Staffel 19, Folge 1–6

Staffel 19 von „Gipfeltreffen“ startete am 02.04.2021 im BR Fernsehen.
  • Staffel 19, Folge 1
    Die 1.668 Meter hohe Bodenschneid hatte Helmfried von Lüttichau als Ziel für das „Gipfeltreffen“ vorgeschlagen, und so traf sich Werner Schmidbauer mit seinem Gast am Ufer des Spitzingsee und gemeinsam machten sich beide auf den Weg zum Gipfel des Schlierseer Hausbergs. Sein voller Name ist Helmut Friedrich Wilhelm Graf von Lüttichau, aber das Fernsehpublikum hat ihn als „Staller“ in der Serie „Hubert und Staller“ ins Herz geschlossen. Der Adelsname habe ihn schon als Kind genervt, erzählt er in akzentfreiem Hochdeutsch, denn Helmfried von Lüttichau ist in Hannover in Niedersachsen geboren.
    Mit acht Jahren kommt er nach Gilching bei München, weil sein Vater beruflich dorthin versetzt wird. Schnell erlernt er den bayerischen Dialekt, quasi seine erste „Fremdsprache“. Helmfried von Lüttichau erzählt beim „Gipfeltreffen“ mit Werner Schmidbauer von seiner Kindheit als Einzelkind und „Klugscheißer“, seinem lebenslangen Wunsch, dem Vater, einem eher strengen und unnahbaren Menschen, zu gefallen. Mit Beginn der Pubertät entfernen sich Vater und Sohn zusehends; der im Alltag eher ungeschickte und tollpatschige Helmfried möchte gerne „proletarisch und unrasiert“ sein, lernt E-Gitarre und lässt sich die Haare wachsen.
    Sehr zum Missmut des standesbewussten Vaters. Die Mutter, eine Anhängerin der antiautoritären Erziehung, versucht, zwischen Vater und Sohn zu vermitteln, aber auch das nervt den rebellierenden Helmfried von Lüttichau. Die Mutter stirbt früh (1999) an Herzversagen, was dem Vater den Lebensmut raubt. Bei der Brotzeit am Gipfel der Bodenschneid erzählt Helmfried von Lüttichau von seiner Schauspielkarriere, die am Theater begann, der „symbiotischen“ Ehe mit seiner großen Liebe Karin.
    Er spricht auch über die schwere Krankheit seiner Frau, deren Tod ihn in eine tiefe Traurigkeit stürzt. Erst mit seiner neuen Liebe Gabriele kehrt die Leichtigkeit in sein Leben zurück. Er steigt bei „Hubert und Staller“ aus und erarbeitet ein Solo-Bühnen-Programm. Die Trauer nach dem Tod seiner Frau Karin verarbeitet von Lüttichau in seinem Gedichtband „Was mach ich, wenn ich glücklich bin“, aus dem er zum Ende des Gipfelgesprächs noch einmal vorliest. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 02.04.2021BR Fernsehen
  • Staffel 19, Folge 2 (45 Min.)
    Hannes Ringlstetter (links) und Werner Schmidbauer auf dem Weg auf die Hohe Kisten (1922m) in Eschenlohe.
    Eine typisch bayerische Kindheit hatte der Gast von Werner Schmidbauer beim „Gipfeltreffen“ auf die Hohe Kisten, einem 1.922 Meter hohen Gipfel im Garmischer Land: Hannes Ringlstetter. Hannes Ringlstetter wuchs in einem Dorf in der Nähe von Straubing auf, wurde katholisch erzogen und war als Bub Ministrant. Der Musiker und Moderator der wöchentlichen Late-Night-Sendung Ringlstetter im BR Fernsehen erzählt von seinem bis heute ambivalenten Verhältnis zum strengen Vater, der eher „Fürs Grobe“ zuständig war. Hannes hasste den Klavierunterricht, lebte aber in Schulaufführungen dann erst richtig auf, wenn etwas nicht klappte … peinlich war ihm fast gar nichts.
