2021, Folge 52–65

  • Folge 52
    Wir leben besser und länger als jede Generation vor uns. Könnten wir es überhaupt noch schöner haben als jetzt? „Ja!“, sagt Dr. Eckart von Hirschhausen. „Und vor allem gesünder!“ Beim „3satFestival 2021“ präsentiert er 45 Minuten aus seinem neuen Buch „Mensch, Erde!“ – eine Fundgrube aus Fakten, Essays, Reportagen und spannenden Querverbindungen, die zum Nachdenken anregen. Denn: „Wir müssen nicht die Erde retten – sondern uns.“ Kabarettist, Fernsehmoderator, Arzt, Schriftsteller, Klimaschutzaktivist: Das ist Eckart von Hirschhausen. Mit seinem Hintergrundwissen als Arzt bringt er die Zuschauerinnen und Zuschauer nun seit Jahren zum Staunen, zum Nachdenken und vor allem: herzlich zum Lachen.
    Seine Devise lautet: „Humor hilft heilen!“ Sein Markenzeichen ist die Kombination wissenschaftlicher Inhalte und deren komödiantischer Darstellung. So erschuf er auf diese Weise das medizinische Kabarett, mit dem er seit jeher Erfolge feiert. Ob als Solokünstler auf den Kabarettbühnen des Landes, als Moderator diverser Wissenssendungen („Frag doch mal die Maus“ oder „Hirschhausens Quiz des Menschen“) oder als Schriftsteller eigener Bücher – Eckart von Hirschhausen begeistert über Generationen hinweg.
    Für das „3satFestival 2021“ hat er sein neues Buch „Mensch, Erde! – Wir könnten es so schön haben“ mit im Gepäck und stellt sich den großen Themen unserer Zeit: Warum kann man gegen Viren immun werden, gegen Hitze und Wassermangel aber nicht? Wieso haben wir für nichts Zeit, aber so viel Zeug? Und wie viel CO2 stößt man eigentlich aus, wenn man über die eigenen Widersprüche lacht? Wir hoffen: nicht zu viel. Denn lautes, herzhaftes, Bauchschmerzen verursachendes Lachen ist bei Eckart von Hirschhausen garantiert. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.10.2021 3sat
  • Folge 53
    Zwei Jungs im besten Alter feiern ihren zweiten Frühling, und das nicht irgendwann, sondern „Jetzt!“. die feisten sind geniale Multiinstrumentalisten, pointierte Texter – und: Freunde. Gefühlt musizieren sie schon seit Äonen zusammen. Darauf fußt ein blindes Verständnis, mit dem sie ihre Texte zielsicher auf den Punkten in unserem Leben landen, die die moderne Welt so absurd machen. Und solange die feisten noch Puls haben, wollen sie auch unser Ohr. Deshalb beginnt nun eine weitere Ära für die Träger des Deutschen Kleinkunstpreises 2017: In ihrem neuen Programm gesellen sich Lieder für die Ewigkeit zu frischen, feisten Songs, die uns genau dort abholen, wo wir grade stehen.
    Im Hier und Jetzt. Die feisten machen abwechslungsreiche, ins Ohr groovende Musik und genial pointierte Texte, die Mathias Zeh – kurz C. – und Rainer Schacht in wunderbaren Geschichten-Songs vereinen. Ob Junggesellenabschiede mit über 50, ewige Arschkriecher oder das verlorengegangene Wild-West-Feeling des Rauchens – ihre Texte geben den Zuhörerinnen und Zuhörern dieses umfassende Gefühl der Wiedererkennung. Jeder merkt, man ist auch ein wenig selbst gemeint – und muss spontan mit den feisten über sich und die Welt lachen.
