521 Folgen erfasst seit 2020, Seite 14
Die Sennerin
Seit vier Monaten ist die 20-jährige Josefa Leitner als Sennerin auf der Ochsenalm allein für die Tiere, die Wiesen und die alte Almhütte verantwortlich. Sie wollte vom Trubel unten im Tal ablassen und über sich nachdenken. Filmautor Ralph-Jürgen Schoenheinz gibt Einblicke in das Leben einer außergewöhnlichen jungen Frau. Über zwei Jahre hat er sie mit der Kamera begleitet. Wie haben sie die Erfahrungen als Sennerin verändert? Weit weg vom Elternhaus, als 20-jähriges Mädchen allein in den Bergen, ohne Internet, als Selbstversorgerin, verantwortlich für das Wohlergehen Dutzender junger Rinder – und das Ganze monatelang nur für ein Taschengeld: Josefa Leitner sucht bewusst nach dieser Erfahrung, als Sennerin auf der uralten Ochsenalm bei Rottach-Egern.
Bevor sich die junge Frau, raus aus dem Elternhaus, an einen Lebenspartner bindet, vielleicht eine eigene Familie gründet, will sie wissen, wie sie mit sich selbst auskommt. Sie will sich selbst besser kennenlernen. Allein und in Ruhe ohne den Trubel unten im Tal. Ein kleines Stück Heimat freilich nimmt sie mit hoch: zwei eigene Pferde, mit denen sie täglich rund um die Alm galoppiert. Pferde sind ihre große Leidenschaft, die sie Kraft und Lebendigkeit spüren lassen. Aber bald werden ihr auch die sanften Rinder immer vertrauter und sie denkt nach, warum überhaupt Tiere, selbst die kleine Spinne auf der Hand, für sie so wichtig sind: „Tiere zwingen mich, präsent zu sein, im Moment zu leben, nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.“ Tiere seien ihr eine große Hilfe, denn es zähle das „Jetzt“, der Augenblick: Sind wirklich alle Rinder da nach dem Wolkenbruch? Hat sich keines verlaufen oder wurde vom Blitz erschlagen? Was tun mit der verletzten Kuh? Filmmacher Ralph-Jürgen Schoenheinz begleitet Josefa mit einer kleinen Kamera und schafft es, die junge Frau natürlich und authentisch zu zeigen. (Text: BR Fernsehen)Serengeti – Das Abenteuer
„Serengeti – Das Abenteuer“ erzählt die Geschichte der aufregenden Dreharbeiten zum Kinofilm und lässt auch nicht Pleiten, Pech und Pannen aus. Trotz aller Probleme entstanden faszinierende Bilder, die die Zuschauenden in ihren Bann ziehen. Jagende Geparde und Löwen, wandernde Gnus oder gefährliche Flusspferde: Die Serengeti bietet die prächtige Bühne für die großen und kleinen Dramen des Tierreichs – ein Naturspektakel, das man so nur in den Savannen Ostafrikas beobachten kann. Mit einem extra für ihn angefertigten Geländewagen konnte Naturfilmer Reinhard Radke durch das schwierige Terrain zwischen Tansania und Kenia fahren. Ein angebauter Filmbalkon erlaubte besonders niedrige Kameraperspektiven.
So konnten die atemberaubenden Aufnahmen der Jagdszenen entstehen. Auf Augenhöhe mit dem Gepard sieht man genau, wie er zum Sprint ansetzt und seine Beute über die weiten Ebenen jagt. Stören lässt sich die große Raubkatze dabei nicht – an Menschen ist sie durch den Tourismus gewöhnt. Reinhard Radke war mehr als zwei Jahre im Land der Massai unterwegs und brachte einmalige Aufnahmen mit. Unterstützung bekam er von den beiden Kameramännern Ivo Nörenberg und Oliver Goethl, die modernste HD-Zeitlupenkameras im Gepäck hatten. Mit bis zu 2.000 Bildern pro Sekunde zeigen sie Verhaltensweisen, die man mit bloßem Auge niemals wahrnehmen könnte. Sekundenschnelle Krokodilangriffe werden so zu visuellen Erlebnissen. (Text: BR Fernsehen)Serengeti – Der große Aufbruch
Die Serengeti, eine großartige, unberührte Landschaft erstreckt sich viele Hundert Kilometer von Tansania bis an die nördlichen Ausläufer des Schutzgebietes in Kenia.
Im ersten Teil „Der große Aufbruch“ wird gezeigt, wie sich die fruchtbaren Grasländer der südlichen Serengeti in der Trockenzeit in eine staubige Landschaft verwandeln. In faszinierenden Bildern und mit atemberaubenden Zeitlupen mit bis zu 2.000 Bildern pro Sekunde haben der erfahrene Tierfilmer Reinhard Radke und seine Kollegen über zwei Jahre das Leben der Bewohner des einzigartigen UNESCO-Weltnaturerbes Serengeti eingefangen. Hardy Krüger jr. führt als Sprecher durch diese herausragende Dokumentation. Im ersten Teil „Der große Aufbruch“ erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer, wie sich die fruchtbaren Grasländer der südlichen Serengeti mit ihrer Tiervielfalt und riesigen Gnuherden in der Trockenzeit in eine staubige trostlose Landschaft verwandeln.
Um zu überleben, müssen die großen Herden der Gnus, Zebras und Antilopen gen Norden wandern. Vor ihnen liegt ein mühevoller Weg voller Strapazen und Gefahren. Kaum anderswo auf der Welt bietet der Kampf ums Überleben ein so grandioses Schauspiel wie im Massenzug der Tiere in der Serengeti. (Text: BR Fernsehen)Serengeti – Wettlauf ums Leben
Die Serengeti, eine großartige, unberührte Landschaft, erstreckt sich viele Hundert Kilometer von Tansania bis an die nördlichen Ausläufer des Schutzgebietes in Kenia.
