Gerade noch war er im Ersten als Kommissar Bukow im „Polizeiruf 110“ zu sehen, nur wenig später ist er ab 22:15 Uhr zu Gast bei Christine Westermann und Götz Alsmann: Schauspieler Charly Hübner. Im Gegensatz zum saloppen Kommissar, der seit 2009 in Rostock auf Verbrecherjagd geht, erscheint Charly Hübner bei „Zimmer frei!“ im feinen Zwirn. Denn privat mag’s der 41-Jährige eher elegant und trägt gerne „einen schönen Anzug. Nicht irgendeinen, sondern einen schönen Anzug und ein schönes Hemd.“ Dabei war der gebürtige Neustrelitzer als Punk- und Heavy-Metal-Fan zu DDR-Zeiten noch mit selbst gebastelten Basecaps und T-Shirts unterwegs. Erste Bühnenerfahrungen sammelte Charly Hübner beim Schultheater. Nach seiner Ausbildung an der Berliner Ernst-Busch-Hochschule Anfang der 1990er Jahre stand er zunächst in Berlin und später sieben Jahre in Frankfurt auf der Bühne. Dann zog es ihn zum Film: „Ich war
überspielt, hatte keinen Bock mehr auf die Bühne.“ Auf eigene Faust drehte Charly Hübner einen Kurzfilm, um sich bei Agenturen zu bewerben, „so eine Art Mini-Tatort“. „Aus Not am Mann“ habe er sämtliche Rollen gespielt: als Toter, als Arzt, als Kommissar und als Zwillingsbruder des Kommissars. 2003 feierte er sein Kinodebut in „Männer wie wir“. In dem Oscar-prämierten Stasidrama „Das Leben der Anderen“ war er als Stasi-Oberfeldwebel zu sehen, und sein komödiantisches Talent zeigte er ab 2008 immer wieder als Sketchpartner von Anke Engelke in deren Comedyserie „Ladykracher“. Beim „Zimmer frei!“-Buffet mit Vitello Tonnato und Steak erklärt Charly Hübner seine ungewöhnliche Wocheneinteilung von fünf veganen Tagen und zwei fleischlastigen „Sau-Tagen“, er zeigt Tränen der Rührung, als seine Frau, die Schauspielerin Lina Beckmann, ihre Beziehung beschreibt, und freut sich sichtlich über die abschließende Lobhudelei von Anke Engelke. (Text: WDR)