    Pointierte Texte sind die eine Seite der auf beiden Seiten glänzenden Medaille. Denn die Feisten sind Liedermacher der obersten Liga. Und somit lassen sich die Songs auch einfach musikalisch genießen. Hitverdächtig entdecken C. und Rainer immer wieder neue musikalische Räume und nehmen sie für ihre Songs und das Publikum ein. Die feisten haben ihren Ursprung in dem Pop-A-cappella-Comedy-Trio „Ganz schön feist“, das Ende der 1980er-Jahre begann, ein immer größeres Publikum für sich zu begeistern. Schon damals kombinierten sie lustige Texte mit anspruchsvoll phrasiertem Gesang, teils a cappella, teils mit Unterstützung verschiedenartigster Instrumente.
    2013 lösten sie sich nach einer langen Abschiedstournee auf. Mathias Zeh und Rainer Schacht blieben ihren Fans aber als Duo weiter erhalten. YouTube-Veröffentlichungen brachten teilweise Views in Millionenstärke, und viele Preise gipfelten dann 2017 im renommierten Deutschen Kleinkunstpreis. Ihr taufrisches Programm „Jetzt!“, mit dem sie ab Herbst 2021 nach pandemischer Durststrecke endlich wieder auf Tour gehen, ist eine Mischung aus ihren zahlreichen Klassikern und brandneu geschriebenen Songs. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.10.2021 3sat
  • Folge 54
    Wer Schubladen braucht, sollte für Miss Allie eine sehr große aufmachen, changiert sie doch spielerisch zwischen wunderschönen Popsongs und klassischem Liedermachen. Zutiefst authentisch und mit sympathischer Entschlossenheit spielt sie sich in die Herzen einer neuen Generation. Auch in ihrem neuen Programm „Aus Scheiße wird Gold“ rücken die besonderen, intensiven Momente im alltäglichen Auf und Ab des Lebens ins Zentrum. Sie spürt diese Erlebnisse überall auf, nimmt sie liebevoll bis spöttisch an die Hand und stellt sie mit ganz eigenem Charme und Humor ins Rampenlicht.
    Und am Ende bleibt immer die schlagfertige, emotionale Singer-Songwriterin Miss Allie, die einfach da ist, Musik macht und strahlt. Mit viel Herzblut, einer unwiderstehlich einnehmenden Art und ihrer akustischen Gitarre hat sich Miss Allie in die Herzen einer neuen Generation gespielt. Auf der Straße hat alles angefangen, heute sammelt sie reihenweise Auszeichnungen ein – wie aktuell den deutschen Kleinkunstpreis – und füllt allein große Säle.
    Ihre Lieder handeln von Beziehungen, Ungerechtigkeiten in Gesellschaft und Privatleben oder den leider weiterhin bestehenden Hürden, die nur für Frauen aufgestellt werden. Das alles aus einer locker verschmitzten, weiblichen Sicht, mit der sie problemlos auch die männlichen Fans auf ihre Seite zieht. Miss Allie würzt ihre Lieder mit überraschenden Wendungen und erfrischender Improvisation und bleibt so am Puls der Zuschauerinnen und Zuschauer, die sie scharenweise zu ihren „Allie-ierten“ macht.
    Ihre Songs schmecken mal nach Sehnsucht, mal reden sie Klartext. Miss Allie verbreitet von fröhlich kokett über rockig zupackend bis ergreifend ehrlich eine Vielzahl von musikalischen Emotionen. Diese verpackt sie in eine entwaffnend positive Ausstrahlung. Selbst schwierige Themen werden ironisch weggeschmunzelt. Ihre Songs ähneln oft musikalischen Stand-ups, mit denen sie eine ganz neue Farbe auf Comedybühnen bringt. Angefangen hat für Miss Allie alles auf einem Selbstfindungstrip in Australien: In den Straßen von Melbourne lernte sie, mit einer Gitarre Menschen zu begeistern.
