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Tiger in Gefahr – Wie Indien sein Nationaltier retten will
Er gilt als Ikone der Großtierwelt. In Indien, dem Land mit den meisten Tigern weltweit in freier Wildbahn, ist er ein nationales Symbol von Kraft und Macht: der Bengal-Tiger, auch Königstiger genannt. Doch trotz aller Versuche, ihn zu retten, sterben in Indien immer mehr dieser Großkatzen. „Die Situation ist kritisch“, sagt die internationale Tierschutzbehörde. Hauptursache für das Verschwinden der Raubtiere: der Abschuss durch Wilderer. Außerdem ist das Überleben der Großkatzen auch gefährdet, weil ihre Reservate immer stärker beeinträchtigt werden. (Text: ARD)Der Tod muss ein Wiener sein …
„Der Tod muss ein Wiener sein …“, sang schon Georg Kreisler, gebürtiger Wiener Chansonnier und Kabarettist, berühmt und berüchtigt für seinen schwarzen Humor. Wien gilt vielen, gerade auch Künstlern als „dem Tod seine Stadt“, in der die sprichwörtlich „schöne Leich“ mit besonderer Hingabe zur letzten Ruhe gebettet wird. Ob „Herzgrüfterl“, „Diamantbestattung“ oder „Sparsarg“: Die Wiener Bestatter konnten und können so ziemlich jeden letzten Wunsch erfüllen, wie man auch im Bestattungsmuseum erfahren kann.
ARD-Korrespondentin Susanne Glass war in der österreichischen Hauptstadt auf Spurensuche, u. a. in der Kapuzinergruft, in der die Kaiser der Donaumonarchie ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, sowie in der Michaelerkirche, eine der ältesten Kirchen Wiens, in deren Gruft manche Leichen aufgrund besonderer klimatischer Eigenschaften nicht verwesten, sondern mumifiziert wurden. Und sie besuchte den Zentralfriedhof, in dessen Ehrengräbern viele Berühmtheiten aus ganz Österreich ruhen, von den Komponisten Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms über den Schauspieler Curd Jürgens, den Sänger Falco bis zu dem Wiener Kabarettisten und Schauspieler Helmut Qualtinger, der den legendären Spruch tat: „In Wien muasst erst sterben, damit se di hochleben lassen.
Oba dann lebst lang.“ Im Wiener Burgtheater traf sie den Kabarettisten Josef Hader nach einem Auftritt. Seine Erklärung, warum die Wiener vom Tod so fasziniert sind: „Der Wiener neigt dazu, auch die unangenehmen Gefühle konsumierbar zu machen, das zu genießen.“ (Text: Bayerisches Fernsehen)Toro, olé! – Von Menschen, Stieren und Kämpfen – Toro, olé! – Von Menschen, Stieren und Kämpfen
Der Stierkampf und Spanien sind untrennbar verbunden, allen Protesten der Tierschützer zum Trotz. Aber was genau lässt die Spanier an ihrer Corrida bis heute ungebrochen festhalten? Warum können sich selbst vernunftbegabte Menschen ihrer Faszination nicht entziehen, auch wenn sie das blutige Ende des Kampfes eigentlich nicht gutheißen können? In dieser „Weltreise“ versucht ARD-Korrespondent Jörg Rheinländer in einer Art Selbstversuch, dem Phänomen Stierkampf auf den Grund zu gehen. Die Kamera begleitet den Torero David Mora bei seinen Vorbereitungen auf den Kampf und in die Arena.