Der zweite Teil „Wettlauf ums Leben“ folgt den Herden auf ihrem Weg in den Norden und zeigt, welche Hindernisse die Tiere überwinden müssen. Bildgewaltig und berührend – der Mehrteiler „Serengeti“ bietet ein spektakuläres Naturerlebnis. In faszinierenden Bildern und mit atemberaubenden Zeitlupen mit bis zu 2.000 Bildern pro Sekunde haben der erfahrene Tierfilmer Reinhard Radke und seine Kollegen über zwei Jahre das Leben der Bewohner dieses einzigartigen UNESCO-Weltnaturerbes eingefangen. Hardy Krüger jr.
führt als Sprecher durch dieses herausragende TV-Ereignis. Im zweiten Teil „Wettlauf ums Leben“ folgt das Filmteam den Herden auf ihrem Weg in den Norden und zeigt, welche Hindernisse die Tiere überwinden müssen. An den Ufern des Grumeti lauern nicht nur Löwen, sondern auch Krokodile, die in blitzschnellen Überraschungsangriffen ihre Beute ins Wasser zerren. Kurz bevor die Gnus das gelobte Land in Kenia erreichen, müssen die Tiere noch den Mara überqueren. Die Steilufer fordern jedes Mal zahllose Opfer. (Text: BR Fernsehen)Servale – Afrikas unbekannte Katzen
In der Masai Mara, einem Naturschutzgebiet in Kenia, leben Servale in der Savanne. Die mittelgroßen, scheuen Katzen leben im Grasland und ernähren sich überwiegend von kleinen Säugetieren. Das Leben der Raubtiere ist nicht leicht, da sie viele Feinde haben und ihr Nahrungsangebot jahreszeitlich schwankend ist. In einigen afrikanischen Nationalparks wie der Serengeti existiert noch heute ein Ökosystem mit all seinen natürlichen Bewohnern – von den ganz Großen bis zu den ganz Kleinen. Kaum größer als eine heimische Hauskatze gehört der Serval zu den erfolgreichsten Raubtieren der afrikanischen Savannen. Sein Fell ähnelt in Farbe und Muster dem von Geparden.
Mit seinem kleinen Kopf, den großen, runden Ohren und ungewöhnlich langen Beinen wirkt Afrikas eher unbekannte Katze wie eine grazile Miniaturausgabe der Sprintweltmeister. Das Dasein des Servals ist bestimmt von einem immerwährenden Jagen und gejagt werden. Denn er führt während seiner Suche nach der nächsten Beute ein gefährliches Leben im Schatten der großen Raubtiere. Die großen Ohren der schlanken Raubkatze sind ihr wichtigstes Werkzeug: Sie helfen beim Aufspüren von Beute und Feind zugleich. Servale sind Einzelgänger und leben unauffällig. Sie verharren geräuschlos im hohen Gras der Savanne, um mithilfe ihres exzellenten Gehörs die Beute zu lokalisieren und sich dann mit einem langen Satz darauf zu stürzen.
Doch ständig begleitet von aufgeregten Vögeln, kann er sich bei der Jagd auf Buschhasen, Gazellenkitze und Frankoline kaum unbemerkt bewegen. Hat die hungrige Katze keinen Erfolg bei größeren Tieren, muss sie auf Nager und Insekten ausweichen. In Naturfilmen spielen unbekannte Tiere wie der Serval meist nur eine Nebenrolle. Diese Dokumentation rückt die Savannenbewohner am unteren Ende der Nahrungskette in den Fokus. Afrikaspezialist Reinhard Radke setzt die Servale mit neuester Kameratechnik und in spektakulären Zeitlupen in Szene. (Text: BR Fernsehen)Der Sibirische Tiger – Seele der russischen Wildnis
45 Min.Schwarzbär, Bikin (Russland).Bild: Franz HafnerMächtig, gefährlich und charismatisch: Der Sibirische Tiger ist die größte Wildkatze der Welt. Er lebt im Sichote-Alin, einem Waldgebirge zwischen Japanischem Meer und der Grenze zu China. Sibirische Tiger durchstreifen bis zu Hunderttausend Hektar große Territorien. Sibirische Tiger sind die „Schlüsselart“ des Waldökosystems. Schützt man sie, schützt man die gesamte Lebensgemeinschaft. Der Sibirische Tiger im Fernen Osten Russlands hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Um 1940 vom Aussterben bedroht, haben strenge Schutzmaßnahmen seither ihre Wirkung nicht verfehlt.
Damals gab es etwa 30 wilde Tiger; derzeit ist der Bestand auf rund 600 angewachsen. Im Gegensatz zu Tigern in Indien leben Sibirische Tiger meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten Unterholz. Sibirische Tiger durchstreifen riesige, bis zu Hunderttausend Hektar große Territorien. Sie zu finden, war eine Herausforderung für das Kamera-Team. Die Sinne der Tiger sind außerordentlich; will ein Tiger verborgen bleiben, bekommt man ihn nicht zu Gesicht. Nachdem das Film-Team wochenlang vergeblich gewartet hatte, waren Filmfallen der letzte Ausweg: Es gab erste Einblicke in das Verhalten der scheuen Großkatzen.
Die Dreharbeiten des Teams rund um Franz Hafner dauerten schließlich eineinhalb Jahre – im Winter bei bis zu minus 40 Grad, im Sommer bei Monsunregen, gequält von Mückenschwärmen. Wie kam Regisseur Franz Hafner auf die Idee zu diesem Film? „Als ich das erste Mal im Fernen Osten Russlands war, traf ich im Winterwald auf die frische Spur eines Tigers. Sie war unglaublich groß, so groß wie ein Suppenteller.
