2018/2019 (Folge 159⁠–⁠175)

  • Folge 159
    (1): Aktionäre: Die wahren Macher:
    Über 190 Milliarden Euro an Dividenden haben die europäischen Großkonzerne 2017 an ihre Aktionäre ausgeschüttet. Die gigantischen Zahlungen gefährden nicht nur Unternehmen und Arbeitsplätze in Europa, sondern die gesamte Weltwirtschaft. Wie lässt sich dieser ruinöse Wettlauf aufhalten? Kontroverse der Woche: Sollten Dividendenzahlungen an Aktionäre abgeschafft werden? Recherche der Woche: „Vox Pop“ recherchierte in Frankreich, wo sich die Dividendenbeträge in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt haben. Nach einer Oxfam-Studie schütten die CAC-40-Konzerne dort über 67 Prozent ihrer Gewinne an ihre Aktionäre aus – mehr als irgendwo sonst auf der Welt! Wie konnten sich die Aktionäre einen so hohen Einfluss auf die französischen Unternehmen sichern?
    (2): Populismus: Europa in Gefahr?
    Haben Populisten in Europa die Macht übernommen? In Deutschland und Frankreich attackieren rechtsextreme Parteien „das System“. Ungarn, Polen und Italien werden von nationalistischen Parteien regiert, die den Wertekanon der EU ablehnen und drohen, Europa in die Krise zu stürzen. Diese Bewegungen instrumentalisieren Wirtschafts- und Migrationskrisen, um einen nationalen Rückzug zu propagieren. Zu Gast bei „Vox Pop“ ist diese Woche Guy Verhofstadt. Der Vorsitzende der liberalen Fraktion im Europaparlament und belgische Ex-Ministerpräsident plädiert für eine grundlegende Reform der Union. Die Reportage führt „Vox Pop“ nach Schweden, das in der heißen Wahlkampfphase vor den Parlamentswahlen steckt. Umfragen zufolge ist die rechtspopulistische Partei SD derzeit stärker als je zuvor. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche. Bringt der Aufstieg der Rechtspopulisten die Regierungen wirklich ins Wanken? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.09.2018 arte
  • Folge 160
    (1): Seniorenheime vor dem Bankrott?
    Über 28 Millionen Menschen in Europa sind älter als 80 Jahre. Viele von ihnen leben in öffentlichen Altenpflegeheimen. Doch angesichts von Geld- und Personalknappheit stehen die Senioreneinrichtungen in Deutschland wie in Frankreich vor dem Kollaps. Andere Länder haben die Heime privatisiert: Die Alten werden zum Business – auf die Gefahr, dass die Menschlichkeit hintenanstehen muss. Kontroverse der Woche: Sollten – und dürfen – Altersheime privatisiert werden? Recherche der Woche: Im Vereinigten Königreich haben in den letzten zehn Jahren tausend Seniorenheime dichtgemacht. Der explosionsartige Anstieg der Nachfrage lockte etliche Hedgefonds auf den Markt mit dem Altwerden. Und das Geschäft lohnt sich!
    (2): Die Kinder von YouTube:
    Als Fünf-, Sieben- oder Elfjährige erzielen YouTube-Kinderstars Monatsgehälter von mehreren Tausend Euro. Die Videos der Mini-YouTuber werden von großen Marken gesponsert und von Hunderttausenden Abonnenten verfolgt. Jenseits aller gesetzlichen Vorschriften scheffeln die jungen Videokünstler viel Geld. Oft werden sie von den Eltern dazu ermutigt. Eine neue Form der Kinderarbeit? Zu Gast bei „Vox Pop“ ist diese Woche Michèle Creoff, Vizepräsidentin des französischen Rats für Kinderschutz (CNPE). Sie prangert die Auswüchse dieses Geschäfts an.
    Die Reportage im Vereinigten Königreich blickt hinter die Kulissen einer neuartigen Schule: Die 2017 gegründete Tubers Academy hilft Kindern, die ihren eigenen Videoblog starten möchten. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche. In einigen Mitgliedstaaten hat sich rund um Kinder-YouTuber ein lukrativer Markt entwickelt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.09.2018 arte
  • Folge 161
    (1): Landwirte unter dem Joch der Genossenschaften?
    9,5 Millionen europäische Landwirtschaftsbetriebe sind in Genossenschaften organisiert; in Finnland, Dänemark und Deutschland ist dieses Modell zum Standard geworden. Manche Kooperativen entwickeln allerdings eine gewaltige Übermacht: Sie vertreiben mehr als 80 Prozent der gesamten Produktion. „Wachsen oder sterben“ – das neue Motto im globalisierten Agrarsektor? Kontroverse der Woche: Wo bleibt das Vertrauen, wenn Genossenschaften wie multinationale Konzerne agieren? Recherche der Woche: „Vox Pop“ recherchiert in Frankreich: Die französischen Bauern klagen über die miserablen Bedingungen, die Genossenschaften ihnen aufzwingen.
