter und weißer Ibisse sowie Jabiru-Störche und die stark bedrohten Hyazinth-Aras ziehen hier ihre Brut auf.
Tapir, Puma, Sumpfhirsch, Pampashirsch, Riesenameisenbär und Mähnenwolf sind im Pantanal häufiger zu sehen als anderswo. Spektakulär ist natürlich vor allem der Pantanal-Jaguar. Diese im Vergleich zum Amazonas-Jaguar etwa doppelt so schwere Katze wurde lange Zeit erbarmungslos gejagt. In den letzten Jahren aber hatte der Jaguar eine Art Comeback – zum einen durch den gesetzlichen Schutz, zum anderen haben die Farmer erkannt, welche wertvolle Rolle dieses Tier für den Ökotourismus spielt. (Text: BR Fernsehen)Turmfalken – Unsichtbare Nachbarn
45 Min.Ein Turmfalken-Paar bezieht im Frühling einen außergewöhnlichen Brutplatz inmitten einer Großstadt. Die Partnerschaft wirkt vorerst harmonisch, doch bald wendet sich das Blatt. Leander Khil und Mario Kreuzer haben eine schicksalshafte Brutsaison in der Stadt mit der Kamera verfolgt und stellen eindrucksvoll das Leben der häufigsten Falkenart Europas vor. Ein Drama mitten in der Großstadt – ein Turmfalken-Paar hat sich direkt in der Stadt einen Nistplatz gesucht. Es stellt sich heraus, dass ein zweites Paar in unmittelbarer Nähe brütet. Der Nistplatz ist so exponiert gewählt, dass das Nest schutzlos der sommerlichen Hitze ausgesetzt ist.
Die Brutsaison verläuft keineswegs nach Plan. Die Filmemacher Leander Khil und Mario Kreuzer begleiten die Jungfalken auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit, halten ihre ersten Jagdversuche fest und werden Zeugen einer lebenswichtigen Entscheidung: Sollen die Falken im Herbst nach Süden ziehen oder eine Überwinterung in ihrem Brutgebiet riskieren? Neben der schicksalshaften Brutsaison in der Stadt stellen die Naturfilmer eindrucksvoll das Leben der häufigsten Falkenart Europas vor.
Von der erstaunlichen Anpassungsfähigkeit und den überragenden Sinnesleistungen bis zu überraschenden Verhaltensweisen porträtieren sie Turmfalken auf eine spannende Weise. 4K-Auflösung mit Zeitlupe bzw. Zeitraffer, Kamerakran, Seilkamera, Drohne, etc. zählen zum Standardrepertoire moderner Naturdokumentationen. Bei diesem Projekt wurde zudem viel Liebe, Geduld und Zeit in die Beobachtung der beiden Brutplätze investiert. Durch Verwendung eines hochwertigen Teleskops gelingen Leander Khil und Mario Kreuzer extreme Nahaufnahmen. (Text: BR Fernsehen)Überleben im Reich der Eisbären
An Bord einer Segeljacht begibt sich ein BR-Team auf Spurensuche nach Spitzbergen, um Eisbären im Packeis zu filmen. Spitzbergen, Ende August. Im polaren Spätsommer startet die Segeljacht Arctica zu einer Entdeckungsreise in den Norden der Inselgruppe – ins Reich der Eisbären. Fernab jeglicher Zivilisation bietet sich die Chance für eindrucksvolle Begegnungen mit der arktischen Tierwelt: weiße Bären, zum Greifen nah, an Land und auf dem Eis, Wale und Robben, Rentiere und Walrosse, Polarfüchse am Vogelfelsen.
Unerwartet intakt präsentiert sich der vom Klimawandel bedrohte Lebensraum nahe der Packeisgrenze im Nordpolarmeer. Doch spektakuläre Tierbeobachtungen sind nicht das alleinige Ziel der Reise. Die Arctica folgt der Route einer Expedition von 1912. Noch heute ist das Schicksal des damaligen Expeditionsleiters und dreier seiner Weggefährten unklar. Im eisigen Nordostland beginnt eine spannende Spurensuche. Vor fast 100 Jahren wurden hier die Pioniere der deutschen Polarforschung, wie historische Filmaufnahmen belegen, von einem unerwartet frühen Wintereinbruch überrascht.