    Zurück in Deutschland baute sie diese Erfahrung bei unzähligen Singer-Songwriter-Slams aus, von denen sie viele gewann. Ihre erste Platte war noch in englischer Sprache, ihre zweite dann ein durch Crowdfunding finanzierter Livemitschnitt der Tour „Mein Herz und die Toilette“. Es folgten Preise und TV-Auftritte und 2019 ihr aktuelles Album „Aus Scheiße wird Gold“, das neben einigen zeitlosen Hits auch die Grundlage ihres Auftritts beim „3satFestival 2021“ bildet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.10.2021 3sat
  • Folge 55
    In einer immer komplexeren Welt hängt irgendwie alles mit allem zusammen. Lisa Catena zeigt beim 3sat-Festival, warum ausgerechnet ein Panda diesen Wirrwarr entzerren könnte. Welche Verschwörung gilt es aufzudecken? Wie knacken auch Sie dieses Rätsel? Lisa Catena ist extra aus der Schweiz gekommen, um mit den einzig wahren Erkenntnissen des Panda-Codes zu schockieren. Lisa Catena verzerrt die politischen Verhältnisse bis zur Kenntlichkeit. Denn Zahlen lügen nicht, oder vielleicht doch? In ihrer mit Schweizer Gründlichkeit durchgeführten satirischen Analyse bekommt das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ im Zusammenhang mit YouPorn und Dschungelcamp eine ganz neue Brisanz und was die Kühe in der Welt anrichten, das geht tatsächlich auf keine Ministerhaut mehr.
    Lisa Catenas messerscharfe Satire findet immer neue schräge Bilder, um diese absurde Zeit zu erklären. Nach zwei abgebrochenen Studiengängen und einer musikalischen Abzweigung als Gitarristin einer Punkrock-Band hat Catena ihre Berufung als Satirikerin gefunden. Und seit sie sich über ihre gescheiterte Karriere lustig macht, verdient sie damit Geld.
    Mit ihren Programmen tourt sie ununterbrochen durch die Schweiz und Deutschland, gewann den „Swiss Comedy Award“, den „Stuttgarter Besen“ in Silber und den „Förderpreis des Deutschen Kabarettpreises“. Wie man es von einer Schweizerin erwartet, ist sie pünktlich und unkompliziert. Allerdings auch komplett unneutral, schnell und politisch. Sie schreibt Kolumnen in verschiedenen Zeitungen und als einzige Frau im deutschsprachigen Raum hostet Catena ihre eigene politische Satiresendung auf SRF 1. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 02.10.2021 3sat
  • Folge 56
    Die Moral ist in Deutschland so gut bewacht wie nie zuvor. Welch ein fantastisches Klima für Satire! Mathias Tretter schlängelt sich durch die Welten der Moralapostel unserer Zeit. Selten war ein Sittenstrolch so notwendig wie heute. Wir ahnen: Das kann heiter werden! Beim „3satFestival“ präsentiert Mathias Tretter sein neues Soloprogramm „Sittenstrolch“, ein Programm, über das er selbst sagt: „Mein siebtes Soloprogramm. Das erste mit Humor.“ Die Sitte ist längst kein Begriff mehr, der nur in Krimis fällt. In Zeiten des Web 2.0 lauern ehrenamtliche Bedenkenträger an jeder Ecke. Ihnen zu entkommen, scheint kaum möglich – und vielleicht steckt ein Teil von ihnen auch sowieso in jedem von uns.
    Und nie waren die Zeiten besser, um sich diese satirisch vorzuknöpfen. In „Sittenstrolch“ kämpft Mathias Tretter mit Tweets der sittlichen Überlegenheit, erhebt sein Schutzschild gegenüber der Moralkeule und geht an die Front der Strolche – indem er all diese Tweets, Posts und Äußerungen mit Humor umlegt. „Ich war immer neidisch auf Komiker in Diktaturen – wenn jeder Witz dein letzter sein kann, fühlst du dich gebraucht.“ Mathias Tretter ist dem Kabarett seit Studienzeiten treu. Neben seiner Solokarriere war er von 2004 bis 2014 zusammen mit Philipp Weber und Claus von Wagner Teil des Ersten Deutschen Zwangsensembles. Dass Mathias Tretter längst Kultstatus hat, zeigen zahlreiche Auszeichnungen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.10.2021 3sat
  • Folge 57
    Die Zuschauer beim „3satFestival 2021“ erleben einen rasanten Abend mit Jan Philipp Zymny, der die Höhepunkte seines aktuellen Programms „surREALITÄT“ präsentiert. Er selbst sagt: „ … ein Abend für alle, denen Comedy zu doof, Philosophie zu anstrengend und die Realität zu langweilig ist“. Jan Philipp Zymny präsentiert einen Mix aus Stand-up, Kabarett, Poetry-Slam und philosophischen Betrachtungsweisen. Zymny erzählt Geschichten des Alltags. Jung, frisch, ein wenig spitzbübisch und voller Lebensfreude berichtet er zum Beispiel von lustigen Taxifahrten, seinem Hassfach Physik oder stellt sich die Frage, was eigentlich aus den Tauben bei Aschenputtel wurde. Mit seiner Wandelbarkeit und seinem ausgeprägten Talent als Stimmenimitator haucht der 28-Jährige jeder seiner Figuren Leben ein und lässt die Zuschauer mitfiebern.