    (2): Soll Leihmutterschaft legalisiert werden?
    Gibt es ein Recht auf Kinder? Der Wunsch nach einer eigenen Familie ist bei manchen Paaren so groß, dass sie die Grenzen des Rechts überschreiten und eine Leihmutter beauftragen. Der Preis dafür liegt zwischen 25.000 und 130.000 Euro. In Großbritannien, Portugal und Ungarn ist Leihmutterschaft erlaubt, in anderen Ländern wie Belgien oder den Niederlanden gibt es kein ausdrückliches Verbot. Viele Paare suchen im Ausland nach Lösungen für ihren Kinderwunsch. 500 französische Neugeborene jährlich wurden von einer Leihmutter im Ausland ausgetragen, in Spanien sind es 1.200. Zu Gast bei „Vox Pop“ ist diese Woche Patricia Reyes. Die Anwältin und Abgeordnete der spanischen Partei Ciudadanos hat einen Gesetzentwurf zur Legalisierung der Leihmutterschaft erarbeitet.
    Die Reportage führt „Vox Pop“ ins EU-Nachbarland Ukraine, wo die kommerzielle Leihmutterschaft erlaubt ist. Immer mehr Kliniken in Kiew bieten „Low Cost“-Leihmutterschaften zwischen 30.000 und 50.000 Euro an. Doch Auswüchse sind in diesem Geschäft keine Seltenheit. Und manche Paare müssen gewaltige Hindernisse überwinden, um ein Kind aus der Ukraine in ihr Heimatland zu holen. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche. Die Legalisierung der Leihmutterschaft ist kein Garant gegen juristisches Chaos! (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.09.2018 arte
  • Folge 162
    (1): Wird Antisemitismus banalisiert?
    Ist der Antisemitismus wieder auf dem Vormarsch? Und wird das Phänomen banalisiert? 76 Prozent der Europäer glauben, dass der Judenhass in den letzten fünf Jahren zugenommen hat. In Deutschland, Frankreich und Großbritannien ist die Zahl der Angriffe auf die jüdische Gemeinschaft stark angestiegen; 2016 im Vereinten Königreich sogar um mehr als 36 Prozent. Kontroverse der Woche: Tun die Staaten genug gegen den Antisemitismus? Recherche der Woche: In Deutschland scheinen alte Dämonen wieder aufzuerstehen. Seit 2013 hat sich die Zahl der Straftaten mit antisemitischem Hintergrund verdoppelt. Der Judenhass schleicht sich zurück in Alltag und Schulen. Angesichts dieser alarmierenden Feststellung hat die Bundesregierung eine in Europa einzigartige Stelle geschaffen: den Beauftragten für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus.
    (2): Ein Land ohne Obdachlose?
    Die Zahl der Personen ohne festen Wohnsitz steigt in Europa rasant an. In Frankreich sollen 143.000 Personen auf der Straße leben, doppelt so viele wie noch 2001. Und in Deutschland werden es 2018 geschätzt 1,2 Millionen Menschen sein. Wie kann man das Phänomen aufhalten? Und wie muss man damit umgehen, dass immer mehr Sicherheitsfanatiker in den Obdachlosen eine Gefahr für die öffentliche Ordnung sehen? Diese Woche ist Juha Kaakinen, Gründer der „Housing First“-Initiative, bei „Vox Pop“ zu Gast. Das europaweit einzigartige Programm ermöglichte es, die Zahl der Obdachlosen in Finnland innerhalb von zwei Jahren um 20 Prozent zu reduzieren. Die Reportage führt nach Großbritannien. Hier werden immer mehr Menschen wegen Bettelei festgenommen und regelrechte Jagden auf Wohnungslose veranstaltet. Und wie immer berichten „Vox Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche; dieses Mal über das Scheitern der Notmaßnahmen zur Reduzierung der Obdachlosigkeit. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 23.09.2018 arte
  • Folge 163
    (1): Chemische Kastration für Sexualtriebtäter?
    In Deutschland, Frankreich und Spanien wird jeder fünfte Sexualtriebtäter rückfällig. Um Wiederholungsübergriffe zu vermeiden, werden nicht selten triebhemmende Medikamente eingesetzt. Die chemische Kastration – Wundermittel gegen Vergewaltigung? Kontroverse der Woche: Soll die chemische Kastration systematisch angewandt werden? Recherche der Woche: „Vox Pop“ ermittelt in Großbritannien, wo die Regierung beschlossen hat, in Gefängnissen die freiwillige chemische Kastration auszudehnen. Die Praxis stößt auf scharfe Kritik.
    (2): Haben Wälder eine Seele?
