Es klingelt. Ella lässt das Stück Pizza fallen. Den letzten Bissen schiebt sie sich mit ihren langen Fingernägeln noch schnell in den Mund und steht auf. Das Mittagessen muss warten, jetzt ist Arbeit angesagt. Arbeit heißt Sex. Sieben Tage verbringen Linda Luft und Brid Roesner in einem Bordell, irgendwo in einem Hamburger Industriegebiet. Für sie ist das, was die Mädchen mehrmals täglich tun, unvorstellbar: Wie kann
man seinen Körper für Geld verkaufen? „Es ist nur eine Show“, erzählen die jungen Frauen. Gefühle werden ausgeklammert, bis sie nach ihrer Schicht nach Hause gehen, in ihr anderes Leben, zu ihren Männern, Freunden, Kindern. Ist das wirklich so einfach? Im Film „7 Tage … im Bordell“ sprechen Prostituierte und Freier über eine Scheinwelt, in der es um Geld, Sex und um falsche Gefühle geht. (Text: NDR)