Dokumentation in 10 Teilen, Folge 1–10

  • Folge 1 (25 Min.)
    Schnauz, der Terrier, hat Probleme mit seinem jungen Herrchen. Herrchen will immer nur fernsehen und Schnauz fühlt sich vernachlässigt. Mit allerlei Tricks versucht er, das Fernsehprogramm auszustechen, aber ohne Erfolg. Schließlich packt er mit Tränen in den Augen seinen Hundekoffer und verläßt traurig die Wohnung. Diese Szene mit Schnauz hinterläßt bei uns den Eindruck, daß dieser Hund die gleichen Gefühls- und Stimmungslage hat wie ein Mensch. Aber hier täuscht der Eindruck: Der Hund wurde für diesen Werbespot wochenlang dressiert. Wir neigen dazu, Tiere zu vermenschlichen, in sie menschliche Gedanken und Gefühle hineinzulesen. Aber wie will man wissen, was in einem Tier wirklich vorgeht. Volker Arzt und Immanuel Birmelin haben sich dieser und anderer Fragen angenommen. (Text: KI.KA)
  • Folge 2 (25 Min.)
    Tiere scheinen es gut zu haben, sie müssen nicht ständig lernen, sie wissen, was sie essen dürfen, was gefährlich ist, wie sie eine Wohnung bauen. Was wirklich wichtig ist zum Überleben, das können sie einfach, es ist ihnen angeboren. So sieht es jedenfalls auf den ersten Blick aus und für bestimmte Verhaltensweisen gilt und stimmt das auch. Volker Arzt zeigt anhand verschiedener Beispiele, welche Fähigkeiten bei Tieren angeboren sind und welche erst erworben werden. Pedro, der Star, weiß beispielsweise genau, was er machen muß, wenn er Ameisen gefunden hat: Nachdem er sie aufgepickt hat, sammelt er ein Bündel im Schnabel und reibt sich damit das Gefieder und vor allem die Achselhöhlen ein.
    Das Ameisengift der sich wehrenden Ameisen dient ihm als Milbengift. Pedro durchschaut eigentlich nicht, was er tut, denn als Volker Arzt ihm ein sprudelndes Mineralwasser vorsetzt, reagiert Pedro auf das Kribbeln wie zuvor bei den Ameisen. Bei Pedro läuft ein Verhaltensprogramm ab, das ihm angeboren ist. (Text: KI.KA)
  • Folge 3 (25 Min.)
    Manche Verhaltensweisen sind den Tieren angeboren, aber nicht alle. Viele von ihnen müssen zum Beispiel erst erlernen, wie und wovon sie sich ernähren – oder sie verhungern. Die Lernphase bei den Tieren beschränkt sich auf ihre Kindheit. So müssen sich Seeotter als Tierkinder genau abschauen, wie ihre Mütter Nahrung beschaffen. Verpassen sie diese Lernphase, sind sie verloren. Erstaunlich dabei ist aber, dass Tierkinder von alleine lernen. Tiermütter geben keinen Unterricht oder machen etwas besonders langsam und deutlich vor, damit es die Kleinen besser lernen. (Text: KI.KA)
  • Folge 4 (25 Min.)
    Was haben Tiere mit Kunst zu tun? Können sie wirklich Kunstwerke herstellen? Können sie Melodien erfinden, ausdrucksvolle Bilder malen oder künstlerische Bauwerke errichten? Mit anderen Worten: haben sie einen Sinn für das Schöne, und wollen sie das Schöne bewußt erschaffen? Vor über 200 Jahren hat ein Star möglicherweise Musikgeschichte geschrieben. Es war der Star des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart. Mozart kaufte ihn, weil er eine so hübsche Melodie pfiff. „Das war schön!“, notierte Mozart in sein Notizbuch und schrieb gleich die Noten dazu. Bis auf einen einzigen Halbton ist es der Anfang des Klavierkonzerts Nr. 27 in G-Dur! Tatsächlich sind Stare nicht nur Nachahmer, sie erfinden neue Tonfolgen oder kombinieren verschiedene Laute. (Text: KI.KA)
  • Folge 5 (25 Min.)