    Mit der Pubertät wurden für ihn die Mädchen, der Alkohol und seine erste Gitarre wichtig. Der Vater hatte sie ihm geschenkt, das Spielen brachte er sich selbst bei. Hannes begann, gegen den Vater zu rebellieren. Eine „ganz wichtige Zeit“ war der Zivildienst für ihn, erzählt er. Sein Germanistik- und Geschichtsstudium schloss Ringlstetter zwar ab, wollte aber nie Lehrer wie sein Vater werden. Stattdessen beschloss er, Rockstar zu werden und verbrachte fast 20 Jahre als Musiker und Songschreiber, bis er dann im „Schlachthof“ entdeckt wurde.
    Seit Ende 2016 hat Ringlstetter seine wöchentliche Late-Night-Show und auch im Ersten ist er seit Oktober 2020 regelmäßig mit seiner Überraschungs-Talkshow „Club 1“ auf Sendung. Bei der Gipfelbrotzeit auf der Hohen Kisten erzählt Hannes, was ihm der Erfolg bedeutet und von seiner erst kürzlich entdeckten Liebe zur Meditation und seiner „Lebenshauptaufgabe: Zulassen von wirklicher Nähe“. Zum Ende des Gipfeltreffens packt Schmidbauer die Gitarre aus und die beiden singen gemeinsam „Heller Schein“, einen neuen Song von Hannes Ringlstetter. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.04.2021BR Fernsehen
  • Staffel 19, Folge 3 (45 Min.)
    Den Nußlberg bei Kiefersfelden besteigen Werner Schmidbauer und sein Gast, der Kabarettist Martin Frank, bei diesem Gipfeltreffen. Noch bis zwei Tage vor dem Dreh hat es kräftig geschneit in den Bergen. Und so fiel die Wahl auf den Nußlberg bei Kiefersfelden, der mit seiner überschaubaren Höhe von 884 Metern und seiner südlich gelegenen Aufstiegsroute die größte Chance auf ein halbwegs schneefreies „Gipfeltreffen“ bot. Ein warmes Föhn-Wochenende sorgt zudem für Frühlingsgefühle, als sich Werner Schmidbauer mit seinem Gast, dem jungen Kabarettisten Martin Frank, auf den Weg von Kiefersfelden aus hinauf zum Gipfel machte.
    Martin Frank hat 2018 den „Bayerischen Kabarettpreis“ gewonnen und gilt inzwischen als absoluter Publikumsliebling. In tiefstem „waidlerisch“ erzählt er von seinem Geburtsort Hutthurm im Bayerischen Wald, wo er zusammen mit seinem Bruder auf dem elterlichen Bauernhof aufgewachsen ist. Martin Frank schildert eine behütete, aber auch sehr freie Kindheit, von seiner Oma, die nebenan wohnt und sich zusammen mit der Großtante um ihn kümmert. Denn Martin Franks Eltern trennen sich, als er 12 Jahre alt ist.
    Die Mutter zieht wieder in die Stadt, und Martin Frank und sein Bruder müssen sich entscheiden, ob sie mit ihr gehen oder auf dem Hof bleiben wollen. Obwohl er die Mutter liebt, bleiben er und der Bruder beim Vater auf dem Bauernhof und bei der Oma. Martin Frank erzählt, dass er erst vor Kurzem aus der katholischen Kirche ausgetreten ist, obwohl er sehr christlich erzogen wurde, Ministrant und Kirchenorganist war und immer noch an Gott und das Paradies glaubt. „Es hat immer geheißen im Religionsunterricht, Jesus war ein Menschenfischer.
