Wenn ich groß bin, werde ich … Folge 42: Tierpräparator
Folge 42
42. Tierpräparator
Folge 42 (14 Min.)
Dank ihm sehen tote Tiere wieder ganz lebendig aus und können in Naturkundemuseen bestaunt werden! Jean-Pierre ist Tierpräparator. Dafür hat er sogar mit 14 Jahren die Schule abgebrochen und bei seinen Eltern – beide Tierpräparatoren – eine Lehre gemacht. Seinen Familienbetrieb gibt es schon seit 1870, also schon ganz schön lange. Als er 30 war, übernahm Jean-Pierre den Betrieb und ging dann in die USA, um seine Fertigkeiten zu verbessern und zu modernisieren. Jetzt ist er wieder im schönen Herver Land in Belgien und bringt seinen Lehrlingen die Kunst des Präparierens bei. Pieper besucht ihn in seiner Werkstatt, in der es viele ausgestopfte Tiere gibt. Das sieht zunächst gruselig aus, aber Jean-Pierre glaubt: Wenn man sich mit toten Tieren beschäftigt, hilft man damit den lebenden Tieren. Man wird sich bewusst, wie schön diese Tiere sind
und dass wir sie schützen müssen. Wissenschaftler gehen davon aus, dass jedes vierte Säugetier bald aussterben könnte. Schuld daran ist der Mensch, der die Lebensräume vieler Tierarten immer weiter zerstört. Auch verbotene Praktiken wie der Schmuggel von Elfenbein, Nashornhörnern oder Haifischflossen tragen zum Artensterben bei. Deshalb haben die meisten Länder ein Artenschutzabkommen unterzeichnet. Jean-Pierre zeigt Pieper, wie ein Wildhund modelliert und anschließend mit dem Fell überdeckt wird. Das ist eine richtige Kunst, denn das Aufsetzen des Fells und die Bemalung erfordert Fingerspitzengefühl. Für ihn gibt es nichts Schöneres als lebende Tiere und deshalb liebt er seinen Beruf. Jean-Pierre hat großen Spaß daran, immer ausdrucksstärkere Tiermodelle herzustellen. Und er findet: Wenn er das kann, dann kann das jeder! (Text: arte)