Ganz Deutschland spricht über die „Flüchtlingskrise“ und fokussiert sich schon durch die Wortwahl vor allem auf Probleme. Anders in einem Studentenwohnheim in München: Dort wird in einem deutschlandweit einmaligen Wohnprojekt versucht, den Integrations-Alltag zu leben: Junge Flüchtlinge und Studenten wohnen seit September unter einem Dach. Sie sollen sich gegenseitig unterstützen und voneinander lernen – so die Idee. Aber wie lebt es sich in einem Haus, dessen Bewohner kunterbunt zusammengewürfelt sind? Die Flüchtlinge kommen aus Ländern wie Somalia, Syrien, Afghanistan oder
Eritrea. Die meisten von ihnen sind Muslime. Fast alle waren in den letzten Jahren Gewalt und Krieg ausgesetzt, haben eine anstrengende Flucht hinter sich und sind ohne ihre Familie nach Deutschland gekommen. Die Studenten dagegen kennen Krieg und Flucht nur aus dem Fernsehen. Jetzt leben sie mit Menschen zusammen, die das am eigenen Leib erfahren haben und versuchen ihnen dabei zu helfen, in Deutschland anzukommen. Ist das Projekt ein Musterbeispiel für gelungene Integration? Um das herauszufinden, sind die beiden 7-Tage-Autoren Katharina Willinger und Moritz Pompl eingezogen. (Text: Tagesschau24)