bisher 52 Folgen, Folge 37–52

  • Folge 37 (14 Min.)
    Eef hatte schon immer einen grünen Daumen. Als Kind half sie ihrem Vater fleißig bei der Gartenarbeit: Blätter harken, Rasen mähen, düngen, säen, umpflanzen – all das war für sie kein Problem. Später entschied sie sich für ein Studium der Kommunikationswissenschaften und wurde Journalistin. Doch ihre Liebe zur Gartenarbeit blieb, und so entschloss sie sich für eine weitere Ausbildung im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Inzwischen ist sie Landschaftsarchitektin und besitzt ihre eigene Gärtnerei, mit der sie wunderschöne Gärten gestaltet. Hier ist Eef voll und ganz in ihrem Element.
    In einem großen Lager wird all das Material aufbewahrt, dass Eef und ihre Mitarbeiter für das Anlegen und Pflegen von Gärtnern benötigen: Gartenmaschinen, Heckenscheren, Kettensägen, Dünger, Grassamen und vieles mehr. Bevor ein Garten angelegt werden kann, muss ein Plan am Computer entworfen werden. Hier wird genau vermerkt, welche Teile des Gartens wie bepflanzt werden sollen. So können die Kunden auch sehen, wie ihr Garten später aussehen wird. Eefs Gärtnerei ist ein Betrieb, der ökologische und nachhaltige Gärten anlegt. Das heißt zum Beispiel, dass keine Pestizide benutzt werden, denn diese sind weder für die Natur noch den Menschen gut.
    Obwohl die Arbeit körperlich hart ist – das Knien zum Pflanzen und Beseitigen von Unkraut sowie das Tragen von schweren Gegenständen – ist Eef sehr glücklich in ihrem Beruf: Sie hat tolle Mitarbeiter, nette Kunden und darf viel Zeit im Freien verbringen. Weniger gefällt ihr die große Verantwortung, die sie tragen muss. Aber die gehört nun mal dazu. Für Eef ist die Arbeit als Landschaftsarchitektin genau das Richtige, und sie ist überzeugt: Wenn sie das kann, dann kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.11.2019arte
  • Folge 38 (14 Min.)
    Veerle hat einen kreativen Job: Sie ist Glashandwerkerin. Von der Restaurierung von alten Glasfenstern bis hin zur Anfertigung von Glaskunstwerken – Veerle gestaltet Glas aller Art. Bereits als Kind hatte die Belgierin große Freude am Basteln und Kreativsein. Deshalb entschied sie sich nach dem Gymnasium für ein Studium an der Kunsthochschule, wo sie die Glaskunst erlernte. Heute besitzt Veerle ihren eigenen Glashandwerksbetrieb. Sie arbeitet in einem sogenannten Coworking-Space – einem Büro, in dem Menschen aus verschiedenen kleinen Betrieben zusammenarbeiten.
    Für Veerle ist dies ein ganz besonderer Arbeitsplatz, denn er ermöglicht es ihr, sich mit anderen Personen zu unterhalten und kreative Ideen auszutauschen. Außerdem gibt es eine gemeinsame Küche, in der sie mit den anderen zusammen essen und plaudern kann. Veerle ist auf Bleiverglasungen spezialisiert: Kombinationen aus verschiedenen Glasarten und -farben, die durch Bleistreifen zusammengehalten werden, wie bei bunten Kirchfenstern. Doch wie wird Glas eigentlich hergestellt? Glas besteht aus drei Bestandteilen: Kalk, Sand und Salz.
    Diese Mischung wird in einem speziellen Ofen zu einer dickflüssigen Masse erhitzt, die vor dem Abkühlen in die passende Form gebracht wird. So entstehen Trinkgläser, Vasen, Flaschen und andere Glasgegenstände. Um Bleiglasfenster herzustellen, müssen die einzelnen Glas- und Bleiteile zugeschnitten und anschließend wie eine Art Puzzle aneinandergefügt werden. Veerle hat große Freude an ihrem Beruf, der technische mit kreativen Aspekten vereint – genau das Richtige für sie. Sie ist der festen Überzeugung: Wenn sie das schaffen kann, dann kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.11.2019arte
  • Folge 39 (13 Min.)
