9 Folgen (deutsche Fassung), Folge 1–9

  • Folge 1 (55 Min.)
    In einem langen und brutalen Krieg befreien sich die Unabhängigkeitskämpfer der Viet Minh unter der Führung von Ho Chi Minh von der fast 100-jährigen Kolonialherrschaft Frankreichs. Nach der Schlacht um Dien Bien Phu 1954 wird das Land durch das Genfer Abkommen in zwei Teile geteilt. Im Norden setzt sich die von Mao und Stalin unterstützte kommunistische Viet Minh für die Wiedervereinigung ein. Im Süden hingegen stellen sich die USA in der Logik des aufkommenden Kalten Krieges an die Seite des autokratischen Regimes von Präsident Diem. Als dann ab Anfang 1961 Da Le Duan, erster Sekretär der Viet Minh, ein härteres Vorgehen fordert, fühlt sich der Vietcong in den ländlichen Gebieten des Südens zu Guerillaaktionen berufen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.09.2017arte
  • Folge 2 (52 Min.)
    Auf Empfehlung seines Verteidigungsministers Robert McNamara, der sich für einen „begrenzten Krieg“ stark macht, schickt US-Präsident Kennedy einige Spezialeinheiten in den Vietnam. Sie sollen an der Seite der südvietnamesischen Armee den Vormarsch des Vietcongs stoppen. Kennedy genehmigt auch den Einsatz von Napalm und dem Entlaubungsmittel Agent Orange, das ganze Landschaften verwüstet. In den Städten mehrt sich der Widerstand gegen das korrupte Regime von Präsident Diem, dessen Bruder Nhu buddhistische Demonstrationen gewaltvoll niederschlagen lässt. Während in Washington gewisse Bedenken aufkommen, erkennt Neil Sheehan, ein junger Reporter im Vietnam, dass die Lage wesentlich komplexer ist als erwartet. Ende 1963, kurz vor dem Attentat auf Kennedy, werden Diem und Nhu gestürzt und getötet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.09.2017arte
  • Folge 3 (56 Min.)
    Während Saigon mit acht Regierungen in nur 18 Monaten im Chaos zu versinken droht, verstärken Hanoi und der Vietcong ihre Angriffe im Süden. Präsident Johnson, der nach Kennedys Tod ein schwieriges Erbe antritt, schlägt mit Luftangriffen in Nordvietnam zurück. Nachdem er 1964 mit überwältigender Mehrheit gewählt wird, entsendet er die ersten Truppen der Marineinfanterie nach Südvietnam. Der Aktivist Bill Zimmerman erinnert sich an die ersten Friedensdemonstrationen in den USA. Infolge der Operation „Rolling Thunder“, bei der Nordvietnam mit Bomben übersät wird, erstarkt der Widerstand der Studentenbewegungen. Die Mutter und die Schwester des jungen Denton „Mogie“ Crocker erzählen, was den leidenschaftlichen Jungen dazu bewegte, im Alter von 17 Jahren in den Krieg zu ziehen. Auf der anderen Frontseite schloss sich die damals 16-jährige Le Minh Kue den nordvietnamesischen Streitkräften an, nachdem ihr Dorf durch einen US-Luftangriff zerstört worden war. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.09.2017arte
  • Folge 4 (58 Min.)
    Während Präsident Johnson immer mehr Truppen in den Vietnam schickt, verstärken nordvietnamesische Einheiten den Vietcong im Süden. Unter amerikanischem Dauerbeschuss halten viele Frauen wie Le Minh Kue den Ho-Chi-Minh-Pfad offen, über den Waffen und Ausrüstung in den Süden gebracht werden. Im Juni 1966 stirbt „Mogie“ Crocker im Alter von 19 Jahren im Gefecht. Im Süden führt der Kampf gegen die Guerilla des Vietcongs währenddessen zu gut drei Millionen Flüchtlingen. Im Sommer 1967 weitet sich die Friedensbewegung in den USA aus; in Newark und Detroit kommt es zu Rassenunruhen. Der Marinesoldat John Musgrave berichtet von der Brutalität der Schlacht um Con Thien, aber auch vom Mut und der Solidarität seiner Kameraden. Ende 1967 tritt der von Zweifeln geplagte Verteidigungsminister Robert McNamara zurück. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2017arte
  • Folge 5 (51 Min.)
    Am Vorabend des Tet-Festes starten die nordvietnamesischen Truppen und der Vietcong einige koordinierte Überraschungsangriffe auf große Städte und Militärbasen in ganz Südvietnam. Als die Kämpfe in den Straßen von Saigon wüten, richtet der Polizeichef vor laufender Kamera einen standrechtlich verurteilten Agenten des Vietcongs hin. Diese Bilder lassen die öffentliche Meinung kippen. In Hue massakrieren die Angreifer aus dem Norden noch zahlreiche Zivilisten, bevor sie den Rückzug antreten. Insgesamt ist die Tet-Offensive als verlustreichste militärische Niederlage des Nordens zu bewerten, besiegelt jedoch gleichzeitig die moralische Niederlage der USA. Der aus dem Krieg zurückgekehrte Soldat Roger Harris findet sich als Schwarzer in einem Land wieder, das von Rassenunruhen, Widerstandsbewegungen und den Attentaten auf Martin Luther King und Robert Kennedy erschüttert wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2017arte
  • Folge 6 (53 Min.)