    Das Publikum klatscht begeistert, denn schon wieder hat ein Hund auf der Bühne eine Rechenaufgabe richtig gelöst. Sind Hunde besonders intelligent und ist dies der Albert Einstein unter den Hunden? Wie lässt sich Intelligenz bei Tieren überhaupt vergleichen? Eine Testaufgabe könnte eine Möglichkeit sein, aber schon eine einfache Aufgabe an drei Kandidaten, ein Ei zu öffnen, zeigt wie schwer ein echter Vergleich ist. Die Ergebnisse solcher Tests sind oft verblüffend, sie zeigen vor allem aber eines: die Tests und damit die Abwechslung und Herausforderungen machen den meisten Tieren riesigen Spaß. (Text: KI.KA)
  • Folge 6 (25 Min.)
    Können Tiere denken? Eine schwierige Frage, weil niemand so genau definieren kann, was Denken ist. Philosophen denken über den Sinn des Lebens nach, über Gott und die Welt. Aber es geht auch einfacher. Wir denken uns eine Ausrede aus, denken nach, welche Hausaufgaben wir heute wieder aufhaben, wie wir einen Brief anfangen, oder wie wir etwas reparieren können. Eines ist klar: Denken passiert im Kopf und bedeutet, etwas im Kopf durchzuspielen, ehe man es tut. (Text: KI.KA)
  • Folge 7 (25 Min.)
    Spiegel im Tiergehege oder Aquarium: Die meisten Tiere reagieren darauf, aber anders als wir. Sie sehen darin nicht sich selbst, sondern einen Fremden. Dieser Fremde wird freundlich begrüßt, heftig bedroht oder zum Spielen aufgefordert. Nach einiger Zeit schauen die meisten Tiere dann einmal hinter den Spiegel, um den Fremden zu finden. Sich selbst zu erkennen, überfordert aber die meisten, das haben verschiedene Versuche bewiesen. (Text: KI.KA)
  • Folge 8 (25 Min.)
    Volker Arzt und Star Pedro sitzen am Tisch und Pedro zwitschert und pfeift vor sich hin. Es scheint, als wolle er etwas mitteilen. Kann Pedro wirklich sprechen – nur eben in der Starensprache, die wir nicht verstehen? Heute ist es üblich, von der „Sprache der Tiere“ zu reden. Aber das meint nicht, daß Tiere in Worten reden können wie wir Menschen, sondern nur, daß sie auf irgendeine Weise etwas mitteilen. (Text: KI.KA)
  • Folge 9 (25 Min.)
    Tiger tollen fröhlich hinter ihrem Pfleger durch das Wasser eines Zoos in San Francisco. So fühlen sich diese großen Raubtiere wohl. Ein Blick in die alten Raubtiergehege des Frankfurter Zoos dagegen bestätigen die Entscheidung der Zooleitung, keine Raubtiere mehr zu halten: Hier gibt es keine Möglichkeit sich zu bewegen, hier gibt es keine Abwechslung. Die Gestaltung der Zoos und die Haltung ihrer Tiere hat sich in den letzten Jahren vielerorts entscheidend gewandelt. Das Wohlbefinden der Tiere steht im Mittelpunkt: ihnen wird genügend Bewegungsfreiraum gegeben, sie werden durch Kletter- und Spielmöglichkeiten angeregt, Menschenaffen erhalten Unterricht und werden so gezielt beschäftigt. Volker Arzt zeigt einige Beispiele von gelungenen Tiergärten. (Text: KI.KA)
  • Folge 10 (25 Min.)
    Haus- und Heimtiere können nicht alle gleich behandelt werden. Jedes Tier braucht etwas anderes: anderes Futter, andere Pflege und andere Käfige. Darüber gibt es viel Literatur oder man kann sich entsprechend beraten lassen. Eines aber wird oft vergessen: Tiere brauchen individuelle Beschäftigung. Sie wollen angeregt werden, wollen etwas erleben. Durch kleine Veränderungen im Käfig, einem kleinen Irrgarten, einer Schaukel oder einer Wippe, werden Meerschweinchen zum Ausprobieren, zum Denken und zur Bewegung angeregt. Das ist für sie keine Belastung, sondern Gehirntraining. Meerschweinchen ohne jede Herausforderung werden dümmer, langweiliger und ängstlicher. Das gilt für alle Tiere. Ein Versuch mit Labormäusen am Institut für Verhaltensforschung an der Universität Münster hat das eindrucksvoll bestätigt. (Text: KI.KA)

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