    Aber die katholische Kirche fischt nicht, sie sortiert die Menschen aus“, begründet er diesen Schritt, der ihm nicht leicht gefallen ist. Als er 16 Jahre alt ist, hat die Oma einen Schlaganfall. Martin Frank erzählt über die jahrelange Pflege der Oma und auch der Großtante, eine Aufgabe, die zu einem großen Teil in seinen Händen liegt. Früh erkennt er, dass der Beruf des Standesbeamten auf Dauer nichts für ihn ist, bewirbt sich an einer Münchner Schauspielschule. Als er dort den anspruchsvollen Monolog in tiefstem Dialekt vorträgt, fragt in die sichtlich amüsierte Prüferin: „Können Sie das auch in Deutsch?“ Aber er wird dort angenommen.
    Sein eigentlicher Traum von einer Karriere als Opernsänger wiederum zerplatzt beim Vorsingen am Mozarteum in Salzburg, als er sich an entscheidender Stelle „versingt“. Lange hat Martin Frank an dieser herben Enttäuschung zu knabbern. Die ausgiebige Gipfelbrotzeit beschließen Schmidbauer und Frank mit einem Kaba, dem Lieblingsgetränk von Martin Frank, den er mitgebracht hat. Die Milch dafür hat er am Morgen auf dem elterlichen Bauernhof selbst gemolken. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.05.2021BR Fernsehen
  • Staffel 19, Folge 4
    Nach 43 Jahren beim Bayerischen Rundfunk verabschiedete sich Sabine Sauer Ende Dezember 2020 vom Bildschirm. Sabine Sauer verabschiedet sich Ende 2020 vom Bildschirm und beginnt ein neues Leben als Ruheständlerin: Ein Begriff, den sie überhaupt nicht hören will, wie sie gleich zu Beginn der Bergtour hinauf auf den 1.336 Meter hohen Rehleitenkopf im Inntal klarmacht. In bester Laune und ebensolcher Verfassung erzählt Sabine Sauer Werner Schmidbauer auf dem Weg zum Gipfel, dass sie in Wahrheit überhaupt kein sportlich orientierter Fitnessfreak sei, sondern eher eine „No-Sports“-Lady, die lieber faul auf der Couch liege als sich auf einen Berg zu quälen.
    Sabine Sauer erzählt von ihrer frühen Kindheit in Freiburg, ihrem Vater, der Schauspieler und Synchronsprecher war, und ihre Träumereien und Fantasiegeschichte immer bestens verstanden hat. Sie erinnert sich an den Umzug nach München, an ihre Mutter, die als Oberstudienrätin eher für die Disziplin und Pragmatik in der Erziehung der beiden Töchter zuständig war. In der Pubertät, so die beliebte Moderatorin, sei sie felsenfest überzeugt gewesen, dass kein Mensch auf dieser Erde sie verstehen könne. Und sie erzählt vom ersten Kuss, ihrer ersten großen Liebe, zu der sie bis heute Kontakt hat.
    Eher zufällig begann Sabine Sauers Karriere beim Bayerischen Rundfunk; auch hier hatte sie oft Angst, es nicht jedem recht machen zu können. Bis heute habe sie, so erzählt sie Werner Schmidbauer, den Mann fürs Leben nicht gefunden. Und obwohl Sabine Sauer sehr gut mit sich selber sein kann und auch gerne ein „alleiniger Mensch“ ist, glaubt sie dennoch an die ganz große Liebe. Nach einer Brotzeit mit Fleischpflanzerl, Bier und Gummibärchen am Gipfel des Rehleitenkopf rezitiert Sabine Sauer ihr Lieblingsgedicht von Jacques Prévert. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.05.2021BR Fernsehen
  • Staffel 19, Folge 5
    Es war der bislang wärmste Tag im Frühjahr 2021, als sich Werner Schmidbauer mit der jungen bayerischen Kabarettistin und Autorin Franziska Wanninger am Fuße der Tegelbergbahn bei Füssen traf. Ihr Ziel war der Gipfel der 1.172 Meter hohen Hornburg, von wo man einen geradezu kitschig schönen Ausblick auf das Königsschloss Neuschwanstein hat. Franziska Wanninger erzählt in bester Laune von ihrer Kindheit auf einem Einödhof bei Altötting, von einsamen Sommerferien, ihrer frühen Sehnsucht nach Manhattan und dem ersten eigenen Moped als Teenager. In der Schule tat sie sich nach eigenen Worten schwer, kämpfte mit schwierigen Lehrern, landete im Internat und beendete ihre Schullaufbahn mit der mittleren Reife. Anschließend ging sie auf eine Sprachen- und Dolmetscherschule, bekam zwei Stipendien in den USA und lernte in Los Angeles am berühmten Lee-Strasberg-Institute Schauspielerei.