    Ein Lampenschirm, der aussieht wie eine umgedrehte Badewanne, oder ein bunter Tisch komplett aus Keramik: Die Brüder Devi und Denneb stellen beeindruckende Designermöbelstücke her! Schon als Kinder waren sie voll auf dem Kunsttrip: Devi nahm nach der Schule Kunstunterricht und spielte auf der Theaterbühne. Später studierte er klassische Musik. Sein Bruder Denneb zeichnete und studierte später Grafikdesign. Die Brüder wohnen und arbeiten in Belgien und führen ihren eigenen Betrieb namens Nestor & Røtsen. In ihrem kreativen Maleratelier entwerfen sie Maltechniken und Keramik, die sie dann in ihre besonderen Designermöbel einbauen.
    Dabei machen sie alles selbst: Denneb zeigt, wie man patiniert. Das bedeutet, dass er eine Patina, also eine Farbe, auf eine neue Keramikplatte streicht, um ihr einen „alten“ Look zu verpassen. Eine Keramikplatte kann dann aussehen wie altes Holz, eine andere wie eine alte Kupferplatte. Dadurch haben ihre Möbelstücke die unterschiedlichsten Farben und Muster. Man kann mit Hilfe eines Lochstechers oder eines Nagels sogar etwas auf eine Keramikplatte zeichnen.
    Die Ideen für die Möbel finden sie zusammen. Dabei benutzen sie immer Keramik. Woher kommt das Material eigentlich? Keramik ist praktisch nichts anderes als gebackene Erde. Bevor aus Erde Keramik wird, muss man sie formen und erhitzen. Zuerst fügt man dem Ton Wasser zu und knetet ihn. So kann man ihn in jede mögliche Form bringen. Wenn man ihn in einem Ofen auf 900 Grad erhitzt, wird er für alle Zeiten hart. So wie die Möbel von Devi und Denneb. Ihnen macht die Arbeit als Designermöbel-Hersteller großen Spaß. Und sie finden: Wenn sie das können, dann kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.12.2019arte
  • Folge 40 (13 Min.)
    Kaspar ist Holzkünstler: In seiner Werkstatt am Waldrand macht er aus Baumstämmen tolle Kunstwerke und Möbel. Schon als Kind hatte er viel mit Holz zu tun: Sein Vater ist Förster und Kaspar hat mit ihm viel Zeit im Wald verbracht. Daher kennt er auch die Namen aller Baum- und Pflanzenarten. Weil Kaspar schon immer gerne etwas mit Holz gemacht hatte, machte er zuerst eine Schreinerlehre und besuchte dann eine Kunstakademie. Heute ist er als Holzkünstler auf der ganzen Erde unterwegs. Sein Zuhause ist im belgischen Raeren. Dort besucht ihn Pieper und schaut sich an, wie Kaspar mit Hilfe einer Kettensäge aus einem Baumstamm einen modernen Stuhl macht.
    Dafür sucht sich der Holzkünstler zuerst einen passenden Baum aus: nämlich einen, der schon im Wald herumliegt und tot ist. Aus Respekt vor der Natur würde Kaspar nie einen Baum fällen. Seiner Meinung nach sind Bäume sehr erstaunlich, denn sie können sogar miteinander kommunizieren! Mit ihren Wurzeln und den darauf wachsenden Pilzen, können sie – ähnlich wie wir im Internet – Informationen austauschen. Sie warnen sich zum Beispiel gegenseitig, wenn sie von Schädlingen befallen werden.
    Wie in einer Gemeinschaft. Als Kaspar einen passenden Baum findet, zersägt er ihn und bringt ihn in seine Werkstatt. Dort lässt er ihn so lange trocknen, bis die Rinde ganz leicht abblättert. Dann geht es mit der Arbeit los: Kaspar benutzt Kettensäge oder einen sogenannten Stechbeitel, um das Holz zu formen. Mit Hilfe von Feuer kann er es sogar schwarz färben. Auch Pieper gelingt es, einen tollen Stuhl aus Holz zu sägen. Kaspar findet seinen Beruf toll, weil er so abwechslungsreich und kreativ ist. Und er findet: Wenn er es kann, dann kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.12.2019arte
  • Folge 41 (14 Min.)
