Staffel 2, Folge 1–6

Staffel 2 von „Gipfeltreffen“ startete am 09.04.2004 im BR Fernsehen.
  • Staffel 2, Folge 1
    Auch in diesem Jahr lädt Werner Schmidbauer wieder Prominente ein, mit ihm eine Bergtour zu unternehmen und auf dem Weg zum Gipfel über alles Mögliche – Privates und Berufliches – zu reden. Insgesamt sechs Mal, immer an hohen Feiertagen um 18:00 Uhr, heißt es dann ,,Gipfeltreffen – Werner Schmidbauer trifft …“ Die ,,Talkshow im Gehen“ hat auf Anhieb ein großes Publikum erobert, das zum einen neugierig ist auf Schmidbauers prominente Begleiter, aber auch großes Interesse zeigt an den jeweiligen Bergtouren, die der Moderator sorgfältig, je nach Kondition und Bergerfahrenheit seines Gastes, auswählt.
    Werner Schmidbauers Idee, dass ,,Menschen bei einer Bergtour offener sind als im Studio“ ist voll und ganz aufgegangen. Zum ersten ,,Gipfeltreffen“ 2004 ist Werner Schmidbauer mit dem Prior von Kloster Andechs, Pater Anselm Bilgri, von Lenggries aus mit der Seilbahn auf das ,,Brauneck“ gefahren und von dort weiter zu Fuß auf den über 1 700 Meter hohen ,,Latschenkopf“ gewandert. Mit Wanderstab und einer guten Kondition ausgestattet erzählt der Prior auf dem Weg nach oben vom ,,Heiligen Berg“ – wie Kloster Andechs aufgrund seiner exponierten Lage genannt wird – und von seiner Kindheit: Als Sohn von Wirtsleuten in München-Harlaching war er ein ,,unsportliches Kind“, sehr zum Leidwesen seines Vaters, der gerne einen Fußballer aus ihm gemacht hätte.
    Die Familie war gläubig, aber man ging nicht regelmäßig in die Kirche. Als sich Anselm Bilgri 18-jährig entschloss, Priester zu werden, war die Familie von diesem Entschluss nicht begeistert. ,,Aber sie haben mir die Freiheit gelassen“, sagt er.
    Spannend erzählt Pater Anselm über seine Gefühle für Kirche und Klosterleben: Als er mit 21 Jahren in München in den Benediktinerorden von St. Bonifaz eintrat, war er in dieses Kloster ,,verliebt wie in ein Mädel“. Als Prior und Cellerar ist Pater Anselm für die Finanzen von Kloster Andechs zuständig und Chef von 200 Mitarbeitern, die ihn ,,nicht fürchten, aber respektieren“ sollen. Anselm Bilgri ist nicht nur Prior und Chef von Kloster Andechs, sondern auch gefragter Ratgeber in Führungskreisen der Wirtschaft.
    Von seinen Seminaren versprechen sich Manager und Wirtschaftsbosse einen Weg zum ,,Am-Menschen-orientierten-Wirtschaften“. Bilgris Philosophie: ,,Ein Manager muss sich erst mal selbst managen können, sonst geht er unter.“ Pater Anselm erzählt beim ,,Gipfeltreffen“ vom täglichen Klosterleben, vom richtigen Umgang mit Genuss und von der benediktinischen Regel, das ,,richtige Maß zu finden“. Wer ihn kennt, weiß, dass der Prior von Kloster Andechs eine dem Leben und auch den angenehmen Seiten des Lebens zugewandte Art hat.