Und so wie damals gerät auch die Expeditionscrew auf der Arctica in Bedrängnis, muss fliehen vor driftendem Eis, Sturm und Kälte. Für Tage ist das kleine Schiff im Eis gefangen. Während hungrige Eisbären versuchen, auf das Deck der Jacht zu klettern, entsteht der Plan, noch einmal in den Norden Nordostlands vorzustoßen und das Schicksal der Verschollenen aufzuklären. Doch ist die hohe Arktis kein leichter Gegner. (Text: BR Fernsehen)Überlebenskünstler der Wüste – Im Süden Marokkos
30 Min.Fenekjungen. Fenneks sind die Überlebenskünstler in der Wüste Marokkos. Sie kommen mit wenig Flüssigkeit zurecht, leiten über Ohren und Körper Hitze ab und trotzen den extremen Bedingungen.Bild: Barney Rübe / BREine faszinierende Reise durch den heißen Süden Marokkos. Die Landschaften erscheinen lebensfeindlich, aber die Tiere hier haben sich an Trockenheit und Hitze angepasst. Ob Wüstenfuchs, Goldwölfe oder Silberameisen – Filmautor Bernhard Rübe zeigt in dieser Dokumentation die raffinierten Taktiken dieser Überlebenskünstler. Der Hohe Atlas ist Lebensvernichter und -spender zugleich. Seine Gipfelregionen fangen die Wolken nach Süden hin ab und bilden damit das Tor zur Sahara. Doch die Niederschläge sammeln sich über das Jahr als Sickerwasser oder Schnee, um dann dosiert nach Süden in die Wüste geschickt zu werden und dort Oasen zu bewässern.
Viele Wüstenbewohner haben sich über die Jahrmillionen spezialisiert, sich Trockenheit und Hitze angepasst. Sogar Säugetiere wie der Wüstenfuchs können so die unwirtlichsten Lebensräume besiedeln. Er muss fast nie trinken, über seine riesigen Ohren leitet er die Tageshitze ab, seine behaarten Pfoten erlauben ihm die Fortbewegung über glühenden Sand. Silberameisen haben feinste Härchen, über die sie das Sonnenlicht reflektieren. Hitzeschutzproteine machen eine Körpertemperatur von 54 °C möglich.
Die Hautpigmente der Dornschwanzagame ändern sich je nach Sonnenstand. So kann sie Hitze entweder reflektieren oder aufnehmen. Sandratten haben sich auf wasserspeichernde Pflanzen als Nahrung spezialisiert, so müssen auch sie nie trinken. Fast allen Wüstenbewohnern ist gemeinsam, dass sie die Nacht zum Tag machen. Wüstenhornvipern gehen auf die Suche nach Springmäusen, ein Afrikanischer Wüstenigel ist auf der Suche nach Walzenspinnen. Stachelschweine graben im Savannengrund nach Knollen und Wurzeln. Während der letzten Eiszeit war der Süden Marokkos wasserreich.
Die Hinterlassenschaften der mächtigen Flussläufe prägen heute das Landschaftsbild: die Wadis – ausgetrocknete Flusstäler einer längst vergangenen Zeit. In den Höhlen ihrer ausgewaschenen Geröllhänge haben Afrikanische Goldwölfe ihr Zuhause. Doch manchmal kommt der Regen. Dann füllen sich die vertrockneten Bachläufe und Lagunen. Sie werden Rastplatz für Zug- und Standvögel wie Flamingos oder Rostgänse. Die Wüste blüht während eines kurzen Zeitfensters. Der Süden Marokkos stellt die Tier- und Pflanzenwelt vor große Herausforderungen, doch die Evolution hält erstaunliche Antworten bereit. (Text: BR)Überlebenskünstler im Zauberwald – Die Eiben von Paterzell
45 Min.Hunderte von Wasserläufen und Bächen durchziehen den Eibenwald. Wenn es im Winter lange genug kalt ist, erstarrt der Wald vielerorts in ebenso bizarrer wie vergänglicher Eiskunst.Bild: BR/Kai SchubertDer Paterzeller Eibenwald ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns. Anderthalb Jahre lang hat ein Filmteam die Natur in diesem Wald beobachtet – im Sommer, im Winter, bei Tag und Nacht, bei Sonne, Eis und Regen. Es war nicht leicht, dem Zauberwald, dessen Magie sich oft nur für kurze Momente offenbart, seine Geheimnisse mit Kamera und Mikrofon zu entlocken. Der Paterzeller Eibenwald ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Bayerns. 1939 dazu erklärt, umfasst das geschützte Areal heute fast 88 Hektar – ein knapper Quadratkilometer, auf dem heute etwa 2.300 Eiben stehen.