    Die Designerinnen Tille und Linde schenken den Papierresten großer Druckereien ein zweites Leben. Sie sammeln Papierabfälle in allen möglichen Farben und fertigen daraus neue Nutzgegenstände mit hübschen Motiven, wie zum Beispiel Kalender, Eintrittskarten, Umschläge oder Notizblöcke. Pieper besucht die beiden Frauen in ihrem gemütlichen Atelier in Antwerpen. Als Kind träumte Linde davon, Erfinderin zu werden. Sie bastelte Kästen und Murmelbahnen aus Pappe und Papier. Tille bastelte am liebsten mit Karton und Lehm, stellte Modelle her und experimentierte in der Küche. Auch heute kocht sie noch gerne – allerdings nur noch vegetarisch.
    Sowohl Tille wie auch Linde sind Vegetarierinnen und versuchen auch sonst, so nachhaltig wie möglich zu leben; Sie kaufen zum Beispiel gerne Secondhandklamotten. Auch ihr Arbeitsmaterial ist secondhand: In ihrem eigenen Betrieb namens Redopapers machen sie aus alten Papierresten neue Papierprodukte. Sie sammeln Papierreste in allen Größen, schneiden sie zum Beispiel mit der großen Schneidemaschine oder bearbeiten sie mit einer Lochmaschine. Wie wird Papier eigentlich gemacht? Papier wird aus Bäumen hergestellt, vor allem Ahornbäumen, Birken und Platanen, die für die holzverarbeitende Industrie gezüchtet werden.
    Die Bäume werden entrindet und zerkleinert. Die Schnipsel werden gewaschen, gesiebt und zu einem Brei zusammengekocht. Der wird dann getrocknet und immer wieder geplättet und gewalzt, bis man schließlich riesige Papierrollen in unterschiedlicher Stärke erhält. Für tausend Kilogramm Papierbrei benötigt man etwa zweitausend Kilogramm Holz. Aber wenn man tausend Kilogramm Papier recycelt herstellt, müssen dafür 17 Bäume weniger gefällt werden. Darüber freuen sich Tille und Linde. Sie haben großen Spaß an der Arbeit und finden: Wenn sie das können, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.12.2019arte
  • Folge 42 (14 Min.)
    Dank ihm sehen tote Tiere wieder ganz lebendig aus und können in Naturkundemuseen bestaunt werden! Jean-Pierre ist Tierpräparator. Dafür hat er sogar mit 14 Jahren die Schule abgebrochen und bei seinen Eltern – beide Tierpräparatoren – eine Lehre gemacht. Seinen Familienbetrieb gibt es schon seit 1870, also schon ganz schön lange. Als er 30 war, übernahm Jean-Pierre den Betrieb und ging dann in die USA, um seine Fertigkeiten zu verbessern und zu modernisieren. Jetzt ist er wieder im schönen Herver Land in Belgien und bringt seinen Lehrlingen die Kunst des Präparierens bei.
    Pieper besucht ihn in seiner Werkstatt, in der es viele ausgestopfte Tiere gibt. Das sieht zunächst gruselig aus, aber Jean-Pierre glaubt: Wenn man sich mit toten Tieren beschäftigt, hilft man damit den lebenden Tieren. Man wird sich bewusst, wie schön diese Tiere sind und dass wir sie schützen müssen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass jedes vierte Säugetier bald aussterben könnte. Schuld daran ist der Mensch, der die Lebensräume vieler Tierarten immer weiter zerstört. Auch verbotene Praktiken wie der Schmuggel von Elfenbein, Nashornhörnern oder Haifischflossen tragen zum Artensterben bei.
    Deshalb haben die meisten Länder ein Artenschutzabkommen unterzeichnet. Jean-Pierre zeigt Pieper, wie ein Wildhund modelliert und anschließend mit dem Fell überdeckt wird. Das ist eine richtige Kunst, denn das Aufsetzen des Fells und die Bemalung erfordert Fingerspitzengefühl. Für ihn gibt es nichts Schöneres als lebende Tiere und deshalb liebt er seinen Beruf. Jean-Pierre hat großen Spaß daran, immer ausdrucksstärkere Tiermodelle herzustellen. Und er findet: Wenn er das kann, dann kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.12.2019arte
  • Folge 43 (14 Min.)