    So überrascht es nicht, wenn er im Gespräch mit Werner Schmidbauer zugibt, ,,gelegentlich, sehr selten“ auch mal über die Stränge zu schlagen und eine ,,Halbe“ zu viel zu trinken. Auf dem Weg zum Latschenkopf geht es aber auch um die aktuelle Situation der katholischen Kirche und um tagesaktuelle Themen wie das ,,Kopftuch“-Verbot. Pater Anselms Resümee am Ende der Wanderung: ,,Der Job ist mir auf den Leib geschnitten“, auch wenn er im Klosterleben immer wieder ,,menschliche Einsamkeit“ gespürt hat und auch heute noch ,,Sehnsucht nach Zärtlichkeit“ verspürt. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.04.2004Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 2
    Normalerweise geht er mit Köpfchen und Knarre auf Mörderjagd. Für Werner Schmidbauer macht sich BR-,,Tatort“-Kommissar Ivo Batic alias Miroslav Nemec mit Brotzeit und Wanderschuhen auf den Weg zum 1 598 Meter hohen Spitzstein an der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Unterwegs erzählt der gebürtige Kroate von seiner Kindheit im ehemaligen Jugoslawien. In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, erlebte er sehr glückliche erste Jahre. ,,Weißt du, es gab kein Fernsehen, kein Radio, nur Singen“, so Nemec. Mit seinem Vater, der vor einem Jahr starb, ging er als Kind öfter in die Berge.
    Als er 12 war, schickten ihn die Eltern zur Großtante nach Freilassing, weil sie glaubten, dass Miro in Deutschland bessere Zukunftschancen haben würde. Ein erster Bruch in der Biografie, der, so Nemec, für Außenstehende drastischer klingt, als er ihn erlebt hat. Denn in den Ferien fuhr er oft nach Hause zu seiner Familie, so dass der Kontakt zu den Eltern nie abriss. Trotzdem war das Leben in der neuen Heimat anfangs nicht ganz leicht, so Nemec beim ,,Gipfeltref­fen“: Die Mitschüler am Freilassinger Gymnasium verspotteten ihn des Akzents wegen als ,,Miroslav – Jugoslav“.
    Später träumte er wechselweise von einer Karriere als Rockstar oder als Konzertpianist. Die Weichen dazu schienen schon gestellt, denn nach der Schule wurde er am Salzburger Mozarteum aufgenommen. Doch Nemec brach das Musikstudium ab und wollte lieber Schauspieler werden. Die Reaktion seiner Mutter auf diesen Wunsch: ,,Mach’s nur Bub, der Vater hat auch nie viel verdient.“ Nach der Ausbildung an der Schauspielakademie Zürich erhielt er zehn Jahre lang Engagements an verschiedenen Theatern, u. a. in Köln und Essen. Von 1981 bis 1986 war er Ensemble-Mitglied am Münchner Residenztheater.
    Nemec erzählt Werner Schmidbauer sowohl von der Freundschaft zu seinem ,,Tatort“-Kollegen Udo Wachtveitl als auch von seiner Beziehung zur 26 Jahre jüngeren Freundin. Auf Schmidbauers Frage, ob der Altersunterschied ein Problem werden könnte, antwortet Nemec: ,,Weißt, heut’ sind wir auf dem Berg und es ist ein wunderschöner Tag. Denkst du da jetzt schon dran, was heut’ Abend sein wird?“ Ein weiteres Thema auf dem Weg zum Gipfel ist der Glaube: Der Schauspieler bezeichnet sich als ,,menschengläubig“ und meint: ,,Meine Oma war gläubige Kommunistin. Die glaubte an Gott.