Meine russischen Freunde erzählten mir dann von ihren Erlebnissen mit Tigern, vom einzigartigen Lebensraum, von der Kälte, dem Jagdgeschick. Für sie war der Tiger die Seele der russischen Wildnis, der Inbegriff von Wildheit und Kraft der Natur. Seit damals bin ich von den großen Katzen fasziniert, und es entstand der Wunsch, eine Dokumentation über sie zu machen.“ Sibirische Tiger sind die Schlüsselart des Waldökosystems im Fernen Osten Russlands. Ihre Streifgebiete sind riesig; schützt man Tiger, schützt man die gesamte Lebensgemeinschaft. (Text: BR)Singvögel in Not
45 Min.Sie leben in unseren Gärten, unseren Wäldern, auf den Wiesen und sogar in unseren Städten. Spatz, Lerche, Meise – etwa 5.000 Arten Singvögel gibt es, über fast alle Kontinente verteilt. Heute ist ihr Bestand nur noch halb so groß wie vor 50 Jahren. Forscherinnen und Forscher in Nordamerika und Frankreich gehen mit großer Leidenschaft den Gründen dieser Entwicklung nach. Welche Auswirkung hat die Lichtverschmutzung auf die Millionen Zugvögel, die nachts unterwegs sind? Was sind die Folgen von großflächig gläsernen Hausfassaden für die Vögel? Welchen Anteil am Rückgang der Singvögel haben Katzen und Vogeljäger? Die Singvögel haben sich über Jahrtausende an ihre Umwelt angepasst. Doch die Welt, durch die sie fliegen, hat sich grundlegend verändert. Wie hängen die Veränderungen der Landschaften mit dem Verschwinden der Vögel zusammen? Die Filmautorin Su Rynard sucht nach Antworten und untersucht in poetischen Bildern dabei auch unser Verhältnis zu den singenden Vögeln, die um uns sind. (Text: BR Fernsehen)Soko Gartenschläfer
45 Min.Gartenschläfer sind eigentlich in ganz Europa zu Hause. Aber plötzlich häufen sich Vermisstenanzeigen. Das Verschwinden des Nagers mit der Zorromaske ist so mysteriös, dass Forschende und Naturschützende eine Sonderkommission beispielloser Art und Größe bilden. Sie wollen den Ursachen des massiven Rückgangs auf die Schliche kommen. Nur, wenn die „Soko Gartenschläfer“ den Fall rechtzeitig aufklärt, können sie die Tierart vielleicht noch retten. Obwohl Gartenschläfer in weiten Teilen Europas zu Hause sind, kennt kaum jemand die Bilche mit Zorromaske und Knopfaugen. Entsprechend wenige Menschen bemerken anfangs das plötzliche und unerklärliche Verschwinden der Tiere.
Aber als sich, selbst aus klassischen Gartenschläfer-Hochburgen, Vermisstenanzeigen häufen, schlagen Forschende und Naturschützende Alarm. In Windeseile schließen sich der Bund für Umwelt- und Naturschutz, das Senckenberg Forschungsinstitut und die Universität Gießen zu einer Sonderkommission beispielloser Art und Größe zusammen. Als „Soko Gartenschläfer“ wollen sie herausfinden wie viele, wo und warum die Gartenschläfer verschwinden. Auch die Bevölkerung ist zur Mithilfe aufgerufen: Hobbydetektive betreuen Gartenschläfer-Beobachtungsanlagen und melden Sichtungen. Studierende statten Gartenschläfer-Undercover-Agenten mit Sendern aus, um mehr über Gefahrenquellen im Lebensalltag der nachtaktiven Allesfresser zu erfahren.
Eine Tierärztin obduziert die Leichen von Gartenschläfern, während Wildtierstationen deren Waisen versorgen. Entnommene Gewebeproben untersuchen derweil Sachverständige der Toxikologie auf Umweltgifte. Andere forensische Spezialeinheiten suchen im Mageninhalt nach entscheidenden Hinweisen oder analysieren genetische Spuren. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, denn die Zeit ist knapp. Nur wenn die „Soko Gartenschläfer“ diesen rätselhaften Fall rechtzeitig aufklärt, können sie die Tierart vielleicht noch retten. (Text: BR)Sommerwelten
45 Min.Sommerzeit ist Insektenzeit, Rehböcke stellen den Weibchen nach, Störche finden in gemähten Wiesen leichte Beute. Aber der Sommer hat auch seine Schattenseiten. Mit seinem Wechselspiel aus extremer Hitze und bedrohlichen Unwettern schafft er große Herausforderungen für Tierfamilien. In keiner anderen Jahreszeit liegen unbändige Kraft, Überfluss und unerbittliche Naturgewalten so nah beieinander. Ob in Wäldern, Wiesen, Feldern oder Gewässern – der Sommer ist die Rushhour des Jahres. Der Nachwuchs verlangt volle Aufmerksamkeit, muss behütet, gefüttert und ins Erwachsenenalter geführt werden. Eichhörnchen, Füchse, Rehe, Störche, Meisen und Enten zeigen ihren Jungen, wie man auf eigenen Beinen steht und in freier Natur überlebt.
Überall finden die Tiere jetzt Nahrung. Bäume, Büsche und Gräser lassen Nüsse und Samen reifen, die Blumen entfalten sich in voller Pracht, und in den Wiesen summt und brummt es. Insekten haben jetzt ihre Hoch-Zeit und bringen eine Generation nach der anderen hervor. Libellen vereinen sich in akrobatischen Liebesrädern, Stechmücken schlüpfen zu Millionen und Raupen und Schmetterlinge machen wundersame Wandlungen durch. Rehböcke nutzen ihre Sommerkraft, um den Weibchen nachzustellen, Störche die Erntezeit, um in den gemähten Wiesen leichte Beute zu finden.
Aber der Sommer hat auch seine Schattenseiten, zwar strotzt die Natur nur so vor Kraft, der Wassermangel der heißen Sommertage aber macht Tieren und Pflanzen zu schaffen. Jede Wasserstelle wird für sie zu einer kleinen Oase. Der Spätsommer verspricht schließlich Erholung. Das Getreide ist endlich reif und die meisten Früchte süß, ein Schlaraffenland für Vögel und Rehe. Fast alle Jungen sind jetzt selbstständig und die Storchenfamilien verabschieden sich schon im August in den Süden. Im Film werden die schönen, aber auch die schwierigen Seiten der „Sommerzeit“ in aufwendigen Filmaufnahmen gezeigt – „Sommerwelten“ in Deutschland. (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Norden (1) Im Reich der Bären
45 Min.In aufwendiger Technik entstandene Landschaftsbilder vom Norden machen die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten hautnah erlebbar. Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind kühl und feucht, grün und wild. Für Bären ist es der einzig verbliebene große Rückzugsort im westlichen Europa. In den vergangenen Jahren stieg die Bärenpopulation von wenigen Dutzend Individuen wieder auf bis zu 300 an. Filmemacher Bernhard Rübe fand die Kantabrischen Braunbären zurückgezogen in unberührten Wäldern aus Stein- und Korkeichen, Buchen und Esskastanien, eingebettet in eine Urlandschaft aus Kalktürmen, tiefen Schluchten und klaren Flüssen.