    Steve begeistert sich für alles, was mit Wasser zu tun hat. Vielleicht liegt es daran, dass er aus einer echten Fischerfamilie kommt. Schon als Fünfjähriger fuhr er mit auf See. Heute ist er Schlepperkapitän. Als solcher bugsiert er jeden Tag riesige Schiffe durch schwierige Passagen. Manche von diesen Schiffen sind vier Fußballfelder groß! Pieper besucht ihn auf seinem Schlepper namens „Smit-Kiwi“ an der Nordsee und erlebt seine erste große Schlepperaktion. Dabei hilft ein Schlepper vor dem Schiff, die richtige Richtung zu halten und ein Schlepper hinter dem Schiff beim Bremsen.
    Das kann manchmal ganz schön schwierig sein. Aber Steve hat alles im Griff. Auf der Brücke – der Befehlszentrale auf dem Schiff – gibt es unzählige Knöpfe, Hebel und Monitore. Und: eine richtige Seekarte auf Papier. Das ist Pflicht auf jedem Schiff. Mit der Seekarte kann man die genaue Position bestimmen – und sogar die Gezeiten! Warum haben wir eigentlich Ebbe und Flut? Eigentlich ist auf unserem Planeten dank der Schwerkraft alles da, wo es hin soll. Sogar das Wasser in unseren Meeren.
    Trotzdem bewegt es sich etwas – und zwar wegen der Anziehungskraft des Mondes. So sammelt sich auf der Seite, auf der sich der Mond befindet, in den Gewässern mehr Wasser. Das nennen wir Flut. Auf der anderen Seite der Erde sammelt sich währenddessen weniger Wasser, was wir dann Ebbe nennen. Und weil sich die Erde permanent dreht, gibt es diesen ewigen Wechsel der Gezeiten. Das und noch mehr muss Steve bei seinem Beruf als Schlepperkapitän wissen. Seine Arbeit auf See macht ihm sehr viel Spaß und er findet: Wenn er das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.12.2019arte
  • Folge 44 (14 Min.)
    Schon als kleines Kind dekorierte Sandrine ihr Zimmer regelmäßig um, baute Höhlen aus Decken und war auch sonst ein kreativer Wirbelwind. Sie hat sich immer für Kunst in allen Formen interessiert. Kein Wunder also, dass sie später auf einer Kunsthochschule landete! Heute ist sie Innenarchitektin und leitet ihr eigenes Innenarchitekturbüro in Montigny-le-Tilleul im belgischen Hennegau. Sie und ihr dynamisches Team gestalten Innenräume: von einzelnen Möbelstücken bis hin zu kompletten Einrichtungen. Bei einem neuen Auftrag bekommen Sandrine und ihr Team zuerst den Grundriss vom Architekten. Anhand dessen zeichnet Sandrine einen Entwurf und sucht dazu verschiedene Materialien und Muster heraus.
    Die müssen zu dem Kunden und seinen Wünschen passen. Die gesammelten Ideen klebt sie auf ein sogenanntes Moodboard: ein Brett voller unterschiedlicher Stofffetzen, Musterpapiere und Fotos. Damit kann man vorab sehen, welche Atmosphäre der Raum haben wird und ob alles zusammenpasst. Harmonie ist in der Kunst oft das Ziel. Ein Hilfsmittel dafür ist der Goldene Schnitt: eine uralte mathematische Gestaltungsregel, die schon die Griechen für ihre Architektur und ihre Kunst benutzt haben. Sandrine kennt sich damit prima aus und auch ihre Einrichtungen sehen toll aus! Als Innenarchitektin hat sie zwar sehr viel zu tun – trotzdem macht ihr der Beruf großen Spaß. Sie findet: Wenn sie das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.01.2020arte
  • Folge 45 (13 Min.)