    Das ist mir nicht gegeben.“ Im Sommer wird Nemec 50 Jahre alt – ein Zeitpunkt, um über das Alter etwas mehr nachzudenken? ,,Ich habe keine Angst vor dem Alter, aber große Angst davor, arbeitslos zu werden“, sagt Miroslav Nemec, der am 2. Mai 2004 im Ersten, zusammen mit Udo Wachtveitl und Michael Fitz, den inzwi­schen 37. gemeinsamen BR-,,Tatort“ unter dem Titel ,,Sechs zum Essen“ bestreitet. Am Gipfel des Spitzstein angekommen, beweist Nemec, dass er sich inzwischen mit den bayerischen Gepflogenheiten besser auskennt als mancher gebürtige Bayer, und zeigt Werner Schmidbauer, wie man Weißbier aus der Flasche trinken kann. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.04.2004Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 3
    Beide sind Musiker, beide leidenschaftliche Bayern – jetzt trafen sie sich hinter der bayerischen Grenze in Tirol. Diesmal wurde nur kurz musiziert, dafür aber viel gewandert – und viel geredet: Zum „Gipfeltreffen“ am 20. Mai 2004, um 18:00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen, hat sich Werner Schmidbauer Hans Jürgen Buchner, besser bekannt als Haindling, eingeladen und wanderte mit ihm auf den 1358 Meter hohen „Brennkopf“. Um fit für die Bergtour zu sein ging Haindling am Tag vorher früh ins Bett, nämlich „schon“ um 1 Uhr morgens.
    Früh für ihn, denn er ist, so erzählt er, ein „Nachtarbeiter“. Und obwohl er als Kind oft mit seinem Vater in den Bergen unterwegs war, hat er sich für das „Gipfeltreffen“ extra neue Bergschuhe gekauft. Haindlings Lebensweg begann nicht, wie viele meinen, in Niederbayern, sondern in Bernau bei Berlin. Als er drei Wochen alt war fuhr die Mutter – der Vater war zu dieser Zeit im Krieg – mit dem letzten Soldatenzug nach Regensburg zu den Großeltern väterlicherseits. Die ersten Jahre der Kindheit lernte Hans Jürgen Buchner „das bayerische Wirtshausleben“ kennen.
    Die Oma, „fromm und gut“, zog sechs Kinder alleine auf und betrieb dazu noch eine Brauerei, eine Landwirtschaft und ein Gasthaus. Die Musikalität hat Haindling von der Mutter, in deren Familie es u.a. einen richtigen Opernsänger gab. Mit vier Jahren lernte Hans Jürgen Buchner schon Klavier spielen. Da sich sein Vater eine andere als die künstlerische Laufbahn für seinen Sohn wünschte, kam Haindling schon früh ins Internat nach Straubing, wo er sehr unglücklich war.
    Sein Heimweh war so groß, dass er, wenn er an zuhause dachte, sofort weinen musste. Aus dieser Not machte er eine Tugend: Er versprach jedem, der ihm 50 Pfennig schenkte, auf der Stelle loszuheulen. Dass ein Bub in Tränen ausbricht, war zu dieser Zeit eher verpönt, aber „für ein Fuchzgerl konnte man schon weinen,“ erzählt Buchner. Früh entdeckte er das andere Geschlecht und hatte auf Anhieb großen Erfolg bei den Damen. Werner Schmidbauer verrät er seinen besonderen Trick: Wenn ihm ein Mädchen gefiel, dann sprach er es nicht an, sondern blickte der Angebeteten fünf Minuten „ohne zu zwinkern“ in die Augen.
    Dann ging er zu ihr hin, „und dann hab’ ich ihr einen schnellen Kuss aufeg’haut.“ Das funktionierte immer, und so kam es, dass Hainling „noch nie alleine war“. Seit 35 Jahren ist er mit seiner Frau, Uli Böglmüller, zusammen, geheiratet haben die beiden allerdings erst vor zehn Jahren, „aus Vernunftgründen und weil wir uns mögen.“ Da Haindling lieber Musik macht, ist Uli daheim fürs Lesen zuständig.
    Seine Frau schmökert gern und erzählt ihm dann, was in den Büchern steht – somit ist Haindling ein „belesener Mann“. Ende des Jahres feiert Haindling seinen 60. Geburtstag, „aber innerlich bin ich 28 oder 30 Jahre alt“, erzählt er. „Ich bin nicht krank, arbeite kreativ und fühl’ mich immer noch als Lausbub,“ sagt er. Auf Werner Schmidbauers Frage, ob er ein glücklicher Mensch sei, meint Haindling: „Das Wort ‚glücklich‘ möchte ich vermeiden. Aber ich hab’ immer Glück g’habt“.