    Rund 40 Prozent der Europäischen Union sind von Wald überzogen, aber nur ein Fünftel dieses Landschaftserbes steht unter Naturschutz. Sollte es ein Gesetz geben, dass das Recht der Natur, der Bäume und der Tiere auf Unversehrtheit verbrieft und irreversiblen Schäden unserer Ökosysteme vorbeugt? Interviewgast der Woche bei „Vox Pop“ ist Peter Wohlleben, der Förster aus Hümmel in Rheinland-Pfalz, der sich für nachhaltige Waldwirtschaft einsetzt und den weltweiten Bestseller „Das geheime Leben der Bäume“ schrieb. Das Buch verkaufte sich über eine Million Mal. Die Reportage führt diese Woche nach Polen, wo die ultrakonservative Regierung Kahlschläge in einem der letzten Urwälder Europas zugelassen hat, dessen Bäume zum Teil über 10.000 Jahre alt sind. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: die Konsequenzen kommerzieller Waldbewirtschaftung. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 30.09.2018 arte
  • Folge 164
    (1): Windräder in der Flaute
    Bis 2030 will die Europäische Union 27 Prozent ihres Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien decken. Die wichtigste grüne Energiequellen ist die Windkraft: In Dänemark macht sie 44 Prozent der gesamten Stromerzeugung aus, in Portugal 24 Prozent. Doch anderswo sind die Flügelräder stark umstritten. Kontroverse der Woche: Soll Europa alles auf die Windkraft setzen? „Ja: Nur so können wir die Klimaziele erreichen“, meinen Umweltschützer. „Nein: Windräder verursachen zu viele Probleme, allen voran die Lärmbelästigung. Außerdem erzeugen sie nur zu 23 Prozent der Zeit Strom und sind damit nicht rentabel“, argumentieren genervte Anwohner. Recherche der Woche: „Vox Pop“ recherchierte in Deutschland, wo die Windkrafterzeugung dank der sogenannten Bürgerenergiegesellschaften zu 40 Prozent in Bürgerhand ist. Dieses in Europa einzigartige Modell bescherte dem Land seine Vorzeigestellung bei erneuerbaren Energien. Doch heute wird es vehement infrage gestellt.
    (2): Autismus – ein neuer Trend?
    Ist Autismus in Mode? Menschen mit Autismus spielen die Hauptrolle in Serien und Spielfilmen und prangen auf Titelblättern von Zeitschriften. 3,3 Millionen Menschen in Europa sollen von Autismus betroffen sein. Die neurologische Störung ist ein enormes Hindernis für die gesellschaftliche Teilhabe: Vielen Betroffenen bleibt eine normale Schulbildung verwehrt, die Arbeitslosigkeit liegt zwischen 70 und 90 Prozent. Eine Ausnahme ist das Asperger-Syndrom, das als einzige Ausprägung des Phänomens gesellschaftliche Anerkennung genießt. Asperger-Betroffene sind geistig nicht beeinträchtigt, sondern im Gegenteil intelligenter als der Durchschnitt.
    Dies wird zunehmend auch von Arbeitgebern erkannt, die gezielt Menschen mit Asperger-Syndrom einstellen. Zu Gast bei „Vox Pop“ ist diese Woche Josef Schovanec, Asperger-Autist, Schriftsteller und Doktor der Philosophie, der sich für die Entmarginalisierung von Menschen mit autistischer Störung einsetzt. Die Reportage führt „Vox Pop“ nach Dänemark: Dort stellt eine Beratungsgesellschaft ausschließlich Autisten ein, überwiegend mit Asperger-Syndrom. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: die Behandlung und Betreuung von Menschen mit Autismus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 07.10.2018 arte
  • Folge 165
    (1): Bitte lächeln, Sie werden erkannt!
    Gesichtserkennung ist allgegenwärtig – auf der Straße, in Bahnhöfen und in Fußballstadien. Die Software, die dahinter steht, kann in großen Menschenmengen potenzielle Störenfriede identifizieren. Bei den Terroranschlägen 2016 in Brüssel wurde mit dieser Technik einer der Attentäter erkannt, Mohamed Abrini. Aber was bedeutet sie für die persönlichen Freiheitsrechte der Bürgerinnen und Bürger?Kontroverse der Woche:“Mit der Anonymität ist es endgültig vorbei“, empören sich die Verfechter bürgerlicher Freiheiten. „Diese Technologie führt uns geradewegs ins Überwachungszeitalter: zu einer freiheitsfeindlichen Gesellschaft, in der wir auf Schritt und Tritt beobachtet werden.“Recherche der Woche: „Vox Pop“ recherchierte im Vereinigten Königreich, dessen Polizei bei Großereignissen zunehmend mit Gesichtserkennung arbeitet. Das Problem: Die eingesetzte Software erweist sich als unwirksam – und rassistisch.
    (2): Sind Tiere das Ebenbild des Menschen?
