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Vom Designer zum Lebensretter
30 Min.„Wir glauben, jeder Mensch verdient Wärme, Schutz und Würde.“ Der junge niederländische Designer Bas Timmer glaubt das nicht nur, er hilft auch ganz konkret. Statt der „neue Karl Lagerfeld“ zu werden, hat der junge Niederländer einen sogenannten Sheltersuit erfunden: einen Overall-Schlafsack, der Obdachlose und Geflüchtete im Winter warm hält. In seiner Näherei versorgt er Geflüchtete und benachteiligte Menschen und schützt dank Verwendung von Recyclingmaterial die Umwelt. Eine Triple-Win-Situation. Die aus ausrangierten Schlafsäcken, Zelten und Stoffresten hergestellte Kleidung ist sowohl funktionell als auch umweltfreundlich. Mehr als 6.000 Wärmeoveralls hat das Team in Europa schon verteilt.
Eine Erfolgsgeschichte. Bas Timmer hat Modedesign studiert und wollte mit seiner Mode die Runways der Welt erobern. Nach einem persönlichen Schicksalsschlag tauschte er die Fancy Designs gegen ganz praktische Wärmeoveralls. Für seine Idee wurde der Modeschöpfer vom „Time Magazine“ zum „Young Leader of the Year“ gekürt. Zurzeit leben in den Niederlanden etwa 40.000 Menschen auf der Straße, die meisten zwischen 18 und 30 Jahre alt. Die Zahl der Bedürftigen hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Europaweit sind jedes Jahr etwa vier Millionen Menschen mindestens vorübergehend von Wohnungslosigkeit betroffen. (Text: NDR)Vom Manager zum Dorflehrer
30 Min.Bis September 2021 war er Manager in einem internationalen Konzern. Hoher Verdienst, Dienstwagen, viele Auslandsreisen. Ein Leben in einer vorgezeichneten Bahn, ein Traumjob für viele junge Russinnen und Russen. Doch Nikolai Stopnewitsch, 39 Jahre alt, hat dann hingeschmissen, ist jetzt Lehrer in Demjan Bedny, einem Dorf mit 680 Einwohner*innen rund 500 Kilometer südlich von Moskau. Für ein Zehntel seines vorherigen Gehalts. Warum macht er das? Was treibt ihn zu diesem Schritt, den seine Freunde verstehen und sein Vater verurteilt? „Früher hatte ich die Arbeit und mein Leben fing danach an.
Arbeit und Leben, das will ich zusammenbringen. Und der Gesellschaft, die mir eine gute Ausbildung ermöglicht hat, etwas zurückgeben“, sagt Nikolai. Nikolai nimmt am Programm „Lehrer für Russland“ teil, das es seit 2015 gibt und das Bildung auf die Dörfer bringen soll. Bildungschancen hängen in Russland stark vom Wohnort ab: Wer auf dem Dorf wohnt, schafft es nur schwer auf eine Uni. Das Programm vermittelt junge Lehrerinnen und Lehrer, auch Quereinsteiger wie Nikolai, für ein oder zwei Jahre an abgelegene Schulen.
Für wenig Geld, aber mit der Möglichkeit, eine neue Perspektive für sich zu entdecken. Die Reportage begleitet den jungen Lehrer Nikolai. Bei seinem Abschied in seiner Heimatstadt Samara an der Wolga, bei seinem Umzug ins Dorf. Die ersten schwierigen Tage in einer völlig neuen Umgebung, ohne die Annehmlichkeiten der Großstadt. Und schließlich die ersten Tage als Dorflehrer. Nachdem einige Wochen vergangen sind, die Arbeit mache ihm Spaß, sagt Nikolai: „Und wer weiß, vielleicht bleibe ich für immer.“. (Text: NDR)ursprünglich für den 09.04.2022 angekündigtVom Seidenfluss zum Silberstrand – Eine Reise durch Südchina
Der Lijiang-Fluss und die Kegelberge von Guilin gelten als die schönste und bizarrste Naturlandschaft Chinas. Ein idealer Ausgangspunkt, um das autonome Gebiet Guangxi im Süden Chinas näher zu erkunden. Dort treffen Jochen Graebert und das Team aus dem ARD-Studio Peking abseits touristischer Massenpfade auf faszinierende Menschen und Geschichten. Etwa auf die Bergvölker der Dong-Minderheit, die bekannt sind für ihre seltsamen Heiratsbräuche, ihre wilden Stierkämpfe und exotischen Gesänge. Aus den Bergen winden sich verschlungene Serpentinen die Reisterrassen hinunter in Richtung Süden und münden in neu erbaute Highways, die den Ostküsten-Boom nach Guangxi tragen sollen. In die „Welt-Hosen-Stadt“ zum Beispiel. So nennt sich das kleine Fumian, wo einige hundert Familien täglich eine halbe Million Hosen produzieren. Die Reise durch Guangxi endet im äußersten Süden, am Silberstrand von Beihai – dort, wo Chinas neue Mittelklasse auf ganz eigene Weise baden geht. (Text: NDR)Vom Times Square um die Welt – Mit der Linie 7 durch New York City
Wer eine Weltreise mitten in New York machen möchte, der nimmt die Linie 7. Menschen aus über 100 Nationen leben auf dem 15 Kilometer langen Streifen entlang der U-Bahn: in 30 Minuten um die Welt. (Text: rbb)Von Biarritz bis Bizkarzé – Die französischen Basken zwischen Trend und Tradition
Baske ist, wer baskisch spricht – diese bestechend einfache Regel gilt in Frankreich wie in Spanien. Aber nördlich der Pyrenäen definieren sich die Basken vor allem über ihre kulturellen Wurzeln, denn an Autonomie oder gar Unabhängigkeit ist im zentralistischen Frankreich nicht zu denken. (Text: NDR)Von Covid bis Klima – Können Afrikas Wälder der Welt helfen?