    So gebe es durchaus Phasen, in denen er traurig oder deprimiert sei, aber er wisse immer, dass es wieder anders werde. Und so „benütze ich die depressiven Phasen, um zu gesunden.“ Aber Haindling wäre nicht Haindling wenn er nicht auch bei einer Bergwanderung Gelegenheit zum Musizieren fände. Auf dem Gipfel, nach der schon traditionellen Brotzeit, schenkt Haindling Werner Schmidbauer eine vietnamesische Maultrommel und ein „Berglied“, das er speziell für das „Gipfeltreffen“ komponiert hat. Und so kommt’s, dass die beiden bayerischen Musiker auch auf dem Brennkopf ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen und Musik machen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.05.2004Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 4
    In der Krimireihe „Der Bulle von Tölz“ löst Katerina Jacob als Kommissarin Sabrina Lorenz an der Seite von Ottfried Fischer die schwersten Fälle. Doch an der Seite von Werner Schmidbauer geriet die Tochter der Schauspielerin Ellen Schwiers und des Regisseurs Peter Jacob in eine viel brenzligere Situation: Um zum „Gipfeltreffen“ auf den Gipfel des Kranzhorns zu kommen, musste Katerina Jacob ihre Höhenangst überwinden. Denn die letzten Meter vor dem Gipfelkreuz führen über einen schmalen, seilgesicherten Grat, und von dort aus blickt man in die Tiefe.
    Katerina Jacob, die nicht schwindelfrei ist, hat sich überwunden und spürte noch bei der Gipfelbrotzeit „die Erdrotation“ … Auf dem Weg zum Gipfel des Kranzhorns, der genau auf der Grenze zwischen Bayern und Tirol liegt und daher zwei Gipfelkreuze hat – ein bayerisches und ein österreichisches – , erzählt Katerina Jacob viel von ihrer Familie: vom Großvater, der enterbt wurde, nachdem er sich für den Schauspielberuf entschieden hatte, von ihrer Mutter, die ihrer Tochter vom Schauspielberuf abgeraten hatte und davon, dass die Schule sie so sehr langweilte, dass sie sie mit 18 Jahren „hingeschmissen“ hat.
    In der Pubertät, so die Schauspielerin, sei sie ein „riesiges A …“ gewesen: Mit 15 Jahren sei sie von zuhause ausgezogen und habe die ersten Erfahrungen mit Jungs gemacht. Im Rückblick seien ihre Beziehungen zu Männern zu „99 Prozent tragisch“ verlaufen. Aber, so Katerina Jacob: „Ich bereue nichts!“ Mit 23 Jahren wurde sie Mutter ihrer Tochter Josefine – ein „Himmelsgeschenk“. Da sie mit dem Vater ihrer Tochter nie zusammen gewesen sei, habe sie das Kind mit Hilfe ihrer Familie allein groß gezogen.
    Josefine blieb ihr einziges Kind, obwohl sie sich immer „mindestens drei Kinder“ gewünscht hatte. Schon ihre Mutter hätte gerne eine große Familie gehabt. Nun ruhen alle Hoffnungen auf Josefine (21): „Ich wäre gerne Oma,“ meint Katerina Jacob. Katerina Jacob glaubt, so erzählt sie Werner Schmidbauer, fest an Seelenwanderung. Auch daran, dass sie irgendwann ihren jüngeren, viel zu früh verstorbenen Bruder Daniel wiedersehen werde – „wenn er mich wieder sehen will“.