    Wie alle, die hier arbeiten, betritt auch Pieper die gemütlichen Geschäftsräume von Yools in Hausschuhen. Lies ist Ko-Geschäftsführerin dieser jungen und dynamischen Firma in Brüssel, die Websites konzipiert. Früher wollte Lies Architektin oder Psychologin werden. Heute hat sie die Fähigkeiten, die für diese beiden Berufe notwendig sind, in ihrem Beruf als Webdesignerin vereint. Sie ist quasi Architektin einer Webseite und achtet dabei genau auf die Wünsche und Anliegen ihrer Kunden. Für sie ein großer Spaß! Für ihre Arbeit braucht sie nicht viel: ein Telefon, einen Computer und Computerprogramme.
    Wenn ein Kunde eine Webseite möchte, werden zuerst seine Wünsche besprochen. Danach macht Lies einen Entwurf und zeigt diesen dem Kunden in einer Designsitzung. Wenn es dem Kunden gefällt, geht es ans Codieren der Webseite. Auch Pieper bekommt eine eigene Homepage. In Rot versteht sich – weil er ja selbst so schön rot ist. Lies setzt aber auch andere Farbakzente, um die Webseite ein bisschen interessanter zu machen. Übrigens: Für eine sachliche Webseite verwendet man am besten Blautöne. Für eine verspielte, frische Webseite wird oft Orange und für Bio-Unternehmen wird oft die Farbe Grün benutzt.
    Bei so viel Arbeit vor dem PC ist die richtige Sitzhaltung wichtig! Gerader Rücken, Arme im 90-Grad-Winkel und die Augen geradeaus. Lies zeigt Pieper, wie man auf eine gesunde Weise lange vor dem Computer sitzen kann. Lies hat einen kreativen und abwechslungsreichen Beruf in einem tollen Unternehmen. Sie muss immer die aktuellen Trends im Auge behalten und dem Kunden auch mal sagen, wenn seine Vorstellungen nicht zu seiner Webseite passen. Sie findet ihre Arbeit sehr spannend und ist der Meinung: Wenn sie das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.01.2020arte
  • Folge 46 (14 Min.)
    Schön früh hatte Nathalie den Drang, alles wieder gesund zu machen: Sie wollte Tierärztin oder Krankenschwester werden. Früher hat sie immer ihre kleine Schwester verarztet – die darauf wenig Lust hatte. Heute kümmert sich Nathalie um echte Patienten, und zwar in der Klinik Sainte-Thérèse in der belgischen Stadt Bastogne. Nathalie ist Darmchirurgin. Pieper darf ihr bei einer Operation über die Schulter schauen. Bevor es in den OP-Saal geht, muss Nathalie immer dieselben Vorbereitungen treffen: Sie muss ihre Hände waschen, sich einen Kittel anziehen und einen Mundschutz anlegen.
    Sie operiert ihren Patienten an der Gallenblase. Dafür nutzt sie die Schlüssellochtechnik: Sie macht nur vier kleine Schnitte in die Bauchhöhle und bläst diese dann mit CO2 auf, um mehr Platz zum Arbeiten zu haben. Dem Patienten bleiben dank dieser Methode nur kleine Narben zurück. Um ihren Job gut zu machen, muss Nathalie natürlich alles über den menschlichen Verdauungsapparat wissen: Unser Darm wandelt das Essen in Nährstoffe um. Wenn wir zum Beispiel einen Apfel essen, wird er zunächst mit den Zähnen zerkleinert und dann mit Spucke eingeweicht. Dieser Brei wird hinuntergeschluckt und gelangt durch die Speiseröhre in den Magen, wo ihn die Magensäfte weiter aufspalten.
    Dann geht es weiter in den Dünndarm, wo die eigentliche Verdauung beginnt. Hier gewinnt unser Körper alle Nährstoffe aus dem leckeren Apfel – wie zum Beispiel Mineralien oder Vitamine. Zu guter Letzt landet alles im Dickdarm. Da wird alles noch einmal durchgespült und die festen Abfälle in den Enddarm transportiert. Hier bleibt alles, bis wir auf die Toilette müssen. Nathalie hat in ihrem Medizinstudium viel gelernt und liebt es, heute Menschen helfen zu können. Sie findet: Wenn sie das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.01.2020arte
  • Folge 47 (14 Min.)
