Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Ziemlich beste Nachbarn“ startete am 05.03.2019 im ZDF.
  • Staffel 1, Folge 1
    Die Russen seien tiefgründig, großzügig, trinkfest, heißt es. Schauspieler Michael Kessler reist ins größte Land der Erde und schaut, was dran ist an den Russland-Klischees der Deutschen. Mit Witz und Neugier sucht Kessler Orte, Menschen und Landschaften auf, führt Gewohnheiten vor Augen, die zeigen, dass es „die Russen“ genauso wenig gibt wie „die Deutschen“ und dass manche Klischees mit der Realität längst nichts mehr zu tun haben. Er erfährt in einer Brennerei von der historischen Bedeutung des Wodka-Konsums und dessen tragischen Folgen, spürt der viel zitierten russischen Seele nach und hört in St.
    Petersburg so manches über Glaube und Aberglaube. Kommt das riesige Land überhaupt ohne mächtige Herrscher aus? Die Klischees über das riesige Reich im Osten haben sich über die Jahrhunderte entwickelt und prägen noch heute das Russlandbild vieler Deutscher. „Die Russen kommen“, hieß eine wirkungsmächtige Angstparole des 20. Jahrhunderts. Nachdem Hitlers Wehrmacht Teile der Sowjetunion verwüstet hatte, folgte der Einmarsch der Roten Armee, im Kalten Krieg hielt die Furcht – zumindest im Westen – über Jahrzehnte an. Bis Gorbatschow endgültig davon befreite und nicht nur das Ende des Kalten Krieges, sondern auch die deutsche Wiedervereinigung ermöglichte.
    Aktuell scheint das Verhältnis eher ernüchtert zu sein: Die Willkür mancher Oligarchen, die lautstarke Reiselust der Neureichen, schließlich die Muskelspiele Putins tragen dazu bei. Wie sich die Klischees im Laufe der Geschichte einprägten, erläutern neben anderen die Historiker Jörg Baberowski und Matthias Stadelmann sowie die Russland-Expertin Katja Gloger. Kessler trifft auch den Schriftsteller Wladimir Kaminer, der seine ganz eigene Formel für das Verhältnis zwischen Deutschen und Russen vorstellt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.03.2019ZDF
  • Staffel 1, Folge 2
    Theatralisch, unpünktlich, dafür lebensfroh: Michael Kessler reist nach „Bella Italia“ und schaut nach, was dran ist an den Italien-Klischees der Deutschen. Die Beziehung zwischen den ungleichen Nachbarn ist widersprüchlich, sie schwankt zwischen Schmeichelei und Polemik, Schwärmerei und Herablassung. Kessler findet Indizien, dass manche der Vorurteile stimmen, aber zum gegenseitigen Glück. Italien war das Traumreise-Ziel der Deutschen in den Wirtschaftswunderjahren. Pizza und Spaghetti Bolognese sind seit Jahrzehnten unverzichtbare Gerichte auf dem deutschen Speiseplan. Als „Gastarbeiter“ trugen die Südländer zum deutschen Aufschwung bei, mussten sich aber wegen angeblich zu guter Laune an der Werkbank so manche Predigt über Arbeitsmoral anhören.
    Die ordnungsversessenen Deutschen halten wenig von den Kapriolen italienischer Politik und Wirtschaft, wenngleich das Dolce Vita des Südens immer wieder Bewunderung hervorruft. In Neapel spricht Michael Kessler mit Giovanni Zarrella über Familie, Essen und natürlich Fußball, taucht ein in das ganz normale Leben einer italienischen Großfamilie und plaudert beim Picknick mit Ex-Pornostar und Ex-Parlamentarierin Cicciolina über Politik und das Klischee des Latin Lovers.
    Jan Weiler, der mit „Maria, ihm schmeckt’s nicht!“ über die Lebensgeschichte seines italienischen Schwiegervaters einen Bestseller landete, kommt ebenso zu Wort wie Journalist und ZEIT-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, der Italien als ein Land zwischen Wunder und Wahnsinn sieht. Schauspieler Mario Adorf erinnert sich an die schönste Zeit seines Lebens, als er in Rom die Landsleute seines Vaters kennen- und lieben lernte. Historiker Oliver Janz, Anthropologe Maurizio Bettini und Kultursoziologin Lia Fassari ordnen die Klischees zeit- und kulturgeschichtlich ein. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 12.03.2019ZDF
  • Staffel 1, Folge 3
    Gepflegte Spleens und schwarzer Humor: Michael Kessler macht sich auf in das Land des Fünf-Uhr-Tees und schaut nach, was dran ist an den England-Klischees der Deutschen. Deutschland und Großbritannien, das ist ein historisches Wechselbad der Stimmungen, zwischen Partnerschaft und Rivalität, begleitet von mal mehr, mal weniger leidenschaftlichen Respektsbezeugungen. Warum halten sich gerade hier die Klischees so hartnäckig? Briten sind aus deutscher Sicht eher höflich und geduldig und haben einen Nationalstolz, der zweifellos aus der Zeit des Britischen Empire herrühren muss. Großbritannien ist die Heimat der Beatles und der Stones, der Queen und von James Bond – das beeindruckt die Deutschen.
    Nicht nur beim Fußball oder bei Aufkäufen britischer Marken durch deutsche Konzerne schlägt der britische Boulevard „Teutonen-Alarm“. Die Bildsprache erinnert zuweilen an Weltkriegspropaganda. Alles nur Show? Michael Kessler ergründet, wie viel Wahrheit in den gegenseitigen Vorurteilen steckt. Der bevorstehende Austritt Großbritanniens aus der EU scheint jedenfalls die Prägung durch die Insellage spektakulär zu bestätigen. Und ist die britische Küche so eintönig wie ihr Ruf? Fernsehkoch Tim Mälzer, der jahrelang in London arbeitete, vermag jedenfalls zu überzeugen, dass Essen in England nicht nur fettig und frittiert ist.
    Auf Belvoir Castle, dem Schloss des „kleinen Lords“, erfährt Kessler, dass es gar nicht die Briten sind, die den meisten Tee trinken, und dass das Klischee der dauerverregneten Insel so auch nicht stimmt. Im Örtchen Pickering katapultiert ihn eine Zeitreise ins Jahr 1941 mitten in den Krieg gegen Deutschland. Kessler trifft auch den Komiker Christian Schulte-Loh, der das für Deutsche angeblich Unmögliche geschafft hat: Er verdient in England sein Geld mit Humor. Auch Archäologe Jon Hart und Schlafforscher Prof. Russell Foster warten mit Erkenntnissen auf, die so manche der gegenseitigen Zuschreibungen überdenken lassen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.03.2019ZDF

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