Frankreich: Jäger im Fadenkreuz Autorin: Susanna Dörhage Allein in der letzten Jagdsaison starben in Frankreich 13 Menschen bei Jagdunfällen. Unter anderem wurde ein junger Brite getroffen, der mit seinem Geländefahrrad in den französischen Alpen durch ein Jagdgebiet gefahren war. Seitdem sind Frankreichs Jäger unter Beschuss. Der Fall des jungen Briten sorgte für besonderes Aufsehen. Denn der Verband der französischen Jäger überlegte danach nicht etwa, wie er den Jägern gefährliches Verhalten verbieten könnte. Er forderte vielmehr, in der Jagdsaison solle das Fahrradfahren in den Jagdgebieten verboten werden. Seitdem gibt es heftigen Streit darüber, was Jäger dürfen und was nicht. Polen: Paramilitärs auf dem Vormarsch Autoren: Adrian Bartocha, Jan Wiese „Für mein Vaterland bin ich bereit zu sterben“, sagt Kacper Krukowski. Der 18-Jährige ist Befehlshaber einer paramilitärischen Einheit in Witnica, einer Kleinstadt nahe der deutsch-polnischen Grenze. Die jüngsten Mitglieder sind zwischen elf und 13 Jahre alt. In ihrer Freizeit üben sie den Krieg. Und sie sind Teil einer immer größer werdenden Bewegung in Polen, die vom polnischen Verteidigungsministerium unterstützt wird. Syrien: Kriegsverbrecher Autoren: Janina Findeisen, Volkmar Kabisch und Amir Musawy In Syrien ist der der sogenannte Islamische Staat auf dem Rückzug. Immer mehr Kämpfer ergeben sich, darunter zahlreiche deutsche IS-Anhänger. Mehr als 60 Deutsche und ihre Kinder sitzen in Gefängnissen kurdischer Streitkräfte. Fared Saal ist einer von ihnen. Der Mann gilt als Inbegriff des Bösen, als Terrorist des IS und als mutmaßlicher Kriegsverbrecher. Im Interview mit Reportern von NDR und SWR gibt er sich reumütig. Brasilien: Bildungsmisere
lähmt das Land Autor: Matthias Ebert Maria Souza verlässt jeden Nachmittag nach dem Job im Schönheitssalon ihre Favela Salgueiro. Es ist eine dieser vielen Armensiedlungen von Rio de Janeiro, wo der Staat kaum präsent ist. Vor allem nicht, wenn es um Bildung geht. Maria geht auf die Abendschule, will den mittleren Schulabschluss nachholen. „Früher, als ich jung war, auf dem Land, da fehlten Lehrer. Ich habe weit weg von der Stadt gelebt. Dorthin kamen nur wenige Lehrer. Wir hatten miese Bedingungen an der Schule.“ Der Ingenieur Silvério Moron will Maria helfen, den Abschluss doch noch zu schaffen: Auf einem Platz mitten in Rio bietet er kostenlos Nachhilfe an. Fünf Mal die Woche Mathe, Physik und für Analphabeten das ABC. Ein Nachbarschaftsprojekt, bei dem mittlerweile 25 Lehrer 100 Nachhilfeschüler betreuen, weil die Bedingungen in den öffentlichen Schulen miserabel sind. Der Ingenieur ist überzeugt: „Die Konsequenz von Brasiliens Bildungsmisere ist doch diese hohe Gewaltrate. Und Arbeitslosigkeit für diejenigen, die keine gute Ausbildung haben. Ich will die Bildung und damit die Lebensqualität der Menschen verbessern.“ Kongo: schon wieder Ebola Autorin: Sabine Bohland Das Ebola-Virus ist zurück im Kongo. Seit dem Sommer letzten Jahres zählen die Helfer täglich neue Infektionen. Über 400 Menschen sind bereits gestorben. Es ist der zehnte Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo. Aber so schlimm war es noch nie. Die Helfer können den Betroffenen nur schwer helfen. Japan: winke, winke Autor: Uwe Schwering Für die einen ein niedlicher Glücksbringer, für die anderen Kitsch, Staubfänger, Nervensäge: Die Maneki-neko, Japanisch für „winkende Katze“, gibt es in fast jedem Haushalt und jedem Geschäft. Aber woher kommt sie eigentlich, die Winke-Katze? (Text: NDR)