Der wilde Wald am Alpenrand gilt als das wohl größte Eibenvorkommen Deutschlands – und er hat es, im wahrsten Sinne des Wortes, in sich. Wer seinen Fuß in diesen Zauberwald setzt, begibt sich auf eine Entdeckungsreise. Kai Schubert hat mit einem BR-Kamerateam diesen Wald anderthalb Jahre lang bei jeder Witterung, bei Tag und Nacht beobachtet. Und an ein Drehbuch wollte sich die gewaltige Natur schon gar nicht halten. Der Wald hat das Filmteam gelehrt: die Schönheit des Augenblicks zu genießen – und ihre Vergänglichkeit. (Text: BR Fernsehen)Überraschungseier – Neues von Kuckuck und Co.
45 Min.Ein Film über das Kuckucksverhalten von Vögeln hierzulande, in Spanien und Afrika. Es sind ganz unterschiedliche Tiere und unterschiedliche Methoden und Gründe für dieses Verhalten. Jedoch verfolgen alle das gleiche Ziel – die Aufzucht der Jungen den Zieheltern zu überlassen. Ein phänomenaler Trick oder ein Rätsel der Evolution? Generationen von Schülern lernen, dass der Kuckuck seine Eier in fremde Nester legt – Kuckuckseier eben. Das erspart ihm die eigene Aufzucht und Fütterung der Jungen. Die Geschichte ist bekannt.
Doch warum lassen sich Vogeleltern das gefallen? Die Kuckuckseier sehen meist täuschend echt aus. Das Kuckucksjunge aber keineswegs; es wächst schon bald zum Riesen heran, der keinerlei Ähnlichkeit mit den Zieheltern hat. Und wie ist es in Afrika, wo Spinte sich die Eier des Honiganzeigers unterjubeln lassen, eines Vogels, der von den Menschen verehrt wird, da er sie zum begehrten Honig von Wildbienen führt? Aber er hat auch eine sehr dunkle Seite. Heimlich legt er seine Eier in fremde Nester und bringt Killerküken hervor.
Die meisten Vögel mit Kuckucksverhalten gehen nicht so weit wie der Kuckuck oder der Honiganzeiger. Sie töten die anderen Nestlinge nicht, sie legen nur ihr Ei dazu, lassen es ausbrüten und das Junge mitversorgen. So macht es der Häherkuckuck bei den klugen Krähen. Wenn es darum geht, seine Jungen durchzubringen, scheint der Werkzeugkasten der Natur unerschöpflich und von unbegrenzter Fantasie. Was Kuckucksvögel tun, ist weder gut noch böse – sie haben keine Wahl und kein Gewissen, sich zu entscheiden. (Text: BR Fernsehen)Unbekannte Paradiese – Im Reich der Kaltwasserriffe
45 Min.NDR Fernsehen UNBEKANNTE PARADIESE – IM REICH DER KALTWASSERRIFFE, Westafrika, Mauretanien: Tiefseequappen in 400 m TiefeBild: NDR/WDR/Sigurd TescheDas Filmteam ist abgetaucht ins Reich der Kaltwasser-Korallen und hat eine faszinierend-schöne Märchenwelt entdeckt. Über Jahrzehnte glaubten Wissenschaftler, Korallenriffe könnten sich nur im Flachwasser mit viel Sonne bilden. Die Entdeckung kilometerlanger Riffe in kalten Tiefseegewässern revolutionierte die Meeresforschung und stellt Meeresbiologen vor viele Fragen. Manche Korallenstöcke leben seit 4.000 Jahren. Lange wussten nur einige Fischer und Wissenschaftler um die Existenz dieser Kaltwasser-Riffe in den unwirtlichen, lichtlosen Tiefen der Ozeane, doch ohne aufwendige Technik waren die entlegenen Metropolen am Meeresgrund unerreichbar.