30 Min.Uganda, Bwindi Nationalpark: Ein Filmteam ist mit Dr. Gladys Kalema-Zikusoka, der ersten Wildtierärztin Ugandas, unterwegs zu den Berggorillas der Region. Für sie ist der Schutz der majestätischen Tiere in Zeiten von COVID-19 nicht leichter geworden. Die Jagd auf viele Arten von geschützten Wildtieren habe zugenommen, erzählt sie, auch, weil viele Menschen ihre Arbeit verloren hätten und ihnen Geld und Nahrung fehlten. Es gäbe aber noch ein anderes Problem: Es bestehe die Gefahr, dass sich Gorillas bei einem mit COVID-19 infizierten Menschen anstecken könnten.
Der Kreis könnte sich so schließen: Das Virus, das womöglich aus der Wildnis kommt, bringt mehr als einer Million Menschen weltweit den Tod und kehrt dann zurück, um weiteres Unheil in der Tierwelt anzurichten. Bei der COVID-19-Erkrankung sind viele Ursachen noch nicht klar. Unbestritten aber ist, dass viele neue Viren ihren Ausgang im Tierreich nehmen beziehungsweise Übertragungswege über die Wildnis führen. Vor allem Fledermäuse stehen im Verdacht, aber auch Pangoline.
Und noch etwas wird immer klarer: Durch das Fällen der Bäume in vielen Wäldern rücken die Tiere dichter an den Menschen heran und mit ihnen auch die Gefahr neuer Krankheiten. Der kenianische Wissenschaftler Augustine Baraza Obuyele kennt dieses Muster. Das Filmteam begleitet ihn zu den Fledermaushöhlen am Mount Elgon an der kenianisch-ugandischen Grenze. „Fledermäuse tragen viele Krankheiten mit sich“, sagt er. Seine Aufgabe ist es, neue Viren aufzuspüren. Viren, die einmal ihren zweifelhaften Siegeszug über den Kontinent oder gar die ganze Welt antreten könnten wie bereits bei Ebola oder beim Gelbfieber.
Das Filmteam ist aber auch mit denen unterwegs, die anscheinend keine Angst haben: die sogenannten „Fledermaus-Jäger“ auf der Suche nach Fleisch für den Grill. Vor dem dem Hintergrund dieser Bedrohung will das UN-Umweltprogramm UNEP in Nairobi weltweit eine Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen ausrufen. Kann die Anpflanzung von Bäumen die Welt retten? COVID-19 und die Gefahr neuer Viren sind ja nur die jüngsten Gründe, in Wiederaufforstung zu investieren.
Ohne intakte Wälder funktioniert auch nicht der Schutz des Klimas oder der Wasserressourcen. Während in vielen Ländern Afrikas Wälder abgeholzt werden, um dringend benötigte Einnahmen zu generieren, haben sich andere zu massiven Aufforstungen verpflichtet. Eines dieser Vorbilder ist Kenia, das mit seinem Mau Forest ein wichtiges Ökosystem wiederherstellen will. Das Problem: Siedler*innen haben sich einen Teil des Waldes genommen.
Nun wird mit Gewalt geräumt, die Siedler*innen müssen mit dem wenigen, was sie haben, fliehen. „Es ist ein lohnenswertes Opfer, das gebracht wird“, beschwichtigt Kenias Umweltminister Keriako Tobiko. Doch die Menschenrechtskommission der Afrikanischen Union hat einen Stopp der Vertreibungen gefordert. Das Filmteam begegnet dem Minister und den Siedler*innen und zeigen anhand kleiner Beispiele, dass die Wiederherstellung des Lebensraumes wichtiger, aber auch schwieriger sein könnte, als es alle je für möglich gehalten haben. (Text: NDR)Von Eisbären und Einsiedlern – Leben im Hohen Norden
Spitzbergen liegt eine gute Flugstunde vom Nordpol entfernt auf dem 80. Breitengrad. Im Sommer ist es zu hell, im Winter zu dunkel und ganzjährig zu windig – gerade deswegen eine Herausforderung. (Text: NDR)Die Walfänger von Lamalera
Bevor die Männer in See stechen, werden ihr kleines Boot und auch die Leinen der Harpunen gesegnet. Die Menschen von Lamalera leben von dem, was das Meer ihnen gibt: Sie gehören zu den letzten wahren Walfängern der Erde. Das Fischerdörfchen Lamalera liegt auf der indonesischen Insel Lembata in den Weiten des Pazifischen Ozeans. Die Fischer glauben, der Wal sei ein Geschenk Gottes. Das Geschenk nicht anzunehmen, wäre undankbar. Wer Ärger mit aufs Boot bringt, wer nicht mit reinem Herzen auf den Ozean fährt, zieht das Unheil an. Und das verheißt oftmals den Tod der Fischer. Es ist ein Kampf Lebewesen gegen Lebewesen.