    Von Paris bis Prag und von Berlin bis Washington regt sich Widerstand. Wie alle jungen Amerikaner, die zum Wehrdienst eingezogen werden können, steht Tim O’Brien vor einer schwierigen Entscheidung. Auch in Nordvietnam sind es vor allem junge Menschen aus einfachen Verhältnissen, die in den Krieg ziehen, während die Söhne der Mächtigen im Ausland studieren. Der Historiker Huy Duc erinnert sich, wie in der offiziellen Propaganda die Anzahl der Todesopfer heruntergespielt wurde. Als Präsident Johnson Ende 1968 nicht mehr antritt, gewinnt Richard Nixon die Wahl, nachdem er die polizeiliche Niederschlagung der Friedensdemonstration in Chicago genehmigt und Frieden versprochen hatte. In Vietnam werden währenddessen Tausende unschuldige Zivilisten getötet und Zeitzeugen aller drei Seiten verurteilen die Gräueltaten dieses verheerenden Krieges. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2017arte
  • Folge 7 (54 Min.)
    Im Frühjahr 1969 sind von den über 500.000 US-Soldaten in Vietnam rund 40.000 tot. Die Moral der Truppen könnte kaum schlechter sein. Die Kriegsgefangenen Hal Kushner und Nguyen Tai berichten von den grauenvollen Haftbedingungen in Nord- beziehungsweise Südvietnam. Nachdem in den Medien über das von US-Soldaten im März 1968 verübte, grauenvolle Massaker von My Lai berichtet wird, schließt sich Carol Crocker, Schwester des Soldaten „Mogie“, der Friedensbewegung an. Dem Veteran John Musgrave fällt die Heimkehr so schwer, dass er Selbstmordgedanken hat. Präsident Nixon seinerseits beginnt zwar mit dem versprochenen Rückzug, sendet im April 1970 aber trotzdem Truppen nach Kambodscha. Dadurch erlebt die Protestbewegung einen neuen Aufschwung, der durch den tragischen Tod von vier Studenten an der Universität Kent in Ohio noch beflügelt wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.09.2017arte
  • Folge 8 (55 Min.)
    Nach dem schrittweisen Rückzug der US-Truppen versuchen die auf sich selbst gestellten südvietnamesischen Streitkräfte erfolglos den Ho-Chi-Minh-Pfad in Laos zu unterbrechen. Sie erleiden riesige Verluste, und in Hanoi wie in Saigon beklagen Zeitzeugen diesen ebenso brutalen wie tragischen Bruderkrieg. Der Marinesoldat John Musgrave schließt sich der Bewegung Vietnamveteranen gegen den Krieg (VVAW) an, die in Washington an Einfluss gewinnt. Neil Sheehan veröffentlicht in der „New York Times“ die sogenannten Pentagon-Papiere, einen vertraulichen Bericht über die Hintergründe des Vietnamkriegs, was Präsident Nixon deutlich schwächt.
    Weltweit demonstrieren Menschen gegen die Luftangriffe, die Nixon als Reaktion auf die nordvietnamesische Offensive im Süden angeordnet hat. Der Fotograf Nick Ut berichtet über die Umstände, unter denen sein weltberühmtes Foto des durch Napalm verbrannten Mädchens entstand. Ende 1972 wird Nixon dank der Unterstützung der „großen schweigenden Mehrheit“ haushoch wiedergewählt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.09.2017arte
  • Folge 9 (56 Min.)
    Während der Watergate-Skandal die USA erschüttert, verlässt nach der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Hanoi und Washington, das im Gegenzug zum Rückzug der USA die Freilassung amerikanischer Kriegsgefangener vorsieht, ein Großteil der US-Streitkräfte Vietnam. Im August 1974 tritt Nixon zurück und Washington leistet immer weniger finanzielle Unterstützung für das verarmte Südvietnam, das sich den Angriffen des Nordens zu erwehren versucht. Duong Van Mai Elliot erinnert sich, wie die Bevölkerung in Scharen immer weiter nach Süden floh und ihre Familie wie auch Tausende andere nach dem Fall von Saigon am 30. April 1975 ins Exil ging.
    Schlussendlich ergibt sich der Süden. Aber nach der Machtübernahme durch die Kommunisten werden die Besiegten unterdrückt und die Wirtschaft des Landes so zugrunde gerichtet, dass sich über 1.500.000 sogenannte Boatpeople entscheiden, das Land zu verlassen. Mehr als 40 Jahre nach Kriegsende fragen sich betroffene Vietnamesen und Amerikaner gleichermaßen, welchen Sinn dieser tragische Krieg hatte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.09.2017arte

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