Bis in Tiefen von 3.000 Metern kommen einige Kaltwasserkorallen vor. Anders als ihre tropischen Verwandten wachsen sie langsam – nur 2,5 cm statt rund 15 cm pro Jahr. Und während an tropischen Riffen etwa 800 Korallenarten bauen, sind es in den düsteren Tiefen nur zehn. Erst die moderne Meeresforschung hat diese artenreichen Lebensgemeinschaften in den Fokus genommen. Vom Nordkap bis nach Afrika erstrecken sich Kaltwasser-Korallenriffe, insgesamt über 4.500 Kilometer lang. Damit ist dieser Riffkomplex mehr als doppelt so groß wie das australische Great Barrier Reef. (Text: BR Fernsehen)Unbekanntes Mittelmeer: Von Pottwalen und Wüstenfüchsen
Schroffe Felsen, blaues Meer und idyllische Sandstrände, doch dieser ruhige und beschauliche Eindruck täuscht. Das Mittelmeer befindet sich in ständigem Wandel. Noch heute bewegen sich die Afrikanische und die Eurasische Kontinentalplatte aufeinander zu. Kräfte von gigantischem Ausmaß erschufen im Mittelmeerraum einige der aktivsten Vulkane der Erde! Tiere, die in diesen Extremen überleben wollen, müssen einen Weg finden, den tödlichen Gefahren zu entkommen. Der Oktopus weiß von Vulkanausbrüchen lange bevor sie stattfinden. Aber wie macht er das? Die geologischen Kräfte der Plattendrift warfen nicht nur Gebirge wie die Alpen auf, sie schufen auch gewaltige Tiefseegräben im Mittelmeer.
Dort unten leben Tiere, die nahezu unbekannt sind: Tiefseehaie und Kalmare. Letztere sind die Beute des größten Raubtieres der Erde, des Pottwals. Eine kleine Population dieser Zahnwale lebt in den Tiefseegräben und hat dort tief unten eine Heimat im Mittelmeer gefunden. Ungeachtet der geologischen Prozesse zwischen Europa und Afrika könnten die beiden Kontinente kaum unterschiedlicher sein. Europas Küstenregion ist geprägt von Bergen und verschiedenen Vegetationszonen, während an der afrikanischen Küste verschiedene Wüstenformen überwiegen.
Welche Tiere leben an den Mittelmeerküsten Afrikas? Ein Wüstenfuchs-Weibchen meistert die Aufzucht ihrer Jungen in einer der erbarmungslosesten Küstenregionen der Sahara. Zwischen Wüsten und Vulkanen sind die Herausforderungen für die Tiere enorm. Während der langen Drehzeit ist es dem Team um Tierfilmer Thomas Behrend gelungen, in seltenen Aufnahmen zu zeigen, wie die Tiere das Leben in diesen Extremen meistern. (Text: BR Fernsehen)Ungarns wilde Pferde
45 Min.In ihrer ursprünglichen Heimat, der Mongolei, sind die Przewalski Pferde schon lange ausgestorben. Vor 25 Jahren wurden einige Pferde in den Hortobágy Nationalpark in Ungarn gebracht, um dort die ursprüngliche Landschaft auf natürliche Weise zu erhalten. Mittlerweile sind die Pferde und die Puszta unzertrennlich geworden. Dreihundert Przewalski Pferde bewohnen die ungarische Steppe, besser bekannt als die Puszta. In ihrer ursprünglichen Heimat, der Mongolei, sind sie schon lange ausgestorben. Internationale Bemühungen sorgten dafür, dass die Wildpferde anderswo weiterhin existieren konnten.
Vor 25 Jahren wurden einige Pferde in den Hortobágy Nationalpark gebracht, um dort die ursprüngliche Landschaft auf natürlichem Wege zu erhalten. Mittlerweile sind die Pferde und die Puszta unzertrennlich geworden. Das Filmteam begleitet ein neugeborenes Fohlen und seine Bemühungen, die sozialen Strukturen innerhalb der Herde zu erlernen – keine leichte Aufgabe für die junge Stute. Przewalski Pferde leben in großen Familiengruppen. Freundschaften entwickeln sich innerhalb kleiner Gruppen, die die Gesamtherde bilden – aber ebenso gibt es Feindschaften, die jungen Fohlen auch das Leben kosten können.