Die Fischer arbeiten mit bloßen Händen, einer rostigen Harpune und einem Speer aus Bambus. Nicht selten endet ihre Jagd auf die Riesen der Meere mit einem Unglück. Doch für die Männer gehört das dazu: Seit Jahrhunderten leben die Menschen in Lamalera vom Walfang. Noch immer wollen die Jungen im Dorf nicht Rockstar, nicht Fußballstar werden, sondern Lamafa. Das ist der Mann mit der Harpune, der den Wal erlegt. Ein höchst respektierter, zugleich enorm gefährlicher Job. In Lamalera gibt es kaum Bargeld. Als Währung gilt hier ein Stück Fleisch vom Wal oder vom Manta. Was nicht im Dorf verteilt wird, das wird auf dem Wochenmarkt gegen Hühnchen, Reis, Obst, Gemüse getauscht.
Denn auf der Insel Lembata gibt es außer ein paar aktiven Vulkanen vor allem Steine, der Boden ist so gut wie unfruchtbar. Es hat Versuche gegeben, für die Menschen in Lamalera andere Einnahmequellen zu finden, zum Beispiel den Tourismus. Aber bisher hat das nicht geklappt. Aber langsam verändert sich das Leben dort. Seit einigen Jahren gibt es Strom, Telefon, sogar eine schmale Straße, die durch den Dschungel in die nächste größere Stadt führt. Den jungen Menschen in Lamalera wird langsam bewusst, dass sich hinter ihrem Horizont noch viele andere Welten auftun. (Text: NDR)Warschauer Träume – Polens junge Hauptstadt
Die Hauptstadt Polens ist eine dynamische Metropole. Dabei ist Warschau weder prachtvoll noch schön, sondern eine Stadt, die offen die Narben ihrer leidvollen Geschichte zeigt. Vor allem die jungen Warschauer sind stolz auf ihre Stadt. Sie wollen sie fit machen für eine Zukunft zwischen Ost- und Westeuropa. (Text: rbb)Weihnacht in Schweden
30 Min.In Schweden bedeutet der Winter nicht nur Kälte und Dunkelheit. Sondern gerade die Vorweihnachtszeit sorgt für die Wiederbelebung alter Bräuche. So zieht die Lichterkönigin Lucia mit ihrer Kerzenkrone durch die Dörfer. Die Kinder übergeben auf den Weihnachtsmärkten im ganzen Land ihre Wunschzettel dem Santa Claus, während sich die Erwachsenen mit dem alkoholfreien Glühwein Glögg aufwärmen. (Text: NDR)Wellen, Wind und Wilderer – Amerikas rauer Nordwesten
Geschickt führt James, der Yakima-Indianer, seinen großen Fisch-Kescher durch die reißende Strömung des Klickitat-Flusses, nach wenigen Minuten zappelt ein fetter Lachs darin. James fischt, wie seine Vorfahren, an den Wasserfällen des Flusses, auf einem wackligen Holzpodest. Jeder Sturz bedeutet hier den fast sicheren Tod. Lachse für den Stamm – endlich wieder: In vielen Gerichtsprozessen haben sich die Indianer im Nordwesten der USA ihre alten Fischereirechte wieder erkämpfen müssen. Gleich nebenan wird ein Staudamm abgerissen, um den Lachsen wieder eine Chance zu geben. Die Behörden denken um. Das ARD-Team kann auch Taucher filmen, die riesige Muscheln aus dem Meeresboden graben: Geoducks. Ein Millionen-Geschäft, Asiaten zahlen Spitzenpreise für die bizarren Geschöpfe. Die Nachtpatrouille mit den Wildschützern bringt dann das Team auf die Spur der Unterwasser-Wilderer. (Text: Tagesschau24)Die Welt der Pomaken – Bei Bulgariens Bergmuslimen
Weltspiegel-Reportage: Die guten Grizzly-Jäger: Warum Kanadas Tierschützer Jagdrechte kaufen
Brian Falconer ist das Gesicht der Stiftung Raincoast. Jahr für Jahr begibt er sich im Great Bear Rainforest in British Columbia auf eine ganz besondere Grizzlyjagd. Sie dient einzig und allein dem Zweck, die von der Regierung zur Jagd freigegebenen Tiere nicht zu töten. Die Stiftung Raincoast kauft nach und nach die Jagdrechte auf, um so den Bestand der mächtigen Raubtiere zu schützen. Die Stiftung arbeitet eng mit den Völkern zusammen, die seit Jahrtausenden an Kanadas Westküste siedeln. Die First Nations haben sich zusammengeschlossen und bekämpfen mit friedlichen Mitteln die Großwildjäger, die mit gekauften Jagdlizenzen in ihr angestammtes Land eindringen.