    Heiligt der Tierschutz in jedem Fall die Mittel? Diese Frage stellt sich, wenn Tiere in gewalttätigen Aktionen aus Schlachtbetrieben „befreit“werden. Radikale Tierschützer setzen sich mit spektakulären Protestaktionen für ihre Sache ein, die manche gar als Form des „Terrorismus“ bezeichnen.Tiphaine Lagarde, Juristin, Tierrechtsaktivistin und Sprecherin der Organisation 269 Life Libération animale, ist bei „Vox Pop“ zu Gast.Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: das Geschäft mit dem Veganismus. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 14.10.2018 arte
  • Folge 166
    (1): Das große Geschäft mit dem Wohlfahrtstourismus
    Über 1,6 Millionen Menschen verbringen ihren Urlaub als „Wohlfahrtstouristen“. Ob ihr humanitärer Beitrag effizient ist, sei dahingestellt, sicher ist jedoch, dass das Geschäft für die Veranstalter mit rund zwei Milliarden Euro Umsatz durchaus lukrativ ist. Inzwischen bieten zahlreiche Reiseunternehmen für teures Geld Einsätze à la carte in zahlreichen Ländern an. Jetzt werden Stimmen laut, die den humanitären Tourismus als zynischen Markt anprangern, der meist ineffizient und zuweilen sogar gefährlich ist.Kontroverse der Woche: Hilft der Einsatz dieser Freiwilligen tatsächlich der lokalen Bevölkerung?“Natürlich!“, schwärmen die Veranstalter.
    „Diese Reisen bereichern die Einheimischen ebenso wie die Touristen. Und bis ans andere Ende der Welt zu fliegen, um benachteiligten Menschen zu helfen, macht sich zudem gut im Lebenslauf.“ „Nein, es ist unmöglich, Menschen von heute auf morgen auf humanitäre Missionen zu schicken, das ist kriminell“, kritisieren die NGOs, die professionelle humanitäre Hilfe leisten.Recherche der Woche: „Vox Pop“ ermittelt in Frankreich, Italien und Großbritannien über Reiseveranstalter für humanitären Tourismus.
    (2): Sollen Stadtpolizisten bewaffnet sein?
    Flash Ball, Taser, automatische Schusswaffen … Stadtpolizisten werden europaweit zunehmend mit Waffen ausgestattet. In Spanien sind 99 Prozent der Ordnungshüter bewaffnet, selbst wenn dadurch das Risiko des unverhältnismäßigen Schusswaffengebrauchs steigt oder sie selbst zur Zielscheibe werden.“Vox Pop“ interviewt diese Woche Bruno Beschizza, den Bürgermeister von Aulnay-Sous-Bois, einer Vorstadt von Paris. Der ehemalige Polizist ist seit jeher ein Befürworter der Bewaffnung von Stadtpolizisten.Die Reportage führt „Vox Pop“ nach Belgien, wo Stadtpolizisten durch ihre eigenen, ihnen zuvor gestohlenen Dienstwaffen sterben mussten …Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: Wer ist für und wer ist gegen die Bewaffnung der Stadtpolizei? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 21.10.2018 arte
  • Folge 167
    (1): Alkohol: Wie die Lobbys die Gesetzgebung beeinflussen
    Die Europäer sind weltweit Spitzenreiter beim Alkoholkonsum: 12 bis 13 Liter reinen Alkohol trinken sie durchschnittlich pro Jahr, das entspricht etwa drei Gläsern Wein am Tag. Die Folge: 13 % aller Todesfälle (Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verkehrsunfälle usw.) sind auf Alkohol zurückzuführen. Jährlich kostet die Volksdroge die europäischen Gesellschaften rund 155 Milliarden Euro. Die Regierungen versuchen, den Alkoholkonsum zu regulieren, werden dabei aber regelmäßig von der mächtigen Alkohollobby ausgebremst.
    Kontroverse der Woche: Sollte Alkohol verboten werden? „Unbedingt!“, fordern Ärzte. „Das ist medizinisch dringend geboten. Die Staaten müssen regulieren, Mindestpreise festsetzen und Werbung verbieten.“ „Auf keinen Fall!“, halten Alkoholhersteller dagegen. „Alkohol hat bei uns Tradition und ist Teil unserer Kultur – und ein 130-Milliarden-Euro-Markt in Europa!“ Recherche der Woche: „Vox Pop“ recherchierte in Frankreich: Dort nimmt die Alkohollobby derzeit auf beispiellose Weise Einfluss auf die Gesundheitspolitik.
    (2): Ein Leben ohne Plastik?
