Mittsommernächte in Neuss: Westart ist diesmal zu Gast beim Shakespeare Festival im Globe Neuss. Vor eindrucksvoller Kulisse will Siham El-Maimouni wissen: Wer war dieser Shakespeare wirklich? Was ihr wollt! Das Shakespeare Festival Neuss Shakespeare ist unwiderstehlich! Das beweist auch in diesem Jahr das große Shakespeare Festival, das vom 7. Juni bis zum 7. Juli auf der Neusser Rennbahn stattfindet. In einem Nachbau des legendären Londoner Globe werden Werke des elisabethanischen Dramatikers aufgeführt – von der Hip-Hop-Version der Komödie „Zwei Herren aus Verona“ über das Königsdrama „Heinrich V.“ bis „Romeo und Julia“, der berühmtesten Lovestory der Welt. Westart über die ungebrochene Lust an Shakespeare und einen außergewöhnlich schönen Spielort für große Theatermomente. Queens! Eine Geschichte von Liebe, Macht und Tod Zwei Königinnen im Kampf um den Thron. Davon erzählt Bea von Malchus in ihrem neuen Stück „Queens – You can’t always get what you want!“. Die grandiose Schauspielerin nimmt uns mit in die Zeit Shakespeares, als Elizabeth I. und Maria Stuart um Herrschaft, Macht und Liebe rangen. Scharfzüngig und geistreich verknüpft sie die Ränke von damals mit den Intrigen von heute, inklusive Seitenhiebe auf Trump und Konsorten. Ein britisch-schottisch-musikalischer Ritt durch die Geschichte, bei dem Bea von Malchus alle Register ihres komödiantischen Könnens zieht. Beim Shakespeare Festival Neuss ist sie vom 20. bis zum 23. Juni mit „Queens!“ zu Gast. Im Gespräch: der Schauspieler und Regisseur Bruno Cathomas Das „Theater in seiner Urform“ hat der Schauspieler und Regisseur Bruno Cathomas in Shakespeares Globe entdeckt. Die Zuschauer sitzen im Kreis, und in der Mitte spielt die Geschichte. Im Laufe seiner Karriere hat der Schweizer zahlreiche Shakespeare-Stücke inszeniert (in diesem Jahr den „Sommernachtstraum“ in Luzern) und viele große Rollen wie Macbeth, Richard III. und Hamlet gespielt. Zurzeit ist Bruno Cathomas im Kino in „Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?“ und im Kölner Schauspiel in Woody Allens „Gott“ zu sehen. Im Gespräch mit Siham El-Maimouni erzählt er, warum für ihn die großen Shakespeare-Dramen bis heute rätselhaft sind. In andere Rollen schlüpfen: Boris Leists „LARP“-Projekt Chaoskrieger und Orks, Katzenwesen und Zombies, Zwerge und Vampire: Der Düsseldorfer Fotograf Boris Leist entführt uns in die Welt des Liverollenspiels. LARP – Live Action Role Playing – heißen die Events, bei denen die Mitwirkenden ihre Spielfigur selbst
darstellen. LARP heißt auch der neue Bildband von Boris Leist. Drei Jahre lang ist er in den Kosmos der Spieler eingetaucht, die mit Phantasie und vollem Körpereinsatz die erstaunlichsten Charaktere zum Leben erwecken. „Die Arbeit an diesem Projekt war wie eine Reise durch Zeit und Raum“, sagt er und lädt uns mit seinem Buch dazu ein, uns „ebenfalls auf eine intensive, phantastische und monströse Reise zu begeben“. Jung, forsch, erfolgreich: Leon Löwentraut im Museum Osthaus Leon Löwentraut ist 20 Jahre alt, Maler und gerade dabei, die internationale Kunstwelt zu erobern. Längst ist der Düsseldorfer kein Geheimtipp mehr, sondern Shootingstar auf dem Kunstmarkt. „Ich möchte berühmter als Picasso werden“, sagt er selbstbewusst. Immerhin legen Sammler schon jetzt für einen echten Löwentraut bis zu 40.000 Euro hin. Vor wenigen Wochen hat die UNESCO ihn ausgewählt, in den kommenden Jahren mit insgesamt 17 Werken die Ziele der Staatengemeinschaft künstlerisch zu vertreten. Nun startet seine erste Museumsausstellung. Das Osthaus Museum Hagen zeigt bis zum 5. August „Leon Löwentraut. Das UNESCO-Projekt“. Westart hat sich umgeschaut und fragt: Was ist dran am Hype um den Jungstar? Die Faszination des Firmaments: Filmdoku „Sternenjäger“ Sternenübersäter Nachthimmel über unseren Großstädten? Fehlanzeige! Schon längst hat das Kunstlicht das Funkeln verdrängt. Nun will uns eine Doku die Schönheit und den Zauber des Sternenhimmels auf spektakuläre Weise zurückbringen. Der Film folgt fünf der besten Astrofotografen auf ihren Reisen in die entlegensten Winkel der Welt: ins australische Outback, zu den Polarlichtern in Nordkanada, in die Atacama-Wüste, auf bis zu 5000 Meter über dem Meeresspiegel liegende Hochebenen in Chile, nach Norwegen und auf die indonesischen Molukken. Der Film erzählt von Abenteuern und Entdeckungen, von Mythen und Legenden und von den Verlockungen der Wildnis. „Sternenjäger – Abenteuer Nachthimmel“ kommt am 14. Juni in die Kinos. New York Stories: Der Künstler Rainer Gross Er ist Kölner und New Yorker, hat ein Atelier in Mülheim und auf Long Island. 1972 zog der „Südstadt-Jung“ Rainer Gross nach New York. Seither lebt er in zwei Welten. Regelmäßig fliegt er zurück an den Rhein, um alte Freunde wie Wolfgang Niedecken zu besuchen. Mit dem BAP-Chef hat er einst Kunst an den Kölner Werkschulen studiert. Die große Karriere hat Rainer Gross in den USA gestartet. Längst ist er ein Star in der Kunstszene mit Ausstellungen rund um die Welt. Westart-Moderatorin Siham El-Maimouni hat mit ihm das Galerienviertel von Manhattan erkundet und sein Atelier auf dem Nordzipfel von Long Island besucht. Redaktion: Barbara Brückner (Text: WDR)