Und sie blickt hinter die Kulissen von Las Ventas, der größten Arena Spaniens – vom Pferdestall bis zur Notfallklinik für verletzte Toreros. Juan Pedro Domecq zeigt auf seinem Gut in Andalusien, wie das Leben der Stiere vor der Corrida aussieht. An der Schule für Toreros von Madrid trifft Jörg Rheinländer Jugendliche, die davon träumen, irgendwann einmal selbst in der schimmernden Traje de Luces in einer berühmten Plaza de Toros aufzutreten. Und der Schneider Justo Algaba erklärt, wie man diesen Lichteranzug, das Gewand der Stierkämpfer, näht und was es mit dem berühmten roten Tuch auf sich hat. (Text: Tagesschau24)Traumfabrik Nigeria
Mehr als 150 Millionen Menschen leben im Vielvölkerstaat Nigeria, einem Land der Träume und der Alpträume. In „Nollywood“ werden jedes Jahr über 2000 Filme gedreht. Eine Traumfabrik der Hinterhöfe, die mit ihren Billigproduktionen den Nerv von Millionen trifft. In „Prayer City“ steht eine Erweckungskirche neben der anderen. Jedes Gotteshaus fasst mehrere tausend Gläubige, die hier auf Wunder hoffen. In der Zehn-Millionenstadt Lagos stehen Slums aus Pfahlbauten neben einer Zukunftsstadt, die aus dem Lagunensand gestampft wird. (Text: EinsPlus)Traumhaftes Taiwan
Die Aussicht ist grandios: Der Wolkenkratzer „Taipeh 101“ gilt als eines der höchsten Gebäude der Welt und als Wahrzeichen von Taiwans Hauptstadt Taipeh. Seine Glitzerfassade steht für das moderne Taiwan, für eine pulsierende Metropole, für Aufbruch, Fortschritt, Zukunft. Doch Taiwan bietet weit mehr. Das Team des ARD-Studios Ostasien hat sich auf Entdeckungstour durch die traumhafte Natur des Landes gemacht. Man findet glasklares Wasser an den Stränden im Süden, atemberaubende Marmor-Bergschluchten, sanfte Teeplantagen in alpiner Bergwelt. Ein Land, das trotz aller Moderne noch tief in ihren Traditionen verwurzelt ist und in ihrem Glauben.
Die „Welt der Geister“ ist sehr lebendig in Taiwan. Taiwan ist vielfältig: Korrespondent Philipp Abresch begibt sich in die vibrierend lebendigen Nachtmärkte der Hauptstadt. Er testet Schweineblutpudding, Sarg-Brot und Schlangen-Cocktails. So gestärkt geht es auf eine abenteuerliche Reise quer durchs Land, von den feinen Sandstränden des Pazifiks bis in die sagenhafte Bergwelt des Taroko National Parks mit Wasserfällen und buddhistischen Tempeln. Dort leben noch Ureinwohner, die bis heute ihre Riten lebendig halten.
Wie die Großfamilie mit besonderer Berufstradition: Großvater, Vater und Tochter arbeiten als Knochengräber und sorgen so für das Seelenheil ihrer Vorfahren. Und vor der alpinen Kulisse der Alisha Berge ackern die Teebauern wie vor 100 Jahren und sind doch mit ihrer Erfindung voll in der Neuzeit angekommen: Es ist der weltweit berühmte Perlentee. Und auch Touristen gibt es. Längst hat sie begonnen, wovor sich das demokratische Taiwan immer fürchtete, die kommunistische Invasion. Immer mehr Chinesen vom Festland machen einen Abstecher auf die schöne Insel, sehr zur Freude von Hoteliers und Fremdenführern. (Text: NDR)Traumhochzeit für Anfänger – Katies großer Tag
Es wird das Großereignis des Jahres auf der Insel: Am 29. April heiraten Kate Middleton und Prinz William. Ein buntes Trostpflaster für ein gebeuteltes Land. Und so stürzt sich die britische Presse bereits seit Wochen auf jedes noch so kleine Detail, das im Vorfeld über diesen Tag bekannt wird. (Text: ARD)Traumjob oder Ausbeutung? Thailändische Beerenpflücker in Schweden
Jeden Sommer ziehen Tausende Thailänder durch Schwedens Wälder. Sie sind um die halbe Welt geflogen, um in dem skandinavischen Land nach Blau- und Preiselbeeren zu suchen. Für diesen Job werden keine Einheimischen mehr gefunden. Ohne die Erntehelfer aus Thailand würde die schwedische Beerenindustrie zusammenbrechen. Doch immer wieder ist von unerträglichen Arbeitsbedingungen die Rede. Was treibt die thailändischen Reisbauern trotzdem nach Schweden? Chang ist einer von mehr als 6.000 thailändischen Saisonarbeitenden, die in den schwedischen Wäldern nach Beeren suchen.
Statt auf dem Reisfeld zu schuften, pflückt er jetzt täglich bis zu zwölf Stunden lang Blau- und Preiselbeeren. Viel weiß er nicht über das Land Schweden, aber für ihn ist es eine Riesenchance, hier kann er hoffentlich jetzt viel Geld machen. Denn in seiner Heimat würde er jetzt nur auf die Reisernte warten. Chang ist das erste Mal in Schweden. Eine Leiharbeitsfirma hat ihn angeheuert und ihm das Arbeitsvisum und Flugticket besorgt. Dafür hat sich Chang hoch verschuldet. Und auch in Schweden muss er zunächst die Kosten für Unterbringung und Verpflegung abarbeiten, bevor er überhaupt etwas verdient.