    In Europa werden jedes Jahr 60 Millionen Tonnen Kunststoff erzeugt. Nur 9 % davon werden recycelt; die Abfälle landen in der Natur und finden sich am Ende auf dem Meeresboden wieder. Wenn diese Entwicklung nicht gebremst wird, werden die Weltmeere 2050 mehr Plastik enthalten als Fische. Die Europäische Union hat sich daher zum Handeln entschlossen: Bis zum Jahr 2021 sollen Wegwerfartikel aus Kunststoff wie Strohhalme, Einweggeschirr und -besteck oder Wattestäbchen verboten werden. Zu Gast bei „Vox Pop“ ist Hervé Millet, Leiter für technische und regulatorische Angelegenheiten Westeuropa beim Kunststofferzeuger-Verband Plastics Europe. Und wie immer berichten „Vox Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: Welches Land ist besonders erfolgreich im Kampf gegen Plastikmüll? Die „Vox Pop“-Reportage im Vereinigten Königreich blickt hinter die Kulissen eines Unternehmens, das Strohhalme aus Papier herstellt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 28.10.2018 arte
  • Folge 168
    (1): Nationale Lotterien – Goldgrube für Privatkonzerne?
    Die europäische Spielelandschaft ist in vollem Umbruch: Nationale Lotterien, lange Zeit Staatsmonopol, werden immer häufiger (teil-) privatisiert. Aber liegt darin tatsächlich ein Vorteil für die Staaten? Und welche Konsequenzen haben diese Verkäufe für Tipper und Spieler? Die gewinnorientierten privaten Konzerne entwickeln immer mehr Spiele mit gezielt gesteigertem Suchtfaktor …Recherche der Woche: „Vox Pop“ ermittelte in der Tschechischen Republik und in Griechenland. Die Sazka AG, einer der dynamischsten Privatkonzerne im Lotteriesektor, wird von zwei tschechischen Milliardären gelenkt und hält bereits Anteile an den Lotterien von sechs Ländern: in der Tschechischen Republik, aber auch in Griechenland, Österreich, Italien, Kroatien und Zypern. Insgesamt verwalten die Lotteriegesellschaften über 17 Milliarden Euro Einsätze pro Jahr, aber ihre Methoden sind immer umstrittener.
    (2): Opioid-Epidemie: Jetzt auch in Europa?
    Die Verschreibung von Schmerzmitteln auf Opioid-Basis, Medikamenten mit hohem Suchtfaktor, hat in Europa in den letzten Jahren deutlich zugenommen. In den Vereinigten Staaten ist die Opioid-Epidemie längst aus dem Ruder gelaufen, und Experten rufen nun auch hierzulande zur Wachsamkeit auf.Ursprünglich sollten Opioide nur bei starken Schmerzen in Verbindung mit Krebserkrankungen eingesetzt werden, aber heute werden sie zu 90 % bei Bandscheibenbeschwerden, Rheuma und so weiter verschrieben. Manche Ärzte behandeln damit sogar Angstzustände und Schlafstörungen.Interview-Gast der Woche ist Gerd Glaeske, Professor für Arzneimittelversorgungsforschung an der Universität Bremen. Er warnt vor einer Opioid-Epidemie und prangert die Rolle der Pharmakonzerne an.Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: Welches Land verschreibt die meisten Opioide?Die Reportage führt „Vox Pop“ ins Vereinigte Königreich, wo der Druck auf die Ärzte wächst. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 18.11.2018 arte
  • Folge 169
    (1): Luftverschmutzung: Europa erstickt!
    An den Folgen von Smog sollen jährlich rund 490.000 Europäer sterben. 2018 verurteilte der Europäische Gerichtshof Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Italien, Ungarn und Rumänien, weil sie die Stickstoffdioxid- oder Feinstaubgrenzwerte überschritten. Doch ist diesen Ländern wirklich bewusst, wie dringlich gehandelt werden muss? „Vox Pop“ recherchierte in Großbritannien, wo fast 50.000 Todesfälle jährlich auf die hohe Luftverschmutzung zurückzuführen sind. Im vergangenen Frühjahr wurde erstmals ein direkter wissenschaftlicher Zusammenhang zwischen einem konkreten Todesfall und der Luftverschmutzung hergestellt. Angesichts des gesundheitlichen Notstandes verklagten wütende Bürger die Regierung wegen Verletzung der europäischen Luftreinhaltenormen. Aber welche Rechtsmittel bleiben den Briten nach dem Brexit?
    (2): Sexualerziehung: noch immer ein Tabu?
    Welchen Platz soll Sexualerziehung in den Schulen haben? Vorreiter auf diesem Gebiet sind die skandinavischen Länder, wo die kindliche Sexualentwicklung in der Beziehung zu anderen von klein auf, manchmal schon im Alter von sechs Jahren, ein Thema ist. Mehr Zurückhaltung legen dagegen die südlichen und katholisch geprägten Länder Europas an den Tag. Interviewgast der Woche ist Line Anne Roien, die ehemalige Vorsitzende der dänischen Überprüfungskommission für Sexualerziehungsprogramme. Sie findet, dass Sexualerziehung zum Alltag gehören muss und sich alle Lehrer dafür verantwortlich fühlen sollten, ganz gleich, ob sie Naturwissenschaft oder Literatur unterrichten. Die Reportage führt „Vox Pop“ nach Rumänien, wo Abgeordnete die Sexualerziehung unter Strafe stellen wollen. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: In welchen Ländern ist Sexualerziehung in der Schule immer noch ein Tabu? (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 25.11.2018 arte
  • Folge 170
    (1): Brückeneinsturzgefahr – Ist die gesamte Infrastruktur überaltert?