    Nachdem Abdel alle möglichen handwerklichen Fähigkeiten erlernt hat, war ihm aber doch jeder Job zu eintönig, und er hat sich zum Prothetiker ausbilden lassen. Das ist jemand, der Leuten, die ein oder mehrere Gliedmaßen verloren haben, Prothesen baut. Dazu braucht man handwerkliche Fähigkeiten, aber auch viel Einfühlungsvermögen. Denn die Patienten haben die unterschiedlichsten Probleme. Manchmal kommt es sogar vor, dass jemand sogenannte Phantomschmerzen hat. Das fühlt sich so an, als wären die amputierten Gliedmaßen noch da, was oft schmerzhaft ist.
    Ursache dafür ist das Bild, das wir von unseren Gliedmaßen im Gehirn gespeichert haben. Dagegen hilft aber die sogenannte Spiegeltherapie: Man stellt sich dabei vor einen Spiegel und beobachtet die gesunden Gliedmaßen. Das Gehirn verknüpft den gesunden Körperteil dann mit dem fehlenden Körperteil und wird dadurch ausgetrickst. So können Phantomschmerzen ohne Medikamente gelindert werden. Was unterscheidet eigentlich eine Orthese von einer Prothese? Eine Orthese unterstützt noch vorhandene Gliedmaßen, eine Prothese dagegen ersetzt fehlende Gliedmaßen.
    In seiner Firma Ortho Evolution stellt Abdel den Schaft her. Das ist der Teil der Prothese, in den man den Stumpf steckt. Und der muss richtig sitzen. Dann kann der Patient wieder gehen und mit einer Sportprothese sogar richtig schnell laufen. Das macht Abdel glücklich. Wenn einer im Rollstuhl zu ihm reinkommt und zu Fuß wieder rausgeht, ist das ein Riesenlohn. Und Abdel findet: Wenn er das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 26.01.2020arte
  • Folge 48 (14 Min.)
    Die kleine Catherine hat als Kind ihren Opa geliebt, der Bauer war. Damals träumte sie selbst davon, Bäuerin zu werden. Aber sie hatte auch den Wunsch, sich um Menschen zu kümmern – zum Beispiel als Krankenschwester. Pieper besucht sie auf ihrem wunderschönen Hof in Boignée, einem beschaulichen und ruhigen Dörfchen in Belgien. Auf ihrem Hof arbeitet Catherine heute als Psychologin. In ihrem Programm „Un Nouveau Chapitre“ – zu Deutsch „Ein neues Kapitel“ – lädt sie jeden Freitag Senioren mit Alzheimer ein. Das bedeutet, dass diese Menschen Probleme mit ihrem Gedächtnis haben.
    Sie können Erinnerungen nur schwer abspeichern. Die Arbeit auf Catherines Hof ist für die Senioren eine willkommene Abwechslung vom Alltag im Pflegeheim: Sie arbeiten im Garten, kochen zusammen, füttern die Tiere oder machen einen Spaziergang im Grünen. Sie haben viel Spaß bei dem Projekt und können ihre Sorgen rund um die Alzheimer-Erkrankung vergessen. Was passiert überhaupt im Gehirn, wenn man Alzheimer hat? Das Gehirn ist wie ein Supercomputer. Es besteht aus vielen Milliarden Nervenzellen, den sogenannten Neuronen.
    Sie verknüpfen die Gehirnregionen mit dem Rest des Körpers. Auf diese Weise geben sie alle Informationen weiter. Lernen ist also im Prinzip lediglich ein Verknüpfen von Nervenzellen. Werden diese Verknüpfungen gestört, lernt man nicht nur nichts mehr dazu, sondern vergisst und verwechselt auch immer mehr. So geht es Alzheimer-Patienten. Catherine und ihr Team nehmen sich viel Zeit für ihre Besucher. Sie hören ihnen zu und helfen ihnen damit sehr. Catherine liebt ihren Beruf als Psychologin auf ihrem Hof und findet: Wenn sie das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.02.2020arte
  • Folge 49 (14 Min.)