Die Skandale in den vergangenen Jahren haben ihn nicht abgeschreckt. Thailändische Arbeitende wurden um ihren Lohn geprellt. Im Jahr 2013 beging ein Pflücker sogar Selbstmord in Schweden. Zu groß war seine Verzweiflung, ohne Geld nach Hause fliegen zu müssen. Eine besondere Regelung hat den Kampf um die Beeren erst möglich gemacht. In Schwedens Wäldern herrscht „Jedermannsrecht“. Der kostbare Rohstoff gehört dem, der ihn zuerst erntet. Unternehmen haben daraus ein Riesengeschäft gemacht. Doch gleichzeitig hat das mancherorts zu Verhältnissen wie im Wilden Westen geführt.
Zwar gibt es inzwischen einen garantierten Mindestlohn von knapp 2.000 Euro; doch ob der auch immer gezahlt wird, lässt sich nur schwer kontrollieren. Das Risiko gehen immer die Pflücker aus Thailand ein, sagt Mats Wingborg. Der investigative Journalist berichtet seit Jahren über die Situation der Beerensammler: „Das System ist anfällig für Betrug. Dazu kommt, dass die Thailänder mindestens einen Monat arbeiten müssen, um erstmal ihre Schulden abzubezahlen. Und wenn die Ernte schlecht ausfällt, fahren manche sogar mit Schulden nach Thailand zurück.“. (Text: NDR)Die Traumtänzer von Südafrika – Die Zulus und ihr ungewöhnliches Nachtleben
Tsukigi soll leben!
Tsukigi ist ein abgeschiedener Ort, umgeben von Bergen, ohne fließendes Wasser, ohne funktionierendes Mobilfunknetz. 1.500 Menschen lebten hier einmal, jetzt sind es noch 130. Das Durchschnittsalter beträgt rund 80 Jahre. Der gelernte Jurist könnte Hideto Ueji, 43, könnte in der schicken Präfekturhauptstadt Fukuoka sitzen und einer geregelten Tätigkeit nachgehen. Er aber widmet sich einer Mission: Auf seiner Heimatinsel Kyushu im Süden des Landes will er das Dorf Tsukigi vor dem Aussterben retten. Angesichts von Landflucht und der rapide vergreisenden Bevölkerung ein Wettlauf mit der Zeit.
Hideto Ueji ist als „Dorfretter“ von der Stadtverwaltung in Taragi engagiert, die 40 Autominuten entfernt liegt. Er muss Erfolge liefern, sonst wird sein Vertrag nicht verlängert. Also entwickelt der dreifache Familienvater Ideen. Er verkauft das aus Tsukigi stammende Gemüse in Fukuoka, einer Stadt, die vier Stunden entfernt liegt. Wenn die Leute dort mehr davon wollen, könnte mehr in Tsukigi angebaut werden. Arbeitsplätze würden entstehen, eine kleine Agrarfabrik. Vielleicht würden sogar jüngere Menschen zuziehen, Familien mit Kindern. Ueji organisiert außerdem verschiedene Feste, Senioren- und Karaoketreffs.
