Xenius Moos – So können wir seine Superkräfte nutzen
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Moos – So können wir seine Superkräfte nutzen
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Was da zwischen den Ritzen der Bürgersteige wächst, ist die älteste lebende Landpflanze der Erde: Moos. In 400 Millionen Jahren Evolution haben Moose erstaunliche Fähigkeiten entwickelt. Sie wachsen dort, wo andere Pflanzen nicht leben können, auf Felsen, Borken oder dunklen Waldböden, und überstehen selbst Eiszeiten oder jahrelange Trockenheit. „Xenius“ zeigt, wie wir die Kräfte dieser Ausnahmepflanzen nutzen und mit ihrer Hilfe Schadstoffe messen oder lebenswichtige Proteine herstellen können. Die „Xenius“-Moderatoren Adrian Pflug und Pierre Girard treffen im Schwarzwald auf Guide Anita Splitthof. Unter einer dicken Schneedecke fegen sie die Moose frei, die dem Frost trotzen. Sie erfahren, warum Ärzte im Ersten Weltkrieg Moose gesammelt haben und wie das Schöne Frauenhaarmoos unsere Häuser vor bösen Geistern schützt. Moose sind Überlebenskünstler: Trockenheit, Frost,
Fressfeinde – für alles bilden sie Proteine, die sie schützen. Ralf Reski, Biotechnologe der Uni Freiburg, hat Moospflanzen menschliche Gene eingepflanzt, damit sie menschliche Proteine produzieren. Möglicherweise können sie einmal als Medikamente Leben retten. Dass Moose keine Wurzeln haben, macht sie außerdem zu Detektiven. Anders als andere Pflanzen ernähren sie sich nicht über den Boden, sondern erhalten ihre Nährstoffe aus der Luft. Dabei nehmen sie auch die dort enthaltenen Schadstoffe auf. Beim Moos-Monitoring macht man sich das zunutze: Tausende Moosproben werden gesammelt, um zu erfahren, wie stark die Luft belastet ist. „Xenius“ begleitet einen Oldenburger Probensammler bei dieser Detektivarbeit. Der Berliner Künstler Señor Schnu erstellt aus Lappenmoos riesige Graffitis. Eine umweltfreundliche Alternative zu den giftigen Sprühfarben. Aber wieso braucht er dafür Naturjoghurt? (Text: arte)