    Als Pierre noch ein kleiner Junge war, wollte er am liebsten Polizist, Feuerwehrmann oder Pilot werden. Und er war sehr sportlich: Er spielte Hockey, Tennis und fuhr sogar Gokart-Rennen. Nach seinem Studium ging er für mehr als zehn Jahre zum Arbeiten nach China. Dort entdeckte er seine Leidenschaft für Yoga. Vier Jahre lang besuchte er täglich einen Kurs bei einem Lehrer. Da erkannte er: Er möchte selbst Yogalehrer werden! Heute hat Pierre sein eigenes Yogazentrum. Pieper besucht ihn und nimmt sogar an einem Yogakurs für Kinder teil. Woher kommt eigentlich Yoga? Vor 5.000 Jahren gab es in Indien die sogenannten Yogis.
    Das waren weise Menschen, die sich in die Natur setzten und meditierten, also lange über alles nachdachten. Durch Meditation wollten sie mit Körper und Seele eins werden und so Freude erfahren. Durch die Beobachtung der Natur fanden sie heraus, dass Tiere immer wieder bestimmte Stellungen einnehmen. Sie ahmten diese Stellungen nach und merkten, wie gut ihnen das tat. Sie wurden viel entspannter, aber auch kräftiger und geistig wacher. Auf diese Weise entstand das Yoga.
    Und aus diesem Grund sind heute noch viele Yogastellungen nach Tieren benannt! Pierre zeigt Pieper einige dieser Yogastellungen. Nur das Meditieren klappt bei Pieper nicht so gut – er gönnt sich stattdessen lieber ein kleines Nickerchen. Pierre hat seine Leidenschaft gefunden! Durch das Yoga fühlt er sich entspannter und fitter. Diese Erfahrungen möchte er in seinem Yogazentrum als Yogalehrer weitergeben. Es macht ihm sehr viel Spaß, die Magie, die Yoga auf ihn ausübt, auch anderen zu vermitteln. Und Pierre findet: Wenn er das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.02.2020arteDeutsche Streaming-PremiereSo 02.02.2020arte.tv
  • Folge 50 (14 Min.)
    Steven war schon als Kind ein echter Bastler und Tüftler. Das liegt ihm wohl im Blut, denn in seiner Familie wimmelt es nur so von Ingenieuren und Architekten! Auch Steven hat nach seinem Abitur Architektur studiert. Danach war er lange im Ausland und hat viele neue Sichtweisen kennengelernt. Zurück in seiner belgischen Heimatstadt Anderlecht setzte er die Idee durch, auf dem Dach des ehemaligen Fleischmarktes mitten in der Stadt einen riesigen landwirtschaftlichen Betrieb anzulegen – mit Aquaponik-Anlage, Treibhäusern und Freiluftäckern. Pieper besucht ihn dort.
    Steven erklärt ihm, wie er die Natur ins Stadtzentrum zurückholte, und dass ein solches Projekt nachhaltig und wirtschaftlich zugleich sein kann. Seine Stadtfarm funktioniert nach dem Prinzip der sogenannten Kreislaufwirtschaft. Das bedeutet, dass alles so lange wie möglich wiederverwendet wird. Zum Beispiel wirft Steven den Kot seiner Fische nicht einfach weg, sondern benutzt ihn als Dünger. Er nutzt auch die Wärme des Schlachthofs, um seine Treibhäuser zu heizen. Neben der Arbeit auf seiner cleveren Stadtfarm ist Steven in weiteren Projekten eingespannt.
    Er zeichnet Stadtpläne und entwickelt neue Ideen für das Leben in der Stadt. Architekten planen und bauen Häuser – Stadtplaner planen ganze Städte. Stevens Aufgabe ist es also, die Außenflächen und Plätze rund um die Gebäude zu entwerfen. Er findet: Als Stadtplaner ist es wichtig, immer neugierig zu bleiben. Oft findet man nämlich Lösungen in Bereichen, die gar nichts mit Architektur oder Stadtplanung zu tun haben. Das ist nicht immer leicht und man muss hartnäckig bleiben. Steven liebt seinen Beruf als Stadtplaner und er findet: Wenn er das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.02.2020arte
  • Folge 51 (14 Min.)