Er hilft den älteren Bewohnern bei der Reisernte, macht Hausbesuche, wechselt Glühbirnen oder Batterien, übernimmt den Fahrdienst zum Arzt. Kommen Fremde ins Dorf, führt er sie herum. Freizeit? Fehlanzeige. Und das, obwohl Ueji seine Frau Miyuki und zwei Kinder in die Einsamkeit mitgenommen hat. Mittlerweile hat er drei Mädchen. Io ist das erste Kind, das seit 20 Jahren wieder in Tsukigi geboren worden ist. Und Ueji kann einen weiteren Erfolg vorweisen: Die schon geschlossene Grundschule im Dorf wurde wieder geöffnet: für seine Tochter Mio. Sie ist das einzige Kind dort. (Text: NDR)Tunesien – Scharfe Schoten und märchenhafte Moscheen
Sie sind knallrot und feurig scharf. Die tunesischen Chilis gehören zu den schärfsten Schoten der Welt – und die Tunesier lieben sie. Mit viel Knoblauch und etwas Öl werden sie zu Harissa verarbeitet, einer roten Paste, und damit wird fast jedes Gericht gewürzt. Die Filmautorin Annekarin Lammers hat sich in der tunesischen Küstenstadt Nabeul auf die Spur der Chilischote gemacht. Nabeul ist auch das tunesische Zentrum für Keramik: Überall werden bunt bemalte Schüsseln angeboten, die in kleinen Handwerksbetrieben auf den Töpferscheiben gedreht wurden. In Kairouan steht die älteste Moschee Nordafrikas. Kairouan gilt nach Mekka, Medina und Jerusalem als viertheiligste Stadt des sunnitischen Islam. Hier wird auch gehandelt: mit Teppichen, Leder, Kupfer und Schmuck. Der Film zeigt das quirlige Leben in der am besten erhaltenen Medina Tunesiens. (Text: hr-fernsehen)Typisch Texas! Weites Land und wilde Kerle
Das ist typisch für Texas: riesige Rinderherden, Ölfelder und immer noch einsame Cowboys am Lagerfeuer. Eine Reise nach Texas führt ins Herz der USA, durch endloses Hügelland voller Wildblumen, durch staubige Prärie und in die rauen Berge bis an die Grenze zu Mexiko. Es gibt viele Klischees über den „Lone Star State“: Hier ist alles größer und besser, behaupten echte Texaner mit Überzeugung und ohne jeden Selbstzweifel. Ob Steaks, Hüte oder Autos, der Größenwahn gehört zu Texas einfach dazu. Der riesige Bundesstaat bietet eben jedem genug Platz, sich zu entfalten. Und das tun Texaner auch mit großer Leidenschaft: Kleinkinder, die schon Rodeo reiten, einbeinige Klapperschlangen-Jäger, waghalsige Fallschirmspringer und Ölbarone, die ihren Reichtum und ihren Erfolg bereitwillig zur Schau stellen.
Überall sonst würden sie als verrückt gelten, in Texas sind sie völlig normal. Eigenwilligkeit ist hier Ausdruck von Eigenständigkeit. Nichts hassen Texaner mehr als Bevormundung. Texaner sind stur, und darauf sind sie stolz. Ihre Geschichte gibt ihnen recht. Texas war schon vor dem Anschluss an die Vereinigten Staaten unabhängige Republik. Und von diesem Unabhängigkeitswillen ist eine Menge geblieben. Was für uns wie aus einem alten Wildwest-Film klingt, wird von den Erben der Cowboys heute neu erfunden. Texas und seine Traditionen sind erfolgreicher denn je. (Text: NDR)Uganda – Gorilla, Berge und die „African Queen“
Die Briten nannten ihre Kolonie einst die „Perle Afrikas“ – vor allem wegen der grandiosen Berg- und Seenlandschaft im Westen Ugandas, an der Grenze zum Kongo. Seltene Berggorillas leben dort und Löwen, die auf Bäumen schlafen. (Text: ARD)Umweltschutz mit dem Maschinengewehr – Brasiliens Elite-Einheit unterwegs im Amazonas Regenwald
Drei Hubschrauber donnern über den Urwald von Amazonien. An Bord sind acht schwer bewaffnete Männer in Tarnuniform. Auf einer Lichtung werden sie heruntergehen und das Überraschungsmoment so gut wie möglich nutzen. Das ist die stärkste Waffe der Eliteeinheit der brasilianischen Naturschutzbehörde. Die Männer sind die einzigen, die sich den illegalen Goldgräbern, der Holzmafia oder den Schlägertrupps der Großgrundbesitzer in Brasilien entgegenstellen. Ein fast aussichtsloser Kampf. Zu groß die Aufgabe, viel zu wenig Geld und noch weniger Rückendeckung vom Staat, denn der ist beeinflusst von den Großgrundbesitzern.
So schrumpft die Waldfläche immer schneller. 2016 stieg der Waldverlust, wie es im UN-Bericht heißt, um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Das Ergebnis sind riesige Wunden im Amazonas-Urwald. Wunden, die die Eliteeinheit bei ihren Flügen jedes Mal sieht. Das Filmteam war mit den Männer der Truppe im Dschungel unterwegs. Es war dabei, wie die Elitekämpfer illegale Goldgräbercamps hochnahmen und Holzfäller ohne jedes Unrechtsgefühl stellten. Eine beeindruckende Reportage vom Kampf der bewaffneten Umweltschützer in Amazonien. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 17.02.2018 NDR Unbekannte Karpaten – Eine Reise durch das Land der Huzulen
Russland-Korrespondentin Ina Ruck reist entlang der ukrainisch-rumänischen Grenze, quer durch ein vergessenes Gebirge, quer durch die ukrainischen Karpaten. Fernab aller Zivilisation besucht Ina Ruck einen Trupp ukrainischer Grenzsoldaten. Sie versorgen sich selbst, züchten Schweine und ziehen Gemüse vor der Kaserne. Ihr Job besteht hauptsächlich darin, verirrte Bergtouristen aus Rumänien wieder zurück über die Grenze zu schicken, denn die Grenze zwischen der EU und dem Osten verläuft hier beinahe unbemerkt – und unbefestigt.
