2015/2016, Folge 772–796
Folge 772
Deutsche TV-Premiere Di. 15.12.2015 arte Folge 773
Deutsche TV-Premiere Mi. 16.12.2015 arte Folge 774
Deutsche TV-Premiere Do. 17.12.2015 arte Folge 775
Deutsche TV-Premiere Fr. 18.12.2015 arte Folge 776
Deutsche TV-Premiere Di. 05.01.2016 arte Folge 777
David Cronenberg / Polen: Kann sich Europa einer demokratisch gewählten Regierung entgegenstellen?
Die Obsessionen eines subversiven Filmemachers
Der erste Roman von David Cronenberg mit dem Titel Les Consumés, der bei Gallimard erschienen ist, handelt von Gewalt, Sex, makabren Verbrechen und Technologie. Der Regisseur von La Mouche und A History of Violence schlüpft in die Rolle des Romanautors, bleibt jedoch seinen Lieblingsthemen aus dem Bereich des „Body horror“ treu. In seinem Roman erzählt er die Geschichte eines Liebespaares auf der Suche nach schmutzigen Trashgeschichten, das bei der journalistischen Recherche aber verschiedene Methoden hat.
Der Filmemacher und Romanautor David Cronenberg ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast.
Polen: Kann sich Europa einer demokratisch gewählten Regierung entgegenstellen?
Die Europäische Kommission droht Polen mit einem Verfahren zum Schutz der Rechtsstaatlichkeit seit das Land am 30. Dezember ein Gesetz verabschiedet hat, das die Unabhängigkeit der öffentlichen Medien in Frage stellt. Die rechtskonservative und europakritische Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), die die Parlamentswahlen im Oktober gewonnen hat, scheint alle Kontrollinstanzen ausschalten zu wollen. Unter anderem hat die Regierungspartei ein nationalistisches Anti-Migranten-Programm vorgelegt. Wie kann Europa angesichts dieser Entwicklungen reagieren, die von manchen Beobachtern als Vorstufen zu einem autoritären Regime bezeichnet werden? Welche Maßnahmen kann Europa über verbale Drohungen hinaus ergreifen?
Um darüber zu diskutieren, empfangen wir den Forschungsleiter an der Sciences Po und Experten für Mittel- und Osteuropa Jacques Rupnik, den polnischen Botschafter in Frankreich Andrzej Byrt und den ehemaligen Europaabgeordneten Jean-Louis Bourlanges. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Mi. 06.01.2016 arte Folge 778
Deutsche TV-Premiere Do. 07.01.2016 arte Folge 779
Deutsche TV-Premiere Fr. 08.01.2016 arte Folge 780
Deutsche TV-Premiere Mo. 11.01.2016 arte Folge 781
Stéphanie Maupas / Was bleibt vom Geist des 11. Januar 2015?
Müssen Schlächter und Tyrannen die internationale Justiz fürchten?
In einem Buch, das am 14. Januar erscheinen wird, geht die Journalistin und Expertin für internationale Justiz Stéphanie Maupas der Frage über die wahre Rolle des internationalen Strafgerichtshofs nach, der mit der Ahndung von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschheit und Kriegsverbrechen beauftragt ist, und untersucht auch unbekannte Seiten der Institution: „Was ist diese Institution eigentlich? Eine große NGO? Eine neue internationale Institution? Wirklich ein Gerichtshof? Sie ist im Prinzip alles in einem und dann doch wieder nicht. Sie steht vielmehr im Herzen eines größeren Systems.“
Stéphanie Maupas ist heute Abend unser Gast.
Was bleibt vom Geist des 11. Januar 2015?
Am 11. Januar 2015 sind vier Millionen Franzosen nach den Anschlägen in Frankreich auf die Straße gegangen. Seit der Befreiung des Landes von der deutschen Besatzung war dies die größte Mobilisierung und wurde mit dem „Geist des 11. Januars“ bezeichnet. Auf der Place de la République in Paris, die zum Symbol der Anschläge wurde, erinnern bis heute Kerzen und Zeichnungen an die Ereignisse. Was ist ein Jahr später aus diesem Symbol des Zusammenlebens übrig geblieben?
Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend den Historiker Pascal Ory, die Essayistin Djemila Benhabib und den Journalisten und ehemaligen Leiter von Charlie Hebdo Philippe Val. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Di. 12.01.2016 arte Folge 782
Deutsche TV-Premiere Mi. 13.01.2016 arte Folge 783
Giusi Nicolini, Bürgermeisterin der Inseln Lampedusa und Linosa / Obligatorische Impfungen: Müssen Sie abgeschafft werden?
Migranten auf Lampedusa: Eine Bürgermeisterin kämpft
Giusi Nicolini, Bürgermeisterin der Inseln Lampedusa und Linosa, erlebt die riskanten Fluchten über das Mittelmeer aus nächster Nähe. Die engagierte Linke setzt sich für eine würdige Aufnahme der Flüchtlinge und deren Rechte ein. Sie will das Bewusstsein für die dramatische Situation dieser Menschen wecken. Mit einem offenen Brief, in dem sie die Scheinheiligkeit der Europäischen Union beklagte, hat sie großes Aufsehen erregt. In dem Brief stellte sie die Frage „bis wohin der Friedhof meiner Insel vergrößert werden müsse“?