    Jans Vater hat auf dem Bau gearbeitet – erst als Klempner und dann als Elektriker. Als Jan alt genug war, ging er ihm in seiner Freizeit zur Hand und entdeckte so seine Leidenschaft für das Bauen. Jan machte deshalb einen Elektromechanik-Abschluss und übernahm das Unternehmen seines Vaters. Er benannte es in iHOUSE um und belegte eine ganz spezielle Nische: Gebäudeautomation. Das bedeutet, dass sämtliche Funktionsabläufe im Haus ferngesteuert oder automatisiert werden können: Zum Beispiel damit die Heizung so anspringt, dass die Wohnung auf 21 Grad gewärmt ist, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt.
    Pieper reist nach Retie in die belgische Provinz Antwerpen und besucht Jan in seinem Betrieb. Wie in den Häusern seiner Kunden sind auch in seinem Betrieb alle elektrischen Geräte miteinander vernetzt: Die Haushaltsgeräte tauschen über das Internet Informationen miteinander aus und teilen diese mit Jans Smartphone. Das nennt man Internet of Things (IoT) – zu Deutsch: Internet der Dinge. Jan hat über Apps auf seinem Smartphone also alles im Blick. Ganz schön clever, solche Smarthomes! Jan nimmt Pieper mit auf die Baustelle und zeigt ihm, wie so ein Smarthome gebaut wird. Der Job eines Elektrikers umfasst heute also viel mehr als Kabel ziehen und Steckdosen anbringen.
    Heutzutage müssen Elektriker wie Jan ganz viel installieren können: Sicherheitssysteme, Überwachungssysteme, Audiosteuerung und Beleuchtung. Und das alles bequem vom Smartphone aus steuerbar. Jan erzählt Pieper, dass er manchmal auch abends oder am Wochenende von seinen Kunden angerufen wird, falls doch einmal etwas nicht funktioniert. Abgesehen davon macht ihm sein Beruf als Gebäudetechniker aber unheimlich viel Spaß, weil er damit Menschen zu einem tollen Zuhause verhelfen kann. Und er findet: Wenn er das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.02.2020arte
  • Folge 52 (14 Min.)
    Als Dominique klein war, war er fasziniert von Frühgeschichte, Museen und alten Büchern – nur das Lernen in der Schule machte ihm keinen Spaß. Er wollte lieber etwas Praktisches machen! Und weil er Musik und Holzbau mochte, lernte er zuerst den Beruf des Orgelbauers. Dann reiste er in die Türkei und besuchte dort eine Grabungsstätte von zwei japanischen Archäologen. Als er diese sah, war ihm klar: Er will auch Archäologe werden! Also fing er noch einmal an zu studieren. Wenn er heute seine Stiefel anzieht und zur Grabungsstätte geht, weiß er, dass er als Archäologe seinen Traumberuf gefunden hat.
    Pieper besucht ihn in Namur, der Hauptstadt der belgischen Region Wallonie. Hier soll mitten in der Stadt ein Neubau entstehen. Damit die Spuren der Vergangenheit nicht einfach verloren gehen, buddeln sich Dominique und sein Team durch die verschiedenen Bodenschichten – auf der Suche nach alten Tonscherben. Als Archäologe ist Dominique sozusagen ein Detektiv für die Vergangenheit. Er erklärt Pieper, dass er von Fundstücken viel erfahren kann: ob dessen Besitzer reich oder arm war oder wie alt es ist. Die Wissenschaft, so viel aus Keramiken lesen zu können, nennt man Keramologie. Der Mensch stellt schon seit Jahrtausenden Keramik her; dabei hat jede Epoche ihre eigenen Techniken, Formen und ihren eigenen Dekors.
    Dominique kennt sich damit bestens aus. Er liebt es, zu erfahren, wie die Menschen früher gelebt haben. Er arbeitet gerne im Team mit den anderen Archäologen. Außerdem ist der Beruf sehr vielfältig und kein Tag ist wie ein anderer. Ein kleiner Nachteil ist das Wetter, denn auch bei Regen oder Schnee geht Dominique auf die Baustelle, um zu graben. Aber das ist nur ein kleiner Preis dafür, dass er jeden Tag diesen tollen Beruf ausüben kann. Und Dominique findet: Wenn er das kann, kann das jeder! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.2020arte

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