Die Reise führt auf einen der höchsten Berge, wo riesige verwaiste Radardome einer ehemaligen sowjetischen Abwehranlage stehen. Ein Lokalpolitiker sucht übrigens noch Investoren, die diese Ruinen in Karpatenhotels umwandeln wollen. Im Moment aber haben Schäfer sie zu Unterständen für ihre Schafherden umfunktioniert. Schließlich begleitet Ina Ruck eine Blasmusikkapelle durch die Dörfer. Sie spielen bei Hochzeiten und Beerdigungen auf und kennen jeden in der Gegend. Erstere sollen hier übrigens die längsten der Welt sein. (Text: mdr)Unbekannter Mississippi – Mit dem Frachtschiff unterwegs
In endlos langen Ketten sind die großen Flöße aneinandergehängt, sind schwer beladen mit Getreide, Holz oder anderen Gütern. Gezogen werden sie von kleinen Schleppkähnen, den Towboats. Von Minneapolis hoch im Norden bis New Orleans im tiefen Süden geht die Reise – manche Kapitäne sind einen ganzen Monat unterwegs. (Text: WDR)Unsere digitale Zukunft? China auf der Überholspur
Künstliche Intelligenz, Gesichtserkennung, Smart Citys: China drängt in rasantem Tempo in die digitale Zukunft. Täglich machen Unternehmen bei der digitalen Gesichts-, Sprach- oder Bewegungserkennung gigantische Fortschritte. Spätestens 2030 wollen sie Weltmarktführer in Sachen künstlicher Intelligenz sein. China hat dank seiner riesigen Bevölkerung einen großen Vorteil: Es verfügt über eine Unmenge an Daten, die Grundlage für die Entwicklung künstlicher Intelligenz. Und es gibt kaum Datenschutz. ARD-Korrespondent Mario Schmidt testet, wie sich die schöne neue digitale Welt anfühlt. Die Möglichkeiten, mit denen der Staat und chinesische Firmen die Menschen in China durchleuchten, sind riesig.
Eine Reise durch den digitalen Alltag. Welche Möglichkeiten haben Staat und Firmenimperien schon, um Bürger zu überwachen und zu analysieren? Wie realisieren die Unternehmen dank Big Data für die Kunden maßgeschneiderte Angebote? Und was wird das für eine Welt, in der intelligente Kameras jeden Menschen überall und sofort finden können? In der der Staat letztlich alles mitbekommt? Kritiker fürchten einen bislang unvorstellbaren Überwachungsstaat. Befürworter hoffen darauf, dass künstliche Intelligenz das Leben erleichtern wird: mit Robotern, selbstfahrenden Autos und smarten Verkehrssystemen in computergesteuerten Städten. (Text: NDR)Unterwegs auf dem polnischen Jacobsweg
Wer den Massenpilgerungen in Spanien oder Frankreich entkommen will, ist auf dem Droga sw. Jakuba genau richtig. Rund 1.000 Kilometer ist der polnische Jakobsweg lang. Er führt von Ogrodniki an der Grenze zu Litauen bis nach Zgorzelec vis-à-vis von Görlitz an der Grenze zu Deutschland, also quasi einmal quer durchs Land, und ist von fast unberührter Natur. Ein Fernsehteam geht den Weg in einigen Etappen entlang. Dabei lernt es Bogdan, den Muschelmaler, kennen. Es gibt einen Besuch bei einem ostfriesischen Käsehersteller, der sich vor 20 Jahren in den Masuren niedergelassen hat.
