Staffel 6, Folge 6

  • 36. Werner Schmidbauer trifft Sepp Daxenberger

    Staffel 6, Folge 6
    Einen der letzten schönen Herbsttage hat Werner Schmidbauer genutzt, um mit dem „Chef“ der bayerischen Grünen, Sepp Daxenberger, auf den rund 1300 Meter hohen „Grünstein“ im Berchtesgadener Land zu wandern. Für Werner Schmidbauer war es die letzte „Gipfeltreffen“-Tour in diesem Jahr, und für Sepp Daxenberger die erste Bergtour seit Jahren: Nachdem 2003 bei ihm eine tückische Krebserkrankung diagnostiziert worden war, war er sichtlich gerührt, als er gemeinsam mit Werner Schmidbauer am Gipfel angekommen war: „Noch vor einem Jahr wäre das undenkbar gewesen“, sagt er.
    Dabei gibt es im Berchtesgadener Land „keinen Berg, wo ich nicht schon droben war“, meint Daxenberger und erzählt, dass er als Kind mit seinem Onkel sehr oft in die Berge gegangen ist. Schon als Bub musste er sehr früh auf dem elterlichen Bauernhof mitarbeiten und bekam mit 5 Jahren von seinem Eltern eine Ziege und eine kleine Wiese für diese geschenkt. Die Aufgabe, für ?Clara?, so nannte er die Ziege, zu sorgen, machte den kleinen Sepp sehr stolz.
    Viele Freunde hatten sich gefragt, warum er sich in seiner gesundheitlichen Situation den beschwerlichen Landtagswahlkampf antat. Aber, so Daxenberger, Politik ist eine Art Therapie für ihn, und seine Untersuchungsergebnisse wurden im Laufe des Wahlkampfs tatsächlich immer besser. 2003 war Daxenberger an einer Mischung aus Blut- und Knochenkrebs erkrankt. Nach der Behandlung galt der Krebs als gestoppt, bevor er im Frühjahr 2006 wieder ausbrach. Mehr als 4 Monate lang lag Daxenberger wieder im Krankenhaus, eine Zeit, in der ihm die
    Familie half, alles zu überstehen.
    Ein Virus zerstörte dann auch noch einige seiner Nerven und schränkt seine Bewegungsmöglichkeiten deutlich ein. „Ich muss akzeptieren, dass ich keine Bäume mehr ausreißen kann; aber das tut man eh? nicht als Grüner.“ Er bezeichnet sich als „Kämpfernatur“ und meint: „Die Angst vor Morgen darf das Heute nicht kaputt machen.“ Mit 17 oder 18 Jahren, so erinnert sich der Grünen-Politiker, begann für ihn ein Leben in zwei Welten. Zum einen war er als Mitglied der Dorfjugend und der Freiwilligen Feuerwehr völlig in die dörfliche Struktur eingebunden, zum anderen lernte er als Schulsprecher in der Berufsschule die alternative Szene kennen.
    „Und jede der beiden Welten war der anderen gegenüber untolerant.“ Und so wurde er früh ein „Versöhner verschiedener Welten“. 1986 lernte er seine Frau bei der Hochzeit seiner Tante kennen. Er nahm sie gleich für das kommende Wochenende mit in eine alternative Kneipe. Auf die Frage, wie sie darauf reagiert habe, erinnert sich Daxenberger lachend: „So, dass sie wohl gedacht hat: Das kann man mal probieren mit dem“.
    Heute haben die beiden 3 Söhne, denen er „Achtung und Gerechtigkeit im Kleinen und im Großen“ mitgeben will. Bei der Gipfelbrotzeit bekräftigte der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bayerischen Landtag seine Bereitschaft, politische Verantwortung in Bayern übernehmen zu wollen. Nach 12 Jahren Bürgermeisteramt in Waging am See, wo er zeigen konnte, dass Grüne Politik auch funktioniert, möchte er nun in seiner neuen Aufgabe etwas „bewegen“ und Verantwortung übernehmen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.11.2008Bayerisches Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

So 04.10.2020
01:45–02:30
01:45–
Fr 06.04.2012
18:00–18:45
18:00–
Sa 01.11.2008
18:00–18:45
18:00–
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