In der Bevölkerung sind sie beliebt und geachtet, sie sind das Symboltier der Kantabrischen Kordillere. Die Bären haben hier ein so reichhaltiges Nahrungsangebot, dass Angriffe auf Nutztiere praktisch nicht vorkommen. Allein die Imker müssen ihre Stöcke durch Elektrozäune vor hungrigen Bären schützen. In über zwei Jahren Drehzeit gelang es, noch nie gefilmtes Verhalten wilder Kantabrischer Bären in Kinoqualität zu dokumentieren.
Gezeigt wird, wie Bärenmütter ihren Nachwuchs vor den Männchen schützen, ihre Höhlen polstern, nach Ameisen, Blättern, Früchten und Beeren suchen, und wie sie vom Wintereinbruch überrascht werden. Zu sehen ist auch, wie sich die Männchen bei der Partnersuche gegenseitig übervorteilen, dabei jedoch alles nach dem Willen des Weibchens geschieht. Bernhard Rübe und seinem Filmteam gelang es, mit aufwendiger Kameratechnik die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten einzufangen. (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Norden (2) Wolfsschluchten
45 Min.In aufwendiger Technik entstandene Landschaftsbilder vom Norden lassen die Zuschauer/innen die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten hautnah erleben. In den nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien leben zwischen 1.000 und 3.000 Iberische Wölfe in kleinen Familienverbänden. Die Wölfe leben scheu und zurückgezogen, sie jagen Hirsche, Rehe, Wildschweine, Füchse und Hasen. Unter Wildbiologen ist es eine Tatsache, dass Wölfe das ökologische Gleichgewicht im Wald in einer Weise regulieren, zu der der Mensch nicht imstande ist.
Filmautor Bernhard Rübe dokumentiert, wie die Verständigung im Familienverband bei Jagd und Jungenaufzucht funktioniert, wie Rangkämpfe ausgefochten werden, und wie die Jungen langsam in die Sozialstruktur des Rudels eingeführt werden. Eindrucksvoll zeigt er, dass ein einzelner Wolf bei der Jagd auf Wildtiere kaum eine Chance hat und erhärtet so den Verdacht, dass Wolfsabschüsse den Konflikt zwischen Viehhaltern und Wölfen erst verstärken: Werden eingespielte Familienverbände durch das Töten der Elterntiere auseinandergerissen, entstehen vermehrt Einzelgänger.
Diese gehen aus der Not heraus auf Schafe oder andere Nutztiere los. Mehrere Lösungsansätze für ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Wolf stellt Bernhard Rübe in seinem Film vor. Durch umsichtiges Verhalten und Vorkehrungen geht die Zahl der Viehrisse in den nordspanischen Wolfsgebieten gegen null. Ein Ansporn, Wölfe auch in anderen Teilen Europas wieder willkommen zu heißen. Bernhard Rübe und seinem Filmteam gelang es, mit aufwendiger Kameratechnik die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten einzufangen. (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Süden – Eroberer
Das südliche Spanien bietet auf engstem Raum ein Mosaik aus extremen Lebensräumen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die schneebedeckten Gipfel der Sierra de Cazorla, die trockenen Steineichenwälder der Sierra Morena oder die nebelgetränkten Korkeichenwälder in Cadiz sind die beste Voraussetzung für eine enorme Artenvielfalt. Jahrhunderte der Migration und Neubesiedlung prägten Kultur und Natur Andalusiens gleichermaßen. Afrikanische Tierarten kamen zu Zeiten arabischer Herrschaft im Mittelalter an die südspanischen Küsten und fanden dort ein neues Zuhause. Die Berberaffen von Gibraltar sind das prominenteste Beispiel.
Sie gelten bis heute als Hüter der britischen Kronkolonie. Doch im Hinterland der Küste siedelten in dieser Zeit weit weniger bekannte Tiere. Wie konnten sich Ginsterkatze und das Ichneumon, eine Mangustenart, hier dauerhaft behaupten? Welche Möglichkeiten bietet das landschaftliche Mosaik Andalusiens für Gottesanbeterin und Chamäleon? Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, neue Lebensräume zu erobern. Das gilt ebenso für die Zugvögel wie Schwarzmilane, Gänsegeier, Störche oder Zwergadler. Die strapaziöse Überquerung der Meerenge von Afrika in Richtung Europa endet für einige tödlich – Stürme und Wetterumschwünge sind oft der Grund dafür.
Dennoch schaffen es jedes Frühjahr Hunderttausende an die südspanische Küste, um hier zu brüten oder ihre Nistplätze weiter nördlich zu suchen. Wenn Eroberer und Wanderer ihre Nischen in Korkeichenwäldern, Marismas oder in den Felswänden des Hinterlandes suchen und finden, steht auch die alteingesessene Tierwelt vor Herausforderungen – die Karten werden neu gemischt, neue Räuber-Beute-Beziehungen entstehen. Filmautor Bernhard Rübe zeigt, dass jeder Augenblick hier nur eine Momentaufnahme ist, aus der sich schon bald etwas Neues entwickeln wird. (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Süden – Rückkehrer
Das südliche Spanien bietet auf engstem Raum ein Mosaik aus extremen Lebensräumen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die schneebedeckten Gipfel der Sierra de Cazorla, die trockenen Steineichenwälder der Sierra Morena oder die nebelgetränkten Korkeichenwälder in Cadiz sind die beste Voraussetzung für eine enorme Artenvielfalt. Tiere, die sich in einem Lebensraum über Jahrtausende gegen andere Arten behaupten müssen, werden oft zu Nahrungsspezialisten. Die Strategie, sich im Jagdverhalten auf ein bestimmtes Beutetier zu fokussieren, mündet jedoch in eine Räuber-Beute-Abhängigkeit.
Kommt es zu dramatischen Veränderungen in der Umwelt oder bricht die Beutepopulation weg, sind solche Spezialisten oft nicht in der Lage, sich umzustellen. Sie hungern und sterben. Das gilt auch für seltenste Raubkatzenart der Welt – den Iberischen Pardelluchs. Seine Beute besteht bis zu 90 Prozent aus Wildkaninchen. Anfang des letzten Jahrhunderts bevölkerten noch mehr als 5.000 Luchse die Iberische Halbinsel. Dann kamen, zusätzlich zu rücksichtslosem Jagd- und Siedlungsverhalten des Menschen, zwei verschiedene Seuchen über das Land, die fast die gesamte Kaninchenpopulation Spaniens dahinrafften.