    Zymny wirkt nahbar, ein Abend mit ihm auf der Bühne gleicht einem Abend mit einem guten Freund. Ein Freund mit einem Sack voll albernster Geschichten, der vor allem auch über sich selbst lachen kann. Jan Philipp Zymny, Kabarettist, Autor und Stand-up-Künstler, gilt als einer der erfolgreichsten Poetry-Slammer der Szene. Er wurde 1993 in Wuppertal geboren, ist zweifacher Sieger der deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften, veröffentlichte drei Bücher, sein erstes mit bereits im Alter von 19 Jahren, sowie einen Film „Macht er eh nicht! Die Leiden des jungen Zymny“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.10.2021 3sat
  • Folge 58
    Hochstapeln kann jeder, tut jeder. Nur Helene Bockhorst nicht. Deshalb spielt sie mit offenen Karten und deckt auf, was sie und andere doch mehr beschäftigt, als man zugeben möchte. Dafür macht sich Helene Bockhorst gern rar und beichtet, wie sie sich bereits an den verschiedensten Stellen durchs Leben gemogelt hat. „Die Bekenntnisse der Hochstaplerin Helene Bockhorst“ – ein Auszug ihres neuen Programms beim „3satFestival 2021“. Mit ihrem zweiten Bühnenprogramm kehrt Helene Bockhorst voller Elan zurück auf die deutschen Kleinkunstbühnen – um so zu tun, als hätte sie etwas zu sagen.
    Oder tut sie bloß so, als würde sie so tun? Während sich alle anderen mit dem Hochstapler-Syndrom maskieren, schafft Helene Bockhorst jetzt Klartext, spricht ungefilterte Wahrheiten: Wie lange vor einem Umzug muss ich anfangen, mich mit kräftigen Männern anzufreunden? Welche Äußerungen sind angemessen, um die Wartezeit zu überbrücken, während jemand ein Kondom anzieht? Und bin ich etwa die Einzige, die Angst hat, dass Straßenbahnen nur so tun, als ob sie Schienen bräuchten? Furchtbar lustig und so ehrlich wie nie zuvor schlägt sich Helene Bockhorst mit all jenen Themen herum, die angeblich sonst niemanden beschäftigen, in Wahrheit aber jedem bekannt vorkommen.
    Ein Seelenstriptease der Extraklasse, zum Schreien komisch und zum Aufatmen befreiend. Denn die Wahrheit ist: Wir sind alle Hochstapler. Und das Gefühl von Gleichgesinntheit in Bezug auf die abstrusesten Dinge tut manchmal doch ganz gut. Die 33-Jährige beweist erneut, dass es keinen besseren Platz auf dieser Welt für sie gibt, als die Kabarettbühne. Denn genau da gehört sie hin. Ob mit Hochstapelei oder ohne. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.10.2021 3sat
  • Folge 59
    Entwaffnende Komik und grandiose Körpersprache: Anna Mateur gehört zu Deutschlands lustigsten Menschen auf der Bühne. Mateur liebt es, ihr Publikum mit Absurditäten zu überrumpeln. Wer auf flache Jokes oder satirische Herangehensweisen an das tagespolitische Geschehen wartet, ist bei ihr fehl am Platz. Beim „3satFestival 2021“ auf dem Mainzer Lerchenberg darf man gespannt sein auf die Höhepunkte ihres Programms „Kaoshüter“. Anti-Diva, Energiebündel, Entertainerin, Naturereignis: Anna Mateur lässt sich in keine Schublade stecken.