Anlässlich des Jakobsfestes macht das Team Station in der kleinen Gemeinde Jakubow, die sich selbstbewusst das „polnische Santiago de Compostella“ nennt. Im ehemaligen Kloster Wigry werden im Film überzeugte Pilger vorgestellt, die offen erzählen, was sie persönlich mit dem Jakobsweg verbindet. Weiter führt der Weg über spannende Orte wie Posen oder Olsztyn/Allenstein. Wegmarkierungen fehlen häufig, man ist oft allein unterwegs. Eines aber ist klar, so wird es nicht bleiben, zu schön sind Weg und Landschaften. (Text: NDR)Unterwegs auf dem polnischen Jakobsweg
Unterwegs im Herzen Russlands – Auf Flusskreuzfahrt von St. Petersburg bis Moskau
Es ist eine der schönsten Schiffsreisen in Russland: von St. Petersburg, dem „Venedig des Nordens“, zur Hauptstadt Moskau. Das Filmteam begleitet eine deutsche Familie auf ihrer 1.300 Kilometer langen Reise, vorbei an beeindruckenden Fluss und Seenlandschaften. Von der Newa aus geht die Fahrt nach Karelien zur Insel Kischi mit ihren einmaligen Holzdenkmälern. Neben der Besichtigung touristischer Highlights kommt es zu Begegnungen mit Russen, die mit dem Tourismus leben. Schließlich gelangen die Reisenden in die pulsierende Hauptstadt Moskau, dem Zielpunkt ihrer zehntägigen Flusskreuzfahrt. (Text: mdr)Urlaub in Zeiten von Corona
Wie ist es, in diesem Sommer, der von Corona geprägt ist, Urlaub zu machen? Die Tauben sind noch da, aber San Marco, Venedigs Hauptpiazza, wirkt wie ausgestorben. Das war im Mai. Die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie waren zu dieser Zeit auf ihrem Höhepunkt. Die Stadt, die eher über zu viele Touristen klagt, sehnt sich erstmals nach Gästen. Denn alles hängt hier am Tourismus, Hotels, Restaurants und Souvenirläden. Wenige Wochen später sind die Reisebeschränkungen zwar weggefallen, aber Corona ist noch da. Nur nach und nach kommen die Menschen in diesem Sommer wieder in die Lagunenstadt. Auf der Baleareninsel Mallorca anfangs ein ähnliches Bild, bis die Ballermann-Exzesse feiernder Menschen ohne Mundschutz und Abstandshaltung kamen.
Der Urlaub und die Urlaubsorte sind in diesen Sommer anders als in den Jahren zuvor. Reporterinnen und Reporter reisen um die Welt zu einigen der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Neben Europa gehört auch Südafrika dazu. Da liegt die Branche am Boden. Einreiseverbote für Ausländer. Safaris online, damit die Lodgebesitzer im Gespräch bleiben. Einnahmen aber Fehlanzeige. Oder nach Mexiko. Für Menschen aus Deutschland eine Fernreise, für Europäer Risikogebiet. Für die vom Coronavirus gestressten US-Amerikaner aber so etwas wie Mallorca für den deutschen Pauschaltouristen. Nah und erschwinglich. (Text: NDR)Vergessene Karpaten – Eine Reise durch das Land der Huzula
Russland Korrespondentin Ina Ruck reist entlang der ukrainisch-rumänischen Grenze, quer durch ein vergessenes Gebirge – quer durch die ukrainischen Karpaten. Fernab aller Zivilisation besucht Ina Ruck einen Trupp ukrainischer Grenzsoldaten. Sie versorgen sich selbst – züchten Schweine und ziehen Gemüse vor der Kaserne. (Text: rbb)Verkäuferin mit Herz – Rollender Dorfladen in der Lettischen Provinz
30 Min.Jeden Morgen sortiert Leokadija Lescika neue Produkte in ihren alten Lieferwagen, Obst, Gebäck, Würste, Unterhosen, Desinfektionsmittel. Dann geht es acht bis neun Stunden durch die lettische Provinz. Für ihre Kundinnen und Kunden, die oft alt und allein unter schwierigen Bedingungen leben, ist die wöchentliche Visite der klapprigen Verkaufstheke ein „Gottesgeschenk“. Sechs Tage die Woche klappert die über 60-jährige Leokadija Lescika mit ihrem Fahrer Andris Klesa mehr als 100 Verkaufsstellen ab. In den kleinen Dörfern und den vielen Einzelgehöften wird der rollende Tante-Emma-Laden schon sehnlichst erwartet.