Zur Jahrtausendwende waren gerade einmal 100 Luchse übrig. Den iberischen Kaiseradler, den ehemaligen Herrscher der Lüfte über den südspanischen Gebirgszügen, hat ein ähnliches Schicksal ereilt. Heute gibt es gerade noch 250 Paare des majestätischen Greifvogels mit einer Flügelspannweite von über zwei Metern. Doch in Spanien findet ein Sinneswandel statt. Man ist sich bewusst: Wenn nichts passiert, verschwinden diese vom Aussterben bedrohten Arten für immer von der Erde.
Der Bartgeier war in Südspanien schon komplett ausgestorben. Hauptursache ist hier das illegale, aber immer noch weit verbreitete Auslegen von Giftködern gegen verwilderte Hunde und Katzen oder Füchse und Ratten. Frisst der Nahrungsspezialist Knochen derart verendeter Tiere, stirbt er selbst daran. Nun wird er in einem aufwendigen Projekt mühsam wieder angesiedelt. Mit den Populationen geht es aufgrund von Schutzmaßnahmen seit kurzem langsam wieder aufwärts, auch der Bartgeier profitiert. Doch das Überleben dieser Arten ist noch lange nicht gesichert. (Text: BR Fernsehen)Spessart – Natur nach Plan
Wildkatzen sind typisch für den Spessart und die ganze Naturschutzdiskussion in Bayern, weil sie einerseits menschenleere Wälder brauchen und andererseits aber von Menschen hier angesiedelt wurden. Anhand des Spessarts wird das Zusammenspiel von Mensch und Natur gezeigt. Wer an Spessart denkt, denkt an Eichen, dichte weite Wälder und idyllische Natur. Tatsächlich gehört der Spessart zu den größten Laubmischwaldgebieten Bayerns. Nicht nur Wildschweine, Hirsche und Spechte sind hier zu Hause. Auch viele andere seltene Tiere wie der Hirschkäfer leben in den alten Laubbäumen und im reichlich vorhandenen Totholz.
Von hier aus hat sich sogar die Wildkatze wieder in Bayern ausgebreitet, dank eines konsequenten Auswilderungsprogramms und der Unterstützung einer Wildkatzenzuchtstation. Was nach unberührter Wildnis aussieht, ist also in Wirklichkeit „Natur nach Plan“ – vom Menschen angelegt, gestaltet und verwaltet. So idyllisch er anmutet: Der Spessart ist kein Urwald, sondern ein Forstwald. Er ist geformt von zahllosen Förstergenerationen und Jahrhunderten extensiver Landwirtschaft.
Allerdings spielt das Naturschutzbewusstsein eine immer größere Rolle: Der Wunsch, Tieren und Pflanzen einen unberührten Lebensraum zu bieten und zu erhalten. Heute steht der Wald im Spannungsfeld zwischen Tradition, gewinnorientierter Forstwirtschaft, Erholungsbedürfnis und dem wachsenden Naturschutzbewusstsein. Das bringt neue Herausforderungen mit sich. Das Filmteam begleitet eine Biberberaterin und einen Förster, die beide jeden Tag vor der Aufgabe stehen, die Bedürfnisse von Tier, Natur und Mensch in Einklang zu bringen. (Text: BR Fernsehen)Stadt, Land, Fuchs!
45 Min.Füchse sind wahre Überlebenskünstler, die in allen Regionen der Erde zu Hause sind. Inzwischen sind die klugen Tiere auch in Städten heimisch geworden. Mithilfe vieler versteckter Kameras gelang es, den ebenso schlauen und kamerascheuen Tieren einige Geheimnisse zu entlocken. Füchse sind in allen Regionen der Erde zu Hause, denn sie sind ausgesprochen anpassungsfähig. Inzwischen sind die klugen Tiere auch in Städten heimisch geworden. Für Stadtfüchse ist das Benutzen von Zebrastreifen so normal wie das Schlafen unter Bürocontainern. Im Berliner Auf dem Land weht für Füchse vielerorts ein anderer Wind. Hoch im Norden an der Küste Deutschlands zieht eine Füchsin ihren Wurf alleine auf.
Wenn sie auf Nahrungssuche geht, muss sie die Welpen sich selbst überlassen. Die Kleinen müssen schnell erwachsen werden, denn wenn der Herbst kommt, sind die Reserven der alleinerziehenden Mutter erschöpft und sie vertreibt sie aus ihrem Revier. Über zwei Jahre lang blieben die beiden Filmemacher Roland Gockel und Rosie Koch den Füchsen in Berlin, Hamburg und an der norddeutschen Küste auf der Spur. Viele versteckte, eingegrabene und getarnte Kameras zeigen die ebenso schlauen wie kamerascheuen Tiere. Das Ergebnis ist ein tiefer Einblick in das überraschend hingebungsvolle und oft unterschätzte Familienleben von Füchsen in der Stadt und auf dem Land. (Text: BR Fernsehen)Steinadler – König der Berge: König der Berge
Filmautor Jan Haft begleitet das Erwachsenwerden von zwei wildlebenden, ungezähmten Steinadlerküken in der Hohen Tatra, vom Bebrüten der Eier im April bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Jungvögel im Juni den Horst verlassen. Tragische Ereignisse, wie etwa der Tod eines fast flüggen Kükens, und lustige Momente, wenn die Steinadlerküken in ihrem Nest Besuch von Maus und Schmetterling bekommen, machen diese Dokumentation zu einem kurzweiligen Ausflug in die Baumkronen der europäischen Bergwälder. Die Dokumentation „Steinadler – König der Berge?“ entstand in einem Zeitraum von drei Jahren und zeigt ausnahmslos wildlebende, ungezähmte Adler.
Filmautor Jan Haft begleitet das Erwachsenwerden von zwei Steinadlerküken in der Hohen Tatra, vom Bebrüten der Eier im April bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Jungvögel im Juni den Horst verlassen. Tragische Ereignisse, wie etwa der Tod eines fast flüggen Kükens, und lustige Momente, wenn die Steinadlerküken in ihrem Nest Besuch von Maus und Schmetterling bekommen, machen diesen Film zu einem kurzweiligen Ausflug in die Baumkronen der europäischen Bergwälder. Spektakuläre Szenen, wie Flugaufnahmen von einer Steinadler-Hochzeit oder der Kampf zwischen Seeadler und Steinadler an einem Riss, wechseln sich ab mit berührenden Einblicken in die Kinderstube der Steinadler.