Der Film porträtiert den Jäger Brent, der sich vom Häuptling der First Nations Mike Willie überzeugen lässt, auf die Trophäenjagd zu verzichten. Eine Geschichte gedreht an der wunderschönen wilden Westküste Kanadas während der Wanderung der Lachse, eine Geschichte, die für den zähen Kampf der First Nations steht, ihre angestammten Landrechte zurückzugewinnen. (Text: NDR)Weltspiegel-Reportage: Irlands grüne Grenze
Man sieht sie nicht und fast haben die Menschen sie vergessen: Irlands grüne Grenze. Aber bald schon könnte sie die Insel wieder scharf durchtrennen. Wo Flüsse mäandern, kurvige Landstraßen Wiesen und Wälder durchziehen, da verläuft die 500 Kilometer lange Grenze zwischen Irland und der britischen Provinz Nordirland. Sie teilt Dörfer, Farmland, Flüsse und Seen. Im blutigen Bürgerkrieg zwischen irischen Nationalisten und britischen Unionisten wurden im Grenzgebiet der nordirischen Unruheprovinz Bomben geworfen und Menschen getötet. Heute, fast 20 Jahre nach dem Friedensabkommen, gibt es dort keine bewaffneten Grenzkontrollen mehr, keine Betonblockaden, keinen Zoll.
Aber wenn der Brexit kommt, wird zwischen Irland und dem britischen Nordirland die EU-Außengrenze verlaufen. Sie wird wieder trennen, was gerade mühsam zusammenwächst. Die Erinnerung an die Todesopfer des blutigen Bürgerkrieges liegt plötzlich wieder wie ein Schatten über der Region. Sie weckt erneut Misstrauen und die Sorge vor dem Wiederauflodern von Terror und Gewalt, wenn der Brexit die Insel teilt. Der Nordire Eugene Reaves verlor 1982 in einer Nacht drei Brüder. Sie wurden kaltblütig erschossen von einer protestantischen Terrorgang, nur eil sie Katholiken waren. Seit Jahrzehnten kämpft Eugene jeden Tag für Gerechtigkeit und dafür, dass die Mörder zur Verantwortung gezogen werden.
Und Geschichte kann sich wiederholen, fürchtet Eugene Reaves. Damit das nicht passiert, hat die EU bisher viel Geld gezahlt. „Friedensgeld“ nennen die Menschen hier die Milliarden, die aus Brüssel nach Nordirland fließen. Gelder, mit denen Straßen gebaut, grenzüberschreitende Projekte bezahlt und Farmen subventioniert werden. Was wird aus dem Frieden, wenn das Geld nach dem Brexit ausbleibt? Was, wenn die Touristen nicht mehr kommen, die Hoffnung und Wohlstand nach Nordirland tragen? Und was, wenn Zölle die historisch magere Wirtschaft bremsen? Nordirland hat durch den Brexit viel zu verlieren. (Text: NDR)Weltspiegel-Reportage: SOS Südsee – Das Wasser kommt
Anflug auf Tarawa, die Hauptinsel von Kiribati. Durch den Klimawandel wird das Land im Pazifikstaat an der Datumsgrenze weggespült. Erst mit dem Flugzeug, dann per Speedboat und zum Schluss auf der Pritsche eines kleinen Lasters reisen Uwe Schwering und das Team des ARD-Studios Tokio an Orte, aus denen andere flüchten. Die Menschen hier lebten lange am, mit und vom Wasser. Jetzt kämpfen sie gegen das Wasser. Maria Kabiriera knüpft Pflanzenmatten und zählt nach, wie oft sie wegen der Fluten schon umgezogen ist. Viermal haben sie und die anderen Bewohner schon die Hütten versetzt.
Die Wellen schwappen direkt bis ins Haus. Alle haben Angst, dass die großen Wellen wiederkommen und das Zuhause zerstören. Der Ozean frisst die Insel auf. Bei Ebbe liegt der Küstensockel frei, Korallenwüste. Bis vor 15 Jahren standen hier noch Palmen, es gab noch Strand. Der ist nun weg, stellenweise über Hunderte von Metern. Fidschi liegt drei Flugstunden entfernt. Fidschi ist nicht nur flaches Land, hier gibt es auch Berge. Kiribatis Ex-Präsident hat auf Fidschi für knapp neun Millionen Dollar Land gekauft für sein Volk. Das brachte ihm viel Publicity im Klimakampf und seinen Leuten ein Gefühl von Sicherheit.
Er will sein Land evakuieren, wenn das Wasser steigt. Eine radikale Lösung. Denn wer Kiribati verlässt, muss lernen, neu zu leben: als Bauer im bergigen Tropenwald statt auf dem Riff, das Meer weit weg. Die immer häufiger überfluteten Marshallinseln zu verlassen, das ist für Staatschefin Hilda Heine überhaupt keine Option. Zu viele Einwohner leben nach den Atomtests der Amerikaner seit den 1960er-Jahren als Migranten im eigenen Land. Sie wissen, wie es sich anfühlt, heimatlos zu sein.