    Ob Botox-, Jugend- oder Diätwahn, sie möchte weg von der ständigen Selbstoptimierung, hin zur Amateurin. Sie möchte den Kampf führen gegen die grenzenlose Selbstverleugnung, der vor allem Frauen zum Opfer fallen, hin zum Unperfekten, zum Spontanen, zur Improvisation. Auf diesem Weg nimmt sie auch ihr Publikum mit. Mit den wildesten Kostümen, wirren Bühnenbildern und einer unvergleichlichen Schrägheit macht Anna Mateur Musikkabarett vom Feinsten. Warum sie auf die Bühne geht? Nicht um geliebt zu werden, sondern weil da etwas raus muss.
    Was es ist, wissen wir nicht genau. Fakt ist, dass das, was da rauskommt, ihr Publikum regelmäßig Tränen lachen lässt und von den Sitzen haut. Anna Mateur schreibt Bühnenprogramme, Songtexte und Radiokolumnen, sie zeichnet ihre Geschichten live auf Folien, auf Haut, Tische und Wände. Ihre Leidenschaft findet sich in einem System zwischen Chaos und Ordnung. Dass sie in diesem System des Imperfektionismus perfekt aufgehoben ist, zeigen zahlreiche Preise und Auszeichnungen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.10.2021 3sat
  • Folge 60
    Konrad Stöckel, der quirlige Wissenschafts-Comedian mit Albert-Einstein-Frisur, zeigt mit einem krachenden Feuerwerk der verrücktesten Live-Experimente, dass Wissenschaft Spaß macht. Diesmal hat er sich physikalische Phänomene der Umwelt zum Thema genommen. Allen möglichen Geheimnissen wird mit aberwitzigen Experimenten und vollem Körpereinsatz auf den Grund gegangen. Denn „Wenn’s stinkt und kracht ist’s Wissenschaft“, auch in der Umwelt. Was hat Kohlendioxid mit der Erderwärmung zu tun? Kann man mit vier Personen eine superstabile Brücke bauen? Taugt schnödes Wasser als Raketenantrieb – und löscht es alle Brände? Konrad Stöckel bedient sich verschiedener Phänomene der Physik und Chemie und zeigt, wie heiß, explosiv und spannend Wissenschaft sein kann.
    Dabei schont er weder sich selbst noch sein Publikum – und verlangt vollen Körpereinsatz. Seine einzigartige Mischung aus Zauberkunst, Bühnen-Comedy und echter Labor-Wissenschaft potenziert schulischen Unterhaltungswert um den Faktor 100. Alle Welt redet von Klimawandel, Umweltschäden und Wetterphänomene.
    Aber wie beeinflussen die Naturgesetze unsere Welt denn ganz konkret – und könnte es da bei allem Ernst der Lage auch etwas zu lachen geben? Konrad Stöckel nimmt sich in seinem neuen Programm dem Thema Umwelt an, ergründet mit Hochdruck Tiefdruckgebiete und verrät endlich, was Alkohol mit dem Wetter zu tun hat. Aber alles unterwirft sich seinem Lebensmotto: Stimmung! Konrad Stöckel begann sich schon als Heranwachsender für Zauberei zu interessieren.