    In Frankreich müssten 30 % der insgesamt 12.000 Brücken des Landes saniert werden; bei 7 % besteht sogar Einsturzgefahr. Aber es kommt noch besser: Im Schnitt werden Brücken erst 22 (!) Jahre nach dem Feststellen erster Abnutzungserscheinungen saniert. In Deutschland werden nur 12,5 % der Brücken als „gut in Schuss“ bewertet. Die Lage ist europaweit beunruhigend. In Genua forderte der Einsturz einer Verkehrsbrücke im vergangenen August 40 Todesopfer – muss es noch mehr solcher Dramen geben, bis die öffentliche Hand reagiert? Recherche der Woche: „Vox Pop“ ermittelte in Italien, wo in den letzten fünf Jahren zwölf Brücken einstürzten – die Brücke von Genua mitgezählt.
    Gefährliche Erdrutsche, Tunnel ohne Beleuchtung, nie enden wollende Bauarbeiten … Einer europäischen Umfrage zufolge, sind die italienischen Straßen die schlimmsten Westeuropas, kaum besser als in den osteuropäischen Ländern. Was ist los mit Italien? Handelt es sich um ein Problem der öffentlichen Investitionen oder um schiere Verantwortungslosigkeit? Oder gibt es vielleicht noch andere, unaussprechlichere Gründe für diese Situation?
    (2): Kann Europa die GAFA in die Knie zwingen?
    „Vox Pop“ interviewte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die Dänin hat sich seit ihrem Mandatsantritt 2014 den Kampf gegen die Internetriesen auf die Fahnen geschrieben. 2016 gelang es ihr, Apple zu Steuernachzahlungen an Irland in Höhe von 12,8 Milliarden zu zwingen; 2017 wurde Google für die Ausnutzung seiner Vormachtstellung im Internet verurteilt; jetzt hat Vestager Amazon im Visier. Wie weit wird die Dänin gehen, um den fairen Wettbewerb in Europa zu verteidigen? Sind ihre Siege tatsächlich so glorreich, wie sie scheinen?Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: Welche Länder halten den Internetriesen am effizientesten stand?Die Reportage führt „Vox Pop“ nach Deutschland, wo Google bei manchen Dossiers einen deutlich längeren Atem hat als die Regierung … (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 02.12.2018 arte
  • Folge 171
    (1): Kontroverse der Woche: Europa – ein Schmugglerparadies?
    45 Milliarden gefälschter oder illegal gehandelter Zigaretten sollen 2017 in Europa konsumiert worden sein. Die EU sagt den Schmugglerbanden nun den Kampf an: Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) beschlagnahmte im letzten Quartal 2017 rund 140 Millionen unrechtmäßig eingeführte Zigaretten; 2015 waren es insgesamt über drei Milliarden. Für NGOs und Politiker ist das nur die Spitze des Eisbergs – sie verdächtigen die Tabakindustrie, mit den Schmugglern unter einer Decke zu stecken.Recherche der Woche: „Vox Pop“ recherchierte in der Ukraine, wo Philip Morris einige Fabriken betreibt. Über die ukrainische Grenze werden besonders viele Zigaretten illegal nach Europa gebracht.
    (2): Wenn die Arbeit sinnlos ist
    „Bullshit Jobs“ nennen Trendsetter seit 2013 besonders unnütze oder sinnentleerte berufliche Tätigkeiten. Für die Wissenschaftler, die dieses Konzept erforschen, handelt es sich um ein im Dienstleistungssektor, in der Medienbranche und in der Unternehmensberatung weit verbreitetes Phänomen.“Vox Pop“ spricht mit Carl Cederström, Management-Professor in Stockholm. Er kritisiert das Leitbild von Arbeit als Religion und die allgemein vorherrschende Karrieresucht.Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: Wie gibt man der Arbeit wieder Sinn? Manche europäischen Staaten setzen sich mit dem Problem auseinander. Die Reportage führt „Vox Pop“ ins Vereinigte Königreich, wo Unternehmen mit Umschulungen viel Geld verdienen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 09.12.2018 arte
  • Folge 172
    (1): Seniorenheime vor dem Bankrott?
