Rehaklinik: für viele ein Horror-Wort, ein Horror-Ort. Man denkt an Krankheit. An den Geruch von Cervelatwurst und altem Pflaster. An Einsamkeit. Wie soll man hier gesund werden, unter lauter kranken und kaputten Menschen? Das haben sich die beiden NDR Reporter Michel Abdollahi und Fabienne Hurst gefragt. Abdollahi, geplagt von Rückenschmerzen, lässt sich für sieben Tage in eine Rehaklinik in Sankt Peter-Ording einweisen. Er will sein Leiden loswerden, sich aber vor allem dieser fremden Welt stellen. Einer Welt, mit der keiner etwas zu tun haben will, die aber jeden irgendwann betreffen kann. Eine Woche
lang dreht sich alles um Frühsport, Fango und Früchtetee. Um die bedrückende Einsamkeit zu bekämpfen, freundet sich der Reporter schnell mit den unterschiedlichsten Leuten an. Mit Menschen, die er sonst wohl nie getroffen hätte, schwingt er Schaumstoffnudeln im Bewegungsbad, schwitzt beim Nordic Walking am Deich und veranstaltet Kippenkränzchen am Raucherpavillon. Dort geht es um die Angst davor, eines Tages nicht mehr funktionieren zu können. Um das Paradox, dass Arbeit kaputt machen kann, aber Arbeitsunfähigkeit eben auch. Ein Film über das, was den Menschen wirklich gesund macht. (Text: NDR)