    Dem Zauberkasten folgten sehr schnell richtige Live-Auftritte, unter anderem mit 13 Jahren beim Schmidttheater Hamburg. Zauberei-Preise und erste TV-Auftritte waren die logischen Folgen. Stöckel entwickelte sich immer weiter, ließ sich in Improvisationstheater und Bühnen-Comedy ausbilden und fand so zu seiner einzigartigen Mischung aus Comedy-Zauberei und Experimenten. In seinem ersten Soloprogramm blies er mit AC/​DC Kerzen aus. Aber Herbst 2021 heißt es nun „Wenn’s stinkt und kracht ist’s Wissenschaft – Thema Umwelt“. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 09.10.2021 3sat
  • Folge 61
    Nach fast 1,5 Jahren Pandemie träumen alle davon, zur Normalität zurückzukehren. Aber welche soll das sein? Eine, in der die Starken gewinnen und die Schwachen die Suppe auslöffeln müssen? Christoph Sieber schaut mit gewohnt ironischer Schärfe auf die kleinen und großen Ungerechtigkeiten, die vor, in und nach der Pandemie Bestand haben, und kommt mit einer klaren Botschaft zum „3satFestival 2021“: An diese Normalität will ich mich nicht gewöhnen! Christoph Sieber ist sich mal wieder treu geblieben und präsentiert das, was ihn ausmacht: den gnadenlos satirischen Blick auf Politik, Kunst und Gesellschaft.
    Mit seinen bitterbösen Texten schaut er auf unsere Zeit und macht schonungslose Aussagen über die moderne Menschlichkeit: „Ich will mich nicht daran gewöhnen, dass die Würde des Menschen antastbar ist. Und ich möchte nicht in einer Welt leben, in der man tatsächlich glaubt, wenn jeder an sich denkt, dann ist doch an alle gedacht.“ Es geht um uns und unser Leben – und damit ist nicht das Leben der anderen gemeint. Wir alle sitzen im selben Gefährt, das im Zweifel auch noch eine schlechte Ökobilanz hat.
    Und diesen Karren bekommt man nur gemeinsam aus dem selbst produzierten Dreck. Doch Christoph Sieber wäre nicht Sieber, gäbe es bei ihm nicht auch die schelmische, urkomische und komödiantische Seite. Und so hilft er uns, diese vermeintlich optimale Normalität, die wir alle mit einem nostalgischen Blick idealisieren und uns mehr als sehnlichst herbeiwünschen, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten – mit Humor und vor allem mit dem Wunsch, etwas ändern zu können. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.10.2021 3sat
  • Folge 62
    Schluss jetzt? Nein, noch lange nicht! Florian Schroeder räumt auf: Im Superwahljahr 2021 und dem herbeigesehnten Ende von Corona herrscht Chaos. „Das wird man wohl noch sagen dürfen!“ Die Meinungsfreiheit ist das Thema der Zeit. Wer darf noch was sagen – und wenn ja, wieso und zu wem? Und vor allem: wie? 3sat präsentiert den Auftritt des preisgekrönten Kabarettisten Florian Schroeder beim „3satFestival 2021“ auf dem Mainzer Lerchenberg. In seinem neuen Programm „Schluss mit der Meinungsfreiheit!“ kommentiert, analysiert und parodiert der 41-Jährige grenzenlos. Auch die Kulturbranche steht kopf: Künstler werden erst eingeladen, dann wieder ausgeladen, der Begriff „Cancel Culture“ entsteht, und das Internet füttert uns mit dem, was wir ohnehin schon wissen.
    Es ist nicht Fortschritt, sondern Rückschritt in eine Welt, in der Hass mit Meinung verwechselt wird, in der Reflexion durch Reflex ersetzt wird. Schluss jetzt! Florian Schroeder wurde am 12. September 1979 in Lörrach geboren. Er ist Kabarettist, Moderator, Autor, Redner und ergo vor allem eines: wandelbar. Dies stellte er schon früh unter Beweis: Bereits im jungen Alter von 14 Jahren hatte er seinen ersten Fernsehauftritt in Harald Schmidts Fernsehsendung „Schmidteinander“, in der er diverse Prominente parodierte – ein Talent, das ihn bis heute kennzeichnet.