Die steigenden Fluten bedrohen sie doppelt: Ihre Häuser werden fortgespült und der Betonsarkophag, der die strahlende Hinterlassenschaft der Amerikaner abschirmen soll, ist undicht. Im Keller entweicht Plutonium. Das steigende Meer ist nicht mehr weit weg. Trotzdem lässt sich Hilda Heine nicht unterkriegen. Sie denkt positiv, auch wenn der Klimawandel ihr den Schlaf raubt. Ihre Strategie: unermüdlich die Gefahren entschärfen, das Leben anpassen an die steigenden Fluten. Mit Flutwällen und -mauern, mit Sandvorspülung und Landgewinnung. Und einer ordentlichen Portion Optimismus. (Text: NDR)Wer die Kälte liebt – Leben am Polarkreis
Niemand ist gezwungen, sein Leben auf dem 71. Breitengrad zu verbringen: Der Winter dort ist lang, dunkel und drückt aufs Gemüt. Aber ein paar Tausend Menschen lieben die klirrende Kälte, die klare Luft und die Natur. Die Tiere haben sich in den Winterschlaf verkrochen, die Menschen stellen Lichter ins Fenster und verbringen die Abende am Kamin – wenn es sie nicht hinauszieht zu kleinen Abenteuern in Eis und Schnee, mit Schlittenhunden, Snow-Scootern oder auf Skiern. Tilmann Bünz und sein Team brechen vom nördlichsten Studio der ARD in Stockholm in die Kälte auf.
Zwischen der Barentsee und den Lofoten lernen sie Schlittenhunde dirigieren, Feuer machen und Iglus bauen, schwitzen in der Rauchsauna und angeln in der transportablen und beheizbaren Fischerhütte direkt auf dem Eis. Sie besuchen Menschen, die den Winter auf abgeschiedenen Inseln meistern, wo als einzige Abwechslung der Postbus über das Eis kommt. Am Ende der Reise wartet eine Begegnung mit den Schwertwalen, die sich im Winter in einem Lofotenfjord tummeln: Winterbaden mit den Orcas. (Text: NDR)Wilde Wasser, tiefe Wälder – Durch die chinesische Mandschurei
Im äußersten Nordosten von China liegt die Provinz Heilongjiang, relativ dünn besiedelt mit einem strengen Kontinentalklima. Hier gibt es noch größere Naturlandschaften und seltene Tiere, wie den Amurtiger und den Mandschurenkranich. Am Fluss Amur an der Grenze zu Russland gibt es noch einige Fischer, obwohl der Bestand durch Überfischung und Umweltverschmutzung zurückgegangen ist. In der Metropole Harbin, der Hauptstadt der Provinz, sind russische, aber auch jüdische Einflüsse präsent. Im äußersten Nordosten von China liegt die Provinz Heilongjiang. Sie ist relativ dünn besiedelt und hat ein strenges Kontinentalklima. In Heilongjiang gibt es noch größere Naturlandschaften und seltene Tiere, wie den Amurtiger im Norden und den Mandschurenkranich im südlich gelegenen Naturschutzgebiet Zhalong.
Am Fluss Amur an der Grenze zu Russland gibt es noch einige Fischer, obwohl der Fischbestand durch Überfischung und Umweltverschmutzung zurückgegangen ist. In der Metropole Harbin, der Hauptstadt der Provinz, sind russische und jüdische Einflüsse spürbar. Die alte Synagoge soll restauriert werden, obwohl in Harbin keine Juden mehr leben. In den letzten Jahren hat der Tourismus in Heilongjiang zugenommen. Die meisten Chinesen reisen in Gruppen. Eine Reisegruppe wurde während einer Bootsfahrt auf dem Hailang, eine andere beim Besuch des Vulkangebiets und der Thermalquellen in Wudalianchi begleitet. (Text: ARD-alpha)Der Wilde Westen zu Fuß – Abenteuer auf dem Pacific Crest Trail
30 Min.Der Wanderpfad Pacific Crest Trail führt mehr als 4.000 Kilometer von der mexikanischen bis zur kanadischen Grenze, quer durch die US-Staaten Kalifornien, Oregon und Washington. Er geht mitten durch die heißeste Wüste Amerikas, Mojave, vorbei am höchsten Punkt der USA in den Lower 48, Mount Whitney, entlang der spektakulärsten Wildnis des Kontinents, allein durch sieben Nationalparks, darunter Yosemite und Sequoia. Der Weg der Superlative ist eine Herausforderung in jeder Hinsicht, körperlich und mental. Jedes Jahr machen sich Hunderte Wanderer auf den Weg, den kompletten PCT zu laufen. Diese sogenannten Thru-Hikers brauchen meist sechs Monate dafür. Ingo Zamperoni hat über ein halbes Jahr lang verschiedene Wanderer begleitet und ist ihnen gefolgt.