    Zurück in Deutschland machte sie das Abitur nach und beendete ein Lehramtsstudium. Doch es zog sie auf die Bühne. Franziska Wanninger erzählt auf dem Weg zum Gipfel von ihren ersten Auftritten im Nachbardorf und ihrem Durchbruch im „Vereinsheim Schwabing“. Als Franziska Wanninger und Werner Schmidbauer auf dem Gipfel der Hornburg sitzen, kommt plötzlich ein starker Föhnsturm auf, der fast die traditionelle Gipfelbrotzeit wegbläst. Dennoch lassen es sich die beiden nicht nehmen, zum Schluss noch gemeinsam ein Lied von Franziska Wanninger zu singen: „Furchtlos glücklich“. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.06.2021BR Fernsehen
  • Staffel 19, Folge 6
    An einem sonnigen Spätsommertag macht sich Werner Schmidbauer auf den Weg vom kleinen Bergweiler Zimmerau hinauf zum 860 Meter hohen Hocheck bei Oberaudorf. Sein Gast beim „Gipfeltreffen“ ist Ami Warning, die 26-jährige Musikerin und Singer-Songwriterin mit einer unglaublich souligen Stimme. Dem BR-Publikum bekannt wurde Ami Warning, als sie zusammen mit Werner Schmidbauer in der BR-Benefizaktion „Sternstundengala 2020“ das Lied „Für vui Geld“ gesungen hat. Später werden die beiden kurz unterhalb des Gipfels Amis Vater, Wally Warning, treffen, der seit den 80er-Jahren als Sänger und Musiker eine feste Größe in Deutschland ist.
    Auf dem Weg zum Gipfel erzählt Ami von ihrer Kindheit in München-Laim, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Als kleines Mädchen war sie immer mit ihren Eltern auf Tourneen dabei und schlief Backstage, während der Papa auf der Bühne stand. Sie erinnert sich an erste flüchtige Erfahrungen mit Rassismus, als sie noch gar nicht wusste, was das Wort bedeutet. Familienzusammenhalt, das war den Warnings immer sehr wichtig. Das zeigte sich auch in der Corona-Zeit, als das Kulturleben nahezu komplett zusammenbrach.
    Die Familie eröffnete daher in München-Laim einen Kiosk, um finanziell über die Runden zu kommen. Kurz vor dem Hocheck-Gipfel treffen Ami und Werner Schmidbauer auf Amis Vater, Wally Warning. Er ist seit einer schweren Nervenerkrankung 2016, die ihn fast das Leben gekostet hätte, immer noch stark in seiner Mobilität eingeschränkt und daher mit dem Lift von Oberaudorf aus den beiden entgegengefahren. Wally Warning erzählt, wie sehr ihm sein Glauben geholfen hat, seine Erkrankung einigermaßen zu überwinden und sogar an ihr zu wachsen.
    Und er erzählt auch von seiner Kindheit auf Aruba, einer Insel in der Karibik, dem frühen Tod seines Vaters und seinem Wunsch, Aruba in Richtung Europa zu verlassen. Gegen Ende der Gipfelbrotzeit überrascht der überzeugte Veganer Wally Warning seinen Gastgeber mit einem selbst gekochten Curry aus Surinam, dem Geburtsland seiner Eltern. Wenn drei Musiker/​innen auf dem Berggipfel sind, dann gibt’s natürlich auch Musik. Ami und Wally Warning singen zusammen mit Werner Schmidbauer ein neues Lied von Wally. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2021BR Fernsehen

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