    Nach seinem Abitur tourte er drei Jahre lang mit dem Kabarett-Ensemble „Heinzl“, 2004 debütierte er mit seinem ersten Soloprogramm. Es folgten zahlreiche Auftritte in Hörfunk und Fernsehen. Seit einigen Jahren moderiert Schroeder „Spätschicht – Die Comedy Bühne“ sowie „Die Florian Schroeder Satire Show“ und ist regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Im August 2020 erreichte Schroeder besondere Aufmerksamkeit durch seinen Auftritt bei einer Anti-Corona-Demo in Stuttgart. Hier spielte er zunächst mit dem Publikum und nutzte den Auftritt später für einen Appell für die Schutzmaßnahmen gegen COVID-19. Videos zu seinem Auftritt wurden zahlreich im Netz geteilt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.10.2021 3sat
  • Folge 63
    „GröHaZ“ – „Der größte Hassias aller Zeiten“ – ist das aktuelle Programm von Serdar Somuncu. Ein messerscharfer Blick auf das große und kleine Geschehen, das ihn und seine Gemeinde umgibt. Eilmeldungen schießen wie Pilze aus dem Boden – werden kommentarlos geteilt und geliked, es scheint nur noch links und rechts zu geben, Regierungen kommen und gehen, aber der Hassias bleibt, wie er ist: kompromisslos, ehrlich, authentisch. Und Serdar Somuncus neue Version des Hassias ist schon wieder besser als die alte. Denn Somuncu legt sich mit allen an, wenn es der Wahrheitsfindung dienlich ist. Seine Lesungen standen unter Polizeischutz, und wie eine kugelsichere Weste sich anfühlt, das weiß er auch.
    Er bringt Neonazis genauso in Wallung wie die Antifa, er wurde als Rassist und Sexist beschimpft. Er ist kompromisslos, hat keine Angst, das zu sagen was er denkt, und entschuldigt sich lieber hinterher, als sich schon vorher etwas zu verkneifen. Ein intellektueller Berserker, der glaubt „99 Prozent aller TV-Redakteure sind Arschlöcher, die alle einen auf die Fresse verdient hätten“. Trotzdem hat er in vielen Sendungen mitgewirkt, als Talkshow-Moderator, als Gast oder als Schauspieler. Seine Analysen sind präzise und unerschrocken. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere So. 10.10.2021 3sat
  • Folge 64
    Die Debüt-Single „Control“ der Sängerin Zoe Wees wurde über 270 Millionen Mal gestreamt. Im Songtext verarbeitet sie Auswirkungen, die ihre Epilepsie-Erkrankung auf ihr Leben hatte. Zoe Wees ist ein aufstrebender Popstar mit vielen Gesichtern. Die 19-jährige Hamburger Sängerin hat zweifelsohne einen Sinn für Humor, aber hinter dem breiten Grinsen steckt jede Menge unaufhaltsamer Fleiß. Zoe wurde in Hamburg geboren und wuchs dort bei ihrer Mutter auf. Im Kindesalter wurde ihr Rolando-Epilepsie diagnostiziert – eine traumatische Erkrankung, die schwere Anfälle auslösen kann und Betroffene oft in die Isolation führt.
    „Ich fing einfach an zu singen“, erinnert sie sich. „Mit acht Jahren habe ich meine ersten Songs geschrieben: Das war der beste Weg, allen zu zeigen, wie ich mich fühle. Ich liebe dunkle und tiefgründige Songs – meine Texte handelten schon immer von inneren Dämonen oder von Stimmen im Kopf. Musik war und ist mein persönliches Tagebuch.“ Ihre Debüt-Single „Control“ setzt sich mit den emotionalen Narben auseinander, die ihre Krankheit hinterlassen hat.
    „Meine Epilepsie geht mir nicht aus dem Kopf, und ich wusste nie, wie ich sie akzeptieren kann oder wie ich weitermachen sollte“, erklärt sie. Eines Abends, bevor sie ins Studio gehen wollte, erreichte ihre Angst einen Höhepunkt: „Ich hatte etwa fünf Panikattacken. Also sagte ich mir selbst am nächsten Tag, dass ich darüber schreiben muss. Es war wirklich schwer, aber die Musik half mir, mich auszudrücken.“ Die intime Ballade bildet den idealen Startschuss für Zoes Karriere, da sie einerseits ihre gefühlvolle Stimme zum Ausdruck bringt, aber zugleich auch die komplexe, berührende Geschichte universell nachvollziehbar macht.