Darunter sind ein deutsches Paar aus Kiel, das sich nach jahrelangem Training einen Traum erfüllen will; ein Kellner aus Seattle, der zuletzt vier Jobs gleichzeitig hatte, um sich das Abenteuer finanzieren zu können; zwei Freundinnen, die sich als Au-pair in Italien kennengelernt und spontan beschlossen haben, den PCT gemeinsam zu meistern. Mit etwas Naivität, aber mit umso mehr Begeisterung. Wer von ihnen wird es schaffen, wer wird am Ende der Strapazen die kanadische Grenze erreichen? Und was werden sie in dieser Zeit erleben, sehen, aushalten? Wie werden sie sich verändern? Der Pacific Crest Trail: eine Reportage von Ingo Zamperoni über einen Weg, der mehr ist als ein Pfad, und bei dem mehr denn je gilt: der Weg ist das Ziel. (Text: NDR)lief zuvor bereits außerhalb der ReiheWillkommen auf der Weichsel – Von Bullen, Skispringern und Sozialisten
Von den beiden Quellen im Süden Polens bis zur Mündung im Delta an der Ostsee sind es genau 1047 Kilometer, eine weite Reise für die Weichsel. Der Fluss trennt das Land von Süden nach Norden ziemlich genau in der Mitte. Die Weichsel ist fast unberührt – es gibt viel Natur und eine einzigartige Tierwelt. Und es ist ein seltsamer Fluss, fast kein Schiffsverkehr, kein Tourismus, keine Industrie, eigentlich völlig nutzlos, aber kein Pole würde auf ihn verzichten. Es gibt Esoteriker, die die Weichsel trommelnd zum Ausflug in eine andere Welt nutzen, und Paraglider, die für die polnische Polizei aus der Luft Umweltverschmutzer am Fluss suchen. Wer dem Sozialismus nachtrauert, ist am Weichselufer mit seinem Trabant Marke Eigenbau willkommen, nachts sind illegale Fischer auf der Weichsel unterwegs.
Sandomierz rühmt sich, die schönste Stadt an der Weichsel zu sein: Hier werden in der historischen Kulisse die populärsten polnischen Filme gedreht. Wir begleiten einen Extremsportler, der einen Monat lang die ganze Weichsel auf einem Kajak unterwegs war, und fahren auch zum Weichsel-Staudamm, in dem die polnische Geheimpolizei vor ziemlich den Solidarnosc-Priester Jerzy Popieluszko ermorden ließ. Entlang der Weichsel lassen sich viele Geschichten erzählen. Und: Die Weichsel ist der schönste Fluss Europas, die ‚Königin der Flüsse‘, so die durchgehende Meinung unter den Polen. (Text: Tagesschau24)Winter in der Wüstensonne – Unterwegs im Südwesten der USA
Grauer Himmel, Eiseskälte, ständig Schnee schippen – ‚nichts wie weg‘ sagen sich Sheryl und Mike Brolsma jeden Dezember und machen sich auf gen Süden in die Wüste. (Text: Tagesschau24)Winter in der Wüste – Von Kamelhaar und Kapuzenmantel
Kamele sind die Gefährten der algerischen Nomaden: treue Begleiter, Nahrungsspender, Lastenträger. Aus ihrem Fell werden wertvolle Umhänge und Mäntel gewebt. Händler suchen die Nomaden in der Wüste auf, um ihnen die Wolle der Kamele abzukaufen – ein Stoff, der immer seltener und immer teurer wird. Besonders begehrt ist das Kamelhaar von Jungtieren. Die Filmautorin Annekarin Lammers macht sich mit einem Händler auf die Suche nach diesem Stoff und begleitet einen Nomaden-Clan durch die algerische Wüste.
Sie taucht ein in eine faszinierende Landschaft, aber auch in eine archaische Welt, in der es zwar schon Mobiltelefone gibt, das Leben sich aber noch fast so abspielt wie vor Jahrhunderten. Die Nomaden wohnen in Zelten und wandern dorthin, wo sie Futter für ihre Tiere finden. Es ist ein entbehrungsreiches Leben, bei dem sich Tier und Mensch manchmal die letzten Vorräte miteinander teilen müssen, und eine Welt, in der die Frauen viel arbeiten und wenig zu sagen haben. Annekarin Lammers besucht die Stadt Messad, in der – anders als im Norden Algeriens – die Moderne noch nicht Einzug gehalten hat.