Die Herde ist ständig unterwegs, und das junge Fohlen lernt schnell die unterschiedlichen Lebensräume der Puszta kennen: weitläufige Ebenen, ausgedehnte Sümpfe und Grasflächen mit einer atemberaubenden Vielfalt an wilden Bewohnern. Großtrappen stolzieren durch die Ebenen, Rohrweihen jagen über die Steppe und tausende Kraniche werfen während ihres Zuges ihre Schatten auf die ungarische Landschaft. Der Film zeigt die vielen Gesichter der Puszta durch die Augen des jungen Fohlens. (Text: BR Fernsehen)Ungarn – Wildnis zwischen Donau und Theiß
45 Min.Ob in der Puszta oder am Plattensee, ob an der Donau oder an der Theiß – Filmautor Zoltán Török begleitet Fischotter und Seeadler, Kraniche und Rotwild und zeigt, wie außergewöhnlich und vielfältig die Natur Ungarns ist. In Ungarn, einem Land kaum größer als Österreich, leben Menschen und Tiere auf engstem Raum beisammen. Doch vielerorts hat sich die Natur ihre Ursprünglichkeit bis heute bewahrt. Geprägt wird Ungarn von den großen Flüssen Donau und Theiß und der Puszta, der weiten ungarischen Grassteppe. Regelmäßig im Jahr kommt es zu Überschwemmungen, dann wird die Puszta für Wildgänse und rastende Kraniche zum Paradies.
In den Auwäldern, die die Flüsse säumen, stellen Fischer ihre Reusen auf und hoffen auf einen reichen Fang: Welse, Hechte, Brachsen und Karpfen. In dieser einmaligen Kulturlandschaft fühlen sich Seeadler und Fischotter wohl. Die Gewässer bieten so viel Nahrung und Schutz, dass in Ungarn über 10.000 Fischotter leben, mehr als irgendwo sonst in Europa. Filmemacher Zoltán Török wirft einen liebevollen Blick auf sein Heimatland und zeigt, wie außergewöhnlich und vielfältig die Natur Ungarns ist.
Er begleitet Hirten, die bis heute in traditionellen Trachten Graurinder hüten, zeigt Seeadler bei der Aufzucht ihrer Jungen und folgt Rapfen, mit Karpfen verwandten Fischen, vom Plattensee bis in ihre Laichgebiete. Im Hochsommer ist die Balz der Eintagsfliegen ein besonderes Schauspiel: Für wenige Stunden im Jahr schlüpfen die filigranen Insekten und tanzen elfengleich im Sonnenlicht – gejagt von Uferschwalben, die zu Hunderten in der Steilwand der Theiß brüten. Ungarns malerische Wildnis durchläuft einen permanenten Wandel. Wer sich daran anpasst, hat ein Paradies gefunden. (Text: BR Fernsehen)Ungeahnte Naturparadiese
45 Min.Straßen, Hochspannungstrassen, Truppenübungsplätze und Flughäfen sind gefährlich – für Mensch und Tier. Doch so widersprüchlich es auch auf den ersten Blick erscheinen mag, für viele Pflanzen und Tiere sind diese Gebiete wichtiger Rückzugsort oder gar Fortpflanzungslebensraum. Nicht selten profitieren gerade besonders seltene Arten und finden auf Hochspannungstrassen, Truppenübungsplätzen oder Flughäfen ein ungeahntes Naturparadies. Etwa 18.900 Trassenkilometer umfasst das Hoch- und Höchstspannungsnetz in Bayern (2017). Knapp 300 Quadratkilometer der bayerischen Trassen-Schneisen sind nach Einschätzung des Umweltministeriums als Rückzugsgebiet für Flora und Fauna besonders wertvoll.
Das entspricht etwa einem Fünftel der Fläche aller in Bayern ausgewiesenen Naturschutzgebiete. So bieten zum Beispiel die Gehölz freien Trockenmagerrasen unter den Hochspannungsleitungen in den trockenen Bereichen der Augsburger Lechauen seltenen Insekten wie der Blauflügeligen Ödlandschrecke oder dem Kreuzenzian-Ameisenbläuling einen geschützten Lebensraum. Seit mehr als 79 Jahren ist der Übungsplatz in Grafenwöhr für die Öffentlichkeit gesperrt. Davon profitieren viele Tiere und Pflanzen, die in Bayern auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen.
Bis zu 80 Zentimeter tief graben sich die Ketten der tonnenschweren Panzer in den Boden, reißen die Bodennarbe auf und halten die Pflanzendecke kurz. Über die immer neu entstehenden kleinen Tümpel freut sich die Gelbbauchunke. Seit über 60 Jahren werden weder Pestizide gespritzt noch Dünger ausgebracht. Das daraus resultierende enorme Insektenangebot ist auch der Hauptgrund, warum es im Truppenübungsplatz Hohenfels so viele Fledermäuse gibt, unter anderem auch die seltenste Fledermaus Deutschlands, die Große Hufeisennase. Mehr als 40 als gefährdet geltende Vogelarten haben sich im Flughafengelände angesiedelt und so ist das Gebiet nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie als Vogelschutzgebiet gemeldet.