    Über 28 Millionen Menschen in Europa sind älter als 80 Jahre. Viele von ihnen leben in öffentlichen Altenpflegeheimen. Doch angesichts von Geld- und Personalknappheit stehen die Senioreneinrichtungen in Deutschland wie in Frankreich vor dem Kollaps. Andere Länder haben die Heime privatisiert: Die Alten werden zum Business – auf die Gefahr, dass die Menschlichkeit hintenanstehen muss.Kontroverse der Woche: Sollten – und dürfen – Altersheime privatisiert werden?Recherche der Woche: Im Vereinigten Königreich haben in den letzten zehn Jahren tausend Seniorenheime dichtgemacht. Der explosionsartige Anstieg der Nachfrage lockte etliche Hedgefonds auf den Markt mit dem Altwerden. Und das Geschäft lohnt sich!
    (2): Die Kinder von YouTube
    Als Fünf-, Sieben- oder Elfjährige erzielen YouTube-Kinderstars Monatsgehälter von mehreren Tausend Euro. Die Videos der Mini-YouTuber werden von großen Marken gesponsert und von Hunderttausenden Abonnenten verfolgt. Jenseits aller gesetzlichen Vorschriften scheffeln die jungen Videokünstler viel Geld. Oft werden sie von den Eltern dazu ermutigt. Eine neue Form der Kinderarbeit?Zu Gast bei „Vox Pop“ ist diese Woche Michèle Creoff, Vizepräsidentin des französischen Rats für Kinderschutz (CNPE). Sie prangert die Auswüchse dieses Geschäfts an.Die Reportage im Vereinigten Königreich blickt hinter die Kulissen einer neuartigen Schule: Die 2017 gegründete Tubers Academy hilft Kindern, die ihren eigenen Videoblog starten möchten. Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche. In einigen Mitgliedstaaten hat sich rund um Kinder-YouTuber ein lukrativer Markt entwickelt. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 16.12.2018 arte
  • Folge 173
    (1): Wegwerfmode: Stoppt die Verschwendung!
    Große Modeketten produzieren Jahr für Jahr mehrere Hundert Millionen Kleidungsstücke. Weil die Modelle im Wochenrhythmus wechseln, muss in den Regalen ständig Platz für Neues geschaffen werden. Und jetzt stelle man sich vor, dass ein Teil der Produktion einfach in den Müll wandert und verbrannt wird, ohne je getragen worden zu sein …. Skandalös, oder? Ist aber Tatsache.
    Kontroverse der Woche: Von der Stange in den Müll – Kleidung als Wegwerfware?
    Die großen Modeketten wehren sich gegen den Vorwurf der Verschwendung: „Wir entsorgen Kleidungsstücke, weil Spenden versteuert werden müssen und Recycling kompliziert ist“. – „Sie vernichten Kleidung, um zu verhindern, dass ihr Markenwert sinkt, und um alles, was an kurzlebiger Fast Fashion noch in den Regalen liegt, loszuwerden“, erwidern aufgebrachte Bürger und NGOs.
    Recherche der Woche:
    „Vox Pop“ hat in Frankreich und Dänemark recherchiert, wo die schwedische Modekette H&M in einen Skandal verwickelt ist. Ihr wird vorgeworfen, unverkaufte Kleidung zu verbrennen.
    (2): Auf Nachwuchs verzichten – ein ökologischer Imperativ?
    Im Jahr 2050 werden 10 Milliarden Menschen auf unserem Planeten leben. Eine demographische Bürde, die an den Ressourcen unseres Planeten zehrt. Ressourcenschonender wäre es, wenn wir weniger Kinder in die Welt setzten, hört man von militanten Umweltschützern. In vielen europäischen Ländern finden sie immer mehr Anhänger, darunter im Vereinigten Königreich, in den Niederlanden, in Italien, Belgien und auch beim französischen Nachbarn. Hier sind die Fortpflanzungsgegner allerdings noch in der Minderzahl.
    Zu Gast bei „Vox Pop“ ist in dieser Woche Robin Maynard, Aushängeschild des „Child Free Movement“ im Vereinigten Königreich und Vorsitzender der gemeinnützigen Organisation Population Matters, zu deren Mitgliedern unter anderem die berühmte Primatenforscherin Jane Goodall sowie der Tierfilmer und Naturforscher David Attenborough zählen. Seit 30 Jahren fordert Robin Maynard einen drastischen Geburtenrückgang.
    Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche:
    Einige europäische Länder ergreifen hingegen Maßnahmen zur Geburtensteigerung, um dem demographischen Wandel zu begegnen und die wirtschaftlichen Folgen abzufedern, die ein Absinken der Geburtenrate unter die Schwelle der Generationenerneuerung hat.
    Die Reportage führt „Vox Pop“ ins Vereinigte Königreich, wo die „Child Free“- Bewegung dank intensiver Lobbyarbeit immer mehr Anhänger findet, aber auch heftiger Kritik ausgesetzt ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 13.01.2019 arte
  • Folge 174
    (1): Renten: Wie sieht die Zukunft aus?