Giusi Nicolini ist in Paris, um den Simone-de-Beauvoir-Preis für ihren „Mut im Dienste der Flüchtlinge“ entgegenzunehmen, und kommt heute Abend als Gast in unsere Sendung.
Obligatorische Impfungen: Müssen Sie abgeschafft werden?
Die französische Gesundheitsministerin Marisol Touraine hat am Dienstag eine öffentliche Debatte in Form einer Bürgerbefragung zum Thema der Pflichtimpfung eröffnet. Die mit Impfungen verbundenen Risiken werden immer stärker mediatisiert und beunruhigen die Bürger. Außerdem wurde im Winter 2015 eine erhöhte Grippesterberate mit 18.000 Todesfällen registriert, während die Grippeimpfung nur zu 40 Prozent wirksam war. Muss die Impfpflicht aufrecht erhalten werden, oder sollten wir uns vom Modell anderer europäischer Länder inspirieren, in denen keine Impfpflicht besteht? Was wären die Folgen für die öffentliche Gesundheit?
Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend die Europaabgeordnete der französischen Grünen EELV und Biologielehrerin Michèle Rivasi, den Gründer und Vorsitzenden des französischen Bürgerverbands für Gesundheitsfragen UNACS Jacques Bessin und den Kinderarzt, Infektiologen und Koordinator der Experten von InfoVac France Robert Cohen. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 14.01.2016 arte Folge 784
Ai Weiwei / Schweden, Deutschland und Österreich: Schweigen zu den sexuellen Übergriffen?
China: ein Künstler im Widerstand
Der zeitgenössische chinesische Künstler Ai Weiwei schafft provokante und tiefgründige Kunstwerke. Skulpturen, Fotografien und Architektur gehören zu seinen Schaffensbereichen. Im Zentrum seiner Werke steht sein politisches Engagement. Durch die Verwendung symbolischer Gegenstände in entfremdeten Zusammenhängen kritisiert er die Vergehen des chinesischen Regimes. Als Internetaktivist begegnet er Flüchtlingen auf der Insel Lesbos, fotografiert sie und veröffentlicht seine Fotos in den sozialen Medien. Vom 16. Januar bis zum 20. Februar ist seine Ausstellung „Child’s play“ im Bon Marché in Paris zu sehen. Und ab dem 27. Januar wird sein Werk „Tree“ in der Louis-Vuitton-Stiftung gezeigt.
Ai Weiwei ist heute Abend zum exklusiven Gespräch bei uns im Studio.
Schweden, Deutschland und Österreich: Schweigen zu den sexuellen Übergriffen?
Die zahlreichen sexuellen Übergriffe auf Frauen in Deutschland haben zu Enthüllungen in Österreich und Schweden geführt. In Österreich wurden mehrere Zeugenaussagen von Frauen aufgenommen, die in der Silvesternacht sexuell belästigt wurden. In Schweden soll die Polizei sexuelle Übergriffe in den Jahren 2014 und 2015 verheimlicht haben. Die deutschen Behörden sprechen von einem „taharrush gamea“, einem in arabischen Ländern bekannten Phänomen gemeinschaftlich begangener sexueller Belästigungen in großen Menschenansammlungen. Während die Nationalitäten der Täter nach und nach bekannt werden, stellt sich die Frage, warum Ereignisse in einem derartigen Ausmaß verschwiegen wurden?
Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend die Journalistin Caroline Fourest, die Chefredakteurin des Magazins „Revue des deux mondes“ Valérie Toranian und den Soziologen Éric Fassin. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Fr. 15.01.2016 arte Folge 785
Deutsche TV-Premiere Mo. 18.01.2016 arte Folge 786
Deutsche TV-Premiere Di. 19.01.2016 arte Folge 787
Deutsche TV-Premiere Mi. 20.01.2016 arte Folge 788
Sondersendung mit Dany Laferrière
Heute Abend empfangen wir den haitianischen und Quebecer Schriftsteller Dany Laferrière in unserer internationalen Sondersendung.
Der in Port-au-Prince geborene Dany Laferrière musste 1976 vor der haitianischen Diktatur fliehen und ließ sich in Montréal nieder, wo er bis heute lebt. Mit der Veröffentlichung seines ersten Romans mit dem provokanten Titel Comment faire l’amour à un nègre sans se fatiguer (deutsch: „Wie man mit einem Neger Liebe macht, ohne müde zu werden“) begann er 1985 seine schriftstellerische Laufbahn. 2013 wurde Laferrière in die Académie française gewählt und veröffentlichte vor kurzem eine Romansammlung mit dem Titel Mythologies américaines.
Anschließend werden die Pariskorrespondentin des portugiesischen Magazins Visão Ana Navarro-Pedro und der Direktor und Chefredakteur der Zeitschrift Afrique magazine Zyad Limam zu unserer Gesprächsrunde kommen.
