3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Tief verschneit schaut er noch geheimnisvoller aus als sonst: der Bayerische Wald. Und den Winter müssen die „Waidler“ ganz schön lange aushalten. In Zwiesel gehen zwischen dem 26. Dezember und dem 1. Januar die Neujahrsanbläser von Haus zu Haus, um ihren musikalischen Gruß zu überbringen. Unterstützt von Spenden und einigen Stamperln Bärwurz eröffnen sie das neue Jahr musikalisch. In der letzten Raunacht am 5. Januar pflegt die Familie Weiderer in Bärnzell noch einen ganz besonderen alten Brauch: die Maulgabe. Sie verfüttern Brotstückchen mit geweihtem Salz an ihre Kühe, damit dem Vieh kein Unglück geschieht. Schon seit jeher wird im Bayerischen Wald gerne Eisstock gespielt.
    Der Formenbauer Konrad Ehrl in Kirchberg bei Regen fertigt noch die alten handgearbeiteten Stöcke, die dann auf dem Dorfweiher ausprobiert werden. Und manchmal trifft man dort auch Europameister wie z. B. den EC Grub. Der EC Grub ist der bekannteste deutsche Eisstockclub und kommt aus der Nähe von Rinchnach. Im Bauernhof des Gruber Dorfhauptmanns Xaver Pfeffer geht es dagegen um die Winternahrung der Waitler – das Gselchte. Xaver Pfeffer legt Schweinefleisch selber ein und räuchert es in seiner alten Selch. Den langen Winter treibt schließlich eine Dämonengestalt aus: die Habergoaß. Ein wildes Treiben in Fahrnbach bei Bischofsmais, bei dem es manchmal auch zu einigen Blessuren kommt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.01.2009Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    Wie vielfältig Bräuche in der Winterzeit im Raum rund um den Samerberg im Chiemgau gelebt werden, zeigt Georg Antretter in seinem Film. Am Anfang steht der Feiertag der Holzarbeiter am Tag des heiligen Vinzenz (22.01.). Da darf nach der Kirche das gesellige Treffen im Wirtshaus mit Ratsch und Speis und Trank nicht fehlen. Den Lichtmesstag feiert man in der Pfarrgemeinde von Aschau alljährlich mit einer Kerzenweihe und anschließender Prozession. Im benachbarten Frasdorf findet nach 58 Jahren wieder eine Faschings- oder Bettelhochzeit statt: Dabei wird die Form der alten Bauernhochzeit karikiert, das „Brautpaar“ wird im Beisein des ganzen Dorfes auf dem Misthaufen „getraut“. Zu Beginn der Fastenzeit bereitet die Wirtin von Höhenmoos traditionell anstelle eines opulenten Fischgerichtes „Samerberger Fleischknödel“, Semmelknödel mit Bohnenfüllung, zu. Für diese Spezialität nehmen manche eine lange Anreise auf sich. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.01.2009Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3
    Wenn in Südtirol der Winter einkehrt, dann ändert sich das Leben der Bergbauern grundlegend. Die Monate werden nicht nur von der Arbeit, sondern stärker noch vom Brauchtum bestimmt. Das neue Jahr beginnt in Südtirol traditionell mit dem Ausräuchern an Neujahr und am Heilig-Drei-Königs-Tag. Im Dorf Prad richtet sich der Lauf der Winterwochen nach den Tiroler Traditionen. Am Gründonnerstag ist Zusselrennen – die Burschen des Dorfes ziehen mit blumigen Gewändern durchs Dorf und veranstalten mit ihren Schellen einen Höllenlärm. Der Winter endet in den meisten Orten des Vinschgaus mit dem Scheibenschlagen. Dabei werden aus Zirbenholz gefertigte viereckige Scheiben ins Feuer gehalten bis sie rot glühen und mittels eines Weidenstocks ins Tal geschleudert. Wenn dann das große Holzkreuz brennt, danken die Vinschgauer mit einem Gebet ihrem Herrgott – für seine Gaben und seinen Schutz. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 09.01.2009Bayerisches Fernsehen

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