Von Pol zu Pol

Palins Route durch ein Land voller Gegensätze führt ihn von Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, über Kiew nach Odessa, wo er um jeden Preis die letzte Verbindung nach Istanbul erwischen muss. Anderenfalls wäre sein gesamter Reiseplan gefährdet. Seine Fahrt bringt ihn über die Steppen Weißrusslands und der Ukraine nach Nowgorod Weliki, eine der ältesten Städte Russlands. In den Geisterdörfern rund um Tschernobyl erlebt Palin die Auswirkungen der atomaren Katastrophe im Jahr 1986. Danach erforscht er an Bord eines Frachtschiffes den Dnepr, der ihn direkt ins Schwarze Meer führt. Auf der zweiwöchigen Etappe durch die Sowjetunion kommt Michael Palin der einheimischen Bevölkerung oft näher, als ihm lieb

ist.
So nimmt der Komiker unverhofft als Ehrengast an einer Verbrüderungszeremonie zwischen Nowgorod und der südenglischen Partnerstadt Watford teil. Auch der weiblichen Bevölkerung bleibt Palins Charme nicht verborgen. Wenig später entkommt Palin zudem nur um Haaresbreite der Aufnahme in die Russisch-Orthodoxe Kirche, nimmt aber begeistert als Statist an den Dreharbeiten zu einem Naturfilm teil. Nach einer feucht-fröhlichen Nacht, in der Palin nicht weniger als 23 Runden des örtlichen Wodkas probiert, begibt er sich in ein Sanatorium, das schon bessere Zeiten gesehen hat. Eingepackt in schwarzem, übelriechendem Schlamm will er hier seine Energie für den Rest der Reise zurückgewinnen. (Text: Sky)