Messad ist für viele Nomaden Anlaufstelle, um sich mit Vorräten einzudecken, bevor sie wieder in die Wüste aufbrechen. In Messad dreht sich alles um den Handel mit den Kamelen und Schafen, denn Gas- oder Erdölquellen, die das Land reich machen, gibt es hier nicht. Händler und die Nomaden verkaufen ihre Wolle, die die Frauen dann mühsam zu dünnen, aber dichten und warmen Kapuzenmäntel, so genannten Kachabias, verarbeiten. (Text: hr-fernsehen)Winterparadies Schweden
Schwedische Winter sind lang und dunkel, heißt es. Aber die Schweden machen das Beste daraus. Sie lieben den Winter und sind Meister darin, die Freuden, die die kalte Jahreszeit bietet, auch zu nutzen. Am liebsten draußen. Claudia Buckenmaier drehte mit ihrem Team vom ARD Studio Stockholm für diesen Film: Schnee und Eis, Sauna- und Sportbegeisterte und natürlich die wunderbare Landschaft in den Wäldern und an den Seen. Das Team begleitet Eiskletterer bei ihren waghalsigen Touren die vom Eis erstarrten Wasserfälle hinauf, nimmt einen Tag lang teil am Training junger schwedischer Ski-Asse in ihrem Alpin-Gymnasium und beobachtet den berühmten Wasalauf, das größte Langlaufskirennen in Skandinavien.
Der Wasalauf hat Tradition, und die Teilnehmer benötigen eine gehörige Portion Begeisterung, denn der Lauf findet bei jedem Wetter statt. Ganz anders die Tradition des Schlittschuhlaufens auf den unzähligen Gewässern Schwedens im Winter. Schon die Jüngsten erobern das Eis und im Rentenalter hört man noch lange nicht auf. Das langsame Gleiten, das Knirschen der Kufen vermittelt das Gefühl von Weite und Ruhe, das die Schweden am Schlittschuhlaufen so schätzen. Am schönsten ist es, wenn man dann abends im exklusiven Baumhotel im nordschwedischen Luleå Station macht.
Das hat auch im Winter geöffnet, selbst die Sauna hängt hier im Baumwipfel. Hier birgt der Wald noch Überraschungen, z. B. auch die Wolfssafari: Forscher und Touristen begeben sich auf die Pfade der Tiere in einem der aktivsten Wolfsreviere Schwedens. Früher war das eine nicht ganz ungefährliche Idee, heute ist es ein Kick für Touristen, wenn man dazu mit Schlafsack und Zelt bei Minustemperaturen im Schnee übernachtet. Gänzlich ungefährlich sind die Tiere, die Bosse, der Holzschnitzer vom Siljansee, fertigt: traditionelle Holzpferde. Sie gehören zum schwedischen Winter wie Sauna und Glögg. (Text: NDR)Winterreise durch Lappland – Leben jenseits des Polarkreises
Lappland im Winter – das heißt viel Schnee und Dunkelheit, aber auch grandiose Natur, Einsamkeit und Nordlichter. Nicht zu vergessen ist die menschliche Wärme der Finnen. Man muss zusammenhalten, um der harschen Natur zu trotzen. Das geht besonders gut mit belebender Saunahitze. Claudia Buckenmaier und ihr Team begegnen in Lappland Menschen, die Winter und Kälte widerstehen und sich keinen schöneren Ort vorstellen können. Zum Beispiel dem Seemann in Kolari, der als Schiffskoch die ganze Welt bereist hat.
Heute fährt er raus zum Eisfischen, weil er dort die Ruhe findet, nach der er sich sehnt. Im Norden gibt es keine Eile; nur im Süden rennen die Menschen von einem Ort zum anderen und wissen schon gar nicht mehr, warum, sagt er. Auch der Eis-Schnitzer von Enontekiö könnte sich mit seinen Eisfiguren Zeit lassen – so schnell schmilzt hier nichts. Auf dem Weg durch Lappland macht das Team Stopp bei einer einsamen Tankstelle in Pokka. Pokka ist ein Dorf mit acht „warmen“ Häusern. So nennt man dort die Häuser, die bewohnt sind.
Die nächste Tankstelle ist etwa 70 Kilometer entfernt. In Pokka ist es richtig kalt. Am kältesten war es Ende der 1990er-Jahre: minus 51,5 Grad Celsius. Hier haben sich Helena Lehtinen und ihr Freund Kari eingerichtet. Drinnen ein Sammelsurium ausgestopfter Tiere, draußen zwei uralte Zapfsäulen. Aber sie funktionieren. An manchen Tagen kommt noch nicht einmal ein Auto vorbei. Dann ist Zeit für andere Dinge. Helena ist Sami und unterweist Kinder, Freunde und Nachbarn in der Kunst der alten Sami-Handarbeiten.
So, wie sie es von ihrer Mutter gelernt hat. Die 92-jährige Kirsti lebt in der Nähe auf einem alten Hof, in dem sie ein kleines Museum betreibt, um die Tradition der Sami lebendig zu halten. Vor allem Kindern will sie die Schönheit der alten Dinge zeigen – und so kleidet sie im hohen Alter noch Puppen in traditioneller Sami-Tracht ein. Auch für die Kinder in Lappland ist der Winter lang – aber sie haben einen Freund: den Bücherbus. Der Bücherbus fährt regelmäßig auch die entlegensten Gegenden an, um den Lesehunger der kleinen Finnen zu stillen.
Wer sich einsam fühlt oder einfach nur Spaß haben will, geht zum Monotanssit – zum Nachmittagstee der finnischen Art. Tanztee in Skischuhen – das spart das lästige Umziehen. Zu typisch finnischer Musik tanzt man Standardtänze – fröhlich und auch immer etwas schwermütig. Die Skier braucht man auf dem Kukastunturi, auf dessen Hängen einer der letzten Urwälder Finnlands wächst. Der Forstarbeiter Veza Niva nimmt das Team mit auf den Berg.
Die kleinen, uralten Bäume sind unter den Schneemassen kaum zu erkennen. Hier sagt die Größe nichts über das Alter aus. Nur wenige Bäume werden in dieser Witterung alt. In der Nähe des Kukastunturi liegt Äkäslompolo, eines der bekanntesten Langlaufgebiete in Finnland. Skifahren und Sauna gehören in Finnland zusammen. Für die Touristen lässt man sich gerne ab und zu Neues einfallen, zum Beispiel eine Saunagondel, in der man sich auf dem Weg zur hochgelegenen Loipe schon einmal durchglühen lassen kann. (Text: 3sat)Winterzauber – Weihnacht im Hohen Norden
Wenn es im Norden kalt wird und schneit, dann beginnt für die Menschen hier eine ganz besondere Zeit: die Vorbereitung aufs Weihnachtsfest. Im Winter wollen es alle Menschen besonders warm, gemütlich und heimelig haben. Die Tage und Abende sind angefüllt mit liebevollen Traditionen und lebendiger Vorfreude auf das Fest. Aber die Menschen hoch im Norden Europas sind auch gerne draußen in der beeindruckenden Natur. Ein Filmteam begibt sich in die winterlichen Landschaften von Schweden, Norwegen, Finnland und Island, zu den Menschen, die den Winter lieben.
Darunter ist auch Morten Blien aus Tana bru. Sehr viel weiter nördlich kann man in Norwegen nicht leben. Er ist für die Straßenreinigung zuständig. Im Winter ist er Tag und Nacht mit dem großen Schneepflug unterwegs, um die wichtigen Verkehrswege offen zu halten. Zuerst schaut Morten in diesen Wochen morgens früh auf den Schneeradar, den sein Handy anzeigt. Kommt wieder neuer Schnee, wie heftig wird es schneien? Der 32-Jährige liebt die Einsamkeit in der norwegischen Finnmark. Es leben nicht viele Menschen dort. Daher ist es umso notwendiger, mobil zu bleiben, damit auch die kleinen Dörfer im Winter nicht von der Versorgung abgeschnitten werden.
Mortens Job ist für alle Bewohner in dieser Region überlebenswichtig. Der Finne Tim Reinvuo ist dagegen am liebsten dort unterwegs, wo es keine Straßen gibt. Der 60-jährige Mitarbeiter des Forstamtes von Savukoski genießt es, wenn er alleine im Nationalpark Pyhä-Luosto in Mittelfinnland nach dem Rechten schaut. Touristen kommen nur im Sommer hierher. Timo nutzt die Winterzeit, um die Hütten wieder zu reparieren und für die nächste Saison vorzubereiten.
Es stört ihn nicht, dass es draußen seit Wochen tief verschneit ist. Im Gegenteil. Der Ranger sorgt für Gemütlichkeit in den einfachen Unterkünften. Mit seiner Frau weilt er in der Vorweihnachtszeit am liebsten im gemeinsamen Holzhaus bei einer typischen Weihnachtssuppe. Für die junge Schwedin Tove Dahl erfüllt sich ein Traum: Sie ist die heilige Lucia. Der Lucia-Tag am 13. Dezember gehört zu den wichtigsten Feiertagen in Schweden. Und alle Mädchen wollen einmal die heilige Lucia sein, bestaunt und bewundert, mit ihrem leuchtenden Kranz voller Kerzen auf dem Haar.
Und für die schwedische Familie Wagenius beginnt der Weihnachtstag stets mit einer Skiabfahrt auf dem Hausberg. Die Eltern und die vier Kinder brechen schon am frühen Morgen auf, bevor sich die Touristen an den Liften drängeln. „Skifahren zu Weihnachten gehört für uns einfach dazu, es ist der ideale Start in diesen besonderen Tag“, bemerkt Jon Wagenius. Am Abend feiert die Familie dann ihr Weihnachtsfest mit einem Julbord. Mit den Vorbereitungen dafür beginnt die Familie schon Wochen vor dem Fest. In der Küche wird frisches Rentierfleisch durch den Fleischwolf gedreht, gewürzt und in den Naturdarm gefühlt, für die beliebte Weihnachtswurst.
Auch der Jul-Schinken will nach Familienrezept mit Ruhe und Sorgfalt eingelegt, gewürzt und gebraten werden. Vor allem die Kinder mögen gar nicht aufhören, die anderen herzhaften Leckereien und Süßigkeiten zu probieren. Es sind stets lange und gemütliche Abende, die die Familie miteinander verbringt. Weihnachten im hohen Norden ist noch wirklich ein Erlebnis, es bedeutet Zeit für Muße und Gemeinsamkeit und nicht Weihnachtsstress und Geschenkekauf. (Text: ARD-alpha)Wolfsland Spanien
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