Während fast überall in Bayern die Zahl des Großen Brachvogels dramatisch abnimmt, steigt sie im eingezäunten Bereich des Flughafengeländes stetig an. 88 Brutpaare des seltenen Wiesenbrüters wurden zuletzt gezählt. Die Bodenbrüter profitieren von der wegen Vogelschlaggefahr nötigen Vergrämung der großen, schwarmbildenden Vögel und dem Biotopmanagement des Flughafens. Manche Fledermausarten, wie das Große Mausohr, haben große Wochenstuben in den geräumigen Brückenlagern der Autobahnbrücken gebildet und ziehen dort ihre Jungen auf. (Text: BR Fernsehen)Unsere Eichhörnchen
45 Min.Europäisches Eichhörnchen.Bild: 3satEichhörnchen: Den flinken Nagern mit dem buschigen Schwanz begegnet man in der freien Natur, in städtischen Parks und sogar in Gärten. Ihr natürlicher Lebensraum jedoch sind die Wälder weit draußen vor der Stadt. Dort sind Eichhörnchen in ihrem Element. Eichhörnchen lieben Mischwälder mit altem Baumbestand. Dort finden die Allesfresser reichlich Samen, Nüsse, Früchte, Pilze und hin und wieder nahrhafte Vogeleier. Hoch oben in den Baumwipfeln bauen die Einzelgänger ihre Nester. In den mit Moos und Gräsern gepolsterten Kobeln wird nicht nur der Nachwuchs geboren und aufgezogen, sie dienen auch als Quartier für die Winterruhe.
Europäische Eichhörnchen können sich keine Fettreserven anfressen. Deshalb müssen sie in der kalten Jahreszeit ein bis zwei Stunden pro Tag Nahrung suchen, den Kobel verlassen und ihre Depots wiederfinden, die sie im Herbst angelegt haben. Zwei oder sogar dreimal im Jahr bekommen Eichhörnchen Nachwuchs. Nur etwa jedes fünfte Jungtier überlebt das erste Lebensjahr. Die größte Gefahr für Eichhörnchen hat jedoch der Mensch zu verantworten. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in England und Italien Amerikanische Grauhörnchen ausgesetzt.
Sie sind kräftiger und widerstandsfähiger als ihre europäischen Verwandten und verbreiten einen tödlichen Pockenvirus, gegen den sie selbst immun sind. In Großbritannien sind Europäische Eichhörnchen daher bereits fast ausgestorben und aus Italien droht die invasive Art nach Norden vorzudringen. Für Kameramann Johannes Pötscher waren die Dreharbeiten mit den flinken Eichhörnchen eine besondere Herausforderung: „Um die unvorhersehbaren, akrobatischen Sprünge festzuhalten, habe ich vor den Eichhörnchen-Drehs mit fliegenden Tennisbällen trainiert.“ Es hat sich gelohnt, ihm sind spektakuläre Aufnahmen gelungen. (Text: BR Fernsehen)Unser Wild: Sein Name ist Hase
45 Min.Lange Ohren, braunes Fell und auf flinken Pfoten unterwegs: Der Feldhase ist wohl das bekannteste Wildtier in Deutschland. Doch in vielen Regionen Europas geht der Bestand des Feldhasen stark zurück. Filmautor Jens-Uwe Heins begleitet Menschen, die sich für die Langohren einsetzen. Er liebt vor allem eine strukturreiche Landschaft mit Hecken und Büschen als Deckung. Er braucht kräuterreiche Nahrung und ist meistens als Einzelgänger dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber dagegen kann man die Feldhasen am besten zwischen Januar und August beobachten, wenn die Langohren Hochzeit halten. Ihr Liebesspiel ist eine wilde Nummer: Bei den Feldhasen ist Damenwahl angesagt.