Die Botschaft des Films: Steinadler benötigen weite, einigermaßen ungestörte Landschaften mit intakter Natur. „Steinadler – König der Berge?“ erzählt vom Niedergang der Adler durch die unerbittliche Verfolgung durch den Menschen. Nachdem die Jagd im 20. Jahrhundert verboten wurde, bewohnen Steinadler heute wieder die Alpen, die Karpaten und die Bergregionen Skandinaviens. Eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, so könnte man meinen.
Aber bis heute haben es die Steinadler nicht geschafft, ihre Reviere im Flachland wieder zu besiedeln. Der Fortbestand des Steinadlers auf unserem Kontinent hängt auch von der künftigen Nutzungsform der europäischen Wälder ab. Der Wald ist eine wichtige regenerative Energiequelle. Aber quer durch Europa drohen viele alte Wälder zu Holzplantagen zu werden, in denen keine Adler leben können. Die Dokumention macht deutlich, dass der deutsche Wappenvogel unseren Schutz braucht und sein Lebensraum vor der Ausbeutung des Menschen geschützt werden muss. (Text: BR Fernsehen)Das Steinhuder Meer
45 Min.Das Steinhuder Meer ist mit seinen angrenzenden Mooren, Erlenbrüchen und Feuchtwiesen Naturparadies und Naherholungsgebiet in einem: Segelrevier, Strandbad, aber auch Lebensraum für seltene Tiere. Der 30 km˛ große See im Westen Hannovers ist ein Paradebeispiel für Naturschutz, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Biologen haben am größten See Niedersachsens in den vergangenen 25 Jahren eine Fülle von Lebensräumen wiederhergestellt und viele längst verschwundene Tierarten wiederangesiedelt. Der Mensch hat das Gebiet im Westen Hannovers seit jeher geprägt, sei es im Negativen, als in den 1950er-Jahren zahlreiche Feuchtgebiete entwässert wurden, sei es im Positiven, so wurden das Ost- und Westufer des Steinhuder Meers zum insgesamt 310 Quadratkilometer großen Naturpark erklärt.
Inzwischen sind viele Flächen wieder voller Leben. Naturschützer renaturierten Feuchtwiesen und Moore, die in Norddeutschland zu den wichtigsten Lebensräumen für seltene Arten zählen. Die Tierfilmer Svenja Schieke und Ralph Schieke beobachteten zwei Jahre lang mit der Kamera das außergewöhnliche Tierleben am Steinhuder Meer.
Das Steinhuder Meer, Norddeutschlands größter Flachsee, ist eine wichtige Drehscheibe des Vogelzugs. Im Winter rasten hier bis zu 40.000 Vögel, darunter fast 20.000 Blässgänse aus Sibirien. Im Frühjahr machen Laubfrösche mit ihrer ohrenbetäubenden Balz auf sich aufmerksam. Sie leben oft in denselben Teichen wie Europäische Sumpfschildkröten, beides Arten, die hier ausgestorben waren. Über den Wiesen kreisen nach 100 Jahren wieder Fischadler.
Naturschützer bauten künstliche Nisthilfen und setzten gezielt Karauschen als mögliche Beutefische aus. Mittlerweile brütet wieder ein Dutzend Adlerpaare am See. In den Moorgebieten legten Biologen Lebensräume für die gefährdete Kreuzotter an, die sich seitdem wieder vermehrt. Feldgrillen wurden gezielt angesiedelt, um die ausgestorbenen Insekten zurückzubringen. Mit Erfolg, die Grillen vermehren sich stark und locken Vogelarten wie den Wiedehopf an, der sich von Großinsekten ernährt. (Text: BR Fernsehen)Das Steinhuder Meer – Niedersachsens Naturoase
Die 30 Quadratkilometer große Wasserfläche des Steinhuder Meers ist mit den angrenzenden Mooren, Erlenbrüchen und Feuchtwiesen ein Naturparadies, zugleich ist Norddeutschlands größter Flachsee auch ein Naherholungsgebiet. Das Steinhuder Meer ist Norddeutschlands größter Flachsee. Die 30 Quadratkilometer große Wasserfläche mit den angrenzenden Mooren, Erlenbrüchen und Feuchtwiesen ist Naturparadies und Naherholungsgebiet. Es bietet Lebensraum für seltene Tiere, ist gleichzeitig aber auch Segelrevier und Strandbad. Der Mensch hat das Gebiet im Norden Hannovers seit jeher geprägt – sowohl im Negativen, als in den 1950er-Jahren weite Feuchtgebiete entwässert wurden, als auch im Positiven, als Ost- und Westufer zum insgesamt 310 Quadratkilometer großen Naturpark erklärt wurden.
Inzwischen sind viele Flächen wieder voller Leben. Das Steinhuder Meer ist eine wichtige Drehscheibe des Vogelzugs: Im Winter machen hier bis zu 40.000 Vögel Rast, darunter fast 20.000 Blässgänse aus Sibirien, und im Frühjahr tummeln sich Moor- und Wasserfrösche in den Tümpeln und geben lautstarke Konzerte. Mit ihnen kehrte auch der Storch an den See zurück. In geschützten Schilfzonen, aber auch direkt an Bootsstegen, nur wenige Meter vom Menschen entfernt, ziehen Haubentaucher ihre Küken groß. Einen Anteil an dieser Erfolgsgeschichte hat sicher Karl-Heinz Garberding, der sich seit Jahrzehnten für diese einzigartige Landschaft einsetzt. (Text: BR Fernsehen)Stilles Land – Vom Verschwinden der Vögel
45 Min.Schafstelze – Mähwerke zerstören regelmäßig die Bodennester der Schafstelze.Bild: NDR/doclights/Heiko de GrootDeutschlands Äcker und Weiden waren einst ein Paradies für Vögel. Kiebitze und Lerchen lieferten den Soundtrack für die Bauern bei der Arbeit. Doch überall auf dem Land verschwinden sie. Die Zahl der Feld- und Wiesenvögel ist dramatisch zurückgegangen. Während es Seevögeln, Waldvögeln und den Vogelarten in den heimischen Gärten verhältnismäßig gut geht, ist die Zahl der Feld- und Wiesenvögel dramatisch zurückgegangen. In Deutschland sank ihre Zahl in den vergangenen 40 Jahren um mehr als die Hälfte. Besonders stark betroffen sind unter anderem Kiebitze (minus 93 Prozent), Braunkehlchen (minus 57 Prozent) und Rebhühner (minus 94 Prozent).
