seit 2011 – 2024, Folge 194–196

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  • Folge 194 (45 Min.)
    Eiswinter auf Juist Von Mitte Dezember bis Anfang März waren die Menschen auf der Nordseeinsel Juist im Winter 1962/​1963 vom Festland abgeschnitten. Eisiger Ostwind ließ die Eisschollen meterdick auf der Nordsee anwachsen und die Fähren im Hafen festfrieren. Kurz vor Weihnachten war ein Ende des Dauerfrostes nicht in Sicht und Brennstoff und frische Milch wurden auf der Insel langsam knapp. Daraufhin schickte die Bundesregierung die Heeresflieger der Bundeswehr los. Die Transporthubschrauber starteten in Rheine-Bentlage: mit Brennstoffen, Milch, Butter und Mehl.
    „Die Sachen waren oft nur lose verpackt und nicht für den Lufttransport geeignet. Es wurde alles hineingestopft, neben Tabletten lagen manchmal ein Bündel Heu und Stroh. Es kam auch vor, dass Heizöl auslief!“, erinnert sich der 85-jährige ehemalige Hubschrauberpilot Dietrich Wessler. Auch bei älteren Insulanern ist dieser besondere Winter noch sehr präsent. „Es war das Ereignis! Ich lief aus dem Geschäft zum Landeplatz, schaute, was sie gebracht hatten, und half, es zu verteilen!“, sagt die 83-jährige Juisterin Annemarie Rump.
    Ihr Mann Martin erinnert sich, wie sie die Behörden ausgetrickst haben. Grundsätzlich durften die Piloten nur lebensnotwendige Güter auf die Insel transportieren. „Da haben wir das Bier einfach zwischen den Kohlesäcken versteckt“, lacht der 87-jährige Juister. Der „Katastrophenwinter“ auf Mönchgut Besondere Film- und Bilddokumente zeigen den Katastrophenwinter auf Rügen: So drehte die DEFA, das volkseigene Filmunternehmen der DDR, im legendären Winter 1978/​1979 eher zufällig in Groß Zicker.
    Die Leute waren selbst eingeschneit. Und Fischer Wolfgang Görtz erinnert sich an diese Zeit gemeinsam mit seiner Frau und einer Nachbarin, ebenso wie der Schäfer Frank Westphal. Am Nonnenloch türmte sich das Packeis. Ein besonderes Schauspiel, welches den Fotografen Volkmar Herre anlockte. Fast wäre er mit seinen Skiern in den Schneewehen eingebrochen. Dann hätte ihn vermutlich niemand gefunden. Aber er schafft es zum Packeis und bringt legendäre Fotos mit.
    Die „Eiswade“ der Holmer Fischer Damit hatte der Chef der Volkskunde des SchleswigHolsteinischen Landesmuseums in Schleswig nicht gerechnet. Arnold Lühning steht am Fenster, als die Holmer Fischer Richtung Schloss zum Burggraben ziehen. Der ist im März 1965 von einer starken Eisschicht bedeckt. In diese bohren die Männer Löcher und ziehen ihr Netz unter dem Eis hindurch, um Fische zu fangen. Es wird die letzte große „Eiswade“ der Holmer Fischer.
    Arnold Lühning informiert damals dem Fotografen des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums. Der schnappt seine Filmkamera und zusammen rennen sie zum Burggraben, um das Ereignis zu filmen. So entsteht ein authentisches Filmdokument des Eisfischens in Schleswig-Holstein. Zudem dokumentiert einer der Fischer damals das Ereignis. Dieser bisher unbekannte Bericht und der Film von Arnold Lühning sind besondere Zeugnisse der jahrhundertealten Tradition der Fischer vom Holm. Die Eisbrecher-Flotte von Lauenburg Sie heißen „Stier“, „Steinbock“ oder auch „Widder“.
    Sie werden von starken Motoren angetrieben und sie haben so manches Unglück auf der Elbe verhindert: die Eisbrecher aus Lauenburg. Sie befreien nicht nur Schiffe aus Eisbarrieren, sondern halten vor allem die Schifffahrt bei starkem Frost im Gange. Bereits in den 1960er-Jahren war Helmut Venus als Steuermann auf einem der Eisbrecher auf der Elbe unterwegs. Dabei erlebte er immer wieder den Kampf gegen das Eis: Mit der ganzen Kraft der Motoren und mit viel Anlauf preschten die kleinen Kraftpakete gegen die Eisbarrieren, um sie zu zersprengen.
    Damit verhinderten die Eisbrecher, dass sich das Eis auftürmte und Risse in den Deichen entstanden. Es war eine anstrengende, nervenaufreibende Arbeit, die ihm aber auch viel Spaß gemacht hat, erzählt Helmut Venus heute. „Unsere Geschichte“ zeigt auch, wie sich die bundesdeutsche Flotte mit den DDR-Eisbrechern trifft. Und Helmut Venus erzählt, dass es damals hoch herging auf den Schiffen, auch wenn die Angst vor Stasispitzeln bei den gemeinsamen Treffen immer mit dabe war. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 12.02.2024 NDR
  • Folge 195 (43 Min.)
    Protagonistin Elsbeth Schönrock heute, mit Jugendfoto und Kinderzeichnung aus dem Flüchtlingslager.
    Rund 250.000 deutsche Flüchtlinge stranden am Ende des Zweiten Weltkrieges im von den Nazis besetzten Dänemark – vor allem Kinder, Frauen und alte Menschen aus Pommern, Ost- und Westpreußen. Die Bevölkerung des kleinen Dänemark ist gespalten angesichts der großen humanitären Herausforderung: helfen oder nicht? Vier überlebende Zeitzeugen – damals Kinder – erinnern sich an dramatische Monate. Und ein Happy End. (Text: ARD Mediathek)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 27.11.2024 NDR
  • Folge 196 (45 Min.)
    Das uralte Gewerbe der Krabbenfischerei an der Nordsee steht vor einem Generationswechsel. Viele alte Kapitäne gehen gerade von Bord – nicht jeder findet einen Nachfolger. In Neuharlingersiel ist das anders. Dort haben sich zwei junge Männer einen eigenen Kutter gekauft, um damit die Familientradition fortzusetzen. Doch das ist nicht ohne Risiko. Steigende Kosten für Technik, Personal und Diesel machen den Fischern zu schaffen. Und die Krabbenpreise sind nicht kalkulierbar. Für viele eine Rechnung, die nicht aufgeht. Thilo Reich und Hendrik Dirks wollen es trotzdem wagen. Doch bis sie zum Krabbenfang rausfahren können, müssen sie noch einiges erledigen.
    Hendriks Kutter soll noch gestrichen und teilweise repariert werden. Thilo wartet auf wichtige Genehmigungen der Behörden. Beide Krabbenfischer folgen ihren Vätern als junge Kapitäne. Fritz Dirks erinnert sich noch gut an die Zeiten, als die Krabben nicht in Marokko, sondern von den Frauen in den Küchen gepult wurden. Es hat sich viel verändert auf den Kuttern an der Nordseeküste. „die nordstory“ begleitet die beiden Nachwuchsfischer und blickt mit den Vätern zurück auf die Anfänge der Krabbenfischerei, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 25.12.2024 NDRDeutsche Streaming-Premiere Mi. 18.12.2024 ARD Mediathek

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