Dabei wird gedrängelt und mit kräftigen Ohrfeigen um Aufmerksamkeit gebuhlt. Doch Nachwuchs gibt es kaum noch. In vielen Regionen Europas geht der Bestand des Feldhasen stark zurück. In einigen Bundesländern Deutschlands steht er mittlerweile sogar auf der Roten Liste der bedrohten Säugetiere. Vor allem macht ihm die Lebensraumzerstörung zu schaffen. Die Intensivierung der Landwirtschaft mit riesigen Monokulturen und zahllosen Maisfeldern für Biogasbetriebe und Futteranbau vernichtet vielerorts noch intakte Natur – genau das ist der Hasenkiller Nummer eins. Doch es geht auch anders. In Deutschland leben etwa elf Hasen pro Quadratkilometer.
In einem Revier des Jägers Michael Höfler in Baden-Württemberg dagegen sind es zehnmal so viele. Für ihn ist klar: „Ohne Naturschutz überlebt der Feldhase nicht.“ Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Potsdam und des Leibniz-Institut für Wildtierforschung in Berlin wollen wissen, warum in Nordostdeutschland die Hasenbestände drastisch zurückgehen und in Bayern noch relativ stabil sind. Wo liegt eigentlich die „Hasenhauptstadt Deutschlands“, und warum gibt es immer mehr Hasenfindelkinder? Filmautor Jens-Uwe Heins begibt sich auf die Suche nach Feldhasen und stellt Menschen vor, die sich für die Langohren einsetzen. (Text: BR Fernsehen)Der unsichtbare Fluss – Unter Wasser zwischen Schwarzwald und Vogesen
45 Min.Libellenweibchen der „Gemeinen Bachjungfer“ bohren unter Wasser Pflanzenhalme an, um dort ihre Eier zu befestigen. Bachjungfern tauchen dafür bis zu 90 Minuten.Bild: BR/SWRZwischen Schwarzwald und Vogesen fließt nicht nur der Rhein, sondern auch ein unsichtbarer Fluss langsam nordwärts. Das größte Grundwasserreservoir Europas bildet einen unterirdischen Strom, der Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit entstehen lässt, in denen seltene Tiere und Pflanzen leben. Der Unterwasserkameramann Serge Dumont dokumentiert bislang nie beobachtete Verhaltensweisen von Fischen und Vögeln, Insekten und Amphibien. Im Oberrheintal zwischen Schwarzwald und Vogesen gibt es einen unbekannten Schatz: das größte Grundwasserreservoir Europas. Wie ein unsichtbarer Fluss bewegt es sich unterhalb des Rheins langsam nordwärts, an manchen Stellen nur einen Meter unter der Oberfläche.
Dieser Grundwasserstrom speist und vernetzt Feuchtgebiete von einzigartiger Schönheit, voller seltener Tiere und Pflanzen. Der vielfach preisgekrönte Unterwasserkameramann Serge Dumont zeigt diese unbekannte Welt nicht nur in atemberaubenden Bildern. Er kommt den Bewohnern dieser Biotope so nah wie kein Tierfilmer vor ihm. Hechte und Haubentaucher gehen direkt vor seiner Kamera auf die Jagd. Bislang nie beobachtete Verhaltensweisen von Fischen und Vögeln konnte der im Elsass beheimatete Tierfilmer, der an der Universität in Straßburg als Biologieprofessor lehrt, festhalten.
Der Film ermöglicht auch einen Blick auf die faszinierende Welt der Insekten, Amphibien und Kleinstlebewesen: Serge Dumont konnte erstmals Libellen filmen, die mehrere Meter unter der Wasseroberfläche ihre Eier in Pflanzenstängeln ablegen, um sie so vor sinkenden Wasserständen zu schützen. In 60 Metern Tiefe gelangen ihm in einer stillgelegten Kiesgrube sensationelle Aufnahmen von Krebsen und Würmern, die in einer Art Mondlandschaft leben und sich nur von herabgesunkenen toten Tieren und Pflanzen ernähren.
Der Film entführt in eine fremde Welt voller bizarrer Lebewesen, wie man sie direkt vor der heimischen Haustür nicht vermuten würde. Alle Feuchtgebiete im Oberrheintal verdanken ihre Existenz dem ständigen Zufluss von sauberem, schadstofffreiem Grundwasser. Doch der übermäßige Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden in der Landwirtschaft belastet zunehmend das Grundwasser und gefährdet diese kleinen Paradiese. „Der unsichtbare Fluss“ zeigt erstmals, welche Artenvielfalt sauberem Grundwasser zu verdanken ist – und wie wichtig es ist, das Grundwasser zu schützen. (Text: BR Fernsehen)
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