    Daher hat sie auch keine Angst vor dem Tod, höchstens „ein bisschen vor dem Sterben“. Aber der Tod ist in ihren Augen „etwas Tolles“: „Von allem losgelöst, keine Schmerzen mehr, keine Verantwortung mehr.“ Der Tod ihres Bruders, der 1985 mit 21 Jahren an Leberkrebs starb, habe auch Positives in ihr bewirkt: „Man nimmt viele Sachen nicht mehr so wichtig, weil man weiß, wie schnell es vorbei sein kann.“ Katerina Jacob ist eine der wenigen Schauspielerinnen, die gänzlich uneitel sind. „Die ganze Familie ist nicht eitel,“ meint sie.
    So sei ihre Mutter oft mit „unterschiedlichen Socken, einem von den Hunden total versifften Lederrock und Birkenstocksandalen“ nach Starnberg zum Einkaufen gegangen. „Uns Kindern war das total peinlich“, erinnert sich die gebürtige Münchnerin. Katerina Jacob lebt einen Großteil des Jahres in Kanada, wo sie ein Haus hat und ihren jetzigen Lebensgefährten kennen gelernt hat. Dort, so erzählt sie, hat sie zu malen begonnen und zwar am liebsten „nackte dicke Frauen“. Ihr Wunsch für die Zukunft: „Dass mein Mann so lange lebt wie ich und dass die Menschen wieder netter werden und weniger Angst haben“. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.05.2004Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 5
    Insgesamt vier Mal musste das Gipfeltreffen mit Theo Waigel wegen schlechten Wetters verschoben werden, aber endlich ist es so weit: Werner Schmidbauer trifft den Ex-Finanzminister und ,,Vater des Euro“ auf dessen Lieblingsbergen im Allgäu. Edelsberg (1629) und Alpspitze (1575) waren die ersten Berggipfel, die der damals 11-jährige Theo im Rahmen eines Ministrantenausflugs bestieg, der heute noch zu seinen schönsten Erinnerung an seine Kindheit zählt. In der Nacht vor dem geplanten ,,Gipfeltreffen“ hatte es wieder geregnet, aber pünktlich zu Drehbeginn klarte der Himmel auf und es konnte losgehen. Offen erzählt Theo Waigel von seiner Kindheit im schwäbischen Oberrohr bei Ursberg, seiner Einschulung im September 1945, bei der es nicht einmal einen eigenen Schulranzen, geschweige denn eine Schultüte gab.
    Der Ex-Finanzminister erzählt von Erlebnissen aus der Schulzeit, die nicht selten von Angst geprägt waren, aber auch von legendären Fußballspielen mit dem ,,Grünen“ Joschka Fischer und SPD-Chef Franz Müntefering. Auf dem Anstieg zum Gipfel des Edelsberg gesteht er, dass er als Finanzminister oft schreckliches Heimweh nach den Allgäuer Bergen hatte. Einmal, im Sonnenuntergang vor einer Hütte sitzend, hätte er dem Kanzler Kohl am liebsten geschrieben: ,,Lieber Helmut, du musst leider auf mich verzichten, ich komme nicht mehr.“ Aber leider hatte Waigel keinen Bleistift und keinen Zettel, und so musste er runter vom Berg und zurück nach Bonn.
    Er schildert sein Verhältnis zu seinen drei Kindern Christian, Birgit und dem 9-jährigen Konstantin, spricht über die Beziehung zu seiner zweiten Frau Irene Epple, wie er sie kennen gelernt hat. Heute bedauert er, seine Liebe zu ihr ,,5 Jahre zu spät“ öffentlich gemacht zu haben. Einer seiner größten Fehler, wie er sagt. Während der Gipfelbrotzeit beschreibt Theo Weigel die Vorzüge seines jetzigen Lebens jenseits der Macht. Kaum war die letzte Antwort gegeben, begann es wieder heftig zu regnen … (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.08.2004Bayerisches Fernsehen
  • Staffel 2, Folge 6
    Ein volles Dutzend „Gipfeltreffen“ mit Prominenten hat Werner Schmidbauer hinter sich, wenn er am Montag, 1. November 2004 um 18 Uhr im Bayerischen Fernsehen mit der früheren Schauspielerin und heutigen Grünen-Politikerin sowie engagierten Umweltschützerin Barbara Rütting die 1586 Meter hohe „Chiemgauer Hochplatte“ erklimmt. Bekannt wurde Barbara Rütting als „Geierwally“, heute ist sie die Alterspräsidentin des Bayerischen Landtags und Abgeordnete der Grünen. Wer es schafft, in seinem Leben einen so weiten Bogen zu schlagen, der hat bestimmt viel zu erzählen.
