Vater wider Willen

Als Ingrid aus Chile zurückkehrt, hält sie am Flughafen vergeblich Ausschau nach ihren Kindern. Sie tröstet sich mit dem Gedanken, daß sie möglicherweise ihr Telegramm zu spät erhalten haben. Das Gepäck daheim schnell abgestellt, und dann ab zu ihrem Ex-Mann!Doch ihre Rückkehr gestaltet sich anders, als sie sich das in den langen Anden-Nächten ausgemalt hat: Zwar hat Marlene zur Feier ihrer Rückkehr eine Torte vorbereitet, doch sonst ist nichts mehr so wie früher: Gitti geht auf Rave-Parties, und Bea zieht das Leben auf einem toskanischen Bauernhof ihrem gesicherten Medizin-Studienplatz vor.Endgültig jedoch platzt Ingrid der Kragen, als Gitti und Marlene ihr eröffnen, daß sie gar nicht daran denken, in die mütterliche Wohnung zurückzukehren.
Das Leben mit Papa biete viele Vorteile, und außerdem könne man ihn jetzt doch nicht wieder allein lassen.Für Ingrid steht

nun fest, daß Max ihr die Kinder entfremdet hat. Ratlos sucht sie bei Beatrice in Italien Trost. Doch die nächste Enttäuschung ist programmiert, als auch ihre älteste Tochter erklärt, daß sie zwar zurück nach München kommen, aber weiterhin bei ihrem Vater und damit auch in Fabios Nähe leben wird.Ingrid sieht sich vor die Wahl gestellt, ihre Kinder entweder gewaltsam nach Hause zu holen oder sie freizugeben.
In der Hoffnung, die richtige Entscheidung zu treffen, wählt sie die letztere Möglichkeit. Wider Erwarten reagieren die Mädchen mit Unverständnis. Sie fühlen sich im Stich gelassen. Besonders die sensible Gitti ist diesem Problem nicht gewachsen und flüchtet eines Abends allein in das Ferienhaus von Max. Die Sorge um das verschwundene Kind bringt Max und Ingrid einander wieder näher. Ein verregneter Tag im Sommerhaus erinnert sie an längst vergangene Zeiten. (Text: ARD)