Das nächste Geschäft ist oft 20 Kilometer entfernt. Ohne Pkw bedeutet der Einkauf eine beschwerliche Tagesreise mit Bus oder Bahn. Gerne erfüllt Leokadija kleine Sonderwünsche. Und wenn die schmale Rente am Ende des Monats nicht mal mehr für das Brot reicht, gewährt sie auch Kredit. Die Region ist durch Überalterung, Abwanderung und fehlende Arbeitsplätze geprägt. Jeden Tag beten Leokadija Lescika und ihr Fahrer, dass ihr rollender Laden weiter durchhält. Trotz der harten Arbeit reichen die Einnahmen nicht, um eine größere Reparatur des Verkaufswagens zu bezahlen, von der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs ganz zu schweigen. (Text: NDR)Verzaubertes Island – Im Bann von Elfen und wilder Natur
30 Min.Kräftige Männer, die bei der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ den gegnerischen Mannschaften mit Schlachtrufen das Fürchten lehrten, Pferde, die noch einen zusätzlichen Gang einlegen, ein unaussprechlicher Vulkan, der schon mal den Flugverkehr der Welt lahmlegt, und eine Regierung, die sich nicht scheut, ein Tunnelprojekt abzusagen, weil dort Elfen leben. Das ist kein Märchen, sondern Island. Die Reporterin besucht Island zum Winteranfang und geht auf Entdeckungsreise, warum die Insel so viele Menschen verzaubert.
Sie besucht Einheimische und eingewanderte Deutsche, die dem Charme des Landes erlegen sind und sich trotz harter Natur und einsamen langen eisigen Nächten auf der Insel zu Hause fühlen. Darunter eine junge deutsche Ingenieurin, die einen großen einsamen Hof mit Schafen bewirtschaftet, und eine Pferdeliebhaberin, die zuerst der Islandpferde wegen und dann wegen eines Mannes ihr Glück in Island fand. Die Reporterin besucht kultische und magische Orte und sucht nach Elfen, an die jeder Zweite im Land glaubt. (Text: NDR)Vietnam – Long Thanh will lachen
Es fällt ihm schwer, sich zu bewegen, das Atmen auch. Die Muskeln und Knochen schmerzen: Long Thanh ist aber kein Greis, sondern erst 13 Jahre alt. Er ist Opfer eines Krieges, der eigentlich längst zu Ende ist. Sein unsichtbarer Feind ist Agent Orange, das chemische Entlaubungsmittel, das die Amerikaner im Vietnamkrieg massenhaft über dem Dschungel Vietnams versprüht haben. Die Blätter fielen von den Bäumen, das Dioxin blieb im Boden und Trinkwasser. Mit schrecklichen Folgen bis heute. Dieser Krieg war vor genau 40 Jahren.
Drei Millionen Vietnamesen sind an den Folgen von Agent Orange erkrankt, 150.000 Kinder wurden seit Kriegsende mit schwersten Behinderungen geboren. Jahrelang hat Vietnam um Hilfe gebeten. Die USA haben stets vertröstet, geleugnet, gezweifelt, abgestritten. Bis heute will die amerikanische Regierung keinen direkten Zusammenhang zwischen Agent Orange und den behinderten Kindern sehen. Long Thanh und sein ebenfalls kranker Bruder brauchen Pflege rund um die Uhr. Sie können sich nicht alleine anziehen, nicht selber essen.
Sie können auch nicht in die Schule gehen. Beide Kinder sind seit ihrer Geburt schwer behindert. Ihr Vater Tran Nhat Lin war mit dem dioxinhaltigen Agent Orange in Berührung gekommen. Das Leben der Familie ist nicht einfach, aber auf bewundernswerte Weise bewahren sie ihre Zuversicht. Und trotz seines schweren Schicksals ist Long Thanh neugierig, hat Freunde, will mehr vom Leben, als es ihm momentan bietet. Aber wie soll das gelingen? Long Thanhs Familie ist arm. Durch die intensive Betreuung der Kinder und den geschwächten Vater kann die Mutter nicht genug Geld verdienen.
Oft sind sie sogar auf Reisspenden aus ihrem Dorf angewiesen. Bildung ist Long Thanh bislang verwehrt geblieben, obwohl er wissbegierig ist. ARD-Reporter Philipp Abresch hat im Frühjahr 2015 die Familie von Long Thanh auf einer Reise durchs Land porträtiert. Danach fanden sich spontan viele Zuschauer, die der Familie helfen wollten. Nun reist Philipp Abresch noch einmal in die entlegene ländliche Gegend, in der Long Thanh lebt, und bringt Hoffnung mit. (Text: NDR)lief zuvor bereits als "Reportage im Ersten"Vision Wüste – Wie Israel die Zukunft baut
30 Min.Die moderne Metropole Tel Aviv mit ihren glitzernden Wolkenkratzern, Start-ups, ihrem Lifestyle stand eigentlich immer für die Zukunft Israels. Hunderttausende Pendler*innen drängen täglich in die Stadt, die aus allen Nähten platzt. Immobilienpreise explodieren, ganz ähnlich wie in deutschen Metropolregionen, nur noch schneller. An seiner Attraktivität droht Tel Aviv zu ersticken.
