Folge 9

  • Die Fischer von Bischberg – An der Mündung von Main und Regnitz

    Folge 9 (45 Min.)
    Bild: BR/​Andreas Klotz
    Früher gehörten der Aal, die Laube und die Rotfeder zu den „Brotfischen“ im Main. Heute sind viele davon selten geworden oder vom Aussterben bedroht. Das beobachten auch die Fischer aus dem oberfränkischen Bischberg. Ihre Zunft hat das Fischereirecht für das dortige Maingebiet, die Regnitz und die Baggerseen. Doch vom Fischfang allein lebt hier keiner mehr. Die Fischer kümmern sich um das Gleichgewicht der Tierarten unter Wasser und besetzen seit Jahren tonnenweise heimische Fischarten nach. Bei Bamberg mündet die Regnitz in den Main. An der Mündung liegt das alte Fischerdorf Bischberg. Heute lebt im Ort keiner mehr allein vom Fischfang.
    Die Fischerzunft gibt es noch, aber mit neuen Aufgaben. Die Fischer kümmern sich um das Gleichgewicht der Tierarten unter Wasser. Früher gehörten der Aal, die Laube und die Rotfeder zu den „Brotfischen“ im Main. Es gab sie so zahlreich, dass sie den Lebensunterhalt der Fischer sicherten. Heute sind viele davon selten geworden, oder, wie der Aal, vom Aussterben bedroht. Staustufen und der Bau des Kanals zeigen Folgen. Natürliche Wanderungen der Fische werden gestört, Laichgründe am Ufer durch die Schifffahrt beeinträchtigt und neue Arten wie die Schwarzmaulgrundel und der Kamberkrebs,
    eingeschleppt.
    Die Bischberger Fischerzunft besetzt daher heimische Fischarten aus der Zucht im großen Stil nach. Ob Karpfen oder Karausche – die Fischer wollen die Vielfalt im Wasser erhalten. Eine der Fischerfamilien hat sich daher auf den Fang von Welsen, auch Waller genannt, spezialisiert. Der Raubfisch vermehrt sich inzwischen auch in fränkischen Gewässern stark und frisst mit großem Appetit Nachzuchten und gefährdete Arten. Fischen im Main und in den Baggerseen ist wie überall streng geregelt. Die Bischberger bekamen das Fischereirecht einst vom Würzburger Fürstbischof. Inzwischen beruft sich die Zunft auf 850 Jahre Tradition.
    Zwar besteht sie aus nur drei Familien, doch im Dorfleben sind die Bräuche der Fischer bis heute fest verankert. Fischerfest, Tracht, sogar ein eigenes Museum erzählt vom Leben der Fischer im oberfränkischen Bischberg. Und wenn die Zunftfamilien zum Frühjahrsputz rufen, helfen viele mit, um aus den Baggerseen und entlang des Mainufers tonnenweise Unrat aus dem Wasser zu ziehen. Auch deswegen werben die Fischer für mehr Gewässerschutz. Sie verstehen sich als aktive Naturschützer. Ein Team des Bayerischen Rundfunks hat für die Sendereihe „Unter unserem Himmel“ die Fischer von Bischberg über mehrere Monate begleitet. (Text: BR)
    Deutsche TV-Premiere So. 27.04.2025 BRDeutsche Streaming-Premiere Fr. 25.04.2025 ARD Mediathek

Cast & Crew

Sendetermine

Mo. 28.04.2025
04:15–05:00
04:15–
So. 27.04.2025
19:15–20:00
19:15–
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