    In 50 Jahren befindet sich ein Drittel der europäischen Bevölkerung im Seniorenalter. Doch können ihre Renten überhaupt finanziert werden? Wie kann man vermeiden, dass die Bezüge weiter gekürzt und das Eintrittsalter ständig erhöht wird? Die meisten europäischen Länder setzen auf Verteilung der Rentenlast. Welche Alternative bietet die kapitalgedeckte Altersversorgung, wie sie in den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Dänemark unterstützt wird?
    Kontroverse der Woche: Reich im Alter dank kapitalgedeckter Altersversorgung?
    „Dieses Modell ist optimal“, erklären die Niederlande. „Bei uns können Rentner ab 65 Jahren über 100 % ihres Durchschnittsgehalts beziehen!“ Andere Staaten setzen auf Verteilung der Rentenlast: „Kapitaldeckung hat seinen Preis! Das bedeutet meist: Arbeiten bis 67, wie in Dänemark.
    „Recherche der Woche:
    „Vox Pop“ hat in Großbritannien recherchiert, wo private Rentenfonds boomen. Zu Ungunsten der Arbeitnehmer – und der Rentner, die immer ärmer werden …
    (2): Kreuzfahrten: Verpestete Ferien
    Sieben Millionen Europäer machen jährlich Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff. Die schwimmenden Hotelkomplexe, die lange als Luxus galten, werden nun auch bei der breiten Bevölkerung beliebt. Doch der Massentourismus hat seinen Preis: Das extrem giftige Schweröl verschmutzt die Luft und die Ozeane.
    „Vox Pop“ spricht diese Woche mit Michael Thamm: Der CEO der Costa-Gruppe, die mit hundert Schiffen und 16 Milliarden Euro Umsatz den Kreuzfahrtmarkt anführt, verteidigt sich gegen die Verschmutzungsvorwürfe.
    Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche:
    Welche Länder wollen ihre Häfen weiterhin für Kreuzfahrtschiffe öffnen?
    Die Reportage führt „Vox Pop“ nach Frankreich: Die Bewohner von Marseille sorgen sich um die Gesundheitsschäden und das erhöhte Krebsrisiko als Folge der Luftverschmutzung durch die Verbrennung von Schweröl. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 20.01.2019 arte
  • Folge 175
    (1): Genpflanzen wieder akut!
    Keine Gentechnik auf europäischen Feldern? Zu schön, um wahr zu sein … Einer EU-Richtlinie von 2001 zufolge muss eine Genehmigung aus Brüssel vorliegen, um gentechnisch veränderte Lebensmittel auf den Markt zu bringen; diese wurde bisher nur dem Mais 810 von Monsanto erteilt. Doch seit gut zehn Jahren umgehen internationale Agrochemiekonzerne das Gesetz, etwa indem sie Pflanzen mit „versteckter“ Gentechnik resistent gegen Unkrautvernichter machen. Welche Folgen hat dies für Gesundheit und Umwelt?
    Kontroverse der Woche: Innovation oder verstecktes Gift – wie schädlich sind gentechnisch veränderte Lebensmittel? „Vorsicht ist das oberste Gebot! Über genmanipulierten Reis oder Raps ist so gut wie gar nichts bekannt!“ warnen Umweltaktivisten. Doch Agrochemiekonzerne und Getreideanbauer verteidigen sich: „Wenn wir bis 2030 rund 8 Milliarden Menschen ernähren wollen, müssen wir besser und mehr produzieren. Um Innovation und technischen Fortschritt kommen wir da nicht herum.“
    Recherche der Woche: „Vox Pop“ hat in Italien recherchiert, wo genmanipulierter Reis seit zehn Jahren auf immer mehr Feldern wächst. Auf 90.000 Hektar wird im Piemont genmanipulierter Reis angebaut, dies entspricht 40 Prozent der Produktion.
    (2): Wenn Eltern ihre Kinder verklagen
    Sind unsere Kinder inzwischen kleine Tyrannen? Seit den 70er Jahren haben sich die Erziehungsmethoden stark verändert. Doch zieht man durch „positive parenting“ bloß verwöhnte Gören heran, die mit Frust und Enttäuschung nicht mehr umgehen können?
    Diese Woche ist David Eberhard bei „Vox Pop“ zu Gast. Der schwedische Psychiater und Vater von acht Kindern meint, dass Eltern durchaus streng sein dürfen. Er findet sogar, das schwedische Gesetz gegen Gewalt in der Erziehung von 1979 habe zur Schwächung der elterlichen Autorität beigetragen, da diese nun nicht mehr wagen würden, ihre Kinder zu bestrafen.
    Und wie immer berichten „Vox-Pop“-Korrespondenten aus ihren Ländern über das Thema der Woche: In manchen Ländern sorgen geschichtliche Hintergründe oder die Wirtschaftskrise für allzu freie Erziehungsmethoden. Die Reportage führt nach Spanien, wo überforderte Eltern gegen ihre aggressiven Kinder vor Gericht ziehen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.01.2019 arte

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