    „Es ist der beste erste Song, den ich je hätte veröffentlichen können“, sagt sie und grinst. Ihre Fans stimmen ihr zu: „Control“ wurde seither über 270 Millionen Mal gestreamt. Unzählige Hörer*innen schickten Zoe Nachrichten, um ihr für ihre Ehrlichkeit zu danken. „Genau deshalb schreibe ich über den Real Shit. Es erfüllt mich, den Leuten erzählen zu können, was ich durchgemacht habe. Ich weiß, dass ich mit all den Problemen nicht allein bin.“ Vor Kurzem trat Zoe zum zweiten Mal im US-Fernsehen auf, diesmal bei „Jimmy Kimmel Live!“, und erreichte mit ihren ersten beiden Singles eine halbe Milliarde globaler Streams.
    Mit Superstars wie Lewis Capaldi, Dean Lewis und auch Zoes Idol Jessie J hat sie prominente Unterstützer*innen, die sie allesamt ermutigten, am Ball zu bleiben und für ihre Träume zu kämpfen. Im Frühjahr 2022 wird Zoe Wees ihre erste UK- und Europa-Headline-Tour spielen. Vorher wird sie beim „3satfestival 2021“ ihre sensationellen Hits wie „Control“, „Girls Like Us“ und „Hold Me Like You Used To“ live präsentieren. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.10.2021 3sat
  • Folge 65
    Aki Bosse gehört zu den beliebtesten und besten deutschen Singer-Songwriter*innen. Beim „3satfestival“ kann man sich von den Live-Qualitäten des Ausnahmkünstlers überzeugen. Auf seinem aktuellen Album „Sunnyside“ verbindet er erneut zeitgenössischen Sound und Texte mit Tiefsinn. Bosses musikalische Reise beginnt Mitte der 1990er-Jahre als Teenager an der Bushaltestelle in Braunschweig, unglücklich verliebt und „Grunge“ hörend. Bei seinen ersten Konzerten ist sein Gesicht nicht zu erkennen, weil da ein paar Haare dazwischen sind.
    Das erste Album „Kamikazeherz“ erscheint 2005. Es ist die Zeit einer Art Neuen Deutschen Welle, die Band Wir sind Helden läuft überall im Radio, Bosse läuft aber erst einmal nirgendwo. Das dritte Album „Taxi“ wird dann endlich gehört. 2013 erscheint sein Hit „Die schönste Zeit“. Für Aki Bosse bedeutet jede Albumproduktion einen kleinen Lockdown. Er schließt sich freiwillig ein, kommt aus den Joggingklamotten nicht mehr raus und vergräbt sich im Studio. „Sunnyside“ ist sein achtes Studioalbum.
    Man hört Synthesizer, Drumloops, Basslines ganz selbstverständlich neben Gitarren. Die Referenzen reichen von Gorillaz über Macklemore bis zu Peter Gabriel, kombiniert mit seiner eigenen musikalischen Biografie. Das Album wirkt lässig und warm, es ist tanzbar und nah. Es ist melancholisch und macht Spaß, es erreicht das Herz und die Streaming-Welt. Aki Bosse ist es gelungen, neu zu klingen, ohne sich beim Zeitgeist anzubiedern. Und darin liegt sein großes Talent: Bosse bewegt sich und wächst mit der Zeit immer weiter und behält dabei dennoch seine Wurzeln.
    Öffentliche Aufmerksamkeit und Erfolge sind stetig gewachsen, weil er sich selbst immer treu geblieben ist. Er hat nur die Songs geschrieben und veröffentlicht, die aus der Feder seiner ganz persönlichen Emotionen und Überzeugungen stammen. Dass dieser Weg zum Ziel führen kann, zeigen Nummer-1-Chart-Platzierungen für die beiden letzten Alben sowie GOLD-Auszeichnungen für die Alben „Kraniche“ und „Wartesaal“. Bosse war Headliner auf einer großen Festivalbühne und ging auf ausverkaufte Hallentour mit über 100 000 Besucher*innen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 23.10.2021 3sat

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