Warum aber verschwinden gerade diese Vogelarten? Ein Grund: Die meisten Feld- und Wiesenvögel brüten auf dem Boden. Was jahrtausendelang kein Problem war, birgt heute ein hohes Risiko. In den letzten 20 Jahren hat sich die Landwirtschaft so radikal gewandelt, dass heute kaum noch Kühe draußen auf den Weiden stehen. Stattdessen bekommen sie im Stall Grassilage. Dafür werden innerhalb der Brutzeit der Vögel drei- bis viermal die Grasflächen gemäht. Beim Mähen werden regelmäßig die Nester der Vögel zerstört oder gar ihre Küken getötet.
Der Filmautor Heiko De Groot begleitet eine Landwirtfamilie, die einen konventionellen Milchviehbetrieb führt und sich im Vogelschutz engagiert. Aber sie muss auch einen Kredit von einer halben Million Euro abbezahlen, der notwendig war, um als kleiner Familienbetrieb mit Großbauern und Agrarindustriebetrieben mithalten zu können. Der Filmemacher Heiko De Groot vermittelt in seiner bildstarken Dokumentation eindrücklich, wie die intensivierte Landwirtschaft das Vogelsterben verursacht, welche Bedeutung Vögel für das Überleben der Menschen haben, und wie wichtig Vogelschutz ist. (Text: BR)Supermann mit Flossen – Der Rotfeuerfisch
Er ist einer der auffälligsten Fische im Roten Meer und dem Indo-Pazifik: Das Streifenmuster, die transparenten Flossen und seine eleganten Bewegungen machen den Rotfeuerfisch zu einem wahren Hingucker. Aber er ist nicht nur von bizarrer Schönheit, er hat auch viele erstaunliche Fähigkeiten. Taucher haben Respekt vor ihm, denn niemand will Bekanntschaft mit seinen 18 Giftstacheln machen. Sein Aussehen macht den Rotfeuerfisch zu einem der auffälligsten Fische im Roten Meer und dem Indo-Pazifik. Seine Beute hat viele Gründe, dem Rotfeuerfisch aus dem Weg zu gehen.
Das Tier verfügt über ein ganzes Repertoire an Waffen und Fähigkeiten. Seine Augen sehen die Welt in Zeitlupe, so kann er schnellen Fischen in aller Ruhe hinterherjagen. Mit dem Seitenlinienorgan spürt er – wie viele Fische – winzige Druckunterschiede, so dass er auch bei schlechter Sicht jagen kann. Wenn sich der Rotfeuerfisch seiner Beute nähert, breitet er seine Flossen mit den langen, wehenden Fahnen aus, um die Beute an der Flucht zu hindern und schleicht sich langsam schwebend an. Sobald er in Reichweite ist, schnellt plötzlich sein Maul hervor, das vorher sorgfältig zusammengefaltet war.
Im Inneren dieser Maul-Röhre entsteht ein Unterdruck, der den Beutefisch unerbittlich ansaugt. Mitte der 90er-Jahre entdeckten Taucher an der Küste Floridas einige Rotfeuerfische. Unachtsame Menschen hatten sie eingeschleppt. Anfangs machte sich niemand Sorgen wegen des Neuankömmlings, aber in den folgenden Jahren nahm die Population stark zu. in einigen Regionen fraßen die Rotfeuerfische die Riffe leer, Algen begannen zu wuchern und erstickten die Korallen. Seither wird er gejagt, in der Hoffnung, ihn dadurch eindämmen zu können. (Text: BR Fernsehen)Der Tafelberg – Wächter des Südens
45 Min.Der Tafelberg am Südzipfel Afrikas – das Massiv ist eine Ikone des Kontinents, eine weltweit berühmte Landmarke. Eine Gruppe benachteiligter Jugendlicher aus einem Township am Rande Kapstadts erklimmt erstmals den legendären Berg. Dort begegnen sie afrikanischen Pinguinen und frechen Pavianen und entdecken verschlafene Urwälder. Es ist eine Reise in die geheimnisvolle Welt auf dem Dach über dem Meer, die die jungen Menschen verändern wird. Steil erhebt sich der Tafelberg am Südzipfel Afrikas aus dem Meer. Nirgendwo sonst thront ein solches Felsmonument direkt neben dem Zentrum einer kosmopolitischen Metropole.
Der Legende nach ist der Berg ein von Göttern verwandelter schlafender Riese, der als Wächter des Südens das Kap der Stürme vor dem Angriff hungriger Wellen des Meeresdrachens beschützt. Auf seinem Rücken gedeiht das kleinste, aber artenreichste Florenreich der Welt: 9.000 verschiedene Pflanzen verwandeln den Berg in einen paradiesischen Garten Eden, den sogenannten feinen Busch. Das Blumenmeer lockt unzählige Nektarvogelarten an, die sich am Saft der Kapflora laben.
Paviane, Strauße, Zebras und Antilopen ernähren sich von dem grünen Pelz des Bergrückens. In seinem Schatten gebären Wale Babys und Pinguine besetzen laut schnatternd die Sandstrände am Fuß des Tafelbergs. Erst in den letzten Jahrhunderten besiedelten weiße Einwanderer seine Flanken, begradigten Flüsse, schufen künstliche Seen, vertrieben die Ureinwohner, rotteten seine tierischen Bewohner aus und pflanzten fremde Vegetation an. Der Berg veränderte dramatisch sein Aussehen. Spät, aber noch nicht zu spät, stellte die südafrikanische (Text: BR Fernsehen)Tagebuch einer Biene
45 Min.Die Abenteuer einer einzigen Honigbiene – durch ihre Augen gesehen. Auch bei Bienen geht es schließlich um Mut, Intelligenz und den Willen zu überleben. Von Schlupf bis zum Lebensende, zusammengefügt aus Hunderten Stunden Filmmaterial und basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft, enthüllt dieser Film das große Drama eines kleinen Geschöpfs. Ein Bienenstock ist der Inbegriff des Kollektivs – Zehntausende winzige Individuen arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin: das Überleben der Gemeinschaft. Aber die neueste Forschung zeigt, auch in einem Bienenvolk zählt jedes einzelne Individuum.
