Wenn ich groß bin, werde ich … Folge 41: Papierdesignerin
Folge 41
41. Papierdesignerin
Folge 41 (14 Min.)
Die Designerinnen Tille und Linde schenken den Papierresten großer Druckereien ein zweites Leben. Sie sammeln Papierabfälle in allen möglichen Farben und fertigen daraus neue Nutzgegenstände mit hübschen Motiven, wie zum Beispiel Kalender, Eintrittskarten, Umschläge oder Notizblöcke. Pieper besucht die beiden Frauen in ihrem gemütlichen Atelier in Antwerpen. Als Kind träumte Linde davon, Erfinderin zu werden. Sie bastelte Kästen und Murmelbahnen aus Pappe und Papier. Tille bastelte am liebsten mit Karton und Lehm, stellte Modelle her und experimentierte in der Küche. Auch heute kocht sie noch gerne – allerdings nur noch vegetarisch. Sowohl Tille wie auch Linde sind Vegetarierinnen und versuchen auch sonst, so nachhaltig wie möglich zu leben; Sie kaufen zum Beispiel gerne Secondhandklamotten. Auch ihr Arbeitsmaterial ist secondhand: In ihrem eigenen Betrieb namens Redopapers machen sie aus alten Papierresten
neue Papierprodukte. Sie sammeln Papierreste in allen Größen, schneiden sie zum Beispiel mit der großen Schneidemaschine oder bearbeiten sie mit einer Lochmaschine. Wie wird Papier eigentlich gemacht? Papier wird aus Bäumen hergestellt, vor allem Ahornbäumen, Birken und Platanen, die für die holzverarbeitende Industrie gezüchtet werden. Die Bäume werden entrindet und zerkleinert. Die Schnipsel werden gewaschen, gesiebt und zu einem Brei zusammengekocht. Der wird dann getrocknet und immer wieder geplättet und gewalzt, bis man schließlich riesige Papierrollen in unterschiedlicher Stärke erhält. Für tausend Kilogramm Papierbrei benötigt man etwa zweitausend Kilogramm Holz. Aber wenn man tausend Kilogramm Papier recycelt herstellt, müssen dafür 17 Bäume weniger gefällt werden. Darüber freuen sich Tille und Linde. Sie haben großen Spaß an der Arbeit und finden: Wenn sie das können, kann das jeder! (Text: arte)