Um die konservativen Wähler vor den Unterhauswahlen für sich zu gewinnen, versprach David Cameron ein Referendum vor Ende 2017, das über den Verbleib seines Landes in der EU entscheiden soll. Umfragen zufolge haben die Ausstiegsbefürworter zurzeit die Nase vorn. „Vox Pop“ hat die Finanzierer der britischen Anti-Europa-Kampagnen unter die Lupe genommen und eine erstaunliche Feststellung gemacht: Die eifrigsten Verfechter dieser Bewegung sind reiche Unternehmer mit lukrativen Geschäften in Steuerparadiesen wie Gibraltar oder der Isle of Man. Einer davon ist Aaron Banks, der mehrere große Versicherungsgesellschaften besitzt. Weil die europäischen Richtlinien seine Geschäfte bremsen, würde er sich nur allzu gerne den Blicken aus Brüssel entziehen. Er hat mit Leave.EU seine eigene Ausstiegskampagne
ins Leben gerufen und unterstützt außerdem den Feldzug von Nigel Farage, dem Vorsitzenden der anti-europäischen UK Independence Party (UKIP). Interview von John-Paul Lepers: Jeremy Browne vertritt die Interessen der City in Brüssel. Er erklärt, warum die City für die europäische Zukunft unverzichtbar ist. Vox Report: Die ARTE-Korrespondentin in Polen erläutert, warum sich in ihrem Land eine große Filmindustrie entwickelte, die sogar mit Holly- und Bollywood mithalten kann. Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche in der Sendung und im Internet mit Stellungnahmen aus ihren jeweiligen Ländern. Diesmal erklären sie, warum Norweger und Isländer immer europaskeptischer werden und letztere dieses Jahr sogar ihren Beitragsantrag zurückgezogen haben. (Text: arte)