Folge 23

  • Folge 23 (2018/​2019)

    Folge 23
    Brasilien: Katastrophe nach Dammbruch:
    Die Rettungskräfte hoffen noch immer, Überlebende zu finden, aber die Chancen stehen mehrere Tage nach dem Unglück schlecht. Millionen Tonnen Schlamm haben die Region rund um das Eisenerzbergwerk unter sich begraben. Die Menschen in dem Ort Brumdinho beten. Trauer und Verzweiflung, aber auch große Wut steht den Angehörigen ins Gesicht geschrieben. Mittlerweile werden immer mehr Leichen geborgen, die die Hubschrauber-Mannschaften aus der Luft orten. Am Freitag war ein 86 Meter hoher Damm gebrochen, der ein Rückhaltebecken für Bergbauabfälle umschließt. Wie konnte es zu dem verheerenden Unglück kommen? Der Druck auf den Eigentümer des Damms, das Bergbauunternehmen Vale, wächst nun. Die brasilianische Justiz fror bereits umgerechnet 2,6 Milliarden Euro auf den Konten des Konzerns für mögliche Entschädigungszahlungen ein. Außerdem wurde das Unternehmen vom Staat und vom Bundesstaat mit ersten Strafen in Höhe von 81 Millionen Euro belegt.
    Autor: Matthias Ebert.
    Indien: Hilfe für unterernährte Kinder:
    „Hungergürtel“ so wird ein ganzer Landstrich in Zentral-Indien genannt. Etwa fünf Prozent aller Kinder hier leiden unter körperlichen Schäden, die auf Unterernährung zurückzuführen sind. Fast ein Drittel aller Kinder weltweit, die hungerbedingte Missbildungen aufweisen, leben in Indien. Das Land hat in den vergangenen Jahren zwar ein rasantes Wirtschaftswachstum vorzuweisen, doch an der ländlichen Gegend ist dieses vorbeigegangen. Die Regierung hat dem Hunger jetzt den Kampf angesagt: Im Kinderkrankenhaus in der Kleinstadt Kolaras im Bundesstaat Madhya Pradesh werden unterernährte Kinder und ihre Mütter zwei Wochen lang kostenlos versorgt und aufgepäppelt. Die 20-jährige Kusum Jatav ist mit ihrer Tochter Deepika gekommen. Deepika ist acht Monate alt, doch in ihrer Entwicklung weit hinterher. Das liegt auch daran, weil Kusum nie vorbereitet wurde auf ihre Aufgabe als Mutter. Auch nach der Entlassung kümmern sich die Schwestern um die Patienten und besuchen sie in ihren Dörfern.
    Autor: Peter Gerhardt.
    Bulgarien: Kulturhauptstadt Plowdiw:
    Erstmals erhält eine bulgarische Stadt den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Plowdiw ist mit 350.000 Einwohnern die zweitgrößte bulgarische Stadt. Sie gilt seit langem als ein kulturelles Zentrum des Landes und ist reich an antiken Sehenswürdigkeiten. Die Stadt ist älter als Rom und Athen und mit ihrer jahrtausendealten Geschichte will die Stadt in diesem Jahr punkten. Es war in Plowdiw, wo das erste professionelle Theater, die erste Druckerei und der erste Buchverlag Bulgariens entstanden. Für 2019 sind mehr als 500 Veranstaltungen geplant. Die Stadt hofft auf mehr als zwei Millionen Urlauber. Unser Korrespondent Till Rüger hat sich vor Ort umgeschaut und sich vor allem ein Bild über die musikalische Szene der Stadt machen können.
    Autor:
    Till Rüger.
    Türkei: Flüchtlinge kehren zurück nach Syrien:
    Seit einigen Monaten stellt die Verwaltung des Istanbuler Stadtteils Esenyurt kostenlos Busse für freiwillige, syrische Rückkehrer. Auch der Syrer Envers und seine Familie werden einsteigen. Ihnen fällt die Entscheidung, zurück nach Syrien zu gehen, nicht leicht. Denn sie fühlen sich sehr sicher in der Türkei, aber wirtschaftlich geht es ihnen schlecht. Und dann ist da eben dieses ständige Gefühl, sagt Enver, nicht willkommen, kein Teil der Gesellschaft zu sein. „Die Türkei ist ein gutes Land“, erklärt er, „aber das Leben hier ist für uns sehr hart. Damit wir über die Runden kamen, mussten wir beide sehr viel arbeiten. Ich wurde schlecht bezahlt, es kam auch vor, dass ich gar nicht bezahlt und einfach weggeschickt wurde.
    Ich kenn dich nicht, haben sie dann gesagt.“ Hohe Inflation und eine lahmende Wirtschaft – die ökonomischen Probleme der Türkei erzeugen auch gesellschaftliche Spannungen. Während Präsident Erdogan international Lob bekommt, wenn er erklärt, wie sehr die Türkei syrische Flüchtlinge unterstützt, regt sich im Land Unmut. Eine Neid-Debatte hat in der Türkei längst begonnen. Für den Familienvater Envers ist die Ausreise ein Abschied in eine ungewisse Zukunft. Wie schaut die Heimat heute aus, nach Jahren des Bürgerkriegs, der immer noch nicht zu Ende ist. Auch Enver ist sich nicht sicher, ob es wirklich richtig ist, zurückzukehren. Die Türkei habe ihm und seiner Familie Zuflucht geboten. Doch jetzt, fühle er, sei es Zeit für sie zu gehen.
    Autorin: Katharina Willinger.
    China: Wenn die Regierung Wintersport anordnet:
    In drei Jahren wird China die Winterolympiade ausrichten – noch eine internationale Großveranstaltung, die das Selbstverständnis des Landes als Weltmacht dokumentieren soll. Derzeit wird drei Stunden entfernt von Peking ein Skigebiet gebaut, damit die Olympiade auch stattfinden kann. „Thaiwoo“ heißt die Region, übersetzt bedeutet das „Tanz unter der Sonne“. „Wir sind auf diesem Gebiet nicht sehr weit“, hat Staatschef Xi Jinping erklärt, „jetzt, wo wir die Chance haben, die Winterspiele zu organisieren, sollten wir uns wirklich hineinstürzen.“ China soll ein Land der Skifahrer werden, 300 Millionen Wintersportler sollen in den nächsten Jahren auf den Pisten unterwegs sein.
    Skigebiete wie das in Thaiwoo soll sportliche Aktivität für die wachsende Mittelschicht bieten, für wohlhabende Familien wie Familie Chang, die zu den ersten gehört, die ihr Kind in einer der neuen Skischulen schickt: „Wenn mein Sohn hier zur Skischule geht, kann er soziale Kontakte knüpfen“, sagt seine Mutter Liu Chang. 300 Pisten sollen in Thaiwoo entstehen, und eine ganze Batterie von Schneekanonen, denn es schneit nur selten im zukünftigen Ski-Paradies. Das ist aber nicht so bedeutend, heißt es in Peking, die Partei hat die Ski-Zukunft für China beschlossen.
    Autor: Michael Storfner. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.01.2019NDR

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