Bienen haben sehr unterschiedliche Charaktere – einige sind schüchtern, andere mutig, manche fliegen weit weg vom Stock, andere nicht, einige sind klug, andere nicht so sehr. Und diese Unterschiedlichkeit der Bienen ist gut – sie erhöht die Überlebenschancen des Volks. Nur dank dieser Vielfalt im Stock kann ein Bienenvolk auf Veränderungen in seiner Umgebung schnell genug reagieren. In „Tagebuch einer Biene“ wird die Lebensgeschichte einer einzigen Biene erzählt.
Mit einer einzigartigen Kameratechnik und sehr viel Geduld gelang es dem Regisseur Dennis Wells und dem Kameramann Brian McClatchy, die Abenteuer einer kleinen Biene im Laufe ihres Lebens einzufangen. Von den Anstrengungen beim Schlupf über die Suche nach Blüten bis zum Kampf gegen Hornissen. Der Film zeigt nicht nur, wie intelligent Bienen sind, sondern entdeckt auch die Schönheit einer völlig fremden Welt direkt vor unserer Haustür – aber es ist auch eine Welt, in der ein einziger Regetropfen tödlich sein kann. (Text: BR Fernsehen)Der Tanz des Haubentauchers – Verborgene Schönheit in Schlesien
Smaragdgrüne Seen mit einer reichen Tierwelt in einer ungestörten Landschaft findet man in Schlesien. Zu jeder Jahreszeit fasziniert diese Seenplatte nahe Breslau durch ihre landschaftliche Schönheit und ihre vielfältige Flora und Fauna. In Schlesien (Westpolen), etwa 50 km nördlich von Breslau (Wroclaw), liegt ein nahezu unbekanntes Naturparadies, die Militzer Teiche. Im Schutzgebiet Militzer Teiche brüten über 170 Vogelarten, mehr als 100 Arten nützen die Teiche als Rastplätze auf ihrem Zug in den Norden oder Süden.
Im zeitigen Frühjahr kann man bereits Seeadler beobachten. Ist das Eis aufgebrochen, treffen die ersten Gänse, Enten und Taucher ein. Im späten Frühjahr sind die Seen, Schilfzonen und Sumpfwiesen erfüllt von Rufen und Gesängen der Vögel. Besonders eindrucksvoll ist das Balzspiel der Haubentaucher. Auf Dächern der nahe gelegenen Bauernhöfe nisten Weißstörche. In den Sumpfwäldern rund um die Teiche leben wieder Biber. Seit ihrer Einbürgerung haben sie sich wieder vermehrt und beeinflussen mit ihren Dämmen den Wasserstand der Teiche. (Text: BR Fernsehen)Tauchfahrt in gefährliche Tiefen – Die Straße von Messina
Die Straße von Messina ist seit ältester Zeit wegen ihrer gewaltigen Tiden und unglaublichen Strömungen gefürchtet und berüchtigt. Nach vielen Jahren traute sich wieder ein Expeditionsteam in diese Unterwasserhölle. Wer sich als Taucher hier ins Wasser wagt, könnte seinen Wagemut mit dem Leben bezahlen. Für die Filmarbeit bleibt wenig Zeit, alle müssen rechtzeitig vor dem Gezeitenwechsel umkehren. Der mutige Einsatz wird mit einmaligen Begegnungen belohnt: Feenhafte Wesen wie der Sichelbandfisch oder die seltenen Papierboote -Tintenfische, die ihren Laich in speziellen Taschen tragen – und bizarre Tiefseefische wie Schnepfenaal, Drachenfisch oder die seltenen Sechskiemenhaie geraten vor die Optik. Sie kommen der Strömung wegen in die Straße von Messina: Mondfische und Schwertfische zum Laichen, andere, weil die Strömungen ständig neue Nahrung herbeispülen.
Aus diesem Grund besiedeln auch seltene Korallen die Unterwasserhänge. Genau was die Taucher schreckt, lockt die Meeres-Tierwelt an: die Strömungen. Ihnen ist es zu verdanken, dass sich die Unterwasserwelt hier so vielfältig präsentiert. Dokumentarfilmer Sigurd Tesche gelangen einmalige Aufnahmen unter schwierigsten Bedingungen. Selten nur in seiner über 40-jährigen Tätigkeit sah sich der international bekannte TV-Produzent mit so gefährlichen Bedingungen konfrontiert wie in der Straße von Messina, die immer beides zugleich ist: einmalig faszinierend und extrem unberechenbar. (Text: BR Fernsehen)Tausend Moore, hundert Seen und ein Wald – Naturwunder Schorfheide
45 Min.Die Schorfheide im Nordosten Brandenburgs ist dünn besiedelt. Hier liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Ein Teil, der fast 600 Hektar große Buchenwald Grumsin, gehört zum UNESCO Weltnaturerbe und steht damit auf einer Stufe mit der Serengeti oder dem Grand Canyon. Neben den Wäldern prägen tausende Moore und über 200 Seen die Region. Die Schorfheide im Nordosten Brandenburgs ist dünn besiedelt und vielen Menschen kaum bekannt. Dabei wartet die Region mit zahlreichen Superlativen auf: Hier liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Ein Teil, der fast 600 Hektar große Buchenwald Grumsin, gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. In den naturnahen Wäldern brüten See-, Fisch- und Schreiadler, Kranich und Schwarzstorch.
Neben den Wäldern prägen tausende Moore und über 200 Seen die Region. Und im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt heute nicht nur der größte Demeterhof Deutschlands, sondern auch die größte zusammenhängende Ökolandbau-Region Deutschlands. In traumhaft schönen Bildern und besonderen Tiersequenzen erzählen die Filmautoren eine erstaunliche und positive Geschichte. Sie berichten, wie es Naturschützer, Förster und Landwirte in über 30 Jahren nach der Wiedervereinigung gemeinsam geschafft haben, die Artenvielfalt zurückzubringen und die Schorfheide zu einer Vorbildregion in Sachen Naturschutz für ganz Deutschland zu machen. (Text: BR Fernsehen)
zurückweiter
Füge Abenteuer Wildnis kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu Abenteuer Wildnis und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Abenteuer Wildnis online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail