Die Tropen beginnen direkt hinter den elektrischen Glastüren. Schnell raus aus dem Wintermantel, bei über 60 Prozent Luftfeuchtigkeit rinnt der Schweiß ziemlich schnell den Rücken hinab. „An die Hitze gewöhnst du dich mit der Zeit, aber du musst immer schön viel trinken.“ so Nadine, sie managt die Strandbar im Tropical Islands. Sieben Tage lang arbeiten die NDR Autorinnen Beatrice von Mangoldt und Stefanie Gromes in den künstlichen Tropen unter der Stahlkuppel und lernen, was es bedeutet, bei Temperaturen über 32 Grad im Eiltempo Betten zu beziehen und Hotelzimmer zu reinigen, treffen Menschen, die lieber wochenlang unter
der Kuppel Ferien machen als in der echten Südsee. Ein Mann in Badehose lehnt an der Strandbar: „Ich nehme eine Berliner Weiße – das ist einfach das perfekte Wetter dafür.“ Mitten im November geben sich die Feriengäste dem Sommergefühl hin. Was bringt Menschen dazu, in einem erhitzten Raum Ferien zu machen und trotzdem vom Wetter zu sprechen? Der Klimawandel? Was bedeutet es, hier bei konstanter Hitze in der strukturschwachen Region des Spreewaldes zu arbeiten? 7 Tage … deutsche Tropen“ – ein Film über eine Kunstwelt, die vielleicht echter ist, als manches in der Wirklichkeit da draußen. (Text: NDR)