WDR Story Folge 33: Bayer – die Fusion und die Folgen – Zerlegt ein Konzern sich selbst?
Folge 33
Bayer – die Fusion und die Folgen – Zerlegt ein Konzern sich selbst?
Folge 33
Ein Jahr nach der Übernahme des amerikanischen Saatgutriesen Monsanto ist das eingetreten, was viele Skeptiker schon bei Abschluss des Geschäfts befürchtet hatten: das Negativimage von Monsanto hat massiv auf Bayer abgefärbt, und die Leverkusener haben auch die juristischen Altlasten mit übernommen. Schon lange stand das von Monsanto weltweit massenhaft verkaufte Roundup, ein glyphosathaltiges Unkrautvernichtungsmittel, im Verdacht Krebs zu verursachen, inzwischen sind in Amerika tausende Klagen anhängig. Gerade erst hat ein Gericht in Kalifornien einem Ehepaar mehr als zwei Milliarden Dollar Schadensersatz zugesprochen. Der Kurs der Bayer Aktie hat sich im letzten Jahr halbiert, und auch im Unternehmen selbst machen sich die Folgen bemerkbar: rund 12.000
Arbeitsplätze sollen in den nächsten Jahren weltweit gestrichen werden, ein erheblicher Teil davon in Deutschland. Der Vorstand um den Fusions-Motor, CEO Werner Baumann, gerät immer stärker unter Druck, zuletzt verweigerten die Aktionäre der Führungsriege sogar die Entlastung. Die WDR-Autoren Michael Heussen und Ingolf Gritschneder zeichnen die Folgen der Fusion nach und folgen neuen Spuren möglicher von Glyphosat ausgehender Gesundheitsgefahren. Wie hat Monsanto in der Vergangenheit versucht, Politiker, Wissenschaftler und die öffentliche Meinung zu beeinflussen? Haben die Amerikaner tatsächlich intern bekannte Gefahren öffentlich bestritten und heruntergespielt? Und distanziert sich Bayer wirklich von solchen Praktiken? (Text: WDR)