Werner Heisenberg Folge 5: Die Verantwortung des Wissenschaftlers (1945 – 1958)
Folge 5
5. Die Verantwortung des Wissenschaftlers (1945–1958)
Folge 5 (15 Min.)
1945: Heisenberg ist zusammen mit Carl Friedrich von Weizäcker, Otto Hahn und sieben weiteren Wissenschaftlern auf dem Landsitz Farm Hall in England interniert. Dort erfahren sie aus dem Radio von dem Abwurf einer Atombombe über Japan. Sie sind schockiert und diskutieren die Frage ihrer Schuld. Nach Ende der Gefangenschaft 1946 erhalten die Physiker die Möglichkeit in Göttingen wissenschaftliche Institute wiederaufzubauen. Heisenberg wird Direktor des Physikinstituts der neu gegründeten Max-Planck-Gesellschaft. Zudem ist er am Aufbau des heutigen CERN in Genf beteiligt. Heisenberg steht in engem Kontakt zu Konrad Adenauer und vertritt seine Auffassung, dass die Zeit nach der ersten Atombombe veranwtortungsvolle Wissenschaftler und einen Dialog mit den Nachbarstaaten erfordert. 1953
ernennt ihn Adenauer zum Präsidenten der Alexander von Humboldt Stiftung, die einen Aufentahlt für hochqualifizierte junge Wissenschaftler ermöglichen will. Mit Heisenberg verbindet man nahezu weltweit Integrität, wissenschaftliche Qualität und Unbestechlichkeit. Nicht aber in den USA: Dort ist -entgegen den Fakten- der, der für Hitler eine Atombombe bauen sollte, aber zu dumm dazu war. Während seine Kollegen in Amerika aber nichts taten um die Atombombe zu verhindern, hält Heisenberg auch nach dem Weltkrieg an diesem Ziel fest – etwa zusamemn mit 17 deutschen Wissenschaftlern im dem ‚Göttinger Manifest‘ von 1957, das sich gegen eine atomare Bewaffnung Duetschlands ausspricht. Adenauer ist brüskiert – muß aber einlenken. Heisenberg zieht nach München und arbeitet an der Formulierung einer Weltformel.