Mehr Luft zum Atmen gibt es dagegen in der Wüste. „Schon Israels Staatsgründer David Ben-Gurion wusste: Die Zukunft Israels liegt im Süden, in der Negev- und der Arava-Wüste. Denn es war brachliegendes Land. Aber damit die Menschen die überfüllten Metropolen verlassen und hier Wurzeln schlagen, muss man ihnen echte Lebensqualität bieten, Arbeitsplätze, soziale Einrichtungen, alles was man für einen funktionierenden Wirtschaftskreislauf braucht“, sagt Eric Narrow vom Jewish National Fund. Die neuen Pioniere wollen die Vision der Staatsgründer wiederbeleben: Die entlegenen Regionen im Süden und Norden Israels so attraktiv machen, dass sich mindestens eine halbe Million Menschen binnen der nächsten 25 Jahre dort ansiedeln und so die Metropolregionen um Tel Aviv und Jerusalem entzerren.
Die Reise in die Zukunft beginnt in der Arava-Wüste. Dort im Nirgendwo wandeln sich Landwirte zu Biotechnologie-Unternehmern. Yossi Ben etwa hat im Umfeld seiner malerischen Antilope-Range zusammen mit einem internationalen Forscherteam ein spezielles Kalziumcarbonat entwickelt, das Hoffnung auf Heilung für schwere Krankheiten weckt. Investoren haben bereits 25 Millionen Euro zu seiner Geschäftsidee beigesteuert.
Im nahe gelegenen Tsukim hat Udi Segev seinen Lebenstraum verwirklicht. Der Anwalt hat mit seiner Familie das teure und laute Tel Aviv verlassen und sich am atemberaubenden Abhang eines Wüstenkraters eine Villa gekauft: „Dieser Ort ist heiß wie in der Hölle, aber schön wie das Paradies. Wenn ich auf der ganzen Welt einen Platz zum Leben wählen müsste, dann ist es dieser.“ Dank Internet kann er von hier aus arbeiten.
Die 30-jährige Polly Gupailo nimmt das Filmteam mit ins Nachtleben der Wüstenstadt Beer Sheva. Mit ihren pink gefärbten Haaren steht die Webdesignerin für das neue Gesicht der einstigen ärmlichen Arbeiterstadt. Denn sie hat nach ihrer Ausbildung nicht die Koffer gepackt wie so viele andere junge qualifizierte Menschen. Polly ist fest entschlossen, hierzubleiben und den Aufbruch in Israels Zukunft in der Negev-Wüste mitzugestalten.
Nicht weit von Pollys Büro steht ein Symbol für den Wandel. Die Brücke, die scheinbar alles miteinander verbindet. Auf der einen Seite die Ben-Gurion Universität, auf der anderen Seite der neue Hochtechnologiepark mit einer beachtlichen internationalen Cybertechszene, in der Nachbarschaft Wohngebiete und alles erreichbar mit der Bahn. Doch die Städteplaner wissen, dass sie alle Teile der Gesellschaft auf dem Weg in die Zukunft mitnehmen müssen. Dazu gehören auch die Beduinen in der Negev-Wüste. Viele leben in Armut, in traditionellen Clanstrukturen, einer Parallelgesellschaft.
In der Beduinenstadt Rahat wurde deshalb ein Gründerzentrum errichtet. Dort bricht die 19-jährige Aisha Abu Jaber mit den Stereotypen einer traditionellen Stammesgesellschaft. Die Elektrotechnik Studierende hat eine App entwickelt, mit der man an allen Tankstellen im Land bezahlen kann: „Anfangs gab es Widerstand. Die Leute fanden es merkwürdig, dass eine Beduinenfrau in die Welt der Unternehmer wollte. Heute akzeptieren sie es schon mehr“, sagt Aisha Abu Jaber.
Die Initiativen in der Region fruchten bereits. Beer Scheva wächst wieder. Aber die Gehälter sind noch deutlich niedriger als in Tel Aviv oder Jerusalem. Der Mangel an Fachkräften in den entlegenen Regionen ist nach wie vor groß.
Die neuen Pioniere nehmen die Herausforderungen an und nehmen die Zuschauer*innen mit auf ihre Reise in Israels Zukunft. (Text: NDR)Deutsche TV-Premiere Sa. 26.03.2022 NDR
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