Unser erstes Thema wird die Aufnahme der Flüchtlinge sein. Der IWF hat in einem kürzlich veröffentlichten Bericht darauf hingewiesen, dass „die Integration der Flüchtlinge ( …) vor dem Hintergrund einer hohen Arbeitslosigkeit in mehreren europäischen Ländern langsamer voranschreiten könnte als in anderen Ländern“. Mit dieser Einschätzung unterstützt der IWF die Argumentation der Gegner der Aufnahme syrischer Flüchtlinge in Europa.
Dann werden wir über die von Cevipof durchgeführte Umfrage sprechen, bei der die Stimmung der Franzosen untersucht wurde. Das Ergebnis ist nicht gerade erbaulich: Den Antworten zufolge schwanke die Stimmung der Franzosen zwischen Verdrossenheit, Trübsinn und Misstrauen.
In ihrer Rubrik „TV der Anderen“ wird Nadia Daam über Tschetschenien berichten, wo die Bürger, die mit dem politischen Regime unzufrieden sind, in den öffentlichen Fernsehkanälen erniedrigt werden.
Die internationale Schlagzeile beschäftigt sich mit Donald Trump. Laut Time hat der Unternehmer die amerikanischen Wahlen bereits gewonnen, da er den Eindruck vermittelt, die politische Debatte zu dominieren … Trotzdem muss er diesen Sieg auch in den Urnen umsetzen.
Marc-Antoine de Poret bietet uns einen Drohnenflug über Montreal an, wo Dany Laferrière lebt.
Und zum Abschluss sind auch unsere beiden Kolumnisten wieder dabei: Jean-Mathieu Pernin mit seinem „schalkhaften Blick“ und Xavier Mauduit mit seinem geschichtlichen Thema. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 21.01.2016 arte Folge 789
Deutsche TV-Premiere Fr. 22.01.2016 arte Folge 790
Deutsche TV-Premiere Mo. 25.01.2016 arte Folge 791
Deutsche TV-Premiere Di. 26.01.2016 arte Folge 792
Deutsche TV-Premiere Mi. 27.01.2016 arte Folge 793
Michel Lejoyeux / Wie schützt man sich vor dschihadistischer Propaganda?
Ist Glück eine Willensfrage?
Kann man wählen, glücklich zu sein? „Wer sein Glück will, erlebt bereits ein Stückchen Glück“, behauptete Jacques Demy in Lola. Der Psychiater Michel Lejoyeux meint, gute Laune könne man trainieren, wie man auch seine Muskeln trainiere. In seinem neuen Buch Tout déprimé est un bien portant qui s’ignore (Deprimierte sind gesunde Menschen, die sich selbst nicht kennen) entwickelt er einfache Lösungen ohne Medikamente zur Bekämpfung depressiver Stimmungen und beruhigt jeden, der sich über die Ursache seiner gedrückten Laune Gedanken macht. Er meint, deprimiert zu sein sei ein ganz normaler Zustand.
Heute Abend ist Michel Lejoyeux bei uns im Studio zu Gast.
Wie schützt man sich vor dschihadistischer Propaganda?
Der Film Salafistes bietet einen Einblick von innen in den Dschihadismus und den Alltag unter der „Scharia“ in Tunesien, im Irak und in den Ländern der Sahel-Zone. Die Arbeit der beiden Regisseure vor Ort wird von schrecklichen Bildern der Daaisch veranschaulicht, deren ruhige Atmosphäre außerordentlich beunruhigend wirkt. Der Dokumentarfilm sollte ab dem 27. Januar in den französischen Kinos gezeigt werden, hat aber keine Freigabe erhalten. Gleichzeitig wurden 283 Websites blockiert, die unter dem Verdacht stehen, dschihadistische Propaganda zu verbreiten und den Terrorismus zu verherrlichen, gab der französische Innenminister Bernard Cazeneuve gestern bekannt. Damit wurde die Debatte um Bilder wieder neu entfacht: Soll man die schreckliche Wirklichkeit zeigen oder soll man sie verstecken, um nicht die dschihadistische Botschaft weiter zu verbreiten?
Um darüber zu diskutieren, empfangen wir heute Abend den Regisseur des Films François Margolin, den Politologen und Experten für dschihadistische Propaganda Abdelasiem El Difraoui und die Philosophin und Forschungsleiterin beim CNRS Marie-José Mondzain. (Text: arte)Deutsche TV-Premiere Do. 28.01.2016 arte Folge 794
Deutsche TV-Premiere Fr. 29.01.2016 arte Folge 795
Deutsche TV-Premiere Mo. 01.02.2016 arte Folge 796
Deutsche TV-Premiere Di. 02.02.2016 arte
zurückweiter
Füge 28 Minuten kostenlos zu deinen Serien hinzu und verpasse keine Neuigkeit mehr.
Alle Neuigkeiten zu 28 Minuten und weiteren Serien deiner Liste findest du in deinem persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn 28 Minuten online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail