2025, Folge 21–39
Einstmals beste Freunde – Israel und Iran
Folge 21
Durch die islamische Revolution und die Rückkehr von Ayatollah Khomeini änderte sich auch die Situation der Israelis im Iran grundlegend.Bild: ORF/Journeyman/Heymann Brothers FilmsHeute sind sie Erzfeinde, doch unter dem Schah-Regime in den 70er-Jahren hatten Israel und der Iran enge Beziehungen. Israelische Botschaftsangehörige, Geheimdienstmitarbeiter und Geschäftsleute lebten mit ihren Familien in Teheran wie in einer Blase: sie schätzten die reiche Kultur, die landschaftlichen Schönheiten und genossen einen luxuriösen Lebensstil, während sie ihre Augen vor der Gewalt und der Korruption des Schah-Regimes verschlossen. Mit der islamischen Revolution 1979 kam für die Israelis in ihrem Persischen Paradies, wie sie es nannten, ein böses Erwachen. Im WELTjournal erzählt Filmemacher Dan Shadur, selbst Sohn einer israelischen Familie, die zu der Zeit im Iran lebte. Mit Familienfotos und privaten Filmaufnahmen zeigt er das Leben seiner Familie und ihrer Freunde im Teheran der 70er-Jahre, sowie die gefährlichen Tage, als Revolutionsführer Ayatollah Khomeini aus dem Exil zurückkehrte und sich die Israelis im Iran schlagartig in Feindesland wiederfanden. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 09.07.2025 ORF 2 Das Srebrenica-Tape
Folge 22Alisias Vater hat während des Bosnien-Kriegs Videos für sie aufgenommen, die den Alltag und die Ängste und Hoffnungen der Menschen in Srebrenica beschreiben.Bild: ORF/Docdays Productions GmbHAls Anfang der 90er Jahre der Bosnien-Krieg ausbricht, werden Menschen, die bisher friedlich zusammenlebten, schlagartig zu Feinden erklärt. Für die kleine Alisa, damals neun Jahre alt, Tochter einer Serbin und eines muslimischen Bosniers, endet damit ihre sorgenfreie glückliche Kindheit. Ihr Vater ist im belagerten Kleinstadt Srebrenica eingeschlossen, letztendlich ist er einer der 8.000 muslimischen Burschen und Männer, die innerhalb weniger Tage nach der Eroberung von bosnisch-serbischen Milizen ermordet wurden. Im WELTjournal kehrt Alisa 30 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica in ihre alte Heimat zurück.Im Gepäck Video-Bänder, die ihr Vater damals für sie aufgenommen hat und die den Kriegsalltag und die Ängste und Hoffnungen der Menschen beschreiben. Alisa spürt Verwandte und Freunde ihres Vaters auf, die auf dem Band zu sehen sind und den Völkermord in Srebrenica überlebt haben. „Das Srebrenica-Tape“ ist die persönliche Spurensuche einer Frau, deren Leben durch dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit für immer verändert wurde. (Text: ORF) Original-TV-Premiere Mi. 16.07.2025 ORF 2 Mein Sohn, der Amokschütze – Waffengewalt an US-Schulen
Folge 23Clarence Elliots Sohn erschoss 1988 seinen Lehrer, verletzte einen weiteren und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Clarence kämpft für eine Haftentlassung seines Sohnes.Bild: ORF/DR Sales/Lasse BarkforsNach dem Amoklauf an einer Grazer Schule im Juni bleiben Fassungslosigkeit und viele Fragen zurück. Auf der Suche nach einfachen Antworten, durchleuchten Medien und Öffentlichkeit oft das Elternhaus des Täters, doch die Eltern sind meist ebenso fassungslos. Das WELTjournal wirft einen Blick in die USA, das Land mit der höchsten Schusswaffendichte weltweit und Epizentrum schulischer Amokläufe. Neben den Vätern zweier Teenager, die zu Amokschützen wurden, spricht auch die Mutter von einem der beiden Columbine-Amokläufer, die 1999 zwölf Mitschüler erschossen. Mit ihren zutiefst persönlichen und ehrlichen Erzählungen beleuchten die Eltern Themen wie Fassungslosigkeit und Verleugnung, Schuld und Scham, Trauer und Liebe, sowie die Schikanen, denen sie als Mutter oder Vater eines Amokschützen ausgesetzt sind. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 23.07.2025 ORF 2 Südafrika/USA – die Attacken von Musk und Trump
Folge 24Harold und Franelyn Rossouw beliefern den Großhandel mit Mais, Kartoffeln und Soja. Noch immer gehört der Großteil der landwirtschaftlichen Flächen in Südafrika der weißen Minderheit. Ein neues Gesetz erlaubt die Enteignung ungenutzter Flächen – bisher ohne Umsetzung. Doch es schürt Unsicherheit unter den Buren, die sich verfolgt fühlen.Bild: ORF/CARAVELLE PRODUCTIONS/ ARTE FRANCEAuch wenn die Freundschaft zwischen US-Präsident Trump und Tech-Milliardär Elon Musk zu Ende scheint, mit der Schließung der amerikanischen Hilfsorganisation USAID haben die beiden weltweit viele ärmere Länder in eine Krise gestürzt. In Südafrika etwa, dem Geburtsland von Elon Musk, mussten Gesundheits- und Entwicklungsprogramme eingestellt werden, mit dramatischen Konsequenzen für die Bevölkerung. Das WELTjournal zeigt, wie verheerend sich die Abschaffung von USAID auf die ärmsten Südafrikaner auswirkt. Und es zeigt Elon Musks Einfluss auf Trumps Attacken gegen die multi-ethnische Regenbogennation. Musk, der als privilegierte Weißer im Apartheid-Südafrika aufwuchs, nähert sich seit dem Ende der Rassentrennung rassistischen Kreisen an, deren Pamphlete er in seinem sozialen Netzwerk X, vormals Twitter, publiziert. Dort verbreitet er auch Verschwörungstheorien über einen angeblichen Genozid an Weißen in Südafrika. Trump bot weißen Südafrikanern Asyl in den USA an. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 30.07.2025 ORF 2 Trauma ohne Ende – 80 Jahre Hiroshima
Folge 25Die ersten und bisher einzigen Atombombenabwürfe in der Menschheitsgeschichte jähren sich heuer zum 80. Mal. Am 6. und 9. August 1945 griffen die USA die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki mit Atombomben an, bei den Explosionen und dem Feuersturm wurden 100.000 Menschen sofort getötet, weitere 130.000 Menschen starben noch im gleichen Jahr an den Folgeschäden. ORF-Japan-Expertin Judith Brandner berichtet seit vielen Jahren in TV- und Radiosendungen, Büchern und Artikeln über Japan. Für das WELTjournal hat sie den Schauplatz des ersten Atombombenabwurfs nochmals besucht und mit einem der wenigen verbliebenen Überlebenden und mit Nachkommen von Atombombenopfern gesprochen. Wie gehen jüngere Generationen mit dem traumatischen Erbe um? Wie wirkt das Grauen in die dritte und vierte Generation nach? (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 06.08.2025 ORF 2 Aufgewachsen in Afghanistan – 20 Jahre ohne Frieden
Folge 26Im Kohlebergwerk verdient Mir sein Geld.Bild: ORF/AutenticIn Afghanistan wächst nun schon die zweite Generation heran, die nichts anderes kennt als Krieg und Unterdrückung. Der afghanische Bub Mir Hussain war sieben Jahre alt, als die USA nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 Truppen nach Afghanistan schickten, um die radikal-islamischen Taliban zu vertreiben. 20 Jahre und eine Billion Dollar später sind die Amerikaner abzogen – und wieder regieren die Taliban das Land. Das WELTjournal + zeigt die Geschichte von Mir Hussain, der in dieser Zeit groß geworden ist und inzwischen selbst drei Kinder hat. Während der ganzen Zeit hat ihn ein Kamerateam begleitet und lässt den Zuschauer ganz eng an seinem Leben teilhaben. Die preisgekrönte Dokumentation von Phil Grabsky und Shoab Sharifi umspannt 20 Jahre von Mirs Leben. Er flieht vor Krieg und Hunger, kann nur kurz zur Schule gehen, schuftet dann auf dem Feld und in der Kohlemine. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 13.08.2025 ORF 2 Motor-Mafia – Europas Autodiebe
Folge 27Profi-Diebe wissen, wie sie sich am Schwarzmarkt das nötige Zubehör beschaffen, um das Knacken von Autos zu vereinfachen. So auch mit Schlüsselrohlingen der gefragten Automarken.Bild: ORF/JavaFilms/CBSPImagesAuch wenn in Österreich die Zahlen rückläufig sind, Autodiebstahl bleibt in Europa ein großes Problem. Am stärksten betroffen ist Frankreich: allein im Vorjahr wurden dort 140.000 Autos gestohlen, die meisten davon gehen nach Ost-Europa. Dazu kommt der Diebstahl von Auto-Ersatzteilen und Zubehör. Das WELTjournal zeigt die internationalen kriminellen Netzwerke, die mit gestohlenen Autos ein Vermögen machen. Sie hacken sich in elektronische Sicherheitssysteme, erstellen Schlüsselkopien und gefälschte Zulassungspapiere und schmuggeln die Fahrzeuge ins Ausland. Zu Wort kommen Polizei, Betroffene und Politiker ebenso, wie die Autodiebe selbst: sie zeigen ihre Tricks und dass der Diebstahl moderner Autos einfacher ist, als man denkt. Gestaltung: Ibar Aibar, Solène Oeino (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 20.08.2025 ORF 2 Trumps Zölle – Chaos und Verwirrung
Folge 28Die sprunghafte Zollpolitik von US-Präsident Trump sorgt weltweit für Chaos und Verunsicherung.Bild: ORF/Australian Broadcasting CorporationDie erratische Zollpolitik von US-Präsident Trump sorgt in den USA und im weltweiten Handel für Chaos und Verwirrung. Zuletzt hat Trump die mehrfach angekündigten Zölle von über 100% gegen China erneut für drei Monate ausgesetzt. Das WELTjournal zeigt den Unmut und die Verunsicherung, die die sprunghaften Zoll-Ankündigungen und -Aussetzungen in vielen Branchen auslösen. Aus Angst vor hohen Zollaufschlägen, geben etwa viele US-Händler keine Bestellungen mehr in China auf. Lieferengpässe und massive Preiserhöhungen sind die Folge. Trump will mit den Zöllen die heimische Industrie stärken und die Produktion zurück ins Land holen, doch Experten fürchten, dass der Zollkrieg die Lebenshaltungskosten in den USA und weltweit steigen lässt. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 27.08.2025 ORF 2 Netanjahu – Die Anklage des Internationalen Strafgerichtshofs
Folge 29Seit November 2024 ist ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs IStGH gegen Israels Premierminister Netanjahu und seinen damaligen Verteidigungsminister Yoav Galant ausgeschrieben. Der IStGH wirft ihnen vor, für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit während des Krieges in Gaza verantwortlich zu sein. Der Haftbefehl gegen Netanjahu ist der erste wegen Kriegsverbrechen gegen den Staatschef eines vom Westen unterstützten demokratischen Landes. Das WELTjournal zeigt, worauf sich die Anschuldigungen des IStGH gegen Netanjahu und Galant stützen.Die Zerstörung ganzer Wohnviertel mit zahllosen zivilen Todesopfern, die Zerstörung von landwirtschaftlichen Flächen und Teilen der Wasserversorgung, die Behinderung humanitärer Hilfe sowie Angriffe auf die medizinische Infrastruktur werden u.a. durch die Analyse von Satellitenbildern akribisch nachgewiesen. Zu Wort kommen israelische Politiker und Geheimdienst-Mitarbeiter ebenso wie Soldaten, Menschenrechtsorganisationen und die Familien der Geiseln. (Text: ORF) Original-TV-Premiere Mi. 03.09.2025 ORF 2 Wir, die Jugend des Iran
Folge 30Mit dem gewaltsamen Tod der Studentin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam begann vor drei Jahren die größte Protestwelle im Iran seit der Staatsgründung 1979. Landesweit gingen junge Menschen auf die Straße, widersetzten sich der Autorität des Mullah-Regimes und forderten ihre Freiheit ein. Die Proteste wurden blutig niedergeschlagen, doch die Wandlung der iranischen Jugend geht unaufhaltsam weiter. Das WELTjournal zeigt anhand der Geschichten von sechs jungen Frauen einen außergewöhnlichen Einblick in die junge, gebildete Gesellschaftsschicht des Iran. 60% der Bevölkerung sind unter 35 Jahre. Ihr Leben ist geprägt von staatlicher Repression und Willkür, von Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit, doch viele sind politisiert, feministisch, grün und vernetzt. „Es ist das Land, das sich verändern muss, nicht ich“, sagt eine junge Studentin – und spricht damit vielen Menschen im Iran aus dem Herzen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 10.09.2025 ORF 2 Sizilien – Mangelware Wasser
Folge 31Bild: ORF/SpiegelTVAuf Sizilien ist man Trockenheit und Wassermangel gewohnt, doch mit dem Klimawandel und Missmanagement wird die Wasserknappheit zusehends extremer. Hitzewellen und Dürren, leckende Wasserleitungen und marode Speicher führen vor allem im Süden regelmäßig dazu, dass Trinkwasser rationiert werden muss. Das WELTjournal hat sich in der Region Agrigent im Südwesten Siziliens umgesehen, die im Rekord-Hitze-Sommer im Vorjahr am schlimmsten betroffen war. Viele Einwohner holen Wasser mit Kanistern von öffentlichen Wasserstellen, weil aus den Leitungen zu Hause kaum Wasser kommt. In Hotels werden die Gäste gebeten, nur maximal drei Minuten zu duschen, um Wasser zu sparen. Ein Viehzüchter erzählt, dass er einen Teil seiner Rinder zum Schlachter bringen muss, wenn die Weiden weiter ausdörren. Gleichzeitig ist Wasser zu einem lukrativen Geschäft geworden: Wasserlieferanten verkaufen das kostbare Nass zu hohen Preisen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 17.09.2025 ORF 2 Kolumbien – die Schatten der Vergangenheit
Folge 32Gaza-Stadt im Februar 2024.Bild: ORF/Dreamway ProductionsNach mehr als einem halben Jahrhundert Bürgerkrieg in Kolumbien gelten noch immer über hunderttausend Menschen als vermisst. Der Friedensprozess ist ins Stocken geraten, die jahrzehntelangen Kämpfe zwischen linken Guerillas und rechten Paramilitärs haben weite Teile des Landes gesetzlos gemacht, die berüchtigten Drogenkartelle haben die Gewalt weiter verschlimmert. Im WELTjournal reist Reporterin Natashya Gutierrez in ein Land, das bemüht ist, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Traumata zu bewältigen. Die kolumbianische Regierung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Leichen der Vermissten zu finden und ihre Überreste an die Familien zu übergeben. Sie hofft, die quälende Ungewissheit vieler Familien über das Schicksal ihrer verschwundenen Angehörigen beenden zu können, denn nur so ist es den Hinterbliebenen möglich, endlich abzuschließen. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 24.09.2025 ORF 2 7. Oktober – das Schicksal von Einheit 414
Folge 3316 Soldatinnen der Einheit 414 wurden bei dem Hamas-Angriff getötet, 7 wurden als Geiseln in den Gazastreifen entführt.Bild: ORF/Roche ProductionsAm 7. Oktober ist es zwei Jahre her, dass Terror-Kommandos der Hamas den Süden Israels überfielen und das blutigste Massaker in der Geschichte des Landes verübten: mehr als 1200 Israelis wurden getötet, 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das WELTjournal zeigt das Schicksal der Einheit 414 des Aufklärungskorps der israelischen Armee, das damals in einem Überwachungskontrollzentrum an der Grenze zum Gazastreifen im Einsatz war und überwiegend aus jungen Soldatinnen bestand. Diese 22 jungen Frauen waren die Ersten, die die Anzeichen des bevorstehenden Angriffs bemerkten und meldeten – und sie gehörten auch zu den ersten Opfern des 7. Oktober. Fünfzehn von ihnen wurden getötet und sieben als Geiseln verschleppt. Der Film zeigt Originalaufnahmen des Überfalls und versucht, mit den Überlebende und ihren Familien zu ergründen, wie es zu der Tragödie kommen konnte und warum die Warnungen nicht gehört wurden. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 01.10.2025 ORF 2 Das Plastikmeer von Almeria
Folge 34Bild: ORF/Jordi IglesiasDie südspanische Region um Almería gilt als Europas Gemüsegarten, doch sie hat ein massives Umweltproblem. Bei der Intensivlandwirtschaft in riesigen Gewächshäusern und unter Plastikplanen fallen jährlich mehr als 30 Tonnen Plastikabfall an – und damit potentielle Giftstoffe und Verschmutzungen, die in Boden und Wasser gelangen. Das WELTjournal begleitet den spanischen Umweltaktivisten Marcos Diéguez, der seit Jahren gegen die Plastikflut kämpft. Nur etwa ein Drittel des Plastiks wird fachgerecht entsorgt, sagt er, der Rest landet auf einer der vielen illegalen Müllkippen. Neben dem Plastik-Problem gibt es auch regelmäßig Vorwürfe wegen der schlechten Arbeitsbedingungen in Almeria, wegen ausbeuterischer Praktiken und unzureichendem Schutz vor Pestiziden. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 08.10.2025 ORF 2 Drohnen und KI – die neue Kriegsführung
Folge 35Bild: ORF/NZZNach den Drohnen-Sichtungen über europäischen Städten und Flughäfen herrscht Unsicherheit und Alarmstimmung. Woher die Drohnen stammen, ist unklar, eine Provokation aus Russland wird nicht ausgeschlossen. Weltweit hat der Einsatz von Drohnen zu Spionagezwecken und als Kriegswaffe massiv zugenommen. Das WELTjournal zeigt, wie die Entwicklung von Drohnen und autonomen Waffensystemen durch Künstliche Intelligenz vorangetrieben wird. Bekannt geworden ist die Kamikaze-Drohne „Switchblade“, die dem ukrainischen Militär von den USA zur Verfügung gestellt wird. Sobald sie ein Ziel gefunden hat, stürzt sie sich hinein, um es zu zerstören. Inzwischen wird auch an Drohnenschwärmen gearbeitet, die Ziele im Verbund angreifen und ganze Flugabwehrsysteme überwältigen. Das wirft neue ethische und rechtliche Fragen auf: Wie autonom dürfen Waffen sein? Entscheiden Logarithmen über Leben und Tod? Läßt sich die Entwicklung überhaupt noch regulieren? Gestaltung: Andrea Hauner (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 15.10.2025 ORF 2 Süchtig – das Vermächtnis der US-Pharma-Industrie
Folge 36In der Altersgruppe zwischen 18 und 45 ist eine Opioid-Überdosis die häufigste Todesursache.Bild: ORF/SeventineSynthetische Drogen haben sich in den USA zu einer enormen Gefahr entwickelt: in der Altersgruppe zwischen 18 und 45 ist eine Opioid-Überdosis bereits die häufigste Todesursache, rund 100.000 Menschen sterben jedes Jahr daran. Opioid-Drogen wie Fentanyl kommen heute meist aus Mexiko, doch ihren Ausgang nahm die Opioid-Krise in den USA selbst: in Pharma-Konzernen, Arztpraxen und Schmerzkliniken. Das WELTjournal erzählt die Geschichte des Pharma-Unternehmens Purdue Pharma und der milliardenschweren Familie Sackler, die stark süchtigmachende Schmerzmittel mit aggressiven Marketingstrategien als unbedenklich bewarben und Ärzte bestachen, sie in großem Stil zu verschreiben.Millionen Patienten wurden abhängig und endeten schließlich bei billigeren illegalen Alternativen wie Heroin und Fentanyl. Eine Geschichte von skurrilem Pharma-Marketing und Behördenkorruption, von immenser Bereicherung und schrecklichem Leid – und einem spektakulären Gerichtsverfahren, das mehr als zwei Jahrzehnte dauern sollte. (Text: ORF) Original-TV-Premiere Mi. 22.10.2025 ORF 2 10 Jahre Bataclan – die Nacht des Terrors
Folge 37Viktor ist stundenlang in der Gewalt der Terroristen. Noch heute fällt es ihm schwer, über die Geschehnisse der Terrornacht zu sprechen.Bild: ORF/AmpersandParis 2015: Vor genau zehn Jahren, am Abend des 13. November, ermorden islamistische Terroristen in einer beispiellosen Angriffsserie 130 Menschen, 683 werden zum Teil schwer verletzt. Während im Fußballstadion „Stade de France“ Explosionen zu hören sind und in Pariser Straßencafés Schüsse fallen, verwandelt sich das Konzert der US-Rockband „Eagles of Death Metal“ im Musik-Club Bataclan in einen Schauplatz des Grauens. Das WELTjournal rekonstruiert die Ereignisse von damals und lässt Menschen zu Wort kommen, die die Angriffe im Bataclan direkt erlebt haben.Sie erzählen von ihrer Vorfreude auf das Konzert, erinnern sich an die ersten Nummern, die sie mit Freunden und einem Bier in der Hand genossen. Als die Musik jäh abreißt und die Terroristen beginnen, in die Menge zu schießen, gelingt es einigen zu fliehen. Andere werden als Geiseln genommen und verbringen Stunden in Todesangst, bis sie von einem Spezial-Kommando befreit werden. In Interviews sprechen die Überlebenden aber auch von berührenden Momenten der Menschlichkeit und des Zusammenhaltes, die sie sich inmitten des blutigen Chaos nicht nehmen ließen. (Text: ORF) Original-TV-Premiere Mi. 12.11.2025 ORF 2 Bäume statt Regenwald – die grüne Illusion
Folge 38Der Austragungsort der heurigen Welt-Klimakonferenz im November gilt als höchst symbolträchtig: Belém in Brasilien liegt direkt am Amazonas-Regenwald, der eine wichtige Rolle im globalen Klimasystem spielt und als gefährdet gilt. Das WELTjournal zeigt, wie Teile des Regenwaldes durch industrielle Mono-Kulturen verdrängt werden, vor allem durch Eukalyptus-Plantagen zur Zellstoff- und Papierproduktion. Diese Eukalyptus-Monokulturen verringern die biologische Vielfalt, trocknen durch ihren hohen Wasserverbrauch die Böden aus und beschneiden den Lebensraum indigener Völker.Außerdem befeuert Eukalyptus aufgrund seines hohen Öl-Gehalts Waldbrände – ein Problem, das auch in Portugal und Spanien besteht. Die allgemein beliebten, von Politik, Wirtschaft und NGOs initiierten Baumpflanz-Aktionen und Aufforstungsprojekte fürs Klima tragen ebenfalls zu weiteren Monokultur-Plantagen bei und gelten aus wissenschaftlicher Sicht als wenig zielführend. Und auch Co2-Kompensationszahlungen für Flüge sind höchst umstritten, wenn damit Bäume in Monokulturen gepflanzt werden. (Text: ORF) Original-TV-Premiere Mi. 19.11.2025 ORF 2 Samantha Smith – Das Mädchen und der Weltfrieden
Folge 39Durch ihren Brief an das sowjetische Staatsoberhaupt Jurij Andropow gelangte die US-Amerikanerin Samantha Smith auf die politische Weltbühne.Bild: ORF/Bonne Pioche ProductionEin zehnjähriges Mädchen und ihr Brief an einen mächtigen Staatsmann: 1982 drückte die US-Schülerin Samantha Smith in einem Brief an den sowjetischen Staatschef Jurij Andropow ihre Sorgen vor einem möglichen Atomkrieg aus. Zu aller Überraschung antwortete Andropow persönlich und lud Samantha ein, die Sowjetunion zu besuchen. Das WELTjournal erzählt die Geschichte dieser Reise, die zu einem bemerkenswerten Kapitel in der Geschichte des Kalten Krieges wurde. Samanthas Wunsch, einen Beitrag zu Frieden und Verständigung zwischen den verfeindeten Großmächten zu leisten, traf auf eine Sowjetführung, die bemüht war, ihr Image aufzupolieren. Nach ihrer Zeit in einem sowjetischen Jugend-Ferienlager stellte Samantha erstaunt fest: „Die sind ja wie wir!“. (Text: ORF)Original-TV-Premiere Mi. 17.12.2025 ORF 2
zurückweiter
Erhalte Neuigkeiten zu WELTjournal direkt auf dein Handy. Kostenlos per App-Benachrichtigung. Kostenlos mit der fernsehserien.de App.
Alle Neuigkeiten zu WELTjournal und weiteren Serien
deiner Liste findest du in deinem
persönlichen Feed.
TV Wunschliste informiert dich kostenlos, wenn WELTjournal online als Stream verfügbar ist oder im Fernsehen läuft.Erinnerungs-Service per
E-Mail