    Das dachte sich Werner Schmidbauer und lud zum 12. „Gipfeltreffen“ Barbara Rütting ein, um mit ihr zusammen auf die „Chiemgauer Hochplatte“ (1586 m) zu gehen. Seine anfänglichen Zweifel, ob Barbara Rütting (76 und als gebürtige Markt Brandenburgerin in den oberbayerischen Bergen eine „Zuagroaste“) die aus Bergsteigersicht bisher anspruchsvollste Tour der Reihe „Gipfeltreffen“ bewältigen würde, konnte Werner Schmidbauer rasch begraben.
    Denn Barbara Rütting kam beim Aufstieg kaum außer Atem, wirkte während der ganzen Tour kein bisschen angestrengt und schwitzte am Gipfel angekommen sogar weniger als er. Auf dem Weg zum Gipfel erzählt sie von ihrer Kindheit: Geboren wurde sie 1927 und hieß – als ältestes von fünf Kindern einer Lehrerfamilie – Waltraud Irmgard Goltz. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere gab sie den ihrer Ansicht nach „verlogenen“ Beruf der Schauspielerei auf und veränderte ihr Leben radikal.
    Äußerlich – sie ließ ihre Haare zu einem Bubikopf abschneiden – und innerlich. Sie machte eine Ausbildung zur Gesundheitsberaterin, schrieb Bücher und „erfand“ das „Barbara-Rütting-Brot“. Bei der traditionellen Gipfelbrotzeit, die diesmal aus einer Bio- Brotzeit mit „Barbara-Rütting-Brot“, „Hildegard-von-Bingen- Nervenkekse“ und Bio-Rotwein besteht, geht es im Gespräch um die Liebe und den Tod. Barbara Rütting, die sich selbst als „glücklichen Single“ bezeichnet, verrät, dass sie sich immer noch gerne und oft verliebt und Kinder für die „größte Hoffnung in dieser wahnsinnigen Welt“ hält.
    Auf Schmidbauers Frage, warum sie in einem Alter, in dem sich andere zur Ruhe setzen, noch in die Politik gegangen sei, meint sie: „Ich wollte ja gar nicht in die Politik. Jemand von den Grünen hat mich überredet, mich auf die Liste setzen zu lassen und auf einmal war ich gewählt.“ Wenn Barbara Rütting über die Zukunft spricht, ist ihre Freude auf das, was da noch kommen mag, deutlich zu spüren.
    Und auch ihre Lust auf radikale Veränderungen im Leben: „Immer Neues wagen“ will sie und verrät ihr Lebensmotto, das von Arthur Schnitzler stammt: „Wenn ich die Welt nicht gestalte, zerfällt sie mir in Stücke.“ Vor dem Tod, sagt sie, habe sie keine Angst: „Ich freue mich eher auf eine Verwandlung …“ Gefragt nach ihrem Glauben, meint sie lachend: „Ich glaube nichts, aber ich halte auch nichts für unmöglich.“ „Gipfeltreffen – Werner Schmidbauer trifft Barbara Rütting“ ist die letzte Ausgabe in diesem Jahr. Für 2005 sind weitere sechs „Gipfeltreffen“ geplant. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 01.11.2004Bayerisches Fernsehen

zurückweiter

Erinnerungs-Service per E-Mail

TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